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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.11.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187211167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18721116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18721116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-11
- Tag1872-11-16
- Monat1872-11
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.11.1872
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Zweite Beilage zum Leipziger Tagevlatt und Anzeiger. rri. Sonnabend den 16. November. 1872. - Eeamtr lung, daukte den Anwesenden für ihr zahlreiche-j SrfLtineu und macht» di, Mi.lheUnng, daß da- Direciorium sich entschloffen hebt, die fiel- so zahlreicher Thetlnahme sich «rfreueuden Familieu- ibend«, welchr taS gesellschaftliche Eliwevt tu -ohim Maße erwccke», auch für dr, Zukunft bei- zubehalten und daß dieselben d»u Uebergang zu einer projectirren permanenten IodustkitLittsteUung bilden sollten. Daß »ine solche reusfiren wird«, bezweifle er durchaus nicht, da er nach drn ge» nauen vielseitig «iugeholten Iuformaiionen dt» Wahrnehmung gemacht Hab», baß ander» dtrartig» Unternehmungra unter viel ungünstigeren Ver hältnissen in der besten vlüth» stehen; tu Leipzig, daS als ein Crutralpunct d»S Verkehr- und der Industrie dasteh«, feien einem solchen gewiß dt« günstigsten Chane«» geboten. Nach Rraltfirung )irf«r vermaneuteu Ausstellung fei aber kein«-- w«gS di« Absicht vorhanden, dt» Familienaberd« mit den derzeitigen damit verbundenen Ausstel lungen fallen zu kaffe»; deusrlbev soll vielmehr alSdann noch weit reichhaltigere- Material zu Gebote stehen. von den am gestrige» »bevd ausgestellten Gegenständen wurden zunächst dt« Musikinstrument« auS der Fabrik d«S Herrn John Stratto» in GohliS, welch« in den verschiedenen Stadien ihrer Bearbeitung zur Ansicht gebracht waren, von Herrn llhland besprochen. Redner erwähnt« dt« vortrefflich« Einrichtung diese- LtubltffementS, welche- mit den sinnreichst construirten und so vollkommenen Maschinen auSgestartet sei, daß die Handarbeit fast vollständig umgangen fei. Be sonders tnteresfirt hätte ihn dt« Einführung der Frauenarbeit und «S gehör» daS Personal dieser Fabrik fast nnr dem weiblichen Geschlecht an. Bon drn Sprcialitäten der Fabrik d«S Herrn Stratton lagen die einzelnen Theil« einer Violine von Anfang ihrer Bearbeitung vor bi- sie zu sammengesetzt, weiter bearbeitet und di« fertig« Violine daraus hervorgegaugen war. In ähn licher Weis« war auch «in BlaS ustrumeul ausge stellt; von beiden erklärt, Herr Uhland den FadrikattonSgang eingehend und führt» von mehreren dazu dienende» Maschinen Zeichnungen vor. Di« genannt« Fabrik liefert ein jährliche- Quantum von ca. 10.000 Violinen und 4000 Blasinstrumenten, welche sämmtlich direct nach Amerika exportirt werdev. Dt« unglaublich billigen Preis« der Instrument«, welch» nur bei einer so rationellen FabrikationSweis« wie di« d«S Herrn Stratton ermöglicht find, und ihre neben bei ausgezeichnete Ausführung, erregten da- Er staunen der Versammlung. Während diese- Vorträge- hatte sich «in Meister der Kochkunst eines der ferner von Herrn Ad. Fiedler in BreSlau ausgestellten Haegerich'sch.n Petroleumkochapparat« bemächtigt und begann mittelst deffelben ein Souper zu improvisieren, damit sich di« Anwesenden von der praktische» Anwendbarkeit und drn Bortheilen dieser Ap parat« überzeugen konnten. Wenn auch d«S Kochen d«S im Apparat befindlichen Fleisches und Gemüse-, wie nicht ander- möglich, einig« Zeit erfordert», so waren doch die auf di« Resmiate gespannten Anwesenden durch «in au-gezetchnet zubereiteteS Abevdeffen mehr alS reichlich ent schädigt. Di« Hargerich'schev Petroleumkochapparate, von denen Herr Fiedler «ine Anzahl in ver schiedene» Größen gesandt hatte, erwiesen sich überhaupt in ihrer Einrichtung alS so vorzüglich, daß fir au dieser Stelle mit vollem Recht empfohlen zu werden verdienen. Dieselbe» können sowohl für etnzeln« oder mehrere Per sonen, alS auch für Familien zur billigste» Zu bereitung ihrer Speisen und Getränke verwandt «erden und erfordern nur die einfachste Be dienung. Dt« von dev Herren Meister L Schirmer, Buchhandlung für Baugrwerk«, PeterSstraß« 46, ausgestellten Photographien der hervorragendsten Gebäude Berlin- und Pot-damS waren m einer größeren Anzahl vertreten. Dieselben find in ihrer Ausführung tadellp- und dürste «S sowohl für Fachleute alS auch sonstig« Intereffevteu «inen Werth haben, auf diesem billigen Wege sich in de» Besitz einer derartig,« Photographkvsammlung zu fetzen. Schluß der Sitzung 11 Uhr. Aus Stadl und Land. .*» Drrr-en, 14. November. Unter dr» liberalen und selbst auch solchen Abgeordneten, welch« nach recht- neigen, beginnt sich bereit- di« Anschauung geltend zu wachen, saß au- der gegenwärtig« Session kein« groß« Resultat« dervorgehen werden. Den Stein de- Anstoße- bildet in erster Reih« der volk-schul-esetzeutwurf, den di« Deputation der Ersten Kammer in einer für di« Zweit« Kammer ganz unannehmbare» Fassung zur Berathung vorgelegt hat. Daß fiä di« Deputation hierbei in Ueberrivstimmüng uü der Kammer selbst befindet, da- hat der bisherig« Gang der Plenarberathuvg schon zur Genüg« be wies,N. Nach der heuttgen Sitzung der Erster Kam mer darf man dt« Indabsttmmuua kber da- Gesetz all entschiede» anseh«». Der wichtige Z 6 wurde nach dem Wortlaut der Regierungsvorlage vottrt, den die Zweit« Kammer absolut verwoHeu hat. Di« klaren und versöhnlich,» Auseinandersetzungen de- Bürgermeister- vr. Koch und de- Vertreter der Universität, Prof. vr. Heinz«, fanden nur eröffnet» di, verfamm« taub« Ohren. Selbst di, Vertreter der andere» .M Mouatschronik 1872. 1. Monat Oktober. Hortsttzuug aus Nr ZU.) MiovSralh ». Keudtll. rum Gesandten Reichet bei der Pforte ernannt, Mm, um sich cuf seinen Post n zu b«. » -egum drr Räumung der Departe- IsteM und Haut,-Marne Seiten- der deut« .ftaMvSn uppen (siehe den 6. September). tm Artikel in der (officiellen) Provtn« Scherbe-, in Berlin stellt in Folg« der destleffeue« (un" seitdem übergebenen ^ssatlxhte») bischkfl chen Denkschrift den wate-d« Gesetzvorlagen in Aussicht, > -a A,dielen d<S öffentlichen Leben-, dt» Ilifizlich -irchenangelegrvhiiten betreffen^ ad bestimmte Gestalt geben sollen (stehe ktzeMber). - Kmol (in Spanien) nach kurzem Wider, de» kouial Truppen genommen; etwa luf-Lndlschen werden gefangen; die (siehe den 11. und 13 b.). gtSeht d«S Kaisers Wilhelm I. von Mn each Berlin (siehe de» 28. Sep- .-.-tikstlluug drr portugiesischen CorteS. — i -M »lt türkischer Großoezier wieder ich dn 30. August). Leichr»b«t>ängniß de- Prinzen AimPch" Berlin (fiehe den 14. d. M.). Verhandlungen »wischen > dkli-ia ieamtffarte» dtt beiden Meckleu- 4 ad dm landschaftlichen Deputirten über '«Met!»» der LavdeSverfaffung. ^ gW FeunSdrunst verzrhrt die Stadt e, ii Galizien SchedSspruch dt- Kaiser» Wilhelm I. in shn ZM'Fiage; derselbe fällt zu Ungunst«» Nt «et md wird dt« streitig« Insel nebst M lonikaeern »»gesprochen — Dir psfiste kunmer nimmt daS neu» Wahl- > n. - Anlö d'Äubtgn», bekannter prote- a liitchahistoriker, stirbt in Sers „ SÄnnöfsun-g der preußischen Kam- > (stch du lü Juri), Vorlage d,S StaatS- Itzus Olto von Slolberg-Wrrnigrrode Mw des Herrenhauses gewählt. — lin de» Genfer Staa'.-rathS entsetzt , schlista Mich,n ihre- Amte», dir noch >-W, d-vischoft Mermtllod gehorchen; fMmM dann durch di« Gemeind» ge« 'neck»; tet darf die Wahl auf keinen tzeUtrdnttäzer fallen (sieh, dev 20 Sep- a> - 3r den spanischen CorteS wird der Mt, di« Regierung wöge darauf > sehn, daß Gibraltar au Spanien zu- i vndt. — Traf Brasfier de St. Simon, -efandter, erst Preußen- und daun l Reiche- am italienischen Hofe, stirbt Die co»»rissar'la«dsiLndischtn Berhand ri»r Modtficatiou dir Verfassung «erd«» wieder geschloffen (siehe ll d. K.). — Mit 99 gegen -8 Stimmen ! m dn spanischen Torte- «in Antrag auf 'ssvz der Todetstiafe abgelehnt. btlnß der österreichischen Drlegatioueu »dw IS. September) k-reibeu de- Grafen von Chambord st't V.) au Herrn de la Rochett«, spricht «sr«e« üb«, dt« Prirctpten an-, welch« lßtzienldg bei einer etwaigen Restauration i ekdm; dieselbe» find nach wie vor streng ' "t m»d klerikal; Frankreich und da- sind »ach de- Grafen Ansichten völlig «r mgewieseu. Iidust de» neuen Gesandten d«S deut jlM, o. Keudell, in Konstanttuopel (siehe ü) - Furchtbar« Unwetter in Italien >M«; di« Stadt Palazzolo auf letzterer eg» lick zerstört. st. K Mtu- und Oberttalien in Folg« Aegengüfle allenlhalben bedeu Hvannnngen. «danöffaung der sächsischen Kammern " W ^ KMH»» Kn"* bist,slf düS Mivülerlsm Saaastc zu versetzen (fiehe den 22. Mai) !litik»l dir ofsteiellev Provinzial- i virliu beiout energisch di« (»om rk gefährdete) Durchführung der i; «S hLugt dewo» der Fortgang s der Gesetzgebung ab. — Er . i nkttembergifcheu Kau «er», tu, der Erklärung d.S Minister de» «efe» Enlenbnrg, daß, bet Nicht- dr ntuen KreiSordnung der Landtag und dem neu etuzubernfenden wieder vorgelegt »erden würde, 1 de» preußisch« Herrenhaus dennoch und ^ E lti eegn» 18 Stimmen die» Gesetz d, ,3. Uärz). - Auch di« I. h.sfisck. dt^rdmm da» neu« Wahlgesetz au (fiehe : Polytechnische Gesellschaft. Wl« 11. November. Wider Erwarten >» de» gestern Abend stattgefunden«» s, Jubetracht der höchst «agün- Wwmz di« Ränm« dicht gefüllt und «s 2 smit witdnholt heran», daß di« Gefell- *dn Eiurtchtuuz dieser Familieuabend« größ re» Städte SarbtenS, die Bürgermeister Löhr, Llauß, Hnsch-erg, Heunrz, Müller rc nmmtin Ltüderl ch mit dm Herren Superinten- dent itechler uns Bischof Frrwrrk zusammen MN di« Beschlüsse der Zweiten Kammer. tt rücksichtsloser Offenheit brachte der bekannte kammerherr v. Lrdmaur:kdorf die Meinung der kammer-Mehrheit zum Autd uck in:«m er deren GevehmiWUl, zu sämmtUcken Gesetzvorlagen, oelche drr Neuorganisation der Verwaltung rc. »«treffen, davon adhäagrg macht«, daß der BoltS- chlllgesetzentwurf nach dem WiLen der Regierung und der Listen Kammer angenommen wird. Hoffentlich folgt dieser Drohung dir That von anderer Sei:«. Die Zweite Kammer hat euch einen Drücker in der Hand, indem ihr ein Ge« etzenlwurf »egen Dotirung d»S neurrrichteteu eoargeltsche» LandeSconfistoriumS vor liegt, und wir könne» mittheileu, daß di» Mehrheit der Abgeordnete» der Zwiitm Kammer fest «nt. schloffen ist, zu dies m Gesetze „Nein" zu sage», wenn da» volk-fchulgesetz zum Feme kommt. Leider fehlt nun der Factor, der, wie «S in Preußen gegenwärtig geschieht, tu die sem Confltet zwischen den beide» Kammern de» richtige» Ausgleich herbeiführeu könnte. Dt« StaatSregieruvg und di« Erst» Kammer stillen sich in vezug auf da» Volksschulgesetz auf einen und denselben Slandpunct, so daß in Sachsen tatsächlich daS umg'kehite Bnhältniß vvo dem- je Ligen vorhanden ist, welches zur Freude der ganzen liberalen Partei tu Preußeu besteht. So liegen für jetzt dt» Sachen uns wir glaube» nicht, daß sie sich zum Besseren wenden »erden. Nut könnte »S kür alle Fäll« nur sein, wena di» freisinnig« Wählerschaft tm ganzen Laude in Masse entweder durch Petitionen ode: durch Versammlungen, die freilich schleunigst in» Wnk e»l«tzt werden müßten, ihres Willen klar zum Ausdruck brächt« und dadurch dl« Zweit, Kammer unterstützt,. * Leipzig« 1b. November. DaS Direktorium der Verltu-Anhalter Elseubahugesellschafc erläßt soebeu (stehe die Inserate) eine Bekannt machung, »elche für drn Geschäftsverkehr recht erfreulich ist. US sollen nämlich, nach Beseitigung der Verkehrsstockungen, di« Gütersendungen wieder prompt besöidnt «erden. * Leipzig. 15. November. Wir halten «» süc Pflicht, unsere Leser auf »in höchst beachte«»- «erthe» Erzeugvtß der photographischen Kunst aufmerksam zu machen, welche- eben jetzt im Schaufenster drr Kunsthandlung von Rocca tu der Grimma'schen Straß» ausgestellt ist. Da» Bild stellt di« erste Luftballon-Auffahrt de- Herr» Stvel und seiner zwei Begleiter dar, und zwar in einer Weis«, die in der That t« Stand« ist, da» Auge längere Zeit hindurch zu fesseln. Der Ballon hat sich nur erst über di« nächsten Häuser erhoben, und di« Mtlfahreudeu sind sehr genau zu «i kennen, während unter ihnen dt« Stadt Leipzig und dt« st« umgebende Eben« in matteren Umrissen sich au-drhnt. Herr Fr. «necke darf auf diese» neuest« Erzeuguiß seiner Kunstwerkstätt, mit Recht stolz sein. Leipzig. 15 November. Di« Leipziger CaruevalS-Gesellschaft hatte für gestern Abend all« Mannen, di» dem Narrevreiche hul dige», zu einer Generalversammlung in de» Par- terresaal de» SchützenhaustS entboten. SS waren denn auch alle Stände der Gesellschaft vertreten. Herr Nrus« eröffnet« im Auftrag« d«S Vor stand»« der -Laru,valS-Gesellschaft dir Versamm lung, wie- darauf hin, daß mau diesmal nicht dem kommenden Carueval mit leeren Händen «ut- g«gengeh», sondernßeiaeu Fond aufzuweiseo Hab«, der, wenn nicht die Zukunft, so doch den Anfang de- Carueval» 1872/73 pecuuiär fichere. (All- seitige- Bravo) Hierauf trug der Schatzmeister der Gesellschaft den Rechenschaftsbericht vor, »el. cher dl« Verheißungen de- Rrich-ka-zler- voll ständig bestätigte, denn e- beläuft sich da- baar« Vermögen der Gesellschaft einschließlich einer ZtuS- poL von 50 TLlr. ans 1148 Thlr. 15 Ngr. 6 Pf. Der Rechenschaftsbericht war von der Revision-» cowmisstou juLifictrt worden und fand auch in der Versammlung allseitig» Beifall. Hinanf wurde und zwar yeit Stlmmeneinheit di» g der Capval- Gesellschaft 1872/7Z b». Gründung der CaW fchl-VN und sofort «itStedlchaft — der Na-^trä-lich hört man Mancherlei über di« Fest- Vorstellung »ährend der schönen Jubel feier äußern DaS Festspiel von Moritz Hetdrich har n'cht befriedigt und au dem Pabst'schea tadelt mau dir ewig« Wiederholung de- Einerlei der Borführung von Skädteaustchteu und v»S dazu gegeben«» nicht allzu geistreichen T»x S. Auch drS in vollkommen auzu«rkrur.«udtr Pietät für rin« «dl« Verstorben« vorgefährt, Schauspiel „Täu schungen" galt durchs»- für verfehlt, da e« eigentlich da» schwächste Stück der verst Prinzessin Amalie ist. — Beklagt wird der Srnrz eine- Garde» rriterS beim vorgestrigen Lampenzuae. Des Man» - Pf.rd strauchelt, auf dem glaueo Harz* bodrn vor dem Palast der Königin Wittwe und er nlitt «inen Schädelbruch. DaS schlechte Wetter war übrigen- Schuld, daß der Zag kleiner au-stel, alS er berechnet gewesen; viele älter, Personen bliebe« an-. Komisch ist di« Erwähnung de- Literarischen verein- in der Reih« brr Lawpivträgrr; irre» wir nicht, so war er ge rade drei Manu doch erschienen. Inzwischen ge staltet« sich der Eindruck der de« hohen KöaiÄ- paar, gebracht,» letzten Hnldigung durch di, Be leuchtung der Elbdrück« im rochen bengalischen Licht« und durch da- Sbbrennen von Feurrgarben tu den herrlichsten Farben wirklich großartig und überwältigend, und drr König, 'wilcher auf dem Balcou erschien, soll sich anch warm in dies«» Sinn« über drn ihm besonder- vom Schloff« euch vollständig gewährten Anblick au-gefproche» haben. — Ein Famllienbild d,S königlichen Jubelpaar«-. Ihr« Majestäten nufer König und unser« Königin haben Sich an- Aolaß IhreS fchöaeu Familienfeste- entschloffen, Sich tu Ihre» eigene» Privaträumen als Gruppenbild Photo- graphiren zu lassen. Der Maler Herr Karl August Teich, der »ehrjährig« Besitzer der Firm« Hau-Haufftäugl in Druden, hat in drei ver schiedenen Aufnahmen wahrhaft innige Familien» bilder »oll künstlerischer Feinheit geschaffen, trau lich« Gruppen, die mit der feinen Abrundung eine- Genrebild«- erfreuen und durch die zwang los« Lärme de- Au-druck- tief zvm Herzen sprechen. Ferner gingen a»S de« Institut ve- Herrn Teich einig« auderr fast leben-groß« Bilder Ihrn Majestäten rach früher» Aufnahmen hervor. — Am Mittwoch Nachmittag verunglückte drr Hau-besttzer Mütze in Meißen, welcher tu der köaigl. Porzellau-Maunfactur beschäftegt ist, da durch, daß ihm di« link« Hand vom Getriebe der Dampfmaschine erfaßt und so zerquetscht wurde» daß dteselbe wahrscheinlich abgenommen wndm muß. Der verunglückt« ist au- den Feldzügen 1866 und 1870/71 unversehrt zurückgrkehrt, und nun muß ihn in seinem Beruf« da- groß, Un glück einer Gliederverstümmelung »och betreffe». — Au- Gla-Hütt«, 12. November, wird gemeldet : Heute Morgen '/»? Uhr brach in einer drr feuergefährlichsten Stellen unserer Stadt, tu de« Haus« de- Bäckermeister- August Siegert Feuer au-, und wurden in kurzer Zeit acht Häuser «in Raub der Flammen, sowie 28 zum größten Thetle der ««bemittelten Llaff, augehörtge Familie», von denen nicht rin« einzig, di« Mo bilien versichert gehabt, obdachlos. Di, Ent» fiehungSursach« hat bl- j'tzt nicht ermittelt »«de» könne», doch steht zu vnmntheu, dgß da- Feuer durch Fahrlässigkeit entstand«,, dg dasselbe auf dem Boden de- Siegert'schep Hause», dessen Dach gestern in der Dickung reparirt worden, au-gr- brochru ist. Vaudevillr-Theater. * Leipzig, 14. November. DaS Repertoire dieser Woche ist «in sehr gehaltreiche- und entschä digt vollständig für dt« Ebb«, di, 1» den letzte» Wochen di« Kritik zu eiuer wohlgemeinten Rüg« veranl ßt«. Außer den schon bekannten Kleinig keiten „Ein, verfolgt, Unschuld", „Kandel- Gar dinenpredigten" und „Mannschaft »u Bord" wurde da- vieraetig, Lustspiel von RoderichBenetztx, „Die relegirteu Studenten", »iedirholt, und »s läßt sich »ach dieser Wiederholung recht g»t di« Behauptung aufstelleu, daß diese- Pro duct de- große» AAors dennoch seine alt« An ziehungskraft bewährt, namentlich dann, wen» für die Hauptrollen dt» beffae» Kräfte einer Bühn« verwendet »erdea. Lonradin« Hartenberg, dt« ^ . die Emzetchnung-Üste zm ^ Schaft - der Beitrag ist vorläufig uud.I reich» EM», fand in Frl Panse die wüdigßö wie früher auf 2 Thlr. festgesetzt worden — an»- > vertretnna, al- Kornhändler Krona», al- Bich gelegt, welch, »ath knrzer Zeit mit nicht wrnlger I händlerHnschbachuvdal-StadtbaumeisterTanneu- al-'125 Unterschriften bedeckt war. Somit war dir Gesellschaft constttutrt. Nunmehr ging r- a» die Wahle». Der Vorschlag Mitglied», «inen veränderten WahlmoduS anznuehmes, der gestalt, daß da» Lentralcomtte von Wahlmäuneru gewählt «„de, fand ebenso Annahme wie der Zusatz, da- Eeutralcomttt bi- auf ö6 Manu z» erhöhen ES wurden de-halb 21 Wahlmänner und 10 Ersatzmänner gewählt. si Dresden, 14 Novrmber. Da- lange ge fürchtet« Eretguiß ist nun doch hereingebrocheu: der Eon cur- über dal Hqrmtuiatheater ist eröffnet u»d heute Löeud zum letzten Mal« gespielt worden. Noch find unser« Abendzeitungen voller Theilnahme für di« Sängerin und Schan- pielertu Fränlei« Ganger, deren BeurfizvorstU- ung morgen stattfind,» sollte, und di« nun um hr« Einnahme gekommen Wir haben in »»- er«, Berichten immer Nachsicht mit der Direction gehabt, wir mögen ihr auch jetzt kein,» Stein »achwerf« und wünschen nur, daß st« tüchtiger, Erben bei Uebernahm« de- Theater- find« — heim träten dt« Herren Köhler, Dessau «nd Dreßl«r «in, und wenn » an » dem Letztgenannt»» auch anmerft«, daß ihm dt« Sitnatiou, in welcher er fich z» beweg« hatte, nicht so ob«, wetter« behagt«, so übertrug doch di' Natürlichkeit, um welcher dies« drei Herren ihre Roll« durch,»- führen fich hemüht«, di« bemerkbare SchwSche. Herr Harder fand sich mit der Rolle de-Reff» Reinhold gut ab, auch Herr Schwarz I. »nd Herr Schwarz(II., Erster« al- Inftizrath Stein, Letzterer al- Schlosser Born zeichnet» st» dnrch anaemell««» Spiel au-, und ebenso gab« anch, »a- dt« wirkliche» Repräsentantinnen anlangt. die Leistung,» der Fra» Köhler. FrL^Ä» Bitscheck »ad Fränlei» Ienichen kchnnlet An laß »u kritischen Bemorknng«. Zeugen dt, vestrebang« der Bühn,»Mitglieder somit von de« Fleiß «nd der Animerksamkch^ dir man hi« und da »«rüg*«» Mängel» «tgea»- znbriuge» fich bemühe, so m«ß un- d«»och «in» mit Unzufriedenheit erfüll», dt« -Uichstcht-lostg- keit, mit welcher der Dirig«t der Capelle dem
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