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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187208028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-08
- Tag1872-08-02
- Monat1872-08
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1872
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Grschei«1 tilfflich früh 6»/, Uhr. »«>«11»» »> AlPrtzM», JvhamnSgast« 3Z. Veianlw Nedacicur Fr HSttNu. Sprechstunde d. NrdacNoa „u >l—er Uhr r«, i—- ähr. Annahme der für die nächst- folgende Nummer bestimmte» Inserate in den Wochentage» bis 8 Uhr Nachmittags. Mpziger Tagrblall Anzeiger. Amtsblatt dcS Kömzl. BrzirkSgerichtS und des Raths der Stadl LcipM. L1S. Areitag den 2. August. Auflage 10100 Tdonnrmeateprrt« virriellährlich 1 Thlr. ?'/, Ngr^ mcl. Bringerlohn l Thlr. !t) Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefvrdcrung 8 Thlr mit Postbefvrderung 12 Thlr Inserate »grfpaltrncBourgoiSzrile t '/,dtgr. Größere «chriftrn laut unserem PreiSverzrichnih Rertamra unter > Üe>artto»«ßr1ch die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale: Otto Klemm. UniversitütSstr. 22, Local-Comptoir Hainstraße 2 t. 1872. Bekanntmachung, die Beschrä»?«»« der Be»»tz«»g der Ttadt»aff»rk»»O drtreffemd Bereit« im Jahre 1870 hatten »tr «ns an den Gemeiufinu nuferer Mltbldkger »ege» möglichst sparsamer Benutzung der Stadtwafferkuust zu »enden uud hatten dabei dt» Genngthnung, daß wir willige« Gehör für nufer« Aufforderung fanden, wodurch allein «S möglich wurde, etwaig«« Wasser- «augel, »amentlich für den Hau«verbrauch, mit Erfolg vorzubeugen. Seitdem ist di« Zahl der Waff«rueh»er frhr «rheblich gewachsen, und da dt« Vollendung de« Erweiteruug«baue« der Wasserkunst noch nicht hat herbeigrführt werden könne», so ist diefrlb« noch EuwLrttg aus di« Leiste» gSsäbigkeit ihrer ersten Anlage beschränkt. Di« Wahrnehmungen der Utzten Lag« haben nun di« Gewißheit herbeigesvhrt, daß ohne Beschränkung d»s dermaligen Wasser verbrauch« nicht nur di« höher gelegene» Häuser unserer Stadt, sondern auch die oberen Etagen in den niedrigeren Stadtthrilen nicht «ehr mit Waffer werden versorgt werden können. Dieser Gefahr ««O um so entschiedener vorgebeugt werden, al« durch dir zeitweilig« Entleernug der Wafferleituag«röhreu da« gesammte RLHreunrtz mit den größten Nachtheileu bedroht wird- Die« »ird aber nur dann möglich, wenn 1) die Wafserwehweer ihre» Wasserverbrauch auf da» uolhweudtGsk» MeeeeG »eruetuder«, uud der so oft bewahrte Gemrinfian unserer Mitbürger wird auch jetzt, wie früher, »userer Auf forderung, soweit irgend thuulich, mit dem Waffer au« der Stadtwafferkuust sparsam nmzugeheu, bereitwillige Beachtung nicht versagen. Die schärfer« Controltrung de« Wasserverbrauch« nach den Bestimmungen de« Tarif« uud Regulativ« hat von un« selbstredend augeordnet werden müssen. Di« unerläßl che Rücksicht auf den Wasserverbrauch zum HauSbebarfc bedingt auch die Be schränkung de« B,wässern« unserer Promeuaden-Aulagen auf da« äußerste Bedürfniß. Wir haben dir deshalb erforderlichen Melsungen rrthetlt. Hierüber find «tr noch zu folgenden Auorduungrn geröthigt: 2) alle Eprtugbruuueu, üffeutltche sowohl al» private, stad sofort «»Oer Betrieb zu setze» uud dürfe» «tcht »her wieder tu Saug Gehracht werdeu, al» bi» diese» Derhot durch ««etliche Beka«»t«ach»u- wieder aufae- hobe» ist; S) da» StraheubefpreuGe« au» der Giadlwe^serstuust, sowohl i« Sffeut- ltcheu Dteuft al» vo» Private» au» de« vettuuWe« ihrer Gruudstücke, hat bi» auf Wettere» gäuzltch zu «uterbletbe«; 4) Auwtderhaudluugen gegen diese üuorvuungeu unter 2) uud S) werde» mit Geld bi« zu 50 Thlr. oder entsprechender Haft bestraft. Indem wir nu« der strengen Beobachtung dieser Vorschriften gewärtigen, bemerken wir noch, Vorkehrung«» getroffen werde», um zum Besprenge» der Straßen im öffentliche» Dienst, da« str an» dou Fluche» znzusühreu. Setpgig, lst. S»li 1872. Der Skath der Stadt Lelp^g. vr. -och. «uhler Bekanntmachung. Da« 2b. Stück de« die«jährigen Reichst-Gesetzblatte» ist bei nn» eingegaugen und wird hi» zu« Btt. dies. Mo», auf dem RathhauSsaale öffentlich aushängen. DaffÄde enthält: Pftc. 885. Gesetz, betreffend dt« Feststellung de» Haushalt« - Etat« de« Deutschen Reich« kür da« Jahr 1873. Vom 10. IM 1872. Verordnung, betreffend die Feststellung de« Stal« der Verwaltung de« Reich«- heere« für da« Äechr 1873. vom 10. Juli 1872. JuriSdiclionstbeztrk« der -onsnlu de« Deutschen Reich« in Tientsin, Shanghai uud Canlvu. Ernennungen vo» -onsnlu de» Drutscheu Reich« zu Sau Juan del Norte or Greyto», und in Dünkirchen. Leipzig, am 1. August 1872. Der Math der Stadt Leipzig. vr. «och. Cerutti. 866. 867. 868. ZK» Lta-1 un- Lau-. * Leipzig, I. August. Nachdem die vo» dem Sächsischen Gemeiodelage in seiner zu Leipzig am 20. Januar dies,« Jahre« abgehalteueu Sitzung nvähltrn Vorstandsmitglieder die statutenmäßigen Loopt»tiou«wableu vollzogen haben, besteht »ach ers»lgter Lonstttuirnng der diesjährig« Vor- stand de« Sächsischen Gemrtndetag« au« de» Herreu Bürgermeister Pevcker in Meerane, al« Vorsitzender, Abvocat Vr. Georgi in Leipzig, «U stellvertretender Vorsitzender, -aufmavu Hofmauu in Meerane, al« Eaffirer, Bürgermeister vr. Fischer in Hainichen, Ldvocat -irbach tu Plaue», Advocat Suglir in Freiberg, Bürger- weißer Retßiger in -öuigstet», Stadtverordneten- korsteher Schuricht tu Pirna, Bürgermeister Streit in Zwickau. * Leipzig, 1. Auaust. Wie uu« soeben durch ein« Depesche von Southampton gemeldet wird, steht da« Eintreffen der Frau vr. Pefchka- Lintner iu Leipzig für nächsten Sonnabend Nachmittag über Berlin zu erwarten. Wir sehen »n« zur Veröffentlichung dieser Notiz um so «ehr veranlaßt, al« über La« Ausbleiben unserer beliebte» Primadonna dir sonderbarsten Gerücht« i» «eserer Stadt umlaufen. * Lkftuig, 1. August. Da« hiesig« Schützen- hau« wird von nächstem Sonntage au eine ganz außerordentlich» Sehenswürdigkeit darbieteu. Im Tnanongarteu wird an drei Abenden tu der Boche, uud zwar nur au ganz wind- und regen- freien, Herr Ethardo auf einer spiralförmigen, steil rmporsteigeuden Bahn den -ugellauf auf« »Sri« und abwärt« mit großer Behändigkeit und Sicherheit auSführen. Die betreffende Kugel hat ^4 Zoll Durchmesser, wiegt 82 Pfand, ist au« bolz hergestellt und mit Cavrva« überzogen, kein, anHebend« Substanz ist augewendet. Die l Plattform, auf welcher di« -ugel sich bewegt, lat 12 Zrll Breite, keinen Halt aus den Seiten, üi ohne Fvaung in der Mitte und der ganze !ffau ist ohne alle weiter« Vorbereitung Dir ItluSsührung muß lediglich al« ein« Leistung der I-eduld und Ge«ohnh»,t avoesehen werden, keine lektricität oder andere BuSflüchte find dabei an «wandt. Herr Slhardo ist lärgere Zeit i« -rh- Bekanntmachung. Der «« L. AuguG d. A fällige dritte Lernet» der Sruudfteaer ist nach der zma Gesetz« vom 8 April d. I. erlassene» AuSsübruugSverorduung vom 9. desselben Monat- mir Zwei Pfeputge« ordeutltche, «ruudfteuer vvu jeder «ruudfteueretuhett zu entrichte», »nd werde» dt« hirstgea Steuerpflichtigen hierdurch aufg,fordert. ihr, Sleuerdeträge nebst diu städtischen Gefälle» au 1,„ H von der Steuereinheit vo» diese« Tage ah ht» späteste»» LA Lage »ach he«s»lde« au di« Stadt-Steuer-Eiunahm« allhter zu bezahle«, da »ach Ablauf dieser Frist di« gesetzlichen Maßregeln gegen dt» Säumig,u eiutretca müssen. Leipzig, den 29. Juli 1Ü72. Der Math der Stadt Leipzig vr -och. llaub«. Bekanntmachung. Die Ziuseu der Frege'schea Stiftung zur Belohnung treuer und völlig ernbescholttaer Dte»O- hote», »elch« «indestin« 20 Iabr« hindurch bet einer »der zweien Herrschaften »n hiesiger vtabi gedtrul haben, sind am 80. An in st d. I. in Beträgen von mindesten» 10 Thalern zu vertheilen. Bewerbungen find bi» z»« L7 -l»g»st d. I. unter Beifügung von Zeugnissen der Dienst- Herrschaften bei un» auznbriugeu. Spätere Anmeldungen sowie Bewerbungen von Dienstboten, welche au« obiger Stiftung bereit« «in Mal belohnt worden find, können nicht berücksichtigt werde» Leipzig, den 1. Inli 1872. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. »och G. Mechler. Bekanntmachung. Herr Joha»» Deteertch Seehach »er», hier beabsichtigt, die in seinim Hause Nr. 23 au der Eolonnadrnstratze hier befiadltch« Schlächterei zu vergrößern. Wir bringen die« Unternehmen mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenutulß, etwaige, nicht auf privatrechtlichen Titeln bernhende EioWendungen dagegen bei deren Verlust spätester« «» I«. «agwft L87A bei »n« anznbringru, wogegen Widersprüche, welche aus besonderen privatrechtlichen Titeln begründet find, zur rtchtttlichen Entscheidung mit dem Bemerke» verwiesen »erden, daß von Erleb gang der selben dt« Genehmig»«, der obige« Anlage nicht abhängig gemacht wird. Leipzig, den 3t. Juli 1872. Der Math der Stadt Leipzig. Ii vr. -och. eerukal»« Bekanntmachung. S»»»ahe»d de» S. A»g»G d. I., Wachmtllag« L Bhr soll aa der Slsterbrücke «lteü D»lz, eiserues Seläuder re. gegen Baarzahluug an de» Meistbietende» unter den an Ort uud Stille bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich verstetgert «erden Leipzig, des 2 Auzust 1872. De« M«th4 Wa»-De»»lattw». Unsere Bitte »« gastfreie hier < Leipzigs. Ausnahme »0» Lbeilnehneer» aa der vom LA. dis >8 Angnst d- hier stattst«de»de« 48. Vwvaaiminlmaix Ld««twe;Baw ^tz«w»Tw m»4 Ls»t»vtv»'w«I»«w hat zwar da»se»«werthr» A»kla«g qesnnde», allei» e» st»d »«s »»eh immer »tcht so viele Woh»«»«en z«r B«rfüg»»g ge- stellt worde», al» wir im Jatereffe der Sache gewünscht hatte». Wir erlaude» »«» daher, dies« «»sere Bitte hiermit za wiederhole«, ««d vertraur« hterhet dem gastfreie« St»«e «»serer Mitbürger, datz sie «»» bet «»seren Bestreb»»- ^e», de» z« erwartende» Aestgäste» eine woh»ltche Stätte z» bereite», d»rch recht zwhlretch« A»meld»»ge» »»terstütze» werde«. Wir bitte«, dieselbe auch serner »«ter Adreffe de» Stabtrath 8oBI«lw»r»wi' a«f dem -tzathhanse oder anch t» unserem Bürea« im Pauli«»« erste Stage, Dt»ga»g U»l»e,sttät»straGe, abgebe« z» lasse«. Der Woh»»«gSa»Ssch«st. Liwvmewlet». stall-Palast zu London ausgetreten uud e« hat di« gesammte dastgr Presse seinen Leistung«« volle Btwuuderung angedetheo lassen Außer dem -ugellauf wird der Lüostler tu de» Säleu dr« Schvtzmhause« noch verschieveue ander« prächtige Sachen vorführen. * Leipzig, 3l. Juli. Am gestrig«» Abende vereiittgtra sich die Mitglieder der Leipziger Garteubau-Gesellschaft in der Gärtnerei de« Herrn Peter« am ueuru Gottesacker, um zu nächst diese selbst zu beflchngru. vor alle» war e« dre von Herrn Peter« sorgsam gepflegt« Erd beeren cultur , welcher die Anwesenden ihr« Auf merksamkeit schrukteu. BrmerkruSwerth war hier bei di« zahlreiche Vermehrung der btwährteu uiuru Erdbeere „Browuß Wunder", bet welcher sich da« ein geschlagene verfahre», trotz der heißen uud trockener», der Vegetation der Erdberreu «ut- schieden ungünstigen Witleruug, trefflich bewiese» bat. Der hierdurch erzielt« Erdbeerru-Pflauzen- vorraih wird demnächst dem größere» Publicum mittelst naturgetreuer Abbildung durch Herrn Sptlke hier offerirt werden. Lin andere«, voll- ständig neue- Verfahren, dessen Resultat allsctrige Anerkennung fand, war von einem Sohne de« Herrn Peter« versucht worden. Dt« althergebrachte Metbode, Rosensteckltuge unter Glas bei abae schlossen», Luft und starker Beschattung zur Be- wurzeluug zu bringen, hat sich in den letzten Jahren sehr wenig bewährt; Herr Peter« junior stopfte daher vor einigen Lochen Rosen uuier Gla« uud ließ, bei völlig abgeschlossener Luft, aber oft wiederholter Befeuchtung, die Souu« so daraus wirken, daß der Thermometer, ca. 1 Zoll tief tu die Erd« gestickt, tu deu heißesten Tage«, stunden durchweg 36 Grad Reauwur zeigte. Dieser versuch hat sich neben vielen ande ren am besten bewährt, da di« meisten der so behandelten Sticklirge sich in 14 Tagen be wurzelten. Eine au« Australien uen «iugeführt« veitchenart, „erpetioo revikorwis", welche, sehr flach auf der Erde kriechend, «tuen dichten dunkel grünen Dppicb bildet erfreut« sich eine« allge meinere Interesse«. EiwZhueuÄwerih find »och di« große von Herr, Peier« mit Eifer gepflegte Rvsenzuebt. sowie d e sehr prgkiischen EinriLtuuges seine« umfangreiche», schön augeleztea Siabliffe- ment«. Au dies« zur allgemeinere Befriedigung verlaufen, Excurstou schloß sich eine kurze Br- rathung geschäftlicher Angelegenheiten. Wie sehr überhaupt uuier« Leipziger Gärtuerei i« Auf schwung begriffen ist. mö^e noch daran« erhellen, daß bet der am 28. Juli in Dresden stattge- fuudeuen Ausstellung der Gartenbaugefellschafe Knouia Herr Mönch au« Leipzig, Carolinen» straße, den ersten Pret«, eine groß« silbern» Medaille, auf sein« Succuleuteu-Sammlung, Herr Grnber, Berliner Straß«, einen zweiten Preis, «iu« silbern« Medaille, für exotische, osficinelle und technische Pflanzen »nd «inen dritten Prei«, eine bronzene Medaille, für zw:i neue Pflanzruein- svhruugen, Crotou, erhielreu. — Der Oekouomte - Rath Ednard Dietrich zu Leipzig hat da« Ritterkreuz vom Albrecht»- Orden erhalten. * Leipzig, 1. August. Ja der heuttgeu Nummer der „Cousttt. Zeitung" veröffentlichen di« vor maligen wrltlicheu Mitglieder der -trchenvor- ständ« der ta der Gegend von -tnitzsä» ge legenen Dörfer BreunSdorf, BergtSdorf uud Heuer-dorf rin« längere Erklärung, welch« dazu bestimmt ist. deu freiwilligen Rück- tritt der betreffendere -trcheuvo:stand«-Mit glieder von ihrem Amt« zu motivirru. Es aeht arü dem sehr ruhig uud objektiv abgefatzten Schriftstück leider bervor, daß e« den sächsischen -trchrngemeiude», in denen da« Kirchenpatronat durch das CultuSwinisterium »»«geübt wird, nach wie vor nicht möglich ist, eine» freisinnigen Geist lichen md insbesondere rtaeu solchen von der Richtung de« Protestanten - vereir S zu erhalten. Di» genanrien -trcheavorstände Hallen sich, al« e« sich bei ihnen um die Neubesetzung der Pfarr- stelle handelte, alle nur erdenkiiche Mühe g geben, tos Cultusministerium dazu zu be wegen, dem Pfarrer Calinich in Chemnitz dt« Stelle zu übertragen oder ihm wenigsten« voreist da« Ldhaleen einer Gafipredigt zu gestatte». Diese Bemühungen haben rudeß nubt veu ge ringsten Erfolg gehabt, Im Gegrenheil. di» Pe tenten wurden von allen Instan-en in ziemlich schrcster Weise abfällig b,sch,rd«n. D e Folge davon ist gewesen, daß säum leche Kirchenoor- staudS-Mitglieder ihr Amt Ntid^rgelegt haben und daß in dem gedachten -irchsp el «in ähn liche« Znwürfniß, wie «S Jahr« lang in Riesa bestand, brvorstehl. Die vorgenannte Erklärung schließt mit den Worten: „Möchten unsere Wort« weithin di« Erkenvtniß wecken, daß da« gute protestantisch« Recht der Gemeinde, bet Anstellung ihrer Seelsorger mttzuwtrkerr, weil stärkerer Ga rantien bedarf, al« gegenwärtig in unserer -tr- chenvorflaud«- unv Synodal - Ordnung geboten find." * Leipzig, 1. August. Der Plagwiyer Bauverein ist iu der kurzen Zeit seine« Be stehen« bereit« zu recht günstigen Resultaten ge langt. von deu Stammantheil-Einlagen in Höhe von 8000 Thlr., über die der B-rrtu bi« jetzt zu verfügen hatte, ist der Ankauf eint« Areal« vou über zwei Ackern, die Herstellung von vier Doppel häusern, vou denen zwei ichon fertig und di« anderen zwei im Bau begriffen find, ferner dir Erwerbung vou Baumaterial, Geräthen ec. be stritten worden. Da der Mangel an mittleren uud kleinere Wohnungen jedoch immer mehr her vortritt, so gevrnkt der Plagwttzer Bauveretu seine Thätigkeil zu vergrößern uud e« «endet sich derselbe mittelst eiere« Aufruf« im Insrratentheile an da« Publicum, ihm durch weitere Eenuahme von btammautheilen dies, Ausdehnung setuer Thättgkeit zu ermöglichen. Wir ersehen au« der Bekanntmachung, daß dem Vereine von Herrn vr. Hein« »in Areal von etwa 15 Ickern zu dem früheren billiges Preise von 1200 Thalern pro Acker zur Verfügung gestellt worden ist und taß diese« Areal unmittelbar neben dem Lindenau- Plagwitzer Bahnbofe gelegen ist, dt« wohin die Leipziger Pserdeetsenbaha sehr balo ihren Betrieb auSzudchurn gedenkt. — Bezüglich der leider noch tmm-r geduldeten Orgien der Dresdener Booelwiese schreibt der „Dr. Aaz." Folgende«: Der Besitzer rine« auSgedehuten Grundstück« nahe der Vogelwiese hat uv« al« da« Resultat seiner Beobachtungen mitgrtbeilt, daß noch in keinem Jahre die Völ- lern so arg gewesen sei wie in diesem ; reihen weise, nicht dlo« einzeln, lagen di« Betrunkenen enilar.g der Gartenmauer in oft unrihörlen Stellungen in todähalichrm Schlafe. Mog iei«, daß die Hitze dazu bi-her brttruz, wenigstkuS
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