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Dresdner Nachrichten : 07.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191608078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19160807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-07
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.08.1916
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Srleflaften. *** H S. IS. ZMei» Sohn. der als junger Land- , s.urmmann zum Militär «tnberusen worden ist. batte den *** Adonnrnt E. W. «Taft bis Code Juni von Wunsch, beim Telegraphen-Bataillon eingestellt zu wer- jedem hiesigen Einwohner Butter von anherhalv Lachsen». der eine Quelle hierfür hatte, bezogen werden konnte, wissen wir. Ter Betreffende verzichtete dann eben aus die btesige» Butterkarten. Ab l. Juli war dieser Bezug untersagt, und es wurde nun in den Zeitungen beianntgcgcbe», wer seine Butter weiter von auswärts beziehen wollte, bekäme auf Antrag bei seiner Brotlvuiinissiv» statt der Butterkarlen einen Buiterbezugsschei» ausgestellt, was ja wohl auch die meisten der bisherigen Answin tsbezielier getan haben, denn unsere Butterkarte lautet auf bis )-« Pfund, und der a»s- ivüriige Lieferant liefert das höchste Quantum, also per >copf >4 Pfund. Alle diese hiesigen Einwohner, und es sind deren nicht wenige, habe» auf ihre Bezugsscheine siir de» Monat Juli bereit» pro Kopf 1 Pfund Butter erhalten. Wir anderen erhalten in diesem Monat voraussichtlich nur den. Als die Order zur Einstellung einglng. erfuhr ich auf Anfrage beim Beztrkskommando, daft der Einberufene zu einem Infanterie-Regiment käme, da sllr Telegraphen- Bataillone keine Anforderung vorltege. Mir wurde ge- raten, nach einiger Zeit um Versetzung »um Telegraphen- Bataillon nackzusuchen. Ta nun die Zeit gekommen ist, io bitte ich hbslichst um Auskunft, wohin ich mich in dieser Angelegenheit zu wenden habe, und wie lange mein Sohn bei der Infanterie« eventuell bei seinem Regiment Dienst getan haben must." — Die Bcrsevung ist möglich. Sie kann nur durch Gesuch auf dem Dienstwege, also beim Truppenteil, erbeten werde». Jedenfalls must Ihr Goh» seine tnfantertstischr Ausbildung erst beendet haben. Wie lange dies seht dauert, können wir Ihnen nicht sage». *** O. H. „Wenn ich mir heute die Freiheit nehme, X Pfund pro Kops. Auch wir Familien wollen zusammen! mich an Sie zu wenden, so tue ich cS nur im Interesse der Allgemeinheit, um einen Uebelstand zu rügen, den wohl jeder halbwegs gebildete Mensch auf» schärfste verdammt. Es ist die leider immer mehr um sjch greifende Unsitt junger und leider auch älterer Leute, vei ihrem Heimgang Tvuittegs abendS, bzw. nachts, zu grühlen, was die Zungen hergebe» und besonders habe» unter dieser Unsitte die Be wohner der Vorstädte zu leide». So sehr man sich sreut. unsere Butter ab nächsten Monat «August» von uns dazu vorliegenden Adressen beziehen. Wir möchten aber erst eine offene Erklärung höre», warum Dresden, wo doch seht für vollständige G^-ichhelt aller gesorgt werden soll, seinen Ein- wvhnern solche -Hintertüre-, geschussen hat. lind wie kommt es, daft Meiereien oder sonstige Butterversandgeschäste über- naupt »och in der Lage sind, an Verbraucher zu liefern? ^ Sie haben überall ihre LiBci'ungen direkt angebvtc» und! wanderlustige junge bleute ei» frisches, frohes Lied singen fordern Einsendung des zuständige» Bezugsscheines, uns hören, so meine ich doch, daft das nach abends lli bzw. ist dies voilstiittdig inivcrständlich. gehen denn letzt nicht aile 'in llhr unterbleiben kann. Wenn nun nbcr gar, wir dies Lebensmittel ducch SaiilmelsteUen? Woher «oll ivnst Gleich i^vt'iilgg, hx,, g„. Juli, abends 13 Uhr, geschah, Mann heit im Reich kommen? Au» enchien am >'>. Juli, un Miti-> >jch^. >,»d weibliche Spaziergänger schreien lind kreische» ivoch Abendblatt Ihrer irerten Zeitung, ein Artikel, me ^,„d ein schönes Lied durch einen gemeinen Text zum Lied Sihung des Lebensmittelnusichtnies vom v'Uli betressend,! der Gosse stempeln, so ergreift einen ein ge rechter Zorn der unter anderem folgenden bringt: Es wurde be-^ ^er so viel Verderbtheit und ich glaube, die Presse könnte schlauen, gegen die Znteilnngsmcngcn. die vom .lieiclis ^ reckt erzieherisch wirken durch wohlgemeinten Hinweis Butterbeiral tcngelegt lind, wegen ^'enachtettlgilng der. diese überhandnehmende Roheit. Die Feder sträubt sich, zu schreiben, was die Leute sangen und mit — „Damen"! Man braucht durchaus nicht der Prüderie verdächtig zu sein. um so viel Gemeinheit energisch zurttckzun-etsen." — Sehr richtig! Singe, wem Gesang gegeben, aber zur rechten Zeit und am rechten Ort. nicht zu nachtschlafender Zeit aus der Strafte und vor allem keine Gassenhauer, deren Text bei sächsischen Verbraucher Einspruch zu erheben. Dieser Punkt vernnlastt uns zu vorstehenden Frage». Wie. wenn nun der Reichs Bnttcrbeirat erfährt, dast hier die ganze Ein teilung umgangen werden kann? Könnte dann unser be absichtigter Eim'pruch nicht eher das Gegenteil, also eine Herabsetzung der Bnttermenge siir Dresden, bewirken? mud- das niedrigste Qn.n,,nm des 'Bezugs angibt, al'v »,ei' ..*7." T-, Schnee »erg. „Es wcrd höflich,tum gsttlge ' Piund l,eisten inuftie. die Einwohner geradezu aus ans- Mitteilung der »or», gebeten, cn der schlccglich das Kriegs wärtigen Bezug bind äugt. In mehreren anderen Städten, äeivmn- oder Kriegszumachssteukigeictz aiigenvmnien wvr- di>- uns hekannt, ,ante» die Karten an? niedrigsten Bezug. > den "t- — Das Kriegsstenergesetz vom 3l. Juni INI« ist oder enthalte» gar keine Angaben, und die Teilmenge, die ^'.n-druckt auf S. 5Ul flg. des „KriegSgejetzblattes" vom federn Einzelnen zustcht, wird wöchentlich betaiintgegcben. "^usenden Jahre. -'Ilso. wir bitten hö-lichsr um Ansklärung. damit, wen» Dres ^ A lter Abonnent. «IN Psg.» „Weift der Bries- den weiter dieien besonderen Answärrsbezng genicften darf, lasten Onkel »ich» ei» Mittel gegen chronischen Schnupfen? ivir ab August uns auch innere 'Bezugsscheine ausstellen i Kanu der auch gefährlich werden, wenn nichts dagegen ge lassen können." Der 'Butterschein, denen Zulassung in Gan wird?" — Während ein akuter Schnupfen meist am Dresden der reichsgesetzlichen Regelung enlspricht, fällt mit ^ 5 -8. Tag mit vollständiger Genesung endet und in vielen E » L »> S S L b-' r S -Z « dem 13. dieses Wtouals iveg. da von diesem Zeitpunkt die gesamte Mo.'lercibittler beschlagnahmt wird. ,>s lter 3l b o n n ent, Z iv i ct a n. „Ist ein Vater berechtigt. Briese zu osfnen, die an seine unmündigen ininder gerichtet sind?" — Ja. Das deutsche Strafgesetz- buch bedrostil nur densenigeu ivegeu 3-eitet'iiug des Brirs- geheimuiüeS mit Strase l'äeldslrafe bis zu 8>»> 33tk. oder «Gefängnis b.s zu n Mvnateui. der einen verschlossenen -Brief oder eine andere verschlossene Urkunde, welche nicht zu seiner Kenntnisnahme bestimmt ist, vorsätzlich und n n b e i u g t e r m e i i e erösinet. Daraus ergibt sich von selbst, dast Eltern, die das Recht und die Piticht haben, den Briefwechsel ihrer unmündigen. g!>v noch unter elterlicher Gcwnlk stehenden Kinder zu überwachen, auch deren Briese osfnen können, weil sie dazu befugt sind. ^5 j ,i „leid e n , ch a s k l i ct> er 3t i ch t rauche r". „Das älteste Mitglied einer kleinen Gesellschnsr von Nicht rauchern erzählte kürzlich, das; er sich noch ganz gut der ab Fällen durch rechtzeitiges Schwitzen lim Bett oder Tainpf- , bad» ivirilich abgeschnitten oder doch bedeutend nbgckürzt wird, spottet der chronisch gewordene Schnupsen nicht selten jeder Behandlung »nd katin mit wechselnder Heftigkeit jahrelang sortdestchcn. DaS beim akuten Schnupfen anf- irclendc <Kesül>l von Prickeln in der Nase, das Niesen, der Stinttopfichinerz nn- das Schnupsensicbcr pflegt bei dem chronische» Schnwpsen zu fehlen: dagegen bewirkt die kaum ansvieibeude Schwellung der Na len schleim haut gewöhnlich eine dauernde Verengerung -er Ngsengange und dadurch eine Erschwerung der Nciicnattnung lStvckichnupfcn». Wenn auch der Stockschnupfen nicht, wie Sie zu fürchten scheinen. das Leben gefährdet, so ist er doch ein recht ii»- angenehincr Zustand, weil die Absonderung der kranken Naienschlcimhant in manchen Füllen Neigung zur fauligen Zersetzung zeigt und einen'üble» Geruch annimmt. Uebri- gcus ist nicht jeder cucfsalleiid lauge anhaltende Schnupsen schon als chronisch zu bezeichnen, sondern in manchen solchen "allen r» '.eit erinnere, wo in Dresden das Tnbak.nuche» aus der''audcll cs sich lediglich um eine Reihe akuter -traste bei Strafe verboten geioelen ,oi. Rann das stjm-1-clinupleu. .»dem immer einer den andern ablüst. . men? Der Herr steht heute im A>. Lebensjahre. Waiiuj ^ W. H. „Seit längerer Zeit habe ich über heftige ist überhaupt die S'tke wir Nic -rancher nennen cs lln- Schmerzen der Leber zu Nagen. Wiederholt habe ich Acrztc sittc —. Tabak zn rauchen, in Deutschland ansgesvinme.!? befragt, die aber nichts snnden. Verdauung und 3terven Für freundliche Auskunft wären wir dem Beleskastenoiikel.j habe» berZis stark gelitten. Ein 'Arzt führte das Leiden auch wenn er nicht zu unserer Fahne schwö't, «ehr ver- auf Blutentmischuug zurück. BlutreinigungSkuren haben bnndeil." — 3lnck Europa ge'angie die erste Nachricht vom j jedoch nichts getrachtet. Gibt es nicht auch Spczialärztc Tabak durch Evlumbn»-, der l ist? die Einwohner von >ür Leberkrantheitcn?" — Besondere 'Acrztc für Lcber- Guanahain ziilindersörmige :>ivllcn von Tabatsblätiern. > lrankheitcn gibt es nicht. Sollte ein AUgcmeinpraxiS mit eine'.» Maisbtait nmtoickell, rauchen iah. und die Zreibe.'kdcr Slrzt die Grundursache der Erkrankung nicht Tabatspslanze seihst > >1>. 'Nack Deutschland kamen die j ieststellcn können, so käme ein Svezialarzt für Magen? ersten Tabak'pflanzen l 'st-", an .> Frankreich. Das Tabak i Tarmleidc» in Betracht, wie sie das Adreftbuch für die inncheii wurde »m die Mitte de-- B>. Iahrhnnderls aus-Stadt Dresden aufzählt. zesti ldien nach Spanien durch spanische Matrosen und! *** II n g l ii ck l i ch e N i ch t c. <M Pfg.» „Lieber Onkel, ne Ehe ist ein denn mein Mann ^ „ ..utauSbrüche und schwc- e - onrch den Dreistigiahrigen -lricg ba>- in andere ^eiie, ie„ Misthandlungen das Leben so zur Hölle, dast meine Deucscolnnds gelangce. Staat und .Kirche iuchlcn das neue! «Kesundheit schon schwer gelitten hat. Er gibt täglich nur Geniinmiriel zu helämpse!.. die 3S!oraiisten predigten über-^as 3lllcrnotwcndigstc für den Haushalt her und auch das all gegen den „höllischen lllanch", >lnd in Rustland wurden-nicht immer und niemals ohne vorheriges Erinnern. Jede» den Ranchern neck lwU die stkaien abgeschnitten. ^.as ha^ Morgen stehe ich nach einer aualvoll verbrachten 3iacht ans ober alle- nicht vermocht, die weitere Verbreitung des . und denke mit Zittern und Herzklopfen, was der Tag wic- Tabal i ancbens zn Verbindern. Da man sich nnsang-- scheute,! der für Aufregungen bringen wird. Fast jeden Tag beiftt osientiich zu rauchen, so entstanden in Frankreich, zunächst j xr mich geben, doch solle ich ja nichts mitnehmen, und Geld in Paris, besondere Lokale, die Tabagies. siir Freunde bekäme ich auch nicht von ihm. Mein sehnlichster Wunsch des Tabatv, ein Name, der in Deutschland bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts ganz allgemein für öffentliche Letale gebraucht wurde. Ans den Strasten zu rauchen wnr bis t-stt-st in den meisten Ländern Europas verboten, in Dresden besamen aber bereits Ende Oktober 18-lI die Scbildwachcn de» Beseht, das Vcrbvc des Tabakrauchens ans den Straften nicht mehr auszittibe». Ta Euer „Achtzig jähriger" damals bereits ein Junge von allst Jahren ge wesen ist, so kann er- schon stimmen, das, er sich der Zeit noch We>i>gd>en nacg Spanien anrcy ipaunme mcairoien uno ! *** >lnglückli ch e N ichtc. «M Pfg.» „ ! M ans Virginia durch englische Kolonisten, »ach England > jch hüte Dill, herzlich um Deinen Rat! Mcii ingefuhrn ist-'-' brachten englische und holländische Trug unuiiterbrvckeiics 'Marlnriuin für mich, denn neu das Tabairanchen nach dem tsibein und Main, von wo „-acht mir durch seine grundlosen Wutausbrüc ist ja. von ihm fortzukommcn, denn ich brauche dringend Ruhe. Ruhe! Wie soll ich es aber ansangen? Ich habe eine schreckliche 'Angst vor ihm und auch keinen Menschen, an den ich mich wenden könnte. Ich kann doch auch nicht ohne die notwendigsten Möbel gehe». WnS soll ich tun'?" — Ta Tu nichts von Kindern ermähnst, so nehme ich an, daft leine vorhanden sind, und das würde eine Trennung von Deinem Manne wesentlich vereinfachen. Nach 8 IM >cs Bürgerlichen Gesetzbuches laun rin Ehegatte auf Schei- wnr. Vielleicht war sogar sein Vater kein licher Nichtraucher". »-!-» ^ h t. früheren Jahren fand ich im Monat August bei Spaziergänge», das« stets vorzeitig die Büsche von B e i s n st «Iru-nii-io» geschnitten dastanden, da alle Welt die Blntcntranbcn davon qeiainmclt und für den erinnert, wo das Rauchen ausser Strafte noch verboten Ziung klagen, wenn der andere Ehegatte durch schwere Vcr- .lcidenschasl- lehmig der durch die Ehe begründeten Pflichten eine so tiefe Zerrüttung ücö ehelichen Verhältnisses verschuldet hat. daft' dem Ehcaattcn die Fortsetzung der Ehe nickt zugennitct werden kann. Als schwere Verletzung der Pflichten gilt auch grobe Mißhandlung. Wenn also letztere, wie Du .... sagst, oorlicgt und Du könntest dafür den Beweis bei- Lintcr zn Gäule-, Enten- und Schweinebraten gelesen und! bringen, so würdest Du in der Lage sein, ohne weiteres auf getrocknet worden sind: in dieser .ziricgs .cit stehen die Büsche Scheidung zu klagen «nötigenfalls, wenn cs Dir hierzu nn alle unberührt da, nnd doch ist das schöne Gewürz sehr gut den erforderlichen Mitteln für die Kosten gebricht, im -'»ch siir andere Zwecke zn verwende». Jetzt lommt bald die , Armenrcchtj. Würde Dein Mann dann im ScheidungS- Bi> nencrnle, und was für sadc Kochbirne» gibt es. meist non ! vrozest für allein schuldig erklärt, so hätte er Dir auch Baumen stammend, die der Urgroftvaicr einst pflanzte, ohne nach der Scheidung den stgiideSgemühr» Unterhalt insoweit Säst und Ge>ll mack. Schon vor '>«, bis «>« Jahren kochten! zu gewähren, als Du ihn nicht aus den Einkünften eines !,nierc Grofteltcrn die Birnen stets mit einem Büschel Bei-! Dir gehörigen Vermögens und aus dem Ertrag Deiner ins-, »nd wie herrlich schmeckte »ns da eine solche Mahlzeit, > Arbeit bestreiten kannst, wenn nach den Verhältnissen, in peivürzig. aromatisch. Weisen Sie. lieber Onkel, in Ihrem denrn Du mit Deinem Manne gelebt hast, Erwerb durch Briefkasten doch einmal ans diese 'Verbesserung hin!" —.'Arbeit der Frau üblich ist. Geschieht hiermit unter bestem Dank siir Ihre Aunnerkiam- ^ »»» E. A. K., Eh. (80 Psg.» „Meine Schwester, etwa seit. Der Beisnft ist in der Tat eine Gcwiirzpslgnze. die «n Jahre alt. leidet seit einem Vierteljahr an Schltng- nberall, wo sie nicht im Freie» wächst, verdient, in Gärten . hcschwcrden beim Essen, die sich zuzeiten so weit steigern, „»gebaut zn werden, zumal sie in jedem Boden und an Haft in der Speiseröhre etwas sitzenblcibt. wodnrch sic am jedem Standort gedeiht. Die Vermehrung geschieht durch! Weitercsien vollkommen verhindert ist. Die Nghrungsaus Samen und Wurzclzcrteilnng, und iedc Pslanze möchte von der anderen 3« Zentimeter entfernt stehen. Wie Sic ganz richtig bemerken, inusi cs nicht »»bedingt Gänse-, Entcn- und Schweinebraten sein, den man mit Beisnft würzt, sonder» er eignet sich auch zu Ken verschiedensten Soften »nd verleiht n. a. gewöhnlichem Schmersett einen ganz vorzüg lichen Geschmack. Klcon, Vogtland «In welchem Range steht das Kriegsverdienstkreuz während der Kricgszcit, und in welchem Range nach dem Kriege?" — Bon einem besonde ren Rang des Kricgsvcrdiciistkreuzcs kann »m Io weniger gesprochen werden, als cS nur in einer Klasse verliehen wird. Noch weniger kann von einem minderen Range nach dem Kriege die Rede sein. Zu tragen ist es hinter nähme mutz dann unterbleiben, bis die Speiseröhre wieder vollständig frei ist. d. h. der sitzcngeblicbcne Speiserest Ab gang nach dem Magen gesundcic hat. Dies hat setzt einmäl zwei Tage ungehalten, wodurch sic ganz entkrästet wurde, weil sie während dieser Zeit auch nichts Flüssiges geniesten l»nn. Der 'Arzt hat scstgcstellt, daft eine leichte, durch An schwellungen hcrvorgcrufcnc Verengung der Speiseröhre vorliegc. Verordnet hat er nichts, sondern nur erklärt, daft sich die Sarin: Zeit lässt und nichts ^Festes", weder Fleisch noch Brot usw., genossen werden darf. Ich nehme nun meine Zuflucht zu Ihnen, in der Hossnung, daft sich vielleicht in Ihrem grollen Leserkreise Leute befinden, die dasselbe Leiden gehabt haben und davon befreit morden sind." — Tie Patientin wird sich wohl oder übel mit der Ertlärung des den sächsischen Kric.'so.dcn nnd Kriegsehrenzcicken «nd dem Arztes zusricüen geben und Geduld haben müssen. Zu ver- Eiiernen Kreuze, also noch vor allen übrigen Friedens- inchen wäre vielleicht eine Einwtrlung aus die Anschwellung auszeichnungen. durch Radtumbestrahluna. »** Sl v v n n e n t P. H. „AuS dem Nachlab eine» ver« wandten bin ich tu dem Besitz einer Denkmünze «zue IM jährigen Jubelfeier der Bergakademie zu Freiberg". Die etwa sNusmarkstückgrofte Münze zeigt zwei Kopsdtlb- nisse von Xaver. Herzog zu Sachsen. Admi».. und Johann. König von Lachsen. Da i» diesen Tagen bas Ist« jährige Be- stehe» der Akademie gefeiert wurde, frage ich höslichst an. welchen Wert diese- alte Münze wohl für einen privaten Sammler haben würde. ES dürfte sich gerade setzt in diesen Kreisen so mancher dafür interessieren. — Diese Medaille vom Jahre 18«». vom König!. Sächs. Münzgraveur Bar« duleck im Anstrag der Regierung geschnitten, sollte ursprüng- »ich als Dvppeltaler geprägt werden, erschien aber infolge des Miller Krieges später. Der Sammlerwert ist heute l« bis 13 Mark vei sehr guter Erhaltung des Stückes. Eine Seltenheit ist die Medaille nicht. *" ttnterzahlmetstcr T. Antwort: Nach 8 <0 des Rcichsmilitärgesctzes vom 3. Mat (871 tst tm Falle einer Mobilmachung das M t l i tä r e i n k o in m e n aller An- gehörigen des aktiven Heeres von StaatSsteuern frei- znlassen. Die gesetzlichen Bergttnsttgungen wegen der G e m c i n d r steuern beziehen sich nur auf die Militär- persvnen des F r i e d e» s st n n d e ö. *»-!-N I ch t e G r c t e 3t. ll Mk.» »Ich schwärme schon lange für einen Brillantring und habe nun ein Sümmchen zusammengespart. das ich dafür »»legen möchte. 'Würden Sie mir nicht sage», woran man die Echtheit und die Rein heit echter 'Brillanten erkennt? Es gibt doch wohl weifte, gher auch farbige Diamanten? Und welche Eigenschaften besitzt ein echter Brillant? Es geht wvhl darin nach Karat. Aber was ist ein Karat?" — Der 'Wert des Diamanten richtet sich nach der Farbe, der Reinheit, dem Schnitt und dem Gewicht. Am höchsten im Preis stehen die farblosen, niedriger die roten, gelben, grünen, blauen, am niedrigste» die schwärzlichen, bräunlichen, stahlsarbigen und unrein bläulichen. In bezug auf Durchsichtigkeit und Klarheit teilt man die Diamanten in drei Klassen und nennt vom ersten Wasser die vollkommen wasserhellen und gänz lich fehlerfreien, vom zweiten Wasser solche, die zwar wasserhell sind, aber hier und da trübe Stellen zeigen und vom dritten Wasser die farbigen und die zwar wasser- Hellen, aber sonst beträchtlich fehlerhaften. Das Karat, ur- sprUnglich der getrocknete Schotcnkern des Johannisbrotes sOr-lltoilia rci1ic,uaj, womit man in 'Afrika das Gold, in Ostindien die Diamanten zu wiegen pflegte, zerfällt als Inwelengewicht in 1 Grün oder «4 Teile und wiegt bei uns wie in den meisten Ländern etwa 3tLi4 Milligramm. Der Preis für das Karat Diamant war im Lause der Zeit ver- chicdcn: während z. B. ll>.Z0 das Karat auf MN Mk. geschätzt wurde, galt es 1673 nur 18N Mk.. IlXl Jahre später wieder :.N0 Mk. und 1865, zahlte man Mk. für das Karat. Seit der Entdeckung der Kapdiamantcn ist indes der Preis erheb lich gesunken. — Sv. Grete, nun rechne Dir selbst aus, für wie viel Karat Deine Ersparnisse etwa reichen könnten, daun gehst Tu zu einem Juwelier und machst die Probe anss Exempcl, das voraussichtlich nicht ganz stimmen wird, oder — Du überlegst Dir erst noch einmal, ob eS angesichts der schweren Zeit sich nicht empfiehlt, für den Brillantring lieber noch ein Weilchen weiter zu schwärmen. *** 3t ichle B e a k a. (3N Pfg.j „Ich habe einen so genannten Kropf — sichtbar, doch nicht ausfallend. Von allen Seiten rät man mir, ihn operieren zu lassen. Ich habe davor nun deshalb Angst, weil ich in meiner Jugend in (Amerika einmal ein Stückchen „Zäpfchen" habe wcg- schnciden lassen und in Deutschland mir ein Arzt sagte, das märe unnötig, ja sogar sehr leichtsinnig gewesen, da ich nicht nur die Singstimme, sondern auch die Sprache hätte ver lieren können. Kan» eine Schilddrüsen-Operation der Singstimme schaden und kann die Anschwellung wieder wachsen? Ich bin unverheiratet und schon älter." — Wenn der Kropf nicht sehr starke Beschwerden bei der Atmung oder in bezug auf die Herztätigkeit macht, ist von einer operativen Entfernung abzuraten, da diese nicht immer den erwünschten Erfolg zeitigt und keineswegs ein gleichgültiger Eingriff ist. weil die Schilddrüse sehr wichtige Ausgaben im Körper zn erfüllen hat. Es must dann erst sorgfältig der einzelne Fall erwogen werden, damit man nicht aus dem Regen in die Traufe kommt. e-»-» V. 3t. „Ich habe von einem Bekannten im Jahre IUtM/07 Waren im Betrage von 789 Mk. bezogen und darauf 796 Mk. in drei Zahlungen abgetragen. Wegen des Restes habe ich mehrmals gebeten, mir Abrechnung zu geben, aber stets vergeblich. Vor ungefähr einem Jahre kommt der Lieferant zu mir und verlangt noch 189 Mk.: er will nur Mt» Mk. bekommen haben. Ich finde aber da« Buch, worin die Zahlungen stehen, nicht mehr, obwohl ich schon alles danach anSgcsucht habe. Jetzt erhalte ich durch seinen Rechtsanwalt eine Zahlungöaufsordernng in der angegebene» Höhe nebst 4 v. H. Zinsen, vom 1. Dezember 1998 ab gerechnet. Ich bitte um Auskunft, was ich hier zu tun habe." — Sie müssen Nachweisen, daft Sie gezahlt haben, und wenn Sie hierzu nicht ln der Lage sind, even tuell nochmals zahlen. Der Anspruch ist jedoch verjährt, und wenn Sic Überzeugt sind, nicht mehr so viel, als ver- langt wird, schuldig zu sein, wird man Ihnen die Geltend machung der Verjährungseinrede kaum übel deuten können. -»-»» M. St. „Ich bin bereits fünfmal zurückgestellt wor den, glaube aber sicher, daft ich nun bald cingezogen werde, da ich sclddicnstsähig bin. Ehe ich 4ns Feld komme, will ich heiraten, was vor dem Eintreffen wegen meiner Stellung nicht geschehen kan». Mir wurde nun gesagt, daft meine zukünftige Frau keine Unterstützung erhalten solle, obgleich ich bis jetzt meine Braut mit monatlich 56 Mark »nlcrstiitzt habe. Was soll denn da werden? Mein Ge halt beziehe ich dann nicht mehr, und Vermögen ist nicht vorhanden." — Die Fra» eines zum Kriegsdienst Ein» berufenen ist unteritützinigSbcrechtigt. ebenso voreheliche Kinder, die dnich nachfolgende Ehe legitimiert sind. Dem Gesuch ist der EinbcrusungSnachiveiö und die standesamt liche Heircstsnrlunde bcizulegcn. Selbstverständlich ist aufterdem die Bedürftigkeit nachzuweisen. Eine Kriegs» getraute, in deren Verhältnissen sich durch die Trauung nichts geändert hat, ist nicht ohne weiteres unterstützungs- bcrcchtigt. Sie würde es dann sei», wenn, wie in Ihrem Falle, sic durch Ihre Einberufung der vorausgcgangenc» Unterstützung entbehrt. -»»* Ab. A. K. „Kürzlich kam bei uns am Biertische die merkwürdige Tatsache — eine solche ist cs ja wohl — zur Sprache, daft bei Krebsen ausgerissciie Beine wieder nachwachien, also vollkommen von der Natur wieder er seht werde». Wie ist das zu erktnren?" — Ihr seid da aus das Kapitel der sogenannten Regeneration lWicücr- erzcugungj gekommen, das von dem Ersatz abgcworfener, verletzter oder sonst verlorciigcgangener Organtcile oder ganzer Organe bei Pflanzen und Tieren handelt. Manche niedere Pflanzen können säst zu Brei gehackt werden, ohne das Vermögen zu verliere», aus jedem Bruchstück eine neue Pslanze zu erzeugen. Fast ebenso unbegrenzt ist die Regeneration bei manchen Infusorien und Polypen, die man in Querschnitte teilen kann, ohne den einzelnen Stücken die Fähigkeit zu nehmen, sich wieder zum voll kommenen Tisr auszuwachscn. Groft ist auch die Re generation bei Gliedcrtiercn lKrebscn und Spinnen), sowie bei Insekten, die sich ihre Glieder oft selbst abfrcssen. Bei den Wirbeltieren besitzen nur die sogenannten Kaltblüter <Molche, Eidechsen, Schlangen, Frösche) ein lebhafteres 'Vermögen, verlorene Organe neu zu erzeugen. Die Er- llärmig dieser Vorgänge, die de» älteren Philosophen viel Kopfzerbrechen gemacht hat, sucht man heute in der so- genannten sruktionellcn Anpassung als Erhaltung embrno- nalcr oder altcrerbter Fähigkeiten bei solchen Tieren, bei denen sie oft in Anspruch genommen wurden, zum Beispiel bei Krebse», Molchen und Eidechsen zum Ersatz -er leicht verloren gehenden Reine und Schwänze. 'Schon mancher KrcbSesscr hat sich vielleicht darüber gewundert, daft der eine oder andere Krebs zwei ungleich groftc Scheren hatte, weil der Ersatz siir die ucrlorcngcggngcnc kein vollkom- »nencr oder noch in der Bildnna begriffen war.
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