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Dresdner Nachrichten : 01.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191608013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19160801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-01
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.08.1916
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Drahtanschrift: Farnsprecher-Tammrinummer: »»»LI. Rur für RachtgesprSch«: »00U. -NnSant- 8clmkoIaSs O«Hr^»§-AckakalaSe - Litten- AekostolaSe vr«LE4- Aäkao, Desaeeb. Schristlritung und HauptgrschSstrstellt: Marienftrahe L^ 40. Druck u. Verlag von Llepsch L «eichardt in Dresden. »>ert«IIL»rIl<- In D«»d«n »,«»welmall^r Zutramu» <«, Sonn-und «tan«-,«» n»reinmal» i,2» M., ^regugs-vr-^vuyr ,n d«n «ourNn 3.W «I. «e» einmoli,« Zuftellun, du»« dt» v-it »,w M. (ahn, «.stell,eld». Hochdruck nur mit deutlicher Oueleuanchld«- t.Dreedne» «ach».") tullisstll- — Unuerlan,«, Schrissttücke werden nicht »usdewahrt. Die elnivalttv Zeile <etw« » Eilden» »»Ps.. «orpig»»I!Ide und«n,ei,en in Nummern noch «an», und Feiertag-» laut Tarif. — rluowliritze AuftrL,« nur ge,en Lorau»be»ahlunz. — veiezdtatt l0«s. Dienstag. 1. August ISIS. Reue Heldentaten sächsischer Reservetruppen. Swrl kaiserliche Erlasse rum! Beginn der driften «rieg»sa-re». — Skrireiche Abwehr skaber englisch sranMscher und rusfischer Angriffe. — 781 Engländer und Lrauraseu, 1888 Aussen gesaugeugenommeu. — S seindliche Rugzeuge im Westen abgeschoffen. EinErlah derAafterr au dar deutsche Volk. Berlin. sA«tlich.j Se. Majestät der Kaiser hat au Le« Reithskanzler folgende« Erlast gerichtet: Zn« zweite» Male kehrt der Lag wieder, an dem Mich di« Feinde zwange«. Dentschlands Gähne z« de« Waffen z« rufe», «m Ehre und Bestand des Reiches z« schützen. Zwei Jahre beispiellosen Heldentnms in Late« «nd Leiben hat das deutsche Volk dnrchmeffeu. Heer «nd Flotte habe» im Verein mit treue« und tapfere» BnndeSgenoffe« in Augriss und Abwehr de« höchsten Ruhm erworben. Biele Tausende «userer Brüder haben ihre Treu« gegen daS Vaterland mit ihrem Blute bestegelt. In West «nd Oft bestehen unsere heldenmütigen Feldgrauen in nnerschtttterlicher Festigkeit de« gewaltigen Ansturm der Gegner. Unsere junge Flotte hat am ruhm reiche« Tage non Gkagerrakder englischen Armada einen harte« Schlag versetzt. Leuchtend stehe» Mir die Tate« nie ermüdenden Opfermutes und treuer Kameradschaft an der Front vor Augen. Aber «uch dah «im ist Heldentitm. bei Mann und Frau, bei jung «nd alt. bei alle», di« Trauer und Sorge still und tapfer tragen, die ordne« und helfe», um di« Leide» des Krieges zu milder«, in der Prbeif derwr, die L«g n«d Rächt «nermüdltch schaffe«. «» «Apere kämpfende« Brüder i« Schützengraben «ud asus der See mit allem notwendige« Rüstzeug zu versehe«. Di!e Hofsnüngder Fei« de, «ns in der Herstellung von SriiegSmittel» zu überflügeln, wird ebenso zuschanden werde» wie ihr Plan, dnrch Hnnger zu erzwingen, was ihr Schwert nicht erreiche« kan«. Auf Deutschlands Fluren lohnt Gottes Gnade des Landmanns Fleiß mit reicherer Frucht, als wir zu hoffen wagten. Süd und Nord wetteifern darin, die rechten Wege für eine brüderliche Verteilung von Nahrung und anderem LebenSbedarf zu finde«. Allen, die brausten und daheim für Volk und Heimat kämpfen «nd streiten, ihnen allen gilt Mein Heister Dank! Noch liegt Schweresvor uns. Zwar regt sich nach de» furchtbaren Stürmen zweier Sricgsjahre die Sehn sucht «ach dem Sonnenschein des Friedens in jede« mensch liche« Herze«. Aber der Krieg danert fort, weil die Losung der feindliche« Machthaber anch heute «och Deutschlands Bernichtnng ist. Auf «ufere Feinde allein fällt die Schuld des weitere« Blnt- vergiestens. Riemals hat Mich die feste Zuversicht ver lasse«, Last Deutschland trotz der lieber zahl seiner Geg ner ««bezwingbar ist, und jeder Tag befestigt sie aufs neue. Das dentsche Volk weist, dast es um fei« Dasein geht. SS kennt feine Pflicht «nd vertrant auf Gottes Hilfe. Darum kan» nichts seine Sutschloffenheit «ud Ausdauer erschüttern. Wir werde« diese« Kamps zu einem Ende führe«, der unser Reich vor «eue« Ueberfall schützt, und der friedlichen Arbeit deutsche« Geistes «nd dentscher Hände für alle Zuknnst ei« freies Feld sichert. Frei, sicher «nd stark wollen wir wohne« unter de« Böller« des Erdballes. Dieses Recht soll »nd wird «ns niemand raube«. Ich beauftrage Sie, diese« Erlast znr öffentliche« Aeuntnis z« bringe». Grobes Hauptquartier, de» »1. Juli 191«. Wilhelm I. «. An de« Reichskanzler. Ei»e kaiserliche Aaadirlmag a« -rer »ad Flotte. Berli«. »1. Juli. Seine Majestät der Kaiser hat die nachfolgend« Kundgebung erlaffe«: An die deutsche Wehrmacht zu Laude und zur See. Kameradeuf DaS zweite Jahr des Weltkrieges ist »»lendet, «s war, wie daS erste, für Dentschlands Waffe« ei« Rnhmes- fahr! Auf allen Fronte« habt Ihr de« Feind« «eue. schwere Schläge versetzt. Ob er «iedergekämpft der «ucht SnereS AngrifsÜ wich »der ob er. durch fremde, ans «»er Welt znsamme«. geraffte «ud erprestte Hilfe verstärkt. Such »e« Preis der bisherige« Sieg« wieder z« entreiste» snchte: Ihr habt Such ihm stets überlege» gezeigt. Auch da. wo Englands Gewaltherrschaft ««bestritten war. auf de« freie« Woge« der See. habt Ihr stegreich «ge« erdrückend« Uebermacht gelochte«. Die A«erke«»»»g SnereS Kaisers «nd di« stolz, ««, wundernng »er dankbare, Heimat sind Snch für diese Late« unerschütterlicher Treue, kühne« Wagemutes und zäher Tapferkeit gewist. Wie das Andeuken an die gefallenen Helden, so wird auch Euer Ruhm dis in die fernsten Zeiten wirke«. Was di, Wehrmacht vor dem Feinde an Lorbeeren pflückte, trotz Not «ud Gefahr stets hochgemut, weil ihr das stolzeste Los des Soldaten beschert war. ist unzertrennlich verknüpft mit der hingebungsvolle« und unermüdlichen Arbeit des Hcimatheeree. Immer frische Kräfte hat es den fechttttden Truppe« zugesührt, immer wieder das Schwert geschärft, das Deutschlands Zuversicht und der Feinde Schrecke« ist. Auch dem Heimatheer gebührt Mein und des Vaterlandes Dank! Noch aber find die Macht und der Wille des Feindes nicht gebrochen. I« schwerem Streite müssen wir weiter- ringeu um die Sicherheit unserer Lieben, um des Vater landes Ehre und für die Größe des Reiches. Wir werden in diesem Eutscheidungskampfe, gleichviel ob der Feind ihn mit Waffengewalt oder mit kalt berechnender Tücke führt, auch im dritte« Kriegsjahr die alten bleiben. Der Geist der Pflichttreue gegen das Vaterland und der unbeugsame Wille zum Siege durchdringeu heute, wie am ersten Tage des Krieges, Wehrmacht und Heimat. Mit Gottes guLdiftpr Hilfe, beste« bi« Ich gewist, werden Eure « der vergangenen und der gegeswärti- znkßnstiHe« Hate ge« piurdig sei»! - Arbstes Hauptquartier, de« 91. Juli ISIS. '' Wilhelm. I. U. 9er amtliche deutsche Kriegsbericht. sAmtlich.) Grostes Hauptquartier, 81. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz. Die englische« Unternehmungen bei Posier es und Longneval erstreckten sich bis in den gestrigen Tag. Sie leiteten einen neuen großen englisch-französischen An guss ein, der zwischen Longneval und der Somme am Morgen unter Einsatz von mindestens sechs Divisionen einheitlich erfolgte, während er zwischen Pozisres «nd Longneval tagsüber durch unser Sperrfeuer niedcrgehalten wnrde «nd erst abends in Einzelangriffen mit ebenfalls sehr starken Kräften znr Durchführung kam. lieber all ist der Feind unter schwerste» blutigen Ver luste« abgewiescu wurde«. Keinen Fust Boden hat er gewonnen. Wo es zu Rahkämpfen kam, find sie dank dem schneidige« Drausgeheu bayri scher «ud sächsischer Rcservetrnppcu. sowie tapferer Schleswig-Holsteiner zu unseren Gunsten entschiede«. 12 Offiziere, 768 Mann des Gegners wurden gefangengenommc«, 18 Maschinengewehre erbeutet. Südlich der Somme Artilleriekämpsc. I« -er Gegend von Prunay sChampagnej brach ein schwächerer französischer Angrisf in unserem Feuer zu sammen. Oestlich der Maas verstärkte sich bas Artillerie- sener mehrfach ,« größerer Heftigkeit. Südwestlich des Werkes Thtanmont fande« kleine Handgranaten- kämvse statt. Ei« feindlicher Fliegerangriff anf Eons laus wurde mtt Feuer anf Pont-L-Monsso« beantwortet. Ei« ans Rüllhei« in Bade» angesetztcs franzöfisches Flng- zepggeschmaber wnrde bei Nenenbnrg a. Rh. von ««seren Fokker» gestellt, in die Flucht geschlagen und verfolgt. Das feindlich« Führerflngzeug wurde nordwestlich von Mühl hausen ,«« Absturz gebracht. Leutnant HShud » rf setzte «Oedlich von Bapanme de« elfte«, Leutnant Wintzens Mich von Peronne -e« zwSlfte« Gegner anßer Gefecht. Je et« französischer Doppeldecker ist westlich vop Pont-s. Monffo» «nb südlich von Thianconrt sdieser dnrch Abwehr- sener) abgeschoffen. Vestllchev Kriegsschauplatz. Beiderseits von Friedrich stabt wurden russische AnfklärnngSabteilnuge« «-gewiesen, «ngrisfe gegen un sere Sanalstellnng westlich von Logischi« und bei Nobel s«m Strnmie« südwestlich von Pinskj find gescheitert. Die gegen die Heereogenppe de« General» ». Linstngen fortgesetzte« starke« Anstürme der russische« Trnppenmaffe« sind anch gestern siegreich abgewehrt worden. Sie habe« dem Angreifer »ledern« die größte« Berlnste «in» getragen. Den Hanptdrnck legte der Feind ans die Ab- fchnitbe beiderseits der Bah» Kowel—Sarnq, -mischen Wltvüicz und der Turya, südlich der Turya «nd beiderseits der Lipa. Ein wohlvorbereiteter Gegenangrisf warf de« bei Zarccze ssüdlich von Stobychwaj vorgedrungeneu Feind zurück. Soweit bisher feftgeftellt, wurden gestern 1888 Nüssen» darunter 9 Offiziere, gesaugeugenommeu. Unsere Fliegergeschwader haben während der letzten Kampftage dem Gegner dnrch Angriffe aus Unterkuustö- orte. marschierende und biwakierende Truppeu. sowie die rückwärtigen Verbindungen erheblichen Schaden zngesügt. Armee des General» Grasen v. Bothmer In Fortsetzung der Angriffe im Abschnitte nordwest lich und westlich von Buczacz gelang cs den Russen, an einzelnen Stellen in -ie vorderste Verteidigungslinie ein- zndringen. Sic sind zurückgeworfen. Alle Angrifse sind siegreich abgewehrt. Balkan -Kriegsschauplatz. Nichts Neues. lW. T. V.j Obcrstc Heereöleitu « g. Sefterreichlsch-MMkischrr Kriegsbericht. Wien. Amtlich wirb verlautbart den 31. Juli 1916: Russischer Kriegsschauplatz. Aus de« Höhe« östlich von Kirlibaba wurde in der vorletzten Nacht dnrch Truppe« der Armee Pflanzer-Baltin ein rnsfischer Vorstoß abgeschlagen. I« Südostgalizien verlies der Tag verhältnis mäßig ruhig. Im Westen und Nordrocstcn von Buczacz setzte der Feind seine Angrifse »ach wie vor mit größter Zähigkeit sort; cs wurde dort auch gestern erbittert «nd hartnäckig gekämpft. Die verbündeten Truppen haben alle Stellungen behauptet. Unmittelbar westlich von Rrody scheiterte« mehrere nächtliche Angriffe des Gegners. Anch in Wolhynien opferte der Feind gestern wieder ungezählte Tausende von Kämpfern ohne jeden Erfolg. Wo immer er anstürmte sbci Zwiniaczc. westlich nud nordwestlich von Luck »nd z» beiden Seiten der von Sarny nach Kowel führenden Bahn!, über all brache» seine Sturmkolonnen zusammen. Südlich von Stobychwa, wo er vorübergehend auf dem linken Stochod-Ufer Fuß fasttc, wurde er wieder znrück- gctricben. Die in Wolhynien kämpfenden verbündeten Truppeu haben gestern mehrere russische Ossiziere «nd 26V6 Manu gefangengenommc« und drei Maschinengewehre erbeutet. Italienischer Kriegsschauplatz. I» den Dolomite« wnrde gestern in dem Gebiete der Tofaucn der Angriff mehrerer Alpiui-Bataillonc blutig abgewicsen. 13S Italiener, darunter 9 Ossiziere, wurden ge fangen, zwei Maschinengewehre erbeutet. An der Iso « zosront unterhielt die seindliche Artil lerie ein heftiges Feuer gegen den Tolmcincr «nd Görzer Brückenkopf, sowie gegen unsere Stellungen am Monte Sa» Michele. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Der Stellvertreter des Chefs des GeneralstabeS: sW.T.B.j v. HSfer, Feldmarschall-Leutuant. Englische -llmanM. Vom Geheimen Regierungsrat Dr. Gustav Weck. Das Volk der Selbstsucht und der abgrundtiefen Heu chelei scheint nahe daran zu sein, den Verstand zu ver lieren. Oder wenn die geistige Erkrankung nicht jeden einzelnen Briten ergriffen haben sollte — was unter Beweis zu stellen wäre —, so ist das -och bei den Regicrungsmänner» der Fall. Auf einer Seite der tolle, menschliche Vorstellungskraft übersteigende Hochmut, anf -er andern der msrasmus reniliz — der Greisenverfall, der auf allen Gebieten und in allen Kundgebungen sich in erschreckender Weise offenbart. Und nur die völlige Ver blödung des Alters, das sich selbst überlebt hat, aber den Dummen der Erde, Völkern wie Individuen, noch durch den Schatten seiner Vergangenheit zu imponieren glaubt, kann den jüngsten Schritt der Grcy, Asqnith und Kon sorten begreiflich machen. Also: Deutschland und Oesterreich-Ungarn sollen den Engländern und ihren Helfern gestatten, die Bewohner -er in zweijährigem blutigen Kampfe von uns eroberten Gebiete aus Landesmittcln zu ernähren, natürlich unter der Bedingung, daß uns selbst kein einziges Korn der dor tigen Ernten zugute kommt! Gehen wir nicht darauf ein. so wird die ganze Verantwortung für Sen sicheren Hunger tod der Polen, Litauer und russischen Juden und damit der „Fluch der Menschheit" auf unser Haupt gewälzt. Deutsche Soldaten haben die auf zarischen Befehl von den eigenen Heeren grausam verwüsteten Felder bestellt:
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