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Dresdner Nachrichten : 26.09.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191609260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19160926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-09
- Tag1916-09-26
- Monat1916-09
- Jahr1916
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.09.1916
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>lklr»- «a Hmldedttv. ---- *1'kl»?»« a«>»trr«"»«^ ,«», »och«, «»-«sehr» o, «>»i»en «pe,taltttitrn. »t« «,ö»en. hat»« Webftnhl, Dachse«»»«»!, Wanderer und Er»»««»», tztr >»- sal-» einiger Nachfrage ihre» Weltstand um «tnt-e Prozente er höhe» konnte», und vo» Pöge. sowie «rzgebtrgtsche Dvamit- fahrt-, hte et»aA »tedrtger bewertet wurden, kamen KurAver- ändern»,«« fast gar »tcht vor. Kleinere »bschlüss, vollzogen sich t» ZI»«er«au», DLchstsche Gußstahl, Sonderman» ch Dtter, Dentfch« «»»stahlkngel. «. He,dr«. Zellst»,s-Beretn, «ektra. Veretvtgtr Dtrohstols, Bereinigte vautznrr Papierfabriken- Siammattte» und t« Deutsch« Kunstleder. Der Markt für s-ft. o«r,tn»ttch« »nlagewert« verzetchoete Abschlüsse kleineren Um sänge» t» etntge« hetmtscheu Staatlanlethen und Pfand- drtrse». verlt», W. September. sLig. Drahtmekd t >-> der Fond«. d»rs« waren weder tn der GeschtlftSentwtckl-rng noch tu der Sur», gestalt»»» besonder« Veränderungen zn bemerken. Die Aus- merksamkett blich auf wrntge «onberpaptere gerichtet. Bet der allgemeinen Unlust zu neue» Geschäften konnten der äußerst be- srtedtgende Jahr«,chschluß brr Phöntxgesrllschaft und dt« zu- srtedenstellenden Auslassungen im Geschäst-bertcht der Rheinischen Stahlwerke »tcht recht zu« Geltung kommen. Phönix, Rhein- metall und Bochnmer, die hoher etngesetzt hatte», gaben später die Besserung wieder her. Dagegen zogen Oberbedars, Laurahlttt«, vttmarckhütte, vuberu» und Baroper Walzwerk erneut an. Am Nllftu»g»markt wurbkn Rheintsch-Westfältsch« «prengstoff und Rdetnmetall kräftig gesteigert. Die übrigen Werte diese» Markt- gcblete» waren kaum verändert. SchtfsahrtSwerte bröckelten leicht ab. Heimische Anleihen waren gut gehalten, tn»besondere preu- htsche Schatzanweisungen. Fremde Renten lagen lustlo». Lag- liche« Geld 8 H» Prtvatbitkont 4f< ^>. An der Berliner Pr,»«ktrnb»rs« lag fSr eine Belebung der Geschäst»tLtigkeit kein Anlaß vor. Durch da« günstige Wetter wer den die Feldarbeiten stark gefordert. Insolg-bessen können die Land- wtrte noch »tcht viel Futterware abltefern. Trotz der geringen Ankünfte von Heu und Stroh, deren Beschaffenheit sich aber ge bessert hat, ist eine Knappheit nicht etngetrete», und die Forde rungen lauteten unverändert. Das Seschäst mit Rüben, von denen die Angebot« weiter ,,-genommen habe», wurde durch die Furcht vor Frostschäden infolge der kalten Nächte wesentlich be- hindert, obgleich die Preise etwa» billiger waren. Nur Seradclla blteb gefragt. Für die übrigen Gaatarttkel fehlte Beachtung Wenig lebhaft war der Umsatz von Jndustrtehafer, da bas Ma- terlal knapp gewesen ist. Die Nachfrage nach beschlagnahmefreiem Mat» konnte nicht befriedigt werbe«. Der Absatz von Hetdekraut hat sich nicht gebessert. Stark« Exportfrage und ungünstig« Mel dungen au» Argentinien haben nach den letzten Berichten die Haltung der nordamerikantschen Getretdemärkte «rheblich besesttgt. — Wetter: Schön. Berlin, 2«. September. Börsen-Stimmungsbild de» W. L. v.: Bet ruhigem Berkehr unterläge» «» der Börse die üursr im allgemeinen nur geringfügigen Aenderungen. Größere Umsätze bei kräftiger AnswärtSbewrgung erfolgte» tn Oberschlesi sche« Sisenbahnbebarf-Aktten. Kerner zeigt« sich regere» Kauf- tnteresse für Rheinische Sprengstoff, KSln-Rottwetler und Rheini sche Metall-Aktien. Bon sonstigen Werten sind Dynamit-Aktlen zu erwähnen, dt« sich nach anfänglicher Abschwächung befestigten. Russische Bankaktien stellten sich etwa» höher. Der Anleihemarkt war still. Täglich kündbare» Geld bedang L A. Wiener v»rse vom 28. September. Die Stimmung der Börse war unter be» Eindrücke der letzten Kriegsberichte fest, da» Ge- schäft aber nur ausnahmsweise von Belang. Interesse wendete sich wie bisher in erster Linie den RüstungSwerten und Montan- papieren zu. Außerdem fanben einzelne Bank? «nb Eisenbahn- aktten, sowie Vetroleumwcrte Beachtung. Dis freundliche Ten denz behauptete sich bis zum Schluß in unverändertem Grade. Schließlich waren Sübbahnwerte bevorzugt. Der Anlagemark« verkehrte gleichfalls in fester Haltung. (SS. T. B.) ««»« Aktiengesellschaft. Unter der Firma Schuhfabrik He »mann »kt.-Ges. ist mit dem Ditz tn Schweinfurt und einem vorläufigen Aktienkapital von 1680 000 M. «ine neue Gesellschast gegründet worden. Maschinenfabrik Hiltman« L Lorenz Aktiengesellschaft in «ne Der «ufsichtörat bringt der Hauptversammlung für da» abgc- laufene Geschäftsjahr die Verteilung einer Dividende vo» lg » <14 H i. B.1 tn Vorschlag. ^ iSeraer Elektrizitätswerk« und Stratzenvah» Akt.-Ges. Der Bericht de» Vorstände» sür 1818/18 bemerkt, baß die Einnahmen »war gegen da» Borjahr etwa» gestiegen sind, sedoch nicht im Verhältnis zu den «»»gaben, welche sich infolge Tigerung der Preise sür sämtliche vetriebSmaterialten «csenttA "höhten. Di« vetrieb»zahl erhöht« sich infolgedessen von 88 H aus 88 /S. S« kann für da» abgelaufene SefchäftSsahr daher nur eine Dividende vo» 2!j -L gegen »N AI i« "ti^ V schlag gebracht worden. Nach Zuweisung von 22 818 M. tt- 38 781 M.j an den SrneuerungSfond», sowie "" 00M8 M st. B. 82 800 M.) an be« AmortisattonSfonb» und in Höh- von 10 081 M. st. B. 17 888 M. "«blE » Vortrag au» dem Borfahre ein Reingewinn von 81161 M. ttm Borlahre 84 878 M.f, wovon dem gesetzlichen Reservefonds 8000 Mark st. V. 8000 M.), der Talonsteuer-Rücklage 2800 M. lwie im V-rlahre) ,»geführt, 4000 M. <4840 M.) Tantiemen und Grat.si- Lonin gezahlt. 80 000 M. tt. B. M Sj4 -k (t. B. 8)fi )8) Dividende benötigt und 1681 M. st. «. --so, Mark) auf neue Rechnung vorgetrage» werben sollen. Rheinische Stahlwerke i» DuiSLarg-Meiderich. Im Anschluß a« die bereit» au-sührlich mitgetetlte« «bschlußztffern für 1»1V,«>, Dsi? raucht wonach bet einem Reingewinn von Millionen Mark st. B. 8,88 Millionen Mark» 10 X D i v > b « n d « <t. v. 6 )L) zur «u». schüttung gelangen soll, ist dxm Geschäftsbericht noch zu entnehmen, daß di« Gesamterzeugung der Werk« gegen da« erste »rieg-sahr wesentlich gesteigert werbe» konnte. Die Erzeugung betrug in Roheisen 488 888 Tonnen st. v. 870188 Tonnen), der Versand in Nohstahl 800187 Tonnen <487 728 Tonnen), die Kohlenförderung 818 800 Tonnen <780 888 Tonnen), die Kok»produktton 848 847 Tonnen <823 818 Tonnen). Der andauernden Steigerung der Selbstkosten folgten bi« Preise für die im Inland« abgesepte Stahlerzeugung tn den Hauptwalzwaren nur unvollkommen: namentlich fei diese» tn ^-Produkte» ber Fall. Ein «»»gleich konnte einmal darin gefunden werden, daß die Betriebe allmäh lich in Ihrer Einrichtung aus besonder« Stahlgüten und auf neue Verfeinerungen über die Versuchsarbeiten htnauSkamen und nach Art und ttmsang zur volle» überhaupt möglichen Leistungsfähig keit gebracht wurden; dann aber besonders tn den Preisen für die Ausfuhr, die nennenswert erhöht und aus der ganzen Linie durch geschlossene Verbände gestützt wurden. vambergrr Mälzerei Aktiengesellschaft vor«. Earl I. Dessau Die Verwaltung bringt für da» am 81. Juli d. I. abgelausene Geschäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 8 <4 I. V ) In Vorschlag. SasfeehandelS-Aktlengesellschaft in Bremen. Der AufsichtSrat schlägt für 1818/IS wieder 8 -L Dividende vor. Zn« «er,«ich«»» der Postscheckknnde« bei den Postscheckämter» Im ReichSpostgebtet wird tn den nächsten Tagen ber 2. Nachtrag sStand vom 1. Sevtember) erscheinen; er wird den Beziehern de» HlNlptoerzeichriiffeS kostenfrei geliefert. LebenSoersichernng abgelehnter Risiken. Zum Betriebe von Versicherungen nicht normaler labgelehnter) Risiken wurde in Stuttgart unter dem Namen HilfS-Versicherungö- Gesellschast Deutscher LebenSversicherungS- Unternehmungen eine neue Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 8 000 000 M. gegründet. Di« Aktien wurden vou folgenden fünf an der Gründung beteiligten Gesellscha'ten über- nommen: Allgemeiner Deutscher Versicherung»-Verein in Stutt- gart 1728 Stücke: Deutsche BersicherungS-Gesellschaft in Lübeck 180 Stücke und se 878 Stück von der Gothaer Lebensversicherungs- Gesellschaft, der Karlsruher LebenSversicherungS-Gesellschaft und der Victoria zu Berlin. Die Gesamtdivtdrnde der Aktionäre wurde auf 10 ^ de» etngezahlten Kapital» begrenzt. Bank für Orientalisch« Eisenbahnen in Zürich. Da» Unter- nehmen hat tn dem am 80. Juni abgelansenen Geschäftsjahre einen Bruttogewinn von 888 484 Francs st. B. 8 686 878 F-rancS! einschließlich de» Vortrages erzielt. Der Reingewinn wirb mit 1 844 888 Franc» si. V. 1 828 828 Frc».) auSgewtesen. ES sollen, wie gemeldet, wieder 8 A Dividende aus bas «tngezahlte und vcr- teUungSberechtigte Aktienkapital von 88 Millionen Mark ausge schüttet werben. Der Gewinnanteil be» VerwaltungSrat» beziffert sich auf 87 118 Francs tt. V. 21 ISO Franc»), so daß 184 474 Franc» si. B. 48 788 Franc») vorgetragen werten. DI« ber Gesellschaft nahestehenden orientalischen Transportunternehmen sind von den kriegerischen Ereignissen bisher nicht direkt berührt worben. Nur der Ertrag der Mersina—Ndena-EIsenbahn hat, da sie den Verkehr auf größeren Strecken elnstellen mußte, stark gelitten. Weniger die eigentlichen orientalischen Anlagen, als die sonsttgcn Anlagen der Bank, -1« bedeutenden Bankguthaben tn fremder Währung und anbere Effekten veranlaßten größer« Abschreibungen. Der größte Teil ber außerordentlichen Belastungen hat immerhin durch da» Ergebnis der Verhandlungen mit der österreichisch-ungarischen Bankengrnppe wegen ber endgültigen Ablösung der restlichen An sprüche au» bem Verkaus der Aktien der BctrtebSgescllschaft der Orientalischen Eisenbahnen ausgeglichen werden können. An gesicht» der wesentlichen Veränderungen, welche die politischen und damit auch die vesiyverhSltnisse an Len Eisenbahnen aus der Balkanhalbinsel fett jenem Verkaufsabschluß erfahren haben, schien e» auch im Interesse der Bank gelegen, tn «ine ziffernmäßige Fixierung Ihrer Rcstforderung und di« Ausgleichung der weiteren Ansprüche schon setzt einzuwtlligen und hierfür nicht die definitive Neugestaltung ber Verhältnisse in ben Staaten, über welche sich da» ursprüngliche Netz ber sogenannten Orientalischen Eisen bahnen erstreckt, abzuwarten. Amtlich notierte Devisenkurse. verlt» 28. Sevtember 23. September Geld Briet Seid Brie, Neuyork st Doll.) . . . Holland <108 Fli . . . DSneman tlvv Kr.). . . Schweden <100 Kr.). . . Norwegen <100 Kr.). . . Schweb <100 Fr.) . . . Wien <100 Kr.) . . . .1 Budapest stt» Kr.) . . Bulgarien <100 Lewa) . . ö.48 228», ,89 188'. 108». 6S.S8 78 8.80 226>l. 187 18»', 189',. 108», SS.Ob SO 5.48 226". 158'/, 15S 158»'. 108»,. 88,98 79 8.S0 228-,. 157 l»9>/, 189' . 108':, 88.08 SO Für itnsere Hausfrauen. WaS essen wir morgen? Pichclsteiner. Gespräch «U einem neutralen -lploruateu. Bon besonderer Seite wirb ber ,,B. Z." geschrieben: Kürzlich batte ich he» Borzug, einen neutra leuDtvlo- maten zu sprechen, der tn London. Paris und au ber Riviera geweilt, dort maßgebende Personen ge- sprachen und mit allen gesellschaftlichen Schichten von Br- deutung Fühlung nahm. Bon seinen Londoner Ein drücken ist wenig zu er-ählen. Automangel. Zeppclin- furcht. schwache Beleuchtung, überhandnehmender Luxus der schnell Erwerbenden neben ziemlich wachsender Not -eS groben Teiles be» Volkes, das alles wissen wir schon. Auch wa» er aus einer Unterredung mit Lloyd George wieder zugeben wußte, ändert für uns nichts an dem Charakter bteseSMannes: GroßeJntelligenz gepaart mit grober Energie, ein unverständlicher insularer Optimismus und eine abso lute Verbohrtheit in bezug aus alle kontinentalen Fragen. Mein diplomatischer Gewährsmann konstatierte übrigens, daß der Wille zum Kriege heute in England stärker als beim Beginn des Kampfes sei und Kreise er griffen habe, die noch vor einem Jahre pazifistisch gesinnt erschienen. In Paris wie in ganz Frankreich fand er eine begreifliche Niedcrgeschlkgenheit, nicht in bezug auf die militärische Lage, die man auch dort viel zu rosig anseh«, aber die allgemeine Trauer — denn es gibt keine franzö sische Familie, die nicht schwere Opfer an Mitgliedern durch diesen Krieg erlitten hat —, liegt wie ein Alp auf der Be völkerung: „Es ist ein Volk in Trauer, das ich sah, ein Volk, das stets zum Friedhof geht oder von ihm zurück kommt!" Herr Poincars war chauvinistischer als je ge sinnt und lebt in grüßenwahnwitztgen Träumen, die ihm die endgültige Niederwerfung der Zentralmächte und einen ungeheuren Sieg des Vierverbandcs vorgaukeln. Herr Briand ist nicht minder selbst- und siegesbewußt, aber in seinen Aeußerungen doch nicht ganz so phantastisch wie der Herr Präsident der Republik. Äriand rühmte sich, er hoffe auch auf Spanien und begründet dies damit, er besitze groben Einfluß von früher her auf König Alfons, da er einstmals im Briefwechsel mit ihm gestanden habe. Für das Gewesene sollte Herr Briand nichts geben und nicht spanische Schlösser bauen, die bekanntlich keine sehr festen Fundamente besitzen! Am interessantesten waren die Schilderungen, die mein Gewährsmann vom Strande der Riviera gab. Trotz der schweren Zeit hat sich in den schönen Villen und Hotels von Cannes und Nizza eine grobe internationale Gesellschaft zusammengefunden: man trifft Franzosen der besten Pariser Gesellschaft, Engländer, Amerikaner, Nüssen, Italiener, Belgier, einige wenige russophile Polen und viele Mitglieder der kleineren Völker schaften. die auf seiten Ser Entente fechten. Auch eine Königin weilt dort und steht einem Hospital vor. nämlich die Ex-König!n Natalie von Serbien, die mit ihrer Schwester, -er Fürstin Ghika, ein eigenes Lazarett gegründet hat, in welchem sic Dienst tut. Das allgemeine Gespräch in den Salons vornehmer Damen, in denen man sich regelmäßig trifft, ist natürlich der Krieg; in letzter Zeit auch derFrieüc. Man erörtert eifrig die Bedingungen, die den Zentralmüchten auserlegt werden sollen, und ist im allgemeinen nur darüber im Zweifel, ob man sie vierteilen oder achttcilen muß. Mit unter hört man aber auch ganz vernünftige Acußeru.igen, von etwas nüchternen Engländern nämlich, die befürchten, die ganze Sache werde wie das Hornberger Schieben aus gehen, d. h. die Partie würde remis werden. Es ist nicht zu leugnen, Laß auch gerade von englischer Seite starke Besorgnisse wegen der deutschen Untersee boote geäußert wurden, die man nur offiziell „mit Ver achtung" straft, in Wahrheit aber mit ganz anderen Ge fühlen betrachtet. Französische Politiker äußerten im Ge spräch, das beste wäre cs, wenn man, nachdem man große Teile Oesterreich-Ungarns abgclöst hätte, den alten deutschen Bundes st aat herstellte, in dem Oesterreich die Vormacht werde und das auf ein Minimum verringerte Preußen nur eine sehr kleine Stimme zu haben hätte. Und die so sprachen, glaubten ganz ernsthaft an die Erfüllungs- Möglichkeit eines derartigen Wunsches, woraus man, wie mein Besucher bemerkte, sehen kann, daß der gallische Opti mismus derselbe geblieben ist wie 1870, da Gambctta noch immer an den Sieg glaubte, während schon das letzte Heer unter Bourbaki geschlagen der Schweiz zucilte. Im allge meinen, so schloß der Diplomat, muß man eine unbe greifliche Zutrauensseligkeit zu dem end- gültigenErfolg feststellen, eine Zutraucnsscligkcit. die doppelt wundernimmt, wenn man die ungeheuren Verluste, die man in Rußland und Frankreich kaum mehr zu schätzen sich getraut, betrachtet, die militärische Lage ansieht und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Unter diesen Umständen erscheine es verfrüht, wenn die Neutralen schon heute an eine FricdcnSvcrmittlung dächten; man muß erst eine rich tigere Wertschätzung der Ereignisse im Ententelager reifen lassen; denn eines Tages, vielleicht in nicht allzu ferner Zeit, wir- sic kommen. Vermischter. ** Die Zahl der Opfer des Talspcrrenunglückö im Dessetale war bis Sonntag abend auf 82 gestiegen, von denen ein großer Teil in einem Masscngrabc beigcsctzt worden ist. Bis jetzt sind sür die von dem Unglück Be troffenen ITH Million Kronen aufgebracht worden. Fortsetzung stehe nächste Seite. Deutscher Sparer noch ist es Zeit! Noch hast Du Gelegenheit, Dir die Vorteile -er Kriegsanleihe zu sichern: billigen Erwerb, hohe« Ztnsengenuß, größte Sicherheit, bequeme Einzahlungsbedingungen, leine Nebenunlosten. Schluß: Donnerstag, -en S. Oktober Auskunft erteilt bereitwilligst -ie nächste Bank, Sparkasse, Postanstalt. «L .Dresdner Nachrichten- n, » Dienstag, 2«. September ISIS 'ivklie II
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