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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.11.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19161102017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916110201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916110201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-11
- Tag1916-11-02
- Monat1916-11
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.11.1916
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.Dl-Sdner Natchrlchten" ^ Donn.rstag, ». November INI« ^lte 4 könne». Um diesem Nachteil »» begegnen, ist sür Herren-, .Läufig im Handel anzutresfonden Fltischextrakten können Damen-, Mädchen- und Kinüeroberkleidung. sowie die ent- die Fabrikate Oxena. Plantor. Biandal und Dr. EtchlerS r sprechende Maßschneiderei eine Erleichterung bet der Er langung des Bezugsscheins «ingefübrt: Wer ein noch ge- brauchsfälliges Overkleiüungsstück abgibt, erhält ohne Prli fung der Notwendigkeit der Anschaffung einen Bezugsschein über einen entsprechenden gleichartigen Gegenstand, der se doch nicht für billige Kleidungsstücke, sondern nur für solche gilt, die eine bestimmte Preisgrenze übersteigen. Damit wird das Fortbestehen der Luxuskonsektion und der feinen Maßschneiderei ermöglicht und gleichzeitig erreicht, daß die zahlungsfähigen Kreise nicht den für den Hauptteil der Be oölkerung vorhandene« Bestand an Oberkleidung angreisen. sondern auf die hochwertige Oberkleidung beschränkt werben. Die Reichskanzler-Bekanntmachung führt weiter für die Schneider. Schneiderinnen und Wandergewerbetreibendeu ein Einkaufs buch ein. um die bisher hauptsächlich seitens der Wandergewerbetreibenden vorgekommenen Miß bräuche zu verhüten. Die AuSführungSbekanntmachung der Reichsbekleidungsstelle bringt gegenüber der aufgehobenen Ausführungsbekanntmachung vom 3. Juli ISIS wesentlich eingehendere Bestimmungen, die sich im Laufe der Zeit aus der Erfahrung als notwendig erwiesen haben. Die Be schaffung für Militärpersonen und Kriegsgefangene wird neu geregelt und erleichtert. Für dringende Fälle, z. B. bet Erkrankungen oder Verlust oder Beschädigung eines Kleidungsstückes wird auch anderen AuSsertigungSstellen. als denen des Wohnortes des Antragstellers, die Befugnis zur Ausfüllung von Bezugsscheinen übertragen. Dasselbe gilt sür deutsche Schisser und Flößer, für die eine von ihnen mitzusührende Personalkarte eingesührt wird. Abzüge beider Bekanntmachungen sind gegen Boreinsendung von ie 10 Psg. «Briefmarken) von der Neichsbekleidungsstelle. Berwaltungsabteilung, Berlin IV. 8. Maucrstraße 53. zu beziehen. — Die wichtigste« Veränderungen der neuen Frei liste sür Web-, Wirk- und Strickwaren. Bon jetzt ab sind u. a. bezugsscheinpflichtig: Seiöenplattierte Strümpfe, Steppdecken, alle Kleider- und Schürzenstoffe, mit den unten angegebenen Ausnahmen, die gesamte fertige Herren-, Damen- und Kindergarüe- robe und Maßschneiderei, die gesamte Damen- unü Herrenwäsche, mit Ausnahme von Kragen, Man schetten, Borsteckern und Einsätzen, die Säuglingswäsche, Wäschestoffe, alle Taschentücher, mit Ausnahme der min destens zu einem Drittel der Fläche aus Spitzen bestehen den, die getragenen Kleidungsstücke. Dagegen werden be zug s s ch c i n f r e i u. a.: Velvets, baumwollene Stickerei stoffe, baumwollene gewebte oder gewirkte Spitzenstoffe, baumwollene glatte oder gemusterte, gewebte undichte Kleiderstoffe und baumwollene bedruckte undichte Kleider stoffe, sowie alle ausschließlich aus den vorgenannten Stoffen hergestellte Gegenstände: ferner imitierte Pelz- garnituren aus baumwollenem oder wollenem Plüsch. Krimmer oder Astrachan. Alle Gegenstände, deren Klein handelspreis nicht mehr als 1 Mk. sür das Stück beträgt, mit Ausnahme von Strümpfen, Handschuhen, Taschen tüchern und Scheuertüchern: Stoffe nur bis zu Längen von 80 Zentimeter, sofern der Kleinhandelspreis nicht mehr als 1 Mk. beträgt: in beiden Fällen darf zu gleicher Zeit an dieselbe Person nicht mehr als ein Stück derselben Ware veräußert werden. Die Gewichtsgrenzen für bezugs- icheinfreie Strümpfe und Socken sind herabgesetzt worden. Bezuasscheinfrei bleiben u. a. Stoffe aus Natur- und Kunstseide und halbseidene Stoffe, sowie alle ausschließlich aus solchen Stoffen hergestellten Gegenstände. — Notstandsliefernna sür den amtshauptmannschast- lichen Bezirk Dresden-Altstadt. Eine Abordnung des Be zirks der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt, bestehend aus den Herren Amtshauvtmann Dr. Streit, Bürger meister Wittig und Fabrikbesitzer Langelott. ist am Mon tag in der Reichskartosfestelle und beim Präsidenten des .Kriegsernährungsamtes wegen der überaus mangelhaften Kartosfelveriorgung des Bezirks vorstellig geworden. Es wurde eine sofortige Notstondslieferung von 4600 Zentnern und weiter zugesagt, daß schnellere Lieferungen der ver pflichteten schlesischen Vebcrschußverbände durchgesetzt und, wenn dies nicht möglich sein sollte, sofort andere Ueber- ichußkreise dem amtshauptmannschastlichcn Bezirke Dres den-Altstadt Angewiesen werden sollten. — lieber „Liebesgaben und Ersatzmittel" sprach in der letzten Versammlung des G e w erbevereins der stellver tretende Borsitzende, Professor Dr. Beythien. in der ihm eigenen fMmönnisch sicheren, formgewandten und fein- humoristischen Weise. Beim Klange der beiden Namen Liebesgaben und Ersatzmittel — so führte der Vor tragende aus — ist man wohl geneigt und berech tigt, einen Dithyrambus auf deutsche Hilfsbereitschaft und deutschen Erfindungsgeist anzustimmen: denn die Liebesgaben bilden Las stimmungerhaltende, herzerhebende Bindeglied zwischen Front und Heimat, und so manches trefflimo Ersatzmittel ist für die Wetterführung des Krieges bis zum deutschen Siege enffach unentbehrlich. Leider mischt sich aher in dee Freude über diese beiden an sich löblichen Begleiterscheinungen des Weltkrieges auch manch bitterer Wermutstropfen, wenn man an die schwindelhasten Aus wüchse denkt, die eine gewissenlose Liebesgaben- und Ersatz mittel-Industrie zutage gefördert hat. Insonderheit hat sich eine nicht unbeträchtliche Zahl zweifelhafter Jnüustrie- ritter gefunden, die sich durch künstliche Herstellung von Lebensmitteln — sei es zum Zwecke des Liebesgabenver- sandes. sei es. um den Daheimgebliebenen für gewisse knapp gewordene Nahrungsmittel Ersatz zu bieten — in gewissenloser Weise zu bereichern gesucht haben. Die Not wendigkeit. dte Liebesgabcnsendungen auf den geringen Ge wichtssatz vow SSO bez. 500 Gramm zu beschränken, gewisse leichtverderbliche Nahrungs- und Genußmittel haltbar zu machen oder in einen versandfähigen Zustand zu bringen, führte zur Erzeugung einer Legion von Extrakten, Tablet ten, Würfeln, Pulvern, Würsten und Pasten, die gewiß zum größeren Teil durchaus einwandfrei und unschädlich sind, aber fast ausnahmslos das Merkmal anfweisen, daß man für geringe Warenmengen viel zu hohe Preise be zahlt. Das letztere gilt auch von den meisten Ersatzmitteln für Fleisch, Wurst. Fleischcxtrakt, Fleischbrühe (Bouillou- würfeli, Eier. Milch, Butter. Käse, Oel, Marmelade, Honig usw. Bseffach ist aber bei diesen Ersatzmitteln sogar auch die unerfreuliche Tatsache zu beobachten gewesen, daß durch aus minderwertige. ja selbst gesundheitlich anfechtbare Stoffe, die mit dem. was sie ersehen sollten, nicht das mindeste gemein hatten, verwendet worden sind. Eine scharfe Nahrungsmittelkontrolle und die bundesrätliche Gesetzgebung haben aber neuerdings Len meisten dieser be trügerischen „Fabrikanten" gründlich das Handwerk gelegt. Insonderheit hat der gesetzliche Zwang, daß alle diese Er satzmittel den Namen des Herstellers, den Zeitpunkt der Herstellung, den Verkaufspreis und die Art der Zusammen setzung durch Ausdruck offenbaren müssen, die gröbsten Uebslstände beseitigt. Durch genaues Lesen dieser Auf schriften kann sich jede urteilsfähige Hausfrau vor größerem Schaden bewahren. Besondere Vorsicht ist nach den Aus führungen des Vortragende« den Wurst-, Eier-, Bvuillon- und Salatül-Ersatzmitteln, aber auch den unterschiedlichen Krastsuvven gegenüber geboten. Selbst Las stolze königlich dänische Wappen und die Aufschrift „8. L." (Staats-Kontrolle) aus dänischen Wurstkonserven - Büchsen schützt keineswegs davor, daß man stark wasserhaltige, minderwertige oder gar aus verdorbenem Fleische hergestellte Wurstgemengsel erhält. Dagegen kann die vielfach in den Handel gebrachte Fischwurst, soweit sie frisch ist. als ein nährkräftiges Ersatz mittel für Fleischwurst empfohlen werden. Von den Bouillonwürfeln sind die Maggi- und Rottiwürfel — weil gegen 15 Prozent Fleischextrakt enthaltend — nicht zu be anstanden: manche andere dieser Erzeugnisse enthalten aber kaum 1 bis 2 Prozent stickstoffhaltige Substanzen und sind daher wertlos. Auch unter den Milchpulvern gibt eS. ge- wisse Arten, dte nicht aus Vollmilch, sondern aus Mager- milch gewonnen sind und daher ganz geringen Nährwert haben vüer mindestens in keinem Verhältnis zu dem be zahlten Preise stehen. Bon den in Dresden besonder- Fleischersav als reelle, weil einen genügenden Prozentsatz von Pflanzeneiweib und Fett rntbaltende Erzeugnisse an- erkannt werden, wenn ihr Preis auch ziemlich hoch ist. Alles in allem ist der deutschen Lebensmittel-Industrie trotz manchen vereinzelten schwindelhaften Erscheinungen das Zeugnis auszustellen, daß sie redlich bemüht gewesen tst, das Durchhalteu zu erleichtern »nd die vorhandenen Nährmittel — die nach des Redners Meinung auf jeden Fall aus- reichen, das deutsche Volk vor Hunger zu schützen — nach Möglichkeit nutzbar zu machen und ihrer Bestimmung zu zuftthren. — Zu Beginn der Versammlung widmete der 1. Vorsitzende des Gewerbevereins. Geh. Rat Steglich. der „Dresdner Kaufmannschaft" herzliche Segenswünsche anläß- lich der Einweihung ihres neuen stattlichen HeimS, da» sich in unmittelbarer Nachbarschaft de- GewerbevereinSgrunbktückü als eine neue Zierde der Ostra-Allee erhebt. Ein weiterer Glückwunsch des Vorsitzenden galt der Firma Ludwig Küntzelmann. die in diesen Tagen auf ein SOOjährigeS Be stehen zurückblickt, und deren hervorragende Verdienste um den heimischen Gewerbebetrieb der Gewerbeverein bereit- im Jahre 1874 durch Verleihung der silbernen BereinS- medaille anerkannt hat. In beiden Fällen hat der Gewerbe verein seine Teilnahme durch ein Weihegeschenk. bez. durch eine Blumenspende, sowie durch begrüßende Ansprachen seines Vorsitzenden bekundet. Ferner wurden die Namen von 38 neuaufgenommenen und einem neuangemeldeten Mitgliede bekanntgegeben. — Bo« Wetter. Die letzten Tage haben uns wieder einen starken Witterungsumschlag gebracht. Eine fast som merliche Temperatur herrschte tagsüber, so daß man sich im Freien aufhalten konnte, wovon auch am vorgestrigen Reformationsfesttage vielfach Gebrauch gemacht wurde. Das Thermometer zeigte in den Mittagsstunden reichlich 15 Grad Wärme an, so daß di« im Oktober bereits her vorgeholten Pelzsachen wieder abgelegt werden mußten. n gesundheitlicher Hinsicht sind freilich derartige starke Tcmperaturschwankungen durchaus nicht willkommen, denn sie sind meist die Ursachen zu allerlei Erkältungscrscheinun- gen. Anderseits aber bieten solche schöne Tage unserer Landwirtschaft noch reichlich Gelegenheit zu Feldarbeiten aller Art. Durch den starken Mangel an männlichen Arbeitskräften ist noch manches Stück Land nicht so weit in -er Bestellung vorgeschritten, als es eigentlich für die gegenwärtige Jahreszeit sein müßte. Das kann bei aus reichend schönem Wetter noch nachgeholt werben. Auch der Kartoffelernte und ganz besonders dem Transport der Kar toffeln kommt die gegenwärtige Witterung sehr zustatten. Waren doch Mitte Oktober, als die Temperatur vielfach bis auf Nullpunkt und noch weiter herunterging, zum Teil schon Kartoffeltransporte in Frostgefahr gekommen. — Gartenpflege durch die FrSbelftiftung. Zum zweiten Male konnten die Schülerinnen der Fröbelstiftung in dem Schulgarten auf der luftigen Höhe hinter dem Bis- marckturme in Plauen die Ernte beenden. 17 Som mer hindurch war es Len Schülerinnen vergönnt, in der Heide Gartenpflege zu treiben, sich daselbst zu erholen und zu vergnügen." Mit banger Sorge mußten 1S14 die jungen Mädchen von der liebgewordene» Stätte scheiden, da neue Verkehrswege daselbst geschaffen werden sollten. Doch die Sorge wurde gehoben, indem Herr Kommerzienrat Bienert ein Stück Land zur Verfügung stellte. Im Herbste 1914 konnten die verschiedenen Gedenk- und Obst- bäume nach dem neuen Schulgarten gebracht und daselbst eingepflanzt werden. Zur großen Freude war bas Ver setzen allen Bäumen gut bekommen, sie grünten nicht allein im folgenden Jahre, sondern trugen auch Früchte. Im Frühjahr 1915 konnte mit dem Anbau von Kartoffeln, vieler Gemüse- und Blumenarten begonnen werden. Die schwere Arbeit wurde durch den reichen Ertrag im Jahre 1915 und 16 belohnt. Die Hauptsache aber war, daß die Schülerinnen -ie Pflege der verschiedenen Gewächse für ihren späteren Beruf kennen lernten und dabei in frischer Luft gesundheitlich aeförbert wurden. Ist doch Garten pflege ein Stück Fröbelscher ErziehungSlehre. Go ar- beiteten im Sommer 1915 ünd 16 eine große Anzahl Kin der aus der Fröbelstiftung im Garten. Sie pflegten ihre Blumenbeetchen und nahmen jubelnd selbstgeerntete Kar toffeln mit heim, aus Erfahrung wissend, daß sie in dieser schweren Zeit ein kostbarer Schatz sind. — Berei» für volkstümlich« Hochlchulknrs«. Prof. Dr. Karl Neuschel hält vom 4. November ab an sechs aufeinanderfolgen den Sonnabenden tm Hörsaal 7 -er Köntgl. Tierärztlichen Hoch schule Vortrüge über „Richard Wagner und die mittel- alterltche Sagenwelt". Er geht den Quellen der Musik- dramen nach, behandelt die künstlerische Verarbeitung der Gtosse und beleuchtet den gegenwärtigen Stand unserer Kenntnis der ,n Betracht kommenden Sagen. Die Vorlesungen beginnen pünktlich !48 Uhr. — Der Bortrag von Ali Almas auS Smyrna: „Wosür kämpfen wir?" findet heute Donnerstag, abends 8 Uhr. im VereinShause statt. Aus dem Inhalt: Deutschland, wie e» seine Freunde und Feinde sehen: Kriegsziele und Friedenskonferenz: persönliche Ein drücke aus dem neutralen Ausland: Türken als Bundesgenossen. — Karten bei F. Nie», Scestraße 31 (Eingang Ringstraße), und Ad. Brauer (F. Plötner), Hauptstraße 2, sowie an der Abendkasse. — Die Oöffentliche Berpacknngs» und Bersaudstelle für Feldpostpaketchen. Dresden, Prager Straß«. Zwei Jahre segenvollcn Wirkens sind verflossen, seit am 2. November 1914, kurz nach Ausbruch des Krieges, die öffentliche Ber packungs- und Bersaudstelle sür Feldpostpakete von Frau Kommerzienrat Zietz ins Leben gerufen wurde. Auch in dem zweiten Jahre wohltätigen Wirkens sind aus den privaten Mitteln der Gründerin und Leiterin reiche Spen den geflossen. Niemand, der nicht Einblicke in die Ver hältnisse hat. kann sich einen Begriff machen, was von seiten unserer Feldgrauen von Frau Kommerzienrat Zietz alles gefordert — und was von ihr gewährt wird. Wenn einer da draußen einen Wunsch hat, für Len er sich sonst keinen Rat weiß, dann sagt ihm wohl ein Kamerad: schreib doch an „Mutter Zietz". In einem Album sind die vielen bisher eingegangcnen Verse vereint, als Erinnerung an die große Zeit. Der Mensch hat Loch so viele kleine Be dürfnisse, die die Militärverwaltung unmöglich erfüllen kann, und hier setzt die Tätigkeit der Berpackungsstelle tat- kräftig ein. Zur Absendung gelangten in den vergangenen zwei Jahren als Liebesgaben von Frau Zieh unter vielen anderen: 25 Zentner Wurst, Speck und sonstige Fleischwaren, 15 Zentner Schokolade. 6)4 Zentner Keks, 18 Zentner Marmeladen, Frucht säfte usw., 7550 Büchsen Oelsardtnen und Marinaden, 850 Liter Rum und Kognak. 8 Zentner Kaffe«, 7 Zentner Lichte, 580« Stück Tabakspfeifen, 7)4 Millionen Zigaretten, 3150« Päckchen Rauch tabak, 2« Stück Fubbälle, 8800 Stück Taschenmesser, 850« Stück Taschenlampen mit Ersatzbatterten, 11« Stück Feldstecher, 75« Stück Uhren mit leuchtendem Zifferblatt und Handriemen, 32« Stück Uhrketten, 140« Stück Ziehharmonikas, 250« Stück Mundharmoni kas, 7000 Stück Spiegel, Kämm«, Bürsten. 150« Stück Geld täschchen, 2S0V Stück Brieftasche», 28«« Stück Nähzeug und Taschen- scheren, 18 00« Stück Unterjacken und Unterhosen, 8li0« Stück Hem den, 14«« Stück Hosenträger, 14 ««« Paar Strümpfe und Fußlappen, 2000 Paar Müffchen, 4««« Paar Handschuhe, je 4000 Stück Leib binden und Schal», 2000 Stück Kopf- und Ohrenschützer, 8V0« Paar Schuheinlegesohlen, 130« Stück große Decken, 80« Stück Kissen usw. AIS eine neue Abteilung ist die bisher vom Verein Rotes Kreuz besorgte Durchsicht der Postsendungen an deutsche Gefangene im feindlichen Ausland auf unzulässige Gegenstände hinzugekommcn. Se. Mas. der König hat in An sehung der selbstlosen vaterländischen Dienste der freund- ltchen Helferinnen und Helfer, welche sich freiwillig in den Dienst des Liebeswerkes gestellt haben, an dte in der Ber- packungsstelle tätigen Damen und an den kaufmännischen Berater, Herrn Arthur Hähle, Qrdensauszeichnungen verlieben. — Musikalisch, Vesper i» de, EhristuSklrch«. Die mustka- ltsche Vesper, die am Reformationssest, abends 8 Uhr, in der ChrtftuSktrche stattfand, hatte dt« große Kirche bi» auf de» letzte» Platz gefüllt. Nachdem Frl. Schunke mit seinem Verständnis da» Orgelkonzert D-Moll von Frtedemann Bach gespielt, blte» das Posaunenquartett der Herren köntgl. Kammermusiker R. BrunS, R. Arnold, R. Müller und K. Hausmann mit Ausdruck da« „Andante religiös«" von Adolf Mat und den Hymnu» von. L. Spodr. Frl. Katharina Etchenberg sang mit prachtvoller Altstimme Psalm S van I. E. Leonhard und da» „Srt«g»vaterunser" von Alb. «luae. gedichtet von Hetprtch Z chalta- Machtvoll war die Wirkung 'der Moiett«, .Der Herr ist ««tßStcht und «etn Hetl" »,u Martin «rabert und „Richic «tch Go»i" von Mendeldsoh». dt« Her gesamte «hrtsmSkirchenchor unter «lmanbex Sange» (restlicher Leitung zu Gehör bracht«. Dt« getstvo « Festansprache de« Psarrer« Dr Warmutb stierte da» E»ai g-liu« von Jesu Shrtft« als GotteS- kraft sür unsere kämpsende» truppen und sür un» in der Htztzat. Luther hat e« in unsere i rutsch« Muttersprache übersetzt.HHir wollen eS übersetzen in dt« Sprache de» alltäglichen Lebens: eine» Leben» voll Glaub« und Lide. Luther« Heldenlied .Sin' sest« Burg" beschloß di« erhebende rcter. — Aamlltenabend der 1 hriftndgemeind«. Morgen, Freitag, abends )48 Uhr, findet t» Zoologischen Garte» -er erste diesjährige Famtlt«nab:nd der LhrtstuSaemetnde statt. Psarrer Dr. Warmutb wird de Begrüßungsansprache halten. Ihr« künstlerische Mitwirkung Hab«, u. a. zugesaat: Frau Alt« Schla ditz tAltt und da« „Neue Drodner Trio, Frau Professor Sophie Wttting-Seebaß und dt« Herr«, Kammervirtuos Arthur Stenz und Konzertmeister A. Heyde. — I« Bereinslazarett gelephstist lwtnteraartenstraße) per- anstaltet Herr Direktor Paus Lehmann-Osten Konzerte für dt« Verwundeten. Im erstin Konzert, morgen Freitag Hg Uhr, wirken mit: Hilde Gchulze-Uhsta und Hosopernsänaer Alfred Otto «Gesang), Johanna Kratzert »Rezitation» und Paul und Slse Lehmann-Osten (Klavier). — Weihnachtsbitte fiir da» Lei», Grenadier, Regi»«»t Nr. 109. Um unsere» lavieren Leibgrenadieren tm Felde auch in diesem Jahre einen WethnachtSgruß senden zu können, werden alle Freund« und Angehörige de« Regt- ment» herzlichft um Spenden von Liebesgaben und Geld gebeten. Zur Entgegennahme sind bereit: Frau von Dambrowski, Wasserstraße 1, 1., Frau Segler, Zittcruer Straße 12, Erdgeschoß, Frau v. Ponickau Steinigtwolmsdorf i. Sa., Frau v. Decken, König. Albert-Straße 29, 1. — Das Ersatz-Bataillon ^afanterie-RegimeutS Nr. 177 bittet alle die. die Beziehungen zu dyn hochbewährten In- fanterie-Rcgiment haben. s«in<r auch in diesem Jahr« an läßlich des Weihnacht-sete- freundlich zu gedenken. In Anbetracht der verändert:« Beschaffungsmöglichketten von Nahrungsmitteln und Wcllsachen in Feld und Heimat ist beabsichtigt, diese- Jahr :em Regiment hauptsächlich Geld zur Verfügung zu stellen. Doch bleiben Zigarren. Getränke ynd GebrauchSgegnstände. wie Hosenträger. Messer. Taschenlampen u. derck-, ebenfalls höchst willkom- mene Gaben. Liebesgaben sür das Feld-Regiment würden nur zu adressieren sein an: 1. ZentralverkaufSstelle des Er- satz-BataillonS Nr. 177, 2. rrau Oberst v. Witzleben. Sängerstraß« 3, 8. Frau Maso: Simon, Hospitalstraße S. 1. Während de« Drucke« «cht» einge-angene Neueste Lrahwelduugen. Berlin, 1. Nov. (Amtlich.) Ge Majestät der König der Bulgaren hat den bulgarischen Militärbevollmäch- tigten und Klügeladjutanten Oberst Gantchew der Person Sr. Majestät de- Deutschen Kaisers zu» geteilt. (W. T. «.) SSl», 1. Nov. (Eig. Drahtueld.) Nach etner Meldung aus Christianta soll dte norm gische Antwortnote gestern in Berlin abgeltefert wo ben sein, da, wie gemeldet, der norwegische Gesandte heute aus Berlin in Christiania eingetroffen sei. Da Sicheres darüber nicht zu erfahren ist, erscheint diese Meldung weng glaubhaft. („Köln. Atg."» Kopenhagen, 1. Nov. Die dänische Generalpostdtrektiou gibt bekannt, daß von bemAm«ikaLampfer„FreberikVlll", auf der Reise von Neuyork ns« Kopenhagen, die g amte Brief, und Pak erlöst und von dem rro wegischen Amerikadampfer .Sri von Neuyork nach Berge«, Postsäcke von den englischen chlagnahmt worden sind. Stockholm, 1. Nov. (Ei? troffene Seeleute berichten ber einen eines deutschen TauchboiteS, LaS der Nähe eines Leuchtfeuer- La der finnischen Küste a legte. Einige Mann gingen < t Land und versuchten, st durch das Telephon Aufkläru q »über den Abgang von Dampfern aus Raums zu v« «Haffen, wobet sie sich der dänischen Sprache bedienten. 3 e ein hiesiges Blatt hinzu- etzt, habe das Tauchboot ver xblich versucht, einen vor Raums liegenden russischen Ti:pedojäger auS dem Hafen zu locken. („Franks. Ztg>") : Berlin, 1. Nov. Der egraaf" vom 24. Oktober bringt eine Schilderung ber „ nformatton", wonach bei dem Fliegerangriff ar Metz das Bahnhofs gebäude, das Postgebäude und aS Standbild Kaiser Wil- Helms l. gänzlich vernichtet w den seien, während das Stadtviertel beim Bahnhof seh stark gelitten habe. Dia Bewohner von Metz könnten sic durch eigenen Augenschein überzeugen, daß diese Meldun! der .Information", die einem Briefe aus Metz entnoi men sein soll, vollständig aus der Luft gegriffen r. (W. T. B.) Berlin» 1. Nov. Der rui «Nische Funkspruch vom 81. Oktober, 2 Uhr nachmittags meldet, Laß in RoSca Offiziere und 76 Mann tot i einem Graben gelegen hätten. Diese Meldung entsvr it nicht den Tatsachen. Unsere Verluste bei diesem Ge:cht an Toten und Ver wundeten betragen 12 Mann. ( S. T. B.) Kopenhagen, 1. Nov. Dte B Itter melden auS ThorS- havn auf den Farörn, daß der Fi hkutter „Rutlan L" mit 15 Fischern untergegangen ist. ber Kutter war auf der Rückreise von Island mit voll i Fischladung zusammen mit anderen Fischkuttern von :inem englischen Kriegs schiff angehalten und mit einer Prtsenbesatzung vacsehe» ntafjord", auf der Reiß für Dänemark bestimmt, ürden in Kirkwall be- L «.) ahtmeld.) Hier ringe-/ kühnen Streich dieser Tage ir worden, dte dte Schiffe nach bringen sollte. Auf dem Wege „Rutland" mit den an Bor > unter. (W. T. B.) d. Kopenhagen, 1. Nov. sEi London berichtet wird, hatte ber man mit Vertretern englischer ratung, wobei er ihnen die Erik vorschlug, deren Aufgabe darin be ten Waren zu überwachen, ihren zu bestimmen, ob und in welches gierung die Versicherung von Schiff und Ladung übernehmen soll, da infolge der i -mer zahlreicher werden den Versenkungen von Schiffen, d k mit Bannware fahren, dte neutralen Krieg-versicherung n die Uebernahm« ber Versicherung dieser Schiffe verw, gern und hierdurch die englischen Zufuhren in höchstem ' »atze gefährdet würden. Die Handelskammern werden stö in besonderer Tagung demnächst mit dem Vorschläge Ru >ctmanS beschäftigen. einem englischen Hafen dorthin ging der Kutter befindlichen Fischern Drahtmeld.) Wie auS andel-minister Runci- mdelSkammern eine Be- tung einer Körperschaft ehe« soll, alle «ingeführ» rsprung festzustellen und Höhe die englische Re- Renne« »« Horst- imscher. H»rst.«»sch«r, 1. November. lEt, DrahtmelL.» 1. Rennen. 1. Paleftro (Rastenberger), S. Laste,»nt«, 8. Lucarne. Tut.: 8« : 1«, Platz 12, 12, 11 : 1«. Ferner liesen: veowulf, Paranoia, Poltergeist, Sorge, Atlantic, Malisor Panzer, Vumpelmuse. — 2. Rennen. 1. Sauersüß (Letbert), 2. ^allonta, 8. Kassala. Tot.: 82 : 1«. Platz 15, 11. 18 : 1«. Ferner! itefen: Sub Editor, «atnt Sabina, Grasmücke, Madtson, Smtr. !- 8. Rennen. 1. Ocean (K. Schüller), 2. Wahn. 8. Saint Ruletz. Tot.: 183 : 1«, Platz 4«, 14«, 28 : 1«. Ferner liefen: »nvtl, Eorn,, Otseau de Feu, Helena, Asloat, Miß Power, Lommandavt, Kll« kille, Festtva, Stern- schnuppe, Bot» de Genteur, wundfrlampe. — 4. Rennen. 1. Pterette (Sandmann), 3. Eieruhr,, 8. Thermometer. Tot.: 487 : 1«. Platz 48. 15, 17 : 1«. Fernes liefen: Nelson, Smaragd. Suceur», Madelon. wette, Tontt, Airnf, Floh, «affervogel «Retter abgeworsen)). — 5. Rennen. I. Stlver Sea (Rtnkleib), 2. Ltttle Ben, V. Meerkatze. Tot.: »2 i«, Platz 28, 15, 22 r 1«. Ferner liesen: Eoral Wave, »rbtng °n (gff.), Master Bowes, Anonymus, Saint Rule». — 8. Renne, 1. Lere« <K. Schüller), 3. Salambo, 8. Brünella. Tot.: 45 : >«, Platz 16, 14, i? i«. Ferner liefen: Dürkheim, »nttnou», Nwtbazar, «am, Felbtäaer. Muttichen, Oknlt. — 7. Rennen. 1. Saptttno (Bleuler), 2. Emission, 8. Rosenbaal. Tot.: 84 : 1«, Platz 14, 1. 15 : 1«. Ferner liefen: Flitttng Light, Briefträger, Jorbon, Fa, >ltanz, Napoleon.
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