Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.12.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19161213023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916121302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916121302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-13
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
LüstS tttäü «ft» 5»« L«l«r« um r«»d«n und U«a«bung a« Lag« vorher der««, al» 0-k-d«täS!M »UtztstM, «Wrtnd », di« Pest-Pezietzer »m Moq«n in ein« Sriamtanegab« «-allen. S1. Jahrgang. Ai 348. Mittwoch, IS. Dezember ISIS. HegvLLrr-eL L8S« Drahtanschrift: «achrichw» Drrlden. Fernsprecher-Sammelnummer: »LA41, Nur für NachtgesprSch«' SV0U. «ep^» «e»»»r »InteIj»»rNch in Dreien »ei poeimali,» Zutre^n, <»n Sonn- »nd Mnwn^n >«r ein- m»I> »,A> M.. in den «»rniien »,S0 M. «et einmal«,« Znfteliw, durch di« Pcht «. <ohn« »«i»«ll^l»>. «»»»lgen-Vrail«. Di« eins»,»«,, Zeile <«Mm 8 Silben» r,pf.. «arpe,»»,«»- und Ai^ti^n in Nummern n»ch >»»». und Feiert-,», laut larts.—«u»-»rii,e «ustrii^ nur,«^n «er»u»bez»»ki»,. - »ele^lat« ivpt- Nachdru« nur mit deutlich« Quellen»»^»« <.D,e»dn«r Nachr.") jutilft,. — llnwri-ngi« Lchristilllcke »erden nicht -usdeiwtzrt. Schristieitung und tzaupigeschüftrslelle. Marienstrafte 38/40. Druck u. Verlag von Liepsch t Rrichardl in Dresden. Amtliche Friedensangebote der Mittelmöchte. Weitere Fortschritte iu Siumilnie«: MOll RumSnen gesauge«. — Ser «ierderband und «rirche»la«d. — Rilitiirilche Bor- dereitlmgeo köaii Nonftontin».—SwischenWe in der sraarSfischea Kammer.—Staatosetretiir Sr. Heisserich aa die «ewerlschafte». SWelle Sriedeniangebote der Mittelmächte. verlin, ir. De«. Wie der Reichskanzler im Reichs tage mitteilte, habe« dieVegiernngeu des Bier- dnndes heute an die diplomatische» Vertreter der mit de« Schutze ihrer Staatsangehörigen in de« feindlichen Länder« betrauten Staate« zur Ucbermittlung an die feindliche» Mächte gleichlautende Noten gerichtet mit dem Borschlage, alsbald in Friedenöverhandluu- geneinzutreteu. Inden Roten heißt eö: »Die Vor schläge, die die Verbündeten zu de« Verhandlungen mit- bringeu werde«, bilde« nach ihrer Ueberzengnng eine ge eignete Grundlage für die Herstellung eines danerhaften Friedens. Wen« trotz dieses Angebotes der Kampf fort- dauern sollte, sind die verbündeten Mächte entschlossen, ihn bis zum siegreichen Ende zu führen, lehne» aber feierlich jede Verantwortung dafür ab. Ein Heeres- nnd Hlottendefehl de- Kaisers. Berlin, IS. Dezember 1016. (Amtlich.) Se. Maje stät der Kaiser hat folgenden Armeebefehl erlassen: Soldaten! An de« Gefühl des Sieges, de« Ahr durch Enre Tapferkeit errungen habt, habe« Ach und bi« Herrscher der trennerbünbelrn Stäeke« dem Fsinde ei« Friedens, angebot gemacht. Ob das damit verbundene Ziel erreicht wird, bleibt dahingestellt. Ahr habt meiterhi« mit Gottes Hilfe dom Feinde stand, zuhalteu und ihn z« schlagen. Großes Hauptquärttcr. Wilhelm l. R. AndaSdeutscheHeer! Vorstehende Order ist auch an die Kaiserliche Marine gerichtet mit nachstehender Allerhöchster Er- gäuzungsorder: Dies« Order richtet sich auch au meine Marine, die alle ihre Kräfte treu «nd «irknngsvoll eingesetzt hat in dem ge meinsame« Kampfe. Wilhelm I. R. Mazedonisch« Front Mit Erbittern»« rennen alltäglich die Eutcute- truppcu. vornehmlich die Serben, gegen die deutsch-bul garischen Stellungen aus beide« Cerna-Ufern an. Auch gestern erlitten sic dort wieder eine schwere blutige Schlappe. Der Erste Gcneralquartiermeister: IW. T. B.l Lndendorff. Ler amtliche deutsche Kriegsbericht. (Amtlich.) rohes Hauptquartier. 12. Dez. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht «ns de« Schlachtfeld« der Somme erfuhr di« seit End« November erheblich geringere Kampftätigkeit der Artillerie nachmittags wieder eine »»rübergehendc Steige rn««. Heeresgruppe Kronprinz Ans de« Oftnser der Maas und nahe der Mosel starkes Geschütz» und Mtnenmerferfener ohne Anfanterie- tätigkeit. Örtlicher Kriegsschauplatz. Heereafront de, »eueralseidmarschaU, Prinzen Leopold von Bayern Geglückte Patronillenunternehmunge« am St och ob brachte« bnrch Sinbriuge» von Gefangene» wertvollen Ausschluß über die russische Kräfteverteilung. Front de» Generalobersten Erzherzog, Joseph I» den Walbkarpathe«, am Gmotrec «nd an der Baba Lndowa, sowie anch bet Nacht wiederholte starke An, gr»ss« im MestecaneSci'Abschnitt sind v«n bentscheu und öfterr«tchtsch»u«garischeu Truppe« vollständig abge, wiese« worbe«. Anch beiderseits des Trotosnl, Tales setzte der Russe -« vergebliche« Anftnrm gegen einige Höhcnftellnn, ge« erneut Mensche» und Munition «in. Deutsche Jäger brachten von einer Streife nördlich der Lnboma 1ü Gefangene und drei Maschinengewehre zurück. Nördlich »,« Snlt« «uM« die Russe« von einer ihnen kürzlich verbliebene« Höh« wieder vertrieben. Heeresgruppe de» »eneralfeidmarschall, ». Mackensen Kawpsfvrtschritt« ans der ganze« Front. Grzicent » » dMt, il sind in unsere« Besitz. Die Heeresgruppe. inSbrsonder« die «ennte Armee, hat in de« letzten drei Tagen de» Rumänen über IvovNGe» sangen«, «ehr,re Gesibütz« und viel Keldgerät ab. Deutscher Reichstag. Berlin. 12. Dez. <Eig. Drahtmcld. unseres Berliner Mitarbeiters.! Bor dem RcichStagsgebäudc haben sich Hunderte und Aber» linderte von Menschen aus gestellt. die der heutigen Sitzung des Reichstages beiwohnen möchten, aber keinen Zutritt sinden nnd nun ausharrcn, nm wenigstens den Reichskanzler, wenn nicht hören, so doch sehen zu können. Meinen sic. aus seinem Gesicht lesen zu können, was er zu sagen hat? Trotz des Andranges herrscht musterhafte Ordnung, und die Schutzleute haben keine übermäßig schwere Arbeit, die Zugänge in nn- ichniichcr Breite freizuhalten und dafür zu sorgen, daß sich der Zugangöverkchr in gewohnter Weise vollziehen kann. Die Kontrollmahnahme» an den Eingängen znm Reichstags- gebäudc sind scharf, wie stets an großen Tagen. Nichts destoweniger sind die Tribünen nicht nur dicht, sondern überfüllt. Der Reichstag selbst ist voll besetzt, ebenso die Rrgierungstischc. Der Beginn der Sitzung ver zögert sich. Der heutige Vormittag war völlig von Besprechun gen üeS Reichskanzlers v. Bethwann - Hollwcg und dcS Staatssekretärs des Auswärtigen Aintes Dr. Zimmcrmami mit politischen nnd parlamentarischen Persönlichkeiten in Anspruch genommen. Von 9 Uhr vormittags ab empfing der Reichskanzler nacheinander die Vorstände der Reichstags») arteten und aab ihnen Kenntnis von den Eröffnungen, die er in der Vollsitzung des Reichstages zu machen gedachte. Zwischen 11 Uhr und dem Beginn der Vollsitzung tagten die Fraktionen, um von ihren Vor sitzenden unterrichtet zu werden. Das Abgeordnetenhaus, das Sic Beratung des Schätzungsamtsgesctzcs fortsetzte, beschloß mit Rücksicht dar aus. daß die Mitglieder des Hauses, die gleichzeitig dem Reichstag angchörcn, die Pflicht empfinden würden, an den Berhaudlungcn ihrer Fraktionen und der voraussicht lich kurzen Sitzuna des Reichstages tcilznnchmcn. von Ab stimmungen vorläufig abznsehcn, diese jedenfalls nicht vor 3 Uhr vorzunchmen. Auf der Tagesordnung des Reichstages stand eine lange Reihe von Petitionen, um dcretwillen sich natürlich der Saal »nd die Tribünen nicht gefüllt hatten. Eine Erörterung der Rede des Kanzlers soll heute nicht er folge». Die Fraktionen wollen sich jedoch noch darüber schlüssig werden, ob morgen eine solche Debatte begonnen werden soll oder ob sich der Reichstag alsbald nach der Kanzlerrede vertagen und den Präsidenten ermächtigen wird, die nächste Sitzung nach Bedarf anzubcraumen. Be merkt fei noch, daß heute auch der ungarische Reichs tag cinberufen worden ist. und zwar, wie man annimmt, im Zusammenhänge mit der Tagung des deutschen Reichs tages. Man erwartet auch dort wichtige Erklärungen. Die Erössnnng der Sitzung. Präsident Dr. Kacmps eröffnet die Reichstagslltznng mit reichlicher Verspätung, während welcher die Spannung aufs höchste gestiegen ist. um 1 Uhr öv Minuten und erteilt sofort dem Reichskanzler das Wort: Reichskanzler v. Bethmaun-HoNweg: Meine Herren! Die Hoffnung auf baldige neue gün stige Ereignisse im Felde war der Grund, warum der Reichstag nicht auf längere Zeit vertagt, sondern Ahrem Präsidenten aiiheimgcgcbcn wurde, den Tag der nächsten Sitzung zu bestimmen. Diese Hoffnung hat sich über Er warten schnell erfüllt. Ach werde, mich kurz fassen. Ru mäniens Eintritt in den Krieg sollte unsere und unserer Verbündeten Stellungen im Osten ausrollc». Gleichzeitig sollte die große Offenst vcandcrSo mm c unsere Westfront durchbrechen, sollten erneute italie nische Anstürme Oesterreich-Ungarn lohn,legen. Die Lage war ernst. Mit Gottes Hilfe habcu unsere herrlichen Truppen einen Zustand geschaffen, der uns volle und größere Sicherheit als je zuvor bietet. (Beifall.) Die Westfront steht nicht nur, sic ist trotz des rumänischen Feldzuges mit Reserven an Menschen nnd Material besser gestellt, als sie es früher war. (Bei fall.) Gegen alle italienischen Diversionen ist sehr nach drücklich vorgesorgt, und während an der Somme und aus dem Karst das Trommelfeuer erdröhnte, während die Russen gegen die Ostfront Siebenbürgens anstltrmten, hat der Feldmarschall Hinüenburg in genialer Führung ohnegleichen und mit Truppen, die im Wett eifer mit ihren Verbündeten in Kumpf- und Marschleistun gen das Unmögliche möglich gemacht haben (Beifall), die ganze Wcstwalachet und die feindliche Haupt- st»bt gen»mme«. l-türm«fch«r Vrtfass) Und Hindcnburg rastet nicht. ''iS«: Die militärischen Operationen gehen weiter. (Bravo!) Zugleich ist mit den Schlägen des Schwertes unsere wirt schaftliche Versorgung fester fundiert worden. Große Vorräte an Lebensmitteln, Getreide, Ocl und sonstigen Gütern sind i» Rumänien in unsere Hände gefallen. (Bravo!) Trotz aller Knappheit wären wir hossentlich mit dem Eigenen ausgekommen. Jetzt steht anch , ' unsere wirtschaftliche Sicherheit außer aller Frage. (Lebhafter Beifall.) Und den Gescheh nissen auf dem Lande reihen sich vollbürtig die Heldentaten unserer Unterseeboote an. (Stürmischer Beifall.) Das Hungergespcnst, das unsere Feinde gegen uns aus- rusen wollten, das werden sie nun selbst nicht los. (Be wegung und Beifall.) Meine Herren! Als nach Verlauf des ersten Kricgssahres Sc. Majestät der Kaiser sich an das deutsche Volk in öffentlicher Kundgebung wandte, da sprach er das Wort: „Großes Erleben macht ehrfürchtig und fest im Herzen." Niemals ist unser Kaiser und unser Volk anderen Sinnes gewesen. Geniale Führung und un erhörte heldenhafte Leistungen haben eherne Tatsachen ge schaffen. Auch die innere Kricgsmüdigkeit, mit der unsere Feinde rechneten, war ein Trugschluß. Mitten im Drängen der Kämpfe da draußen hat der Reichstag mit dem Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst eine neue Schutz- und Trutzwchr schaffen helfen. Hinter dem herrlichen Heer steht das arbeitende Volk. (Bravo!) Die Riesenkraft der ganzen Nation ist wirksam für das eine gemeinsame Ziel. Nicht eine be lagerte Festung, wie unsere Feinde cs sich dachte», aber ein einiges gewaltiges ^ fcstgcordnctcs Heerlager mit unerschöpflichen Hilfsmitteln, das ist das Deutsche Reich! Treu und fest im Bunde mit seinen kampf erprobten Waffenbrüdern unter den österreichischen, unga rischen, türkischen und bulgarischen Fahne». (Beifall.) Un beirrt durch die Reden unserer Feinde, die uns bald Weli- erobcrmigspläne, bald verzweifelte Angstruse nach Frieden andichten, sind wir entschlossen dahingeschrittcn und schrei ten so weiter, immkr bereit, uns zu wehren und zn schlagen für unseres Volkes Dasein, für seine freie nnd gesicherte Zukunft, immer bereit, um diesen Preis dic Handzum Friede n zu bieten (Lebhafter Beifall links und in der Mittei: dem. unsere Stärke macht uns nicht taub gegen unsere Verant wortung vor Gott, vor dem eigenen Volke und vor -er Menschheit. (Erneuter Beifall links und in der Mitte.) Unseren Erklärungen zur Fricdensbcrcitschast sind die Gegner bisher ausgeivichcn. Jetzt sind wir einen Schritt w c i t c r g c g a n g e ». Meine Herren, nach der Verfassung lag am 1. August lüll aus Seiner Majestät dem Kaiser persönlich ein Entschluß io schwer, wie er noch nie von einem Deutschen hat gefaßt werden müssen: der Befehl zur Mobilmachung, ein Befehl, der ihm durch die russische Mobilmachung ab gerungen worden mar. Während der langen und der schweren Kricgsjahrc ist der Kaiser einzig von dem »n-danl. u erfüllt gicwcicn, wie einem sestgesichertcu Deutschland nach siegreich auSgcfochtcuc m K a »i v f wieder der Friede bereitet werde. Niemand kann das beste bezeugen als ich, der ich die Vernnlivortuug iiir alle Re gi'ev "ngshaiidlinigen (rage. In licsstem sittlichen und re! giöicü Pflichtgefühl gegen sei» Voll und darüber hinau-'- gcgcn die Menschheit hält der Kaiser jetzt den Zcitvuntt für eine offizielle F r i cd c n s a k t!v n für gekommen. Der Kaiser hat deshalb im vollen.Einvci nehmen und in Gemeinschaft mit den ihm verbün deten Herrschern den Entschluß gefaßt, den Feinden den Eintritt ln F r i c d c n s v c r h a n d l u n g c n vorzn sch lagern (Langanhaltcndcr Beifall links und in de: Mitte.) Ich habe heute morgen den Vertretern derjenigen Mächte, die unsere Rechte in den feindlichen Ländern wabr nehmen, also den Vertretern von Spanien, von den Vereinigten Staaten von Amerika und der Schweiz, eine entsprechende, an alle nnserc Feinde gerichtete Note mit der Bitte um ttebermittlung gegeben. Das gleich: geschieht heute in Wien, in K o n st a n t t n o p c l und in Sofia. Auch die übrigen Neutralen und Seine Heilig seit der Papst sind von unserem Schritte venftchrlchtitzt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite