Dresdner Nachrichten : 19.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19161219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-19
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- Dresdner Nachrichten : 19.12.1916
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«1. Jahrgang. ?k »öl Dienstag, IS. Dezember 191«. Drahtanschrift: Nachricht«, A««d«n. Irrnspratzer-Sammelnummer: »»»4L. Stur für Rachtgesprüchr: »0011. VreiräSg - ZänSant- 8ekokolaSr 3ckok«>a-e Drck^rvirtz - Äikter- AekaftolaSe vEri/NH-Aäkao. Dtt-ai-k. Echristleitung und Kauptgeschästsstelle «arienstratze 3^4«. Druck u. Verlag von Liepsch 4 »teichardt in Dresden. Bezugs-S-bllhr M»ni,»«n nur «inmal» I ysnr0>e»0N«Ne»isl» DI« -Inlpal»,« Art!« <«n»a » Silt«n> S»V1„ v»rpi„pILtzk und »n«i,«n in Nummern nach s»»». Veit ,,«m. <°»n« »«Ii«ll,.l»>. I Ltllgelgen- greise. g^ert.g«,,auir<ui,.-«U.-Lri,,- «ufttilg.nur,-,«n«ouuäeMhlm,, - »<>e,bl-tt>0P^ N»«druL »»» mit »«ullichrr Ou-llknan«», <.Dr«»»n«r «ach»."» «Ich»«. — Un^rlan,»« Schrittst lick, «erkxn nicht «usbewo-rl. Sei ttuslenreir Veeucstirimnng, stlei^rllcii, »tlchmiicker Inüiuxoiiion Ieilten »ronoNImantkol- paatttl«», tz SI»a l stt»ric, und SeoncNimantboi Sonbon» kür Kinder, Scdaebtel ea ptennlg, rorrüalicke oienete, Indem sie den Itltigrn Nurtenreir »otor« »MIe» und den Scklelw lü»en. Lebt mit Vappen. Versand n. »uavtrt». I ü»vei» -t»potkelck«, Vrssävn, ^Itn»«rl4t. ftuck. Aitinlrlsff feine l>eäer>vasen WotttnoestesSa S-11 : gkm»n»1rs8a 28 : 8»ttlerel.7t«:tmer«i. st-P.e.tur LrLalS^ai*«!» jeckor Xrt »un cksa decksutsackntsn 6In»Iiüttsn rlsn In- vvd :: Xvalnnllo» swpkslrlen ln rsivkksIUgsr Xuurvukl :: «im. IW L Wj>. I.H.: ftlefföl-ff MI. "LÄLL°.K: Qexrüncket 1848. Asenmaeltt II. fernrpr. 14277. Luftangriffe aus zurückgehende rumiinische Truppen. »»»ehr wledechilter msssicher ««risse bei Lxck «d ««rnftavla. — Sie -altuni des »lervnbanbu aegenSber dem zriedens- Augebat. — LIM Surge «ad die Friebeubebluimieu. — Ae feindlichen Berlnfte. — Lraalreich und der Unterseeirieg. per amtliche dentfche Urieiidericht. M«tI1ch.i GrsfteS Hanptqnartler, 18. Dezewber. W-ktttcher Kriegsschauplatz. Sei« wesentliche« Ereioniffe; auch i« So«me> «md MaaS-Gebiet« «nr geringe Gesechtstütigkelt. veftticher rlriegsschauplatz. Heerosfrsnt de» »«naralfeldmarschalla Prinzen Lespold von Bayern Nordwestlich vom Lnck versuchte« hi« Rasse«, die vo« und a« 1». Dezew-er bet B»l PorSk gewonnenen Stell««, ge» ä»s»chu»er«tbo»»: ihre auch Wiederholte« ««. E'"»d7«'s?scheit^^^rüsfisch« «orftiitze »et »UgnftsW«« «südlich «»» Ah»r»»s t« »«sere« «bwetzrsener. Frsnt »es Generalobersten «rsher-sg» Joseph I« «bsch»itte »»« «efteeaaeSci östlich der Golde. ««» vistritz «>ar der «rttllertekamps hestin. F« «».Tale »rtlich« «üwpse «tt wechselnde« Sr. folge. E»eer«»»r«ppe de» Generalfeldmarschall» ». Mackensen Di« Lage hat sich «icht geänbert. >«s vraila ,«rückgehend« feindlich« Solo«««« w«r, de» d»rch »asere Fliegergeschwader mit beobachteter Wir- k«»a ««gegriffen. Mazedonische Front Zeitweilig lebhaftes Feuer im Cerna,Bogen. Der Erste Generalquartiermeister: l«. D. B.s L « de « d » rfs. der drntsche »denddericht. «erli», 18. Dez., abends. sAmtlich W. r B.s »»«Heft, «»b Ostfront «lchts r8ese«tlich«s. J»berwalochei Ileiuere. für «ns qünstiqe »ämpse. A» der Rorb»D»br»dscha ist die Linie Babadag— P«ci»ea«a überschrittv» Seftemichilch-nnaarilcher Urieardericht. «te». Amtlich wird »erla«tba»t de« 18. Dezbr. 1»18: veftticher Kriegeschauplatz. -oor«agr«ppa de« Generalfeldmarschall« ». Mackonsen U»vLrL»dert. -ooroofront des General«bersten «rzherzog« Joseph «eiderseltS »es Uz.Tales griffe« bi« Ruffeu nnsere GteSnnge« »ach heftiger Artillerievorbereitung a«. Die Sllmps« sind noch nicht abgeschlvssen. -eeresfront des »eneralfeldmarsch all» Prinzen Lespold »sn Bayern R«sfisch« «srftdfte »ege« ««sere Aeldmachltui« bei ««guftsmka bliebe« erfslglvs. Ebenso scheiterte« schwüch, «che fei«dltch« »«-risse »egen ««sere «ene« Stellungen bei »vl PvrSk. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Sei«« besvudere» Sreigniff«. Der «tellvertreter de» «Hess beS G««eralftabe»: M. LvI ». S »»« r. F-lbmarschallEeutua»«. vlame« und «alloueu. Zu der Nattonalitütenfrage in Belgien gehen uns von geschützter Sette folgende Ausführungen zu: Der Staat Belgien ist ein Gebilde, bas durch Beschluß von Diplomaten auf der Londoner Konferenz von 1880 entstand, nachdem sich der südwestliche Teil beS Königreichs der Nieder- lande durch Revolution von dtesem Staate abgetrennt hatte. Wiederholte Einmärsche französischer Truppen hatten blese LoSrettzung unterstützt. Lange schwankte die Entscheidung über bas Schicksal de« loSgetrrnnten Gebiets, zumal man erkannt«, daß diese» «ine nationale Einheit nicht darstelle. Man gab ihm, -urückgehend auf altrvmtsch« geographisch« Begriffe, den Namen „Belgien", der eine geschichtliche Be deutung im Sinne des Volkstums nicht besitzt. ES ist eine von belgischen Gelehrten und Staatsmännern oft an- crkannte Tatsache, daß es eine „Belgische Nation" nicht gibt. Die Bevölkerung Belgiens besteht vielmehr aus drei Nationen mit gesonderter Sprache, der vlämischen. der wallonischen und der deutschen. Das erkennt bas belgi sche Staatsgrundgcsetz auch insofern an, das, alle drei Sprachen gleiche Rechte genießen. Wenn diese Bestimmung auch unter dem Einfluß der Wallonen nicht eingehalte», sondern an Stelle -es Wallonischen dem Französischen ein starke» Uebergewicht gegeben ist, während das Vlämische nur unter schwere» Kämpfen sein Recht durchsetzte und das Deutsche ganz zurückgedrängt wurde, so ändert dies doch an den Rechtsverhältnissen nichts. Die Deutschen befinden sich tu schwacher Minderheit, da gegen halten sich Wallonen und Blainen im Lande etwa die Wage. Die Sprachgrenze, über die belgische Gelehrte wissenschaftlich strenge Untersuchungen anstellten, ist scharf gezogen, so daß es nur wenig gemischtsprachige Ortschaften gibt. Eine Ausnahme hierin bildet nur die im Laufe der Nett zum Teil französierte vlämische Stadt Brüssel. Zwischen Blamen und Wallonen bestand bis in die Zeit vor dem Weltkriege ein heftiger Kampf, der dahin führte, daß bis in die Erste Kammer hinein der Wunsch nach einer administrativen und sogar legislativen Trennung des Landes in zwei Teile »v» beiden Staaten ausgesprochen wurde. Das verbindende Glied war die starke Partei der Frgnzöslinge skrsnscill«»!.). Diese hatten ihre stärkste Stütze in einer von Paris aus geleiteten Agitation zu gunsten der französischen Sprache und Kultur. Die „^ction sr»n<^iise", die „Emilies kis»<;si»e<;" arbeiteten unermüdlich daran, im vlämischen Teile des Landes zum mindesten die Gebildete» zu sich hcrübcrzuziehcn, unter dem Borwanüe, das Vlämische sei ein Dialekt, der keine Mög lichkeiten zur Entwicklung höherer Bildung biete. Ei» Beispiel gegen diese Ansicht gibt Holland; dort herrscht die Landessprache in Hochschulen, Gerichten und Verwaltung als Grundlage für eine hochentwickelte Kultur. Ebenso Dänemark, dessen an Kopfzahl bescheidenes Volk nicht min der sich seiner eigenen Bildung mit Stolz bewußt ge blieben ist. In „Wallonicn", — dieser Ausdruck ist von der walloni schen Presse mit großem Eifer als ein Gegensatz zu Flan dern begünstigt worden — liegen die Verhältnisse anders. Es haben sich dort zahlreiche Bereinc, eine Akademie mit dem Sitz Lüttich, eine ausgedehnte Presse gebildet, die den Gedanken der Eigenart des Volksstammcs und seiner Mundart eifrig zu fördern versuchte. Es ging durch das Land ein Strahl freudiger Hoffnung, als König Albert kurz vor dem Kriege in einer Thronrede zum ersten Male von „Wallonten" sprach, also den Namen in den aisttlichen Sprachgebrauch einsührte. Zwar ist die wallonische Mund art dank der rein französischen Schule im Lande stark zu rückgedrängt worden, aber sic ist eine romanische Sprache von großer Selbständigkeit, an deren Erforschung neben belgischen auch deutsche Gelehrte starken Anteil haben. Namentlich widmete man sich lebhaft dem Studium der Kulturgeschichte Walloniens in allen ihren Zweigen. Man erhob Widerspruch dagegen, baß z. B. der große Maler des 15. Jahrhunderts Roger van der Wenden als ein Mitglied der niederländischen Schule betrachtet werde. Er habe sich Rogter de la Pasturc genannt und sei Wallone. Nicht minder ist dies einer der größten Maler de» l8. Jahr hunderts Antoine Watteau, dessen Vaterstadt BalencienneS wallonisch ist und erst unter Ludwig XIV. für Frankreich erobert wurde. Auch die französischen Geographen und Sprachforscher anerkennen, daß das wallonische Gebiet außer den Mit Belgien vereinten Provinzen noch Eambray und Lille umfasse, ebenso wie das vlämische Sprachgebiet jetzt noch bis Dünkirchen, vor etntgen Jahrhunderten noch bt» Amten» reichte. Dt« Wallonen haben zu aller Zeit sich lebhaft gegen die Franzosen und gegen den Gedanken der Vereinigung mit ihnen gewehrt, tapfer in vielen Schlachten gegen Krank- reich gekämpst. Sie sind ein freiheitsliebendes Volk, das jederzeit in der Selbständigkeit seiner Gebiete sei» politi schcs Ideal sah. Das Beispiel hier bietet die französische Schweiz, wo ebenfalls -er Wunsch nach Selbständigkeit trotz der BlutsvcrwglUitschast mit den benachbarten Burgundern besteht. Ausgabe verdeutschen Politik in den beiden belgischen Randgebieten ist nicht, eine Einreihung in das Deutsche Reich vorzubcreiten. Wir verzichten gern ans den Eintritt vlämischer und wallonischer Abgeordneter in den Reichstag. Mit Recht hat der Reichskanzler dieien <tze danken abgclehnt. Dagegen ist es unsere Ausgabe, die kleinen Nationen in ihrem Bestände und ihrer kulturellen Leistungssähigkeit zu unterstützen. Wir haben keine» Grund, das Verlege nheitsgcbilde „Bel gien" wieder erstehen zu lassen, das man schon in den Tagen der Gründung als einen wenig hossnungs- vollen diplomatischen „Versuch" bezeichnctc. Wohl aber sollten wir den beiden kleinen Völkern die Sicherheit ersprießlichen Daseins schaffen. Die Geschichte Belgiens hat gelehrt, daß dies nicht in der willkürlichen Vereinigung der Völker in einem Staate möglich ist. Die Phrase der Entente von der Freiheit der kleine» Nationen kann sich aus die Belgier »icht beziehen, da diese eben tei»e Nation darstcllcn: die Beschlüsse der Londoner -Kon fercnz sind solche, die ohne Eingriss in das nationale Lebe» beim Friedensschlüsse wieder beseitigt werden lönncii. Wohl aber ist jene Phrase aus Vlamen wie Wallone», jeden Stamm für sich, anznwenden. Welches die sich aus dieser Sachlage ergebenden Folge rungen für Deutschlands Politik sein müsse», bleibe u» ausgesprochen. Nur eins sei erwähnt: Dentichland Hai nie den Anspruch erhoben, für die Freiheit anderer zu kämpfe». Die Befreiung Polens ist ein Wert, das durch den Angriff der Feinde eingeleitet wurde, der uns i» die Zwangslage brachte, in Polen geordnete Verhältnisse durchzusühren. Es ist nicht deutsche Art. für andere »ach gewaltsamem Eingriffe die Vorsehung spielen z» woben Wo es aber in die Lage kommt, ein entscheidendes Wort zu spreche», achtet es die Lebensbedürfnisse anderer, svwei! sic den eigenen nicht entgegenstchcn. Tic Runen, Ena länder, Franzosen und Italiener haben dagegen stets den Eroberungskrieg gepredigt. Wir haben im belgischen Gebiet starke Werte z» verteidigen. Wir können nicht dulde», daß cs wieder ein Spiclball in der Hand Englands und Frankreichs werde. Wir stehen also der Notwendigkeit gegenüber, der non London und namentlich non Paris ans geleiteten Agi tation für alle Zeit einen Riegel vorzuschieben. Unsere Feinde in Belgien sind ausschließlich die Franzüslingc. Um so wertvoller ist cs für uns, das Selbstgefühl der beiden, im Staate Belgien bisher widerwillig vereinten kleinen Völker zu heben, sic an ihre ruhmreiche Geschichte zu erinnern und auch den von ihnen selbst gehegten Wunsch aus staatlichen Zusammenschluß ihres Volkstums zu er fülle». Es wird dann abzumarten sein, ob Frankreichs Liebe für die „kleinen Nationen" so weit geht, daß cs die von ihm im 17. Jahrhundert eroberten völkisch nicht sran zösischen Gebiete diesem StaatSwcsen wieder zurückzugcbe» geneigt ist. Haben doch diesen Wunsch während des Krieges sowohl vlämische Politiker im besetzten Gebiete, wie solche ausgesprochen, die im Auslande lebe» »nd der Regierung von Havre nahesteh«». Diesem Gedanken steht zwar die augenblickliche Bei stimmnng im Lande entgegen. Aber sic wird weichen, wenn die beiden Völker sich vor eine nationale Ausgabe gestellt sehen, deren Erfüllung ihnen der starke Schutz Deutschlands gewährleistet: ein Schutz, der sich namentlich gegen Frank reich zu richten hat, das der Einigung der beiden kleinen Völker an sich durch seine Eroberungspolitik unter Lud wig XIV. und Napoleon I. ebenso entgegenstand, wie kn der Zeit der AnnexionSgelüste unter Napoleon IH. Bulgarischer «eneralstab »bericht vom IV. Dezember: Mazedonische Front: An der ganzen Front schwaches feindliches Artillerieseuer und an manchen Stellen Patrouillcngefechtc. — Rumänische Front: In der Dobrudscha dauert der Vorinorsch au. Dt« ver-
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