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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187103144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710314
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-03
- Tag1871-03-14
- Monat1871-03
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1871
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Und ugen »e,. Srach, 'stellen m An Ile. nul reden !>rLll. lbef, rsch t eS den lgten vcr- l. ia Montag U«. iur de« i 20°. ) sckuldig ie Sühne ließt mit ken, wel- Annalen beschloß rken und 2 Batte- cd SaliS geht so- rhält sich, versaiiim- ezusiedeln. Hotel imo ardillrbr», d vommitzsch, i, Hotel ^ Hotel jmu Hotel zum 'Sieb. »d aoner Roj . H-mburz. Hos«»»r°>. lberg, Hotel Hotel. ». Frrtberg, >. H Hinff«. «l. Zwickau, Schwarze». St. Socha. >er Vau», «ragochack, Erscheint täglich früh 6'/r Uhr. »rZaclii« -ad -rpr-itioa Jvhannisgasse 4/5. kämm Rcdacteur /r. HSituer. Lprechsmndc d. Redaction v«n»»iag« von 1t—12 Ubr »ach»,mag» von 4—L Udr. der für die nächst. Rümmer bestimmte« Zustmtr in den Wochentagen Nt 3 lltzr Nachmittags. MMer.Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt dcß König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auflage 88VV. 2tdoaarmrn«»prri§ Bierteliährlich l Tdlr. 7'/, Ngr., incl. Vringerlotm l Lhlr. 10 Ngr. Zuserate die Spaltzeile 1'/«Ngr. Nkklamca unter d. Nedacttouogrtch die Lpaltzeile 2 Ngr. Ftliale Otto Klemm, UnivrrsilätSstraße 22, Local-l5omptoir Haiiistraße 21. M 73. Dienstag den 14. Marz. 1871. Holzauktion. Freitag den 17. d. M. sollen Vormittag- von S Uhr an in Connewitzer Revier «d zwar auf dem Mittelwaldschlage Nr. 13 a, dein s. g. Mühlholze an der hohen Brücke bei bmiaoitz, 1t buchene, 14 eichene, 14 rüsterne und 6 erlene Rntztlütze, 7 Stück Schirrhölzer, rji -lsster eichene Rntzscheite, 6»/« Klafter buchene, 7 Klaftern eichene, 1 Klafter rüsterne und hi, Klafter erlene Brennholzfcheite, 24 Abraum» und 45 L, Abgeordnete und zwar die Herren v. Salza, l Cckwarze, Ackermann, v. Zehmen, Gebert, Günther, Oehmichen und v. Einsiedel durch. Der bundes- jiMlich-constitution. Partei abtrünnig, beziehentlich i im Wahlkreise Nkeißen erlitten; hier ist der aerherr v. Zehmen auf Stauchitz, der sich in Kitzchen sächsische« StLndekammer stet« bei irgend passader Gelegenheit durch heftige Angriffe gegen dieBvndeScentralqewalt hervorgetyan unv in seinem Itzifer für die Erhaltung der Befugnisse der Einrel- Ifhaten bekanntlich seiner Zeit sich so weit Hinreitzen Ilnß, unfern hochgeachteten Bürgermeister l)r. Koch Ibeß BaterlandSverrathS zu bezichtigen, mit ziemlich 2M Stimmen Minderheit gegen den Bürger meister Htrfchberg unterlegen. Es ist nicht zwersel- I hch, daß der Rückgang der buntesstaatlich-consti- I llltionelken Partei in erster Reihe dem Umstand p danken ist, daß ihre Führer vor den Wahlen »il einem Programm an die Oeffentlichkeit traten, ! welteS der politischen Lage in unserem deutschen s A-' rland, den großen Ereignissen des jüngsten 2vtU Iabrrs geradezu in- Gefickt scklua. Der kalt des famosen Programm- selbst ist allbe- !!anm, lo daß wir e- nicht weiter zu erwähnen brauchen, man versuchte von betheiliater Stelle zwar, al- man sab, welcher Fehlgriff begangen worden, durch allerhand Erkltrungen und Erlau- tm>"gen der Sache ein Mäntelchen um indr,« die vumde-ftaat'^ - I» offen in ihr varticulc Iw dm da- g«ße Publicum sich > befand, me diese Partei leider unter keinen sllmstiluden von ihrem Groll gegen den leitenden »d Klafter erlene Brennholzfeheite, 24 Abraum» und 45 Lanahause« unter den im Termine » Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 9. März 1871. DeS Rat-S Aorstdeputatiou. deutschen BundeSstaat und seinen großen Staats «nanu abzulaffen vermag. Ein ganz anderes Verhältnis; haben die Wahlen in Bezug auf die vereinigte liberalePartei gezeigt. Dieselbe vermochte im Jahre 1868 neun Vertreter, die Herren Riedel, Mosig v. Aehren- feld, Wigard, Eysoldt, Stephani, Leistner, Blum, Heubner, Hirsch, in den Reichstag zu senden. Dieses Mal ist die Zahl der im ersten Scrutinium gewählten liberalen Abgeordneten auf 12 gestiegen, es sind also von der liberalen Partei drei Wahl kreise den anderen Parteien abgewonnen worden. Es ist ferner begründete Hoffnung vorhanden, daß, sofern nur die nöthige Rührigkeit entwickelt wird, auch bei den sechs Stichwahlen zum größten Theil liberale Abgeordnete gewählt werden, da schon jetzt in den meisten Bezirken die liberalen Candidaten über die Mehrheit der Stimmen zu verfügen halten. Wir glauben nach der gegenwärtigen Sachlage schon bestimmt annehmen zu können, daß die sächsischen Abgeordneten im ersten deutschen Reichstag zu zwei Dritttheilen der vereinigten liberalen Partei angehören werden. Definitiv neu gewonnen hat dieselbe vorläufig die Wahlkreise Meißen, Leipzig-Land, Chemnitz, Freiberg. Ganz bedeutend sind die Majoritäten, welche die Candi- dalen der Liberalen über ihre Gegner in den ein zelnen Wahlkreisen erlangt haben, so im 1. Kreis 4700, im 7. Kreis 6000, nn 8. Kreis 2000, im 9. Kreis 4500, im 16. Kreis 5000 u. s. w. Die dritte der bei den diesmaligen Reichstags wahlen in Sachsen auf den Kampfplatz getretenen Hauptparteien sind die Socialdemokraten. Dieselben haben die äußersten Anstrengungen ge macht, es hat ihnen auch hier und da die Unter stützung einer andern, von gleichem Preußenhaß wie sie selbst beseelten Partei nicht gefehlt, nichts destoweniger haben sie aber, im Vergleich zu 1808, wo ihre Bewerber in 5 Kreisen als Sieger her vorgingen, nur geringe Resultate erreicht. Einen wirklichen Sieg haben die Socialdemokraten nur im 19. Wahlkreis, wo Bebel circa 2700 Stimmen mehr als Schulze-Delitzsch erhalten hat, erfochten. Der andere als gewählt zu betrachtende socialisti- sehe Abgeordnete, SchrapS in Zwickau, verfügt nur Uber eine Mehrheit von 69 Stimmen; seine Wahl wird aber nach Allem, was man hört, im Reichs tag bedeutende Anfechtung erfahren. Definitiv ver loren haben die Socialdemokraten die Wahlkreise Stollberg, Chemnitz und Freiberg. Im Wahlbezirk Frankenberg muß zwar noch die engere Wahl zwischen dem liberalen und dem socialdemokratt- schen Candidaten entscheiden, indeß der erster« Heichstagswahlen im Königreich Lachsen. ^ DaS Ergebniß der Reichstagswahlen in unserem engeren Vaterlande Sachsen ist zwar augenblicklich noch kein vollständiges, indem nicht «niger als sechs engere Wahlen zu vollziehen sind, immerhin aber geben die Zahlen der vor liegenden Sümmverhalinisse einen ziemlich be stimmten Anhalt, um Betrachtungen darüber an- znstcllen, in welcher Weise sich der politische Wille de- Landes zu erkennen gegeben Hai und welche Veränderungen namentlich in der Verfassung der einzelnen Parteien seit den Wahlen im Jahre 1888 vor sich gegangen sind. Wenn wir unS zunächst mit den beim ersten Hahlgang mit absoluter Mehrheit gewählten Ab geordneten befassen, so hat uns daö officielle .Dresdner Jvvrnal" in einer seiner letzten Num mern dahin belehrt, daß 3 Conseroative (Schwarze, Ackermann, Günther), 6 Nationalliberale (Pfeiffer, Rosig v.Nehrenfkld, Stephani, Birnbaum, Böhme, Georgs, 6 der Fortschrittspartei Anaehörende (Ey- > sdldt. Hirschberg, Schaffrath, Hirschbcrg, Ludwig, Mink»«) und 2 Socialdemokraten (Bebel, SckrapS gewählt sind. Wir memen, daß, was die Liberalen anlangt, !aa dieser Parteibezeichnung Manches auSzusetzen ist. da unser« Wissens z. B. vr. Pfeiffer noch nirgends, auch im letzten sächsischen Landtag nicht, erklären oder c der national- l liberalen Partei angehört, während es ferner ent schieden richtiger sein würde, wenn man einmal die Herren Hirschbera unv Ludwig zu einer bestimmten itzraction der liveralen Partei rechnen will, daß man dieselben dann Nationalliberale nennt. Doch wirsehenab, diesen Parteiumersckied weiter zu verfolgen, da schon die gegenseitige Unterstützung lei den Wahlen gezeigt hat, daß zwischen den I Mionalliberalen und der Fortschrittspartei, wenig stens in Sachsen, eine wesentliche Differenz nicht ! mehr besieht und der vor mehreren Wochen von lir. Minkwitz an Otto-Walster erlassene offene Brief in der That den Beweis ergah, daß die Fortschrittspartei in neuerer Zeit genau dieselben I nationalen Ideen, wie sie von der national^beraten Partei seit Jahren vertreten wurden, sich ange- eignet hat. Also 3 Conservative oder BundeSstaat- lich'Constitutionelle sind lin Sachsen dieses Mal gewählt worden. Da- beweist, daß diese Partei seit dem Iah« 1868 nicht nur leine Fort- Ischritte, sondern bedeutende Rückschritte gemacht hat; damals setzte sie beim ersten Wahlgang so- yen hatte bei dem ersten Wahlgang bereits 1300 Stimmen mehr als der letztere und ist daher sein Sieg bei der Stichwahl wohl nicht mehr zweifel haft. Cs läßt sich nicht leugnen, daß die social demokratische Partei in einigen Kreisen, wie im 15., 20. und 22., wo sie bei den Wahlen im Iaöre 1868 sich noch gar nicht bemerklich machte, dieses Mal eene ziemlich bedeutende Anzahl Stim men auf ihre Candidaten »u vereinigen gewußt bat. ES wird Lache der Liberalen sein, in diesen Bezirken die weitere Ausbreitung der socialdemo kratischen Propaganda zu verboten, und wir haben denn auch wenigstens schon aus einem Bezirk ver nommen, vaß in dem dasigen liberalen Wahlcomit« die Anregung gegeben worden ist, diese Vereinigung zu einer permanenten zu erklären ^ die dann zu nächst die Aufgabe haben wird, die Bevölkerung über den wahren Charakter der Socialdemokratie aufzuklären. Wenn wir die Gesammtzahl der in Sachsen ab gegebenen Stimmen inS Auge fasten, so eraiebt sich folgendes Verhältniß. Es stimmten für die Can didaten der vereinigten liberalen Partei 114,927, für die Candidaten der bundesstaatlich-constitutio nellen Partei 50,249, für die Candidaten der social demokratischen Partei 42,193 Wähler. Die liberale Partei hat danach bei den diesmaligen Wahlen be deutend mehr Stimmen als ihre beiden Gegen parteien zusammen, abgegeben, und e- ist also der politische Todte-schlaf, in welchen da- Regiment de- Herrn von Beust das sächsische Volk faff 2 Jahr zehnte hindurch versetzt hatte, in der Hauptsache für beseitigt anzusehen. Wir meinen auf alle Fälle, daß, wenn namentlich bei den noch au-stehendcn Stichwahlen die liberale Partei ihre volle Schuldig keit thut, die Sach« der Nation und Freiheit durch de« Ausfall der diesmaligen Reich-tag-wahlen in Sachsen entschiede« gewonnen Hai. Stiftungsfest -es Gesangvereins „Oskan". ^ Leipzig. Der gestrige Tag war für den Gesangverein „Ossian" ein Freuden- und Ehren tag, da er das Andenken an eine sllnftmdzwanzig- jährige Wirksamkeit in sich schloß. Der Jubilar reute sich in dem vergangenen Vierteljahrhundert emer besonderen Gunst der Musikfreunde und hat sich nach und nach zu einer solchen Blütbe empor- aeschwungen, daß er sein Juhiläum mit Stolz und Freude feiern konnte. Das aufgeführte Concert, welches durch die Damen Frl. Hertwig, Frl. Kar funkel, Fr. Klau well, Fräul. Rosa Link unv die Herren Weber und Zehrfeld in freund- lickster Weise unterstützt wurde, legte sprechendes mqniß ab von dem Sinn und der Begeisterung des Vereins für die edle deutsche Gesangskunst und erntete auch reichen Beifall. Es begann mit der von der Büchnerschen Capelle recht wacker aus geführten Ouvertüre zu Iphigenie in Aulis von Gluck, woran sich ein von Geist und Wärme zeugender Prolog von A. Schräder schloß, welcher von Fräul. Link in schwungvoller und liefergreifen der Weise vorgetragen wurde. Der Dichter feierle darin besonders die Lebens lage und die Thaten des Vereins; er erblickte ihn als Kind, das die Muse küßt und mit dem 'Namen „Ossian" schmückt; er wies hinauf seine Entwicke lung zum Jüngling und zum starken Mann, der "ick rühmen könne, 25 Jahre treu gedient zu haben. Zudem der Prolog ein poesiereiches Bild von der Wirksamkeit de- Vereins entrollte, zeigte er, wie Leid und Lust, Liebe und Andacht in demselben ihre Offenbarungen gefunden; wie er der Armuth und der Noch seine Theilnahme gewidmet, wie er bei dem Bunde zweier Seelen seine Weihelieder er tönen ließ und einem durch den Tod geschiedenen Sängerherzen noch ein „Wiedersehen" nachnef. Am Schluffe wurde deS deutschen Liedes gedacht, wel ches einen Feuerstrom in alle Herzen gießt, wenn da- Vaterland ruft, und d bei wurden die Blicke hin über den Rhein gelenkt, wo die todten Helden ruhen, deren Gedächtniß ewig fortleben wird, und für die wir inbrünstige Gebete zu Gott sen den. Hier forderte die Vortragende die Zuhörer auf, zum Zeichen des Dankes und der Verehrung für die gefÄlenen Helden sich zu erheben. Es ge schah, und die nun gesprochenen und mit sanfter Musik begleiteten Worte, welche ein Gebet für die "elden enthielten, machten einen tiefen Eindruck. >er Prolog schloß mit einem Heil! auf die Ger mania und den Ossian. Hierauf folgte die Aufführung von Erlkönigs Tochter, Ballade nach dänischen Bolkssagen für Soli, Chor und Orchester von Gade. Das Werk, welches dem Geiste und der Form nach meisterhaft auftritt, welches die Situationen und Gefühle so charakteristisch und wahr zeichnet, ist nickt ohne Schwierigkeiten für die Sänger; namentlich gilt es, da- rechte Colorit in die Soli und Chöre hineinzulegen, was ja keine kleine Aufgabe ist. In dieser Hinsicht verdient die Aufführung volle An erkennung; nicht nur die Chöre bewegten sich fließend «Nd effectvoll, sondern auch die Eolosanger be mühten sich, ihre Partien so hcrzustellen, vaß sie die Entfaltung des Ganzen förderten. Besonders hrte Frl. Karfunkel die Rolle der „Mutter" mit erständaiß und Wärme durck. Fräul. Hertwig erfreute dann durch den Vortrag eines Concert- stückeS für daS Pianoforte von C. M. v. Weber, und es traten bei dieser Künstlerin wieder eine Menge Vorzüge zu Tage. Gefälliger runder Ton, reines und gewandtes Ausprägen der einzelnen Figuren und auch der rechte Ausdruck, der bei Webcr'schen Stücken eine Hauptsache ist, trugen dazu bei, daß der Vortrag vortrefflich gelang und großen Beifall erntete. Mit drei Liedern eroberte ferner die Concert- sängcrin Fräulein Klauwell alle Herzen; sie trug vor: Die Mondnacht von Schumann, Frühlingsglaube von Schubert und Wohin? von Schubert und gab auch, nachdem sie stürmischen Beifall geerntet, noch „Sah ein Knab' ein Röslein stehn" in liebenswürdiger Weise ru. Die Sängerin hatte eine glückliche Wahl getroffen; die Lieder sind ihrer schmelzvollen Stimme, ihrem wannen Gc- fühlSausdruck so angemessen, daß sie damit immer Glück machen wird. UebrigenS haben wir recht wohl gewahrt, daß sie hinsichtlich der Tonbildung nur nn paar ganz vereinrelte minder runde Töne kamen noch vor), hinsichtlich der Auffassung der Lieder ,c. gewaltige Fortschritte gemacht und dem Ziele einer vollendeten Sängerin bedeutend näher gekommen ist. Roch bot das Concert: Faustwalzer von Liszt, vorgetragen von Fräulein Hertwig, zwei Lieder, gesungen von Herrn Weber, und die erste Wal pur xtt-nacht von Mendelssohn. Während in dem Faustwalzer Fräulein Hertwig ihre enorme Fertigkeit besonders offenbarte und Herr Weder in de» Liedern „Andenken" und „Frühlmgsnacht" die verstand, der ersten zauberischen Ein druck, zumal da die einzelnen Piecen des StückeS unler der sichern und umsichtigen Leitung deS Musikdirektor- Rich. Müller epact und recht charakteristisch zur Erscheinung kamen. DaS ganze Concert war so gelungen zu nennen, daß es dem Vereine an seinem Iubeltage Ehre mackte. Möge ihm vergönnt sein, auch in den näcksten 25 Iabren noch manche Stufe der Kunst zu ersteigen, manche- sinnige Fest zu feiern, und möge er forisahren, in seiner ehrenvollen Mission alles Schöne, Große und Gute in der Welt zu fördern! Universttiit. n. Leipzig, 13. März. Morgen, Dienstag, findet ein akademischer Gedächenißact für zwei längst verstorbene Wohlthäter der Hochschule, den Leip ziger Kaufmann I. S. Ackermann und den Schöp- penstuhlsenior l>r. I. F. Mager (nicht Mayer, wie p. 35 des Programms verdruckt zu lesen steht!) durch Abhaltung einer Rede Uber diese Stifter und über einige Unterschiede in den Principien deS weltlicken und kanonischen Strafrechts (Redner: ^ti»l. .jur. F. Herm. Reuschle ans Wurzen) statt. Geh. Rath I)r. v. Wächter schrieb als Ordinarius eine Einladungsschrift unter dem Titel „Das schwebende Cigenthum". Verschie-eues. — Auf die im Literarischen Centralblatt ent- ltene Recension über „Geschichte der Juden von kendelssohn bis 1848" von Professor Gr ätz ist soeben in Nr. 10 des „Magazin für die Literatur des Auslandes" eine Antikritik von Seiten des Professor Grätz erschienen. — Die Noth des Papstes. Man liest im Laibacher „Tagblatt": Zu dem Stations-Chef an einer zwischen Laibach und Cilli gelegenen Eisen bahn-Station kam dieser Lage ein sloveuischrr GebrrgSbauer mit dem Ansuchen, die Eisenbahn möge eine Kuh, die er als Gesckenk dem hart be drängten Heiligen Vater widme, nach Rom be fördern. Das Bäuerlein meinte, der Herr Pfarrer habe die Noth des Heiligen Vaters schon in so vielen Predigten geschildert, daß er, um des immer währenden Lamentirens loS ru werden, von seinem Viehstandc gerne ein Stück als Milchkuh dem Heiligen Vater, dein es sogar an der nöthigen wpeise mangle, spenden wolle. Die Bahnbeamten machten dem Bäuerlein einen Ueberschlag Über die Kosten der Beförderung seines Peterspfennigs, welcher schließlich ganz ausgehungert nach Rom käme. Allein der Bauer wollte von seinem Vor haben, dem Heiligen Vater anszuhelsen, nickt abstehen, brachte die Kuh in die nächste Ortschaft und verkaufte sie dort um einen billigen Preis. Der Erlös wurde an den Katholischen Verein in L. einaesendet. — Auf dem Schweinemarkt in Ulm hatte man bei der am 5. d. M. stattgefundenen Illumi nation eine Pyramide mit leuchtenden Glas kugeln und Ampeln errichtet. Unfern davon las man die Worte: Auch auf dem Markt der Säue Wohnt echte deutsche Treue. Haupt»Gewinne 4. Classe 79. Königl. Sächs. Landes-Lotterie. Erzogen zu üripzig drn t!t. März 1t>7l. Nummer. 77010 l.tOOO 28440 ebalrr. Hauvi-iiolleciwurn. 20000 bei Herrn Ernst Besser in Freibrrg. 1000 » - Fred kipsere in Ännabr g. 1»00 . . L. F. Schulze jun. in Leipzig. 31854 tooo . der Heriogl. Privileg Haupt. Lollection in Destau. Oltwinnc » 400 Tlzlr. aus Nr. I.tt'l >3432 2058, 27045 37000 4038e> 00077 73102 04082. aus Nr. 3550 5141 10084 20308 2tOIO 40083 41837 52040 53180 57071 83338 85021 88870 3053 4 51287 82872 >027«'» 25070 44351 Gewinne a 200 Tlzlr. >1200 13028 >4305 10014 25023 20100 208 lO .12275 45007 40320 40702 50855 00033 72257 73807 70745 88043 02014. Gewinne » 100 Tlzlr. aus Nr. 400 1520 1008 2804 0243 7855 8353 0751 10835 12022 12818 13341 14733 15043 10204 >7014 17272 10811 2 l132 22100 23130 24018 28184 28248 28854 34230 34423 35432 40142 40053 41235 47025 47227 51485 50381 57177 57507 81250 61770 01855 08,85 08050 08851 71705 7240»> 72545 700«, 70003 77070 85853 80152 80014 20788 30028 38l,5 385-0» 17087 24217 32000 38785 I8I0I 25827 32732 30107 «I«7I 51051 41871 52075 42580 42058 52407 5532" 58154 58040 50707 50731 18775 27158 3331, 30,>4 1 4480" 5500«» 00051 03330 04320 00448 00075 7,11«, 70123 80017 07220 70022 71413 74007 80'-'! 1 87050 67250 68351 70371 750»-7 85070 70207 75375 81750 82821 80051 00056 01352 02734 03088 04182 04230 04554.
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