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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187208011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-08
- Tag1872-08-01
- Monat1872-08
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1872
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er zer» » sonftt. l« «>l. züadueg iser wird russische» Befolg, rud vo» ist heut, o. deutsch« stehende, Majestät !. Hoheit vßl wer. Besuch« l Bayer» « ward, vraud- mit dem d Schule rfamiltn, beklage». infam«, t« Bei» rfitz vo» ihlt etwa Schweiz, au« dem ilöffauna ldenkmal« »tt. versawm. der Ver- ichnunge» ! jetzt auf lie» »och " schreibt' elung de« bewegen, «u Thron st soll sich vo» U». iner Ver. Kegierung rmnrr hat die Prä. röche», leumdepot !»füllt mit er Verlust uvburg. « Hotel. Hotel zu« »lau, wrißer «otha. er a. Wu») tiu, HoiM gr. vewm. oe», Hotel Boston, ». ve-leituug St. Nürud. Holldou. ins Pausa, a, u»d ster a. Ret- er Bahnhof, eben, »ud »dou, Hstch Prnfle. »ud e« Arnheim, , Hotel St, H. Hauff«: w Schwau. toudoa. Iditz g Sied. Hoope, z Thüriogrr beiz. Hotel au» Braun- »berlrhrer < ,H. Ha»st«: »defitzer au« «ÜL. Hotel. M Theüruitz, Mors, and Hof. b .d« Prnss«. bLSächlr», Mkswirthschafiliche öckage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. W 214. Donnerstag den 1. August. 1872. Statistik des ProductenverkehrS auf den Eisenbahnen nach und vo» Leipzig im Atonal Februar 1872 * I. Eingang. LteMich« Et-at»»ad>> rhürlo^sch« vat» Ma^e»ur,er «rrl«, .»m ! . , »-Ml«, «ah»! » : ( Mttht» ^ drn -1. Mvaal - ii» Vori-drr l «1. 1 br» »tr. 1V2 «tr. 783 »N. 2 IL8 «tr. 2 531 «tr. 13 987 L». 12 859 Ni«-« S — 19 477 28 388 42 983 189 r — 2 281 I 937 9 273 349 N 1 «ü!i V 7Z8 — 399 529 8 888 — 4 195 , — I 719 1 719 — 3 98« lt>8 k 1 971 482 473 2 159 — 7 15, 0«>i-<U -ad «imrreie» br»i 898 — 119 839 2 419 — 9 723 Midi r s»r 29 l 4V8 291 3 972 9 89« — 7 498 . l82 18 2>ü ,8 >8 125 589 824 — 2 880 t SL2 t>8 4 995 2 989 2« 727 — 8 9,2 ««l.rtl »nd »d»,»««» 60 S 2 398 1 28» 587 4 2<5 — 2 898 ^ 898 113 881 4- »84 t »7 »W 8 »9i 7 817 22 411 38 189 115 198 — 59 952 k II. Versand. 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Zur Leipziger Canal-Frage.*) Wie bekannt, beabsichtigt man, «inen Canal von Leipzig nach Wallwitzhafen-Deffau anzuleg»», um dadurch eine Lasser«Verbindung mit der Eibe herzustclleu. Wir möchten behaupten, daß diese Linie wohl kaum zum Borthetl de« allgemeinen Handel«, namentlich Leipzig«, gereicht, find vielmehr der Ansicht, daß dt« schon im Jahr« 1788 unterm Kurfürst von Sachsen zur Frage gekommene Linie Leipzig. Torga« die zwkckevtsprechevvste sein dürfte. Leipzig hat insbesondere viel Bedarf an B^u- »ud Breun-Material, welche- vorherrschend au« dem süd-östlichen Sachsen, resp. Böhmen bezogen wird. Legte man den Canal nach Lallwttzhafe». Dessau, wäre au eiuru billigeren Bezug obiger Artikel al« direct per Bah» nicht zu denken, in dem der Schiffer von Torgau au« erst circa 23 Meilen elbabwärt« und daun ebrnfallS »och weiter al« von Torgau nach Leipzig deu Canal zu passtre» hätte. So auch btetet die Linie Dessau-Leipzig hinsichtlich de« Bezug« der Laareu vou Magdeburg.Hamburg keine günstigeren Ehaucen al« Torgau. Leipzig, da dt« Frachten von Ham. bürg nach Torga« nicht höher al- nach Dessau find. Wenn man nun ferner erwägt, daß 1) di« Streck, von Leipzig nach Torgau nur 6 Meilen beträgt, daher bedeutend billiger« Herstellung«, und BerwaltuugSkosteu erzielt und beim Bau mit weit, wett weniger Schwierigkeiten zu kämpfen hat, ingletchen der sogenannte groß« Teich bet Lorgau etu Wasserreservoir bildet, wie die- wohl kaum bei «iner anderen Canalanlag« gefunden «er» den kann ; 2) man Leipzig durch Anlegung eine« Zweig- Canal« von ca. 3—3'/, Meilen Länge zum Elb-Spree-Canal (d. i. von Torga« bi« Urbtgau tu Preußen) uud eine« Verbindung- Canal» von den RüderSvorser Kalkstein-Seen nach Eüstrtn, außer mit Magdeburg-Haur bürg, in geradeste Verbindung mit Berlin, Stettin, Königsberg, Warschau rc. bringe» kann; 3) man vom praktischen Standpunkt au« zu der lleberzeugung gelaugt ist, daß mau durch da« derzeitige Schleußensystem (durch Einführung schiefer Ebenen uud transportabler Laud- schlruße») die Canäle wesentlich billiger her> stellt, zum Speisen derselben so gut wie gar keinen Zufluß vou «affrr bedarf uud der Schiffer sein Reiseziel demzufolge wesentlich schueller «reicht; wenn wir 4) der lleberzeugung find, daß an Fracht pro Eeutuer Rohprobuct« von Dresden nach Leipzig über Torga« nicht mehr al« 12 bi« 13 Pf. bezahlt «erden wird, da der Schiffer jetzt durchschnittlich nur '/, Pf. pro Centn« und pro Meile erhält, während selbiger nach Leipzig üb« Dessau nicht gut unter 2'/, bi« » Ngr. pro Centn« fahre», somit d« Eisen bahn ketue Loncurren» bieten könnt«; 5) der Canal vo» Leipzig nach Dessau oft i». sofern in Gefahr kommen würde, al« b«. kauutltch di« Mulden. Hochflutheu bi-h« imm« viel Schaden auarrtchtet haben, so glauben »tr, daß dt« Leipzig« Handelskammer, bevor zur Ausführung de« Canal« geschritten wird, wa« ohnehtu »ohl noch einige Zeit haben dürft«, auch »och dies«, uns von oe« Schiff«, stand« der Ob«.Elb« «nterbreitete Id«, etu« reiflichen Prüfung unterwirft uud eventuell der- selben ihre Unterstützung an maßgebend« Stell« verleiht. *) Wir grbeu diesen Vorschlag des „DresdnerBörsen- und HandelSblatteS" hier wieder, um ihn der Prüfung von Seite» der competeuieu Stell« zu empfehlen. D Red. Leipziger Ausfuhr nach Amerika. L. Halbjahr L872. Im erste» Vierteljahr« »urde» für 1,259,898»/, Thlr. Waare» all« Art »nd Rohstoff« »ach deu V«F»1gtnr Staate» vou Nordamerika ausg». führt. Da« zweit« Quartal «»te« sich »och stärker in der Exportwerthziff«, «gab nämlich eine »»«fuhr für 1,270,878 Thlr. 17 Ngr. Da« erste Halbjahr 1872 hat eine Ge- sammtjiff« von 2.530,577 Thlr. 2 Ngr. Die Wolleustoff« spielen dabei, »ie früher, die größt» Roll«, e« wurde a« solchen für 458,716 Thir. — Ngr. 501,824 . 22 . 960,540 Thlr. 22 Ngr. und also für auSgeführr. Dann kommen mit und also Ferner die mit und also rstehen zu mache». Wie allerding« dies« l de- Handel-minist«- Angefichi« der Thal- durch,«führen sein wird, daß die Leipzig- Idn« Compagnie im Besitze vou nahezu d« t« de« ganzen stimmfähige» Nctirncapttal« befindet, ist nicht zu ersehen. Jedenfalls )e di« Leipztg-Dre-da« Compagnie durch di« ihr vertretene Stimmzahl dt« General- ammluug der Kohlfurt.Falkrubng« Eisen- l iusofnu beherrschen, al« ohne ihr, Zu- nuug einer andern Verwaltuug der Betrieb übertragen ««den kann, da hterzu die G niguug von zwei Drittel de« »«treten«» mcapital« erforderlich ist. klebrigen« scheint di« ihr günstige Stimmung de« Handel«- ster« hin dt, Berlin. Avhaltisch« Gesellschaft Coucurrenzkampf mit d« Leipzig-Dresdner die Rauchwaarm und Häute 104,927 Thlr. 11 Ngr. 270,891 - — » 375,818 Thir. 11 Ngr. baumwollinea und fetnnen Waareu 173,360 Thlr. 16 Ngr. 107.882 . 17 - 281,243 Thir. s Ngr. Weiterhin Posamrnürwaaren, Spitzen und Be sätze für 183,618 Thir. 22 Ngr. UNV 47,687 » 29 - 231,306 Thlr. 21 Ngr. Musikalisch« Instrument« und wiffivschafllichr Apparate für 92,463 Thlr. 12 Ngr. und 96,562 » 5 . 189,025 Thlr. 17 Ngr. Büch«, Mufikaliev und Gemälde für 80,575 Thlr. 21 Ngr. und 100,079 . 13 - 180,655 Thir. 4 Ngr. (ES wäre gewiß zu wünschen, wenn dt« Export- staltsttk di» letzten beiden Kategorien lieber »««einander hielt«, damit man ein mal ersehen könnte, wir viel Werth in Büchern und Drucksachen au-gesührt wird, sodann wie groß dn Wnth der auSgeführt,u mustkalischen Instrument, ist.) Drogurn wurden für 23,137 Thlr. 29 Ngr. UNd 25,426 . — . also für 48,563 Thir. 29 Ngr. auSgeführt. Bedeutend höh« war der Werth der exportir- ten Glacehandschuh«, und zwar 72,374 Thlr. 13 Ngr. UNd 46,340 - 4 - mithin in Summa 118,714 Thlr. 17 Ngr. Menschenhaar« spielen noch imm« «ine außer ordentliche Rolle. Sie figuriren mit 40,572 Thlr. 2 Ngr. UNd 12,694 » — - 53.2V8 Thir. 2 Ngr. in d« Werthziff« de- Srmesterexport«. Spielzeug uno Modeartikel sind beziffert mit 14,914 Thlr. 9 Ngr. und 29,321 » 13 » 44,265 Thir. 22 Ngr. Di« beiden letzten Kategorien stad: Maschinen und Eisenwaaren auf der einen Sette 6599 Thlr. 18 Ngr. uud 2290 . 29 . 8890 Thir. 17 Ngr. und — Schweinsborsten auf der andern Seit« mit 3,221 Thlr. 16 Ngr. und (allein im April exportirt!) 23,128 - 18 « 28.350 Thlr. 4 Ngr. vr. VV. Verschiedenes. * Leipzig, 31. Juli. Di« Mittheilung der „Zeitung de« BereiuS deutsch« Etseubahu-ver waltungeu" in Betreff d« »»unding« gegen die Betrieb-Übernahme der Kohlsurt-Fal keuberger (Oberlansttzer) Eisenbahn durä die Leipztg.DreSduer Bahn entstandenen Hinder- rrtff« laut« vollständig folgendermaßen: Der vou der antzerordentltchen G«n«alv«> farnmluug d« Leipzig-DreSdener Ltsenbahn-Com pag»i« a« 4. Juli n. e. einstimmig gefaßt« V« schuiß der Betrieb-Übernahme d« Kohlfnrt Falkenberg« Eisenbahn scheint nachträglich noch auf Schwierigkeiten in der Ausführung stoßen z« solle». Dem vernehme» »ach ist nämlich der trtebS-Üeberuahme durch letzt««, «ie in Nr. 84 d. Bl. gezeigt worden, nicht alterirt »»«den, noch nicht aufgegeben zu haben und wäre nur zu b«. »auern, wenn in Folg« dessen für dir Leipzig Dresdner Cifeubahn dt« Betriebs-Urbiruahme Bedingungen so erschwert würden, daß sie schließ ich der Berlin - Anhaltifchrn Bahn da- Feld räumen müßte. Ein Radicalmittel würde am End» der Ankauf der Kohlfurt-Falkenbera« Bahn durch die Leipzig-Dresdner Compagnie fein. * Leipzig, 3i. Juli. Durch di« Betriebs. Eröffuuug der Eisenbahnen vou Anna» berg nach Weipert und von Weipert nach Komotau, welche am 3. August geschieht, wird auch für Leipzig «ine reu« direkte Verbindung nach Böhmen, brz. Prag und Wie» geschafft». D« vorläufig feftgestrllte Fahrplan ist freilich so ungünstig wie möglich. Et» einzig« Persoveazug — derjenige, weicher 3 Uhr Nachmittag- hi« abgeht — vermittelt in üunaberg und Weipert den Anschluß vach weiterhiu. Auch die Fahrzeit ist vorerst soch^eiu« so außerordeutlich laug«, daß die alte Rout« über Dresden «nd Bodenbach von d« neuen Cvucurrrnz nicht viel zu fürchten haben dürfte. Mau gebraucht von hi« au- üb« Auua berg - Leipert »ach Prag 14 Stunden und nach Wien mehr als 24 Siunveu, während üb« vodeubach sich dies« Reis« auf 10 uud 18 Stunden abkürzt. — Am Sonntag ist in Bodeubach d« «st« Zug vou Böhmisch. Leipa augekommen und ett jenem Lage dir genannt« Strecke eröffnet. Da dt« Rout, Dresden. Leipa im wettneu Au» fchluffe au dt« Nordwestbahn bedeutend kürzer ist, als DreSdeu-Prag-Wieu, so läßt dir köuigl. sächsisch« Staat--Eisen vahu ihr« Wag»u direct von Dresden über Leipa nach Wien gehen und umge kehrt. Dadurch ist eS ermöglicht, daß mau selbst mit einem gewöhnlichen Zug, vou Wien an- Dresden in 14 Stunden «reiche» kann. — In Folge «tn«S di« Revision der Wechsel ordnung betreffenden, vom deutschen HandelSauS schuß erlassenen Circular- vom 11. Iuui habru vlSher dt« Handelskammern Bremen, Köln, Danzig, Harburg, Magdeburg, Mainz uud Schwrtufurt dt, Krage verneint, ob etu Bedürfniß vorliege, die Bestimmungen Über denverlorenenWechsel zu ällvtru Breme» und Köln halten außerdem rm» Abänderung der bestehende» Bedingungen für positiv bevrutUch. Clv« die Bidürfutßfrage b«. iahende Antwort ist diS jetzt nicht eingrgangen. — Au- London, 26. Juli, schreibt man der „Köln. Ztg.": Bei dem großen Interesse, welche- d« norddeutsche, namentlich Hamburg« uud schleSwig-holftrimschr Beehhauoel au dem «ng- Uscheu Markt« hat, therlrn wir im Nachfolgeuden wörtiich dt« Aeußeruugeu de- betreffende» eng lrscheu Fach-MimstnS W. E. Forst« mit, «elch« gestern tm Uuterhause gefallen find. Auf eine Anfrage I. D. Deut'» «klärte W. E. Forst« Außer dem Fall vou Rmderpest in einem vou Rußland direct nach Deptford gekommenen Schiffe sei gestern aus eiurm vou Hamburg nach Newcastle gekommene« Dampfschiffe mit 70 deutschen uud 8 russischen Stücken Rindvieh gleich nach d« Ankunft «in«- der letzteren avgebltch au der Rinderpest «krankt uud gestorben. Dn Capitata Hab« gestanden, daß ihm «in andere- Thier acht Stunden nach der Abfahrt gestorben und über Bord geworfen fei. Am selben Tage fei tu Leith «in Schiff direct von Kronstadt mit der Rind« pest arr Bord «tugelaufeu. Er fürchte, dasselbe sei der Fall mit einem Schiffe vou Kronstadt nach Huü. All« Vorkehrungen seien getroffen und Dr. SimmondS begebe sich auf seinen Wunsch noch heut« Abend an Ort uud Stelle. Eingehend auf dt« Anregung d^ Fragesteller», ob mau Schritt« thue, dt« Einfuhr russischen BtebeS durch Deutschland za verbieten, bemerkte d« Minist«: „ES würde «tu sehr bedeutungsvoll« Schritt, den nur di« äußerst« Nothwendigkeit rechtfertigen könnt«, sein, di, ganze deutsch, Lieheinfuhr tu Folg« de- Hamburg« Fall- zu verbieten, aber ich Hab« den Vertret« d« preußischen Regierung, od«, richtig« gesagt, der norddeutschen Regierung (zu dem am richtigsten Gesagten: de« Deutschen Reiche« gelangt« d« sehr ehreuwerth« W. E. Förster tu der Hitze der Debatte nicht) außeramt Uch davon in Keuututß gesetzt, welch« »ach Deutschland telegraphiri har, um di« Vach, unt er hoff«, Deutschland wkd durchgreifende Schritt« thun, um di« Einfuhr vou russischem Bteh üb« deutsche« Gebiet zu ver- hindern. Ich »«traue darauf, daß die« gruügm »nd; wo nicht, müßt« mau tu Beacht nehme», ob wir nicht die Einfuhr vou deutschem Schlachtvieh ganz verbieten solle». Es ist durchaus uothweudig, da« Schlachten alle« deutschen Rindviehes an Bord d« Schiffe »u er zwingen, wenn wir nicht genügenden Beweis vor uns haben, daß es nicht au« Rußland kommt." Nach den Privatunterhaltungn», welch« sich au diese Antwort de« Minister» tm Unterhaus« »nd in den CorridorS avschloffeu, mnß man für Deutschland dt« allergrößt, Vorsicht auratheu. Die enzltfchen Gut-eigenthüm« sind wegeu der Riuderpffi mit einem pantschen Schrecken behaftet, und wenn nicht unmittelbar der ganz« möglich« Widerstand in Deutschland dem Etufchleppen kranken Vieh«- au» Rußland entgegeugeftellt wird, kann man in Bezug auf Sperrwaßregeln hi« zu Laude für Sticht» stehen. Und doch liegt an der uug,störten Einfuhr de» gefunden norddeutschen Liehe» für di« deutsch« Landwirthschaft, dr» Zwischenhandel und dir deutsch» Rhederei so viel, daß ein solcher Schlag wo möglich vermieden werden sollt,. Forst« wird nur uugern zu «iuem solchen Radicalmittel greifen, aber er »nd dazu gedrängt »erden, wenn dt« deutsche» Einschiffung»- vehördeu nickt da», wie wir glauben, wözltcke Prävevtre spieleu, und der Zweck dieser Zeile» ist, dazu dringendst zu ratheu. — Auf di« Eingabe eine« Hallescheu Kaufmann» an die Direktion der Halle-Sorau-Gubeuer Eisenbahngesellschaft, betreffend den dtrecteu Güterverkehr zwischen d,«s« «ud einigen an derer» Bahnen und den dafür aufznstellendeu Tarif, hat di« Genannt« Directiou folgende beachtend- werth« Entscheidung am 23. d. gegeben: „Aus da- gefällig« Schreiben vom 12. d. «widern wir Ihnen ergebenst, daß wir schon mit dem Tage d« BetriebSnöffnuug unser« ersten Theilstrrck« Gubev-CottbuS, also am 1. September p. d»e Wichtigkeit eine- direkten Güterverkehr» zwischen Stationen d« Anhaltischen. diesseitigen uud B«- ltn-Görlitzer Eisenbahn «kauut und die vöthige« Vorbereitungen auch unverzüglich getroffen batten. Wenn e« eben jetzt «st möglich ist, den Schluß der Verhandlungen zu bestimmen, so lag die« tu den Verhältnissen selbst, welch« sich durch dt« pe riodische Weitereröffnung unserer Bahn imm«, wieder änderten. Wir hoffen deu fraglichen Tarif nunmehr bestimmt in d« ersten Hälfte de« näch sten Monat- tu« Lebe» rufen zu können. Die Einführung eine« dtrecteu Personeuverkehr- mit dn Anhaltischen Etsenbahu müssen wir noch so lange hinausschirben, al- wir über deu Verkehr derjenigen diesseitigen Stationen, welche wir zu berücksichtigen gedenken, mehr Erfahrungen w«d«u gesammelt haben. Die Beförderung von Personen mit GllterzUgru ist unstatthaft uud sind wir nicht in der Lage, dt« Brrliu-Anhaltisch, Bahn zu einer Ausnahme von der Regel zu Gunsten diesseitiger Verwaltung zu bestimmen." — Zn Berlin wurde tm Jahre 1871 8678 Personen tm Wege der Armenpflege baar, Geldunterstützung und 2905 Personen Pflegegeld (für 4426 Pflegekinder) gewährt. Gegen 1870 hat die Zahl der Almosen,mpfang« um 45, der Pflegegelvempfäng« um 144, d« Pflegekind« um 46 zugenommeu. Da» Almosevgeld belief sich im Durchschnitt auf 3 Thlr. 2 Sgr. 10 Pf. täglich, 4 Pf. m«hr al» tu 1870, da» Wegegeld auf 1 Thlr. 14 Sgr. 11 Pf., 1 Sgr. 4 Pf. mehr als tm Borjahr«. Im Jahr« 1862 wurde jeder 65. Einwohner (1.», pTt. d« Civtlbevölkerung) mit baaren Almosen unterstützt, tm Jahr« 1871 jedn 69. (1,«i pCt.). Dt« Armenkraukenpfleg, wurde im Jahre 1870 47,190, im Jahr« 1871 50,026 Personen gewährt, wodurch 26,072 bezw. 28,121 Thlr. Kosten entstanden find. Für die offene Armenpflege sind tm Ganzen gezahlt wor den 1870: 248,655 Thlr., 1871: 249,025 Thlr. An Naturalunterstützungen wurden gewährt: 283'/, Morgen Karioffelland, tm Wink« 1870/71 täglich 3200—4700 Portionen Suppe, Bekleidung für 1105 Confirmanden, für 20,687 Thlr. Holz. In der geschloffenen Arnreupflege befanden sich im Jahr« 1871 14,213 Kranke, die «inen Kostenauf- wand von 202,315 Thlr. veranlaßt,u, fern« End« 1871 216 Siech«, 533 HoSptialtten, 568 Irre, 3080 Waisenkind«, 134 sittlich »«wahrlost« Kinder, 18 Idioten. Dt« Gesammtkosten der Armenpflege haben sich tm Jahr« 1871 (ohne 107,082 Thlr. personell« Koste») aus 1,165,042 Thlr. belaufen, 61,242 Thlr. mehr al< im Jahre 1870. — Die Angelegenheit de» Verkauf» v« badi schen StaatS-Eisenbahueu macht «eil«, Fortschritte. Man beginnt dn Angelegenheit in deu badt'chiv RrgieruugSkreiseu »LH« zu treten und ist einem deSfallfigea Abschluß priucipiell geneiat. Zum Studium d« Frag« ist Seilen der badischen Rkgieruag «ine Lommtsfiou von 4 Mitgliedern nieder gesetzt, bestehend au» je «innn R-th« dir Ministerien de» Jnneru, de» Handel» und der Finavzrn, sowie au» dem Direktor der badischen E serbahve«. Dies« Lommissto» hat die Frag« d,S Verkauf» d« badischen SraatSdahnen vom finanzielle», »irtbschaftlichen uud politischen Standpunkt an» sorgfältig zu prüfe». Kommt fl« zu dem Antrag« de« Verkauf», so soll zunächst darauf gehalten «erden, daß der badischen Staat», reginung et» kräftige« Oberaufsicht-recht, z. B. Mitwirkung bei Ernennung vou Beamten «uh
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