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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187208233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-08
- Tag1872-08-23
- Monat1872-08
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1872
- Autor
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Erscheint tilglich früh 6'/, Uhr. Lrkrtlill,»» Erprtttt», IohaimiSgasie LS. Bn-lnw Redatteur Fr. HSttirr. tzprechstrmd« d. Redactiou Bormttiag» «oa 1l—12 Udr vo» 1—b Uhr. «multime der für die nächst- islzeude Nummer besttmmtm JMa» in dm Wochentagen tis 8 Uhr Nachmittags. Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt dkS Kvmgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auflage 1N10« Adom,tmr»t»prkt§ vierteljährlich 1 Thlr. 7'/, Ngr.; incl. Bringerlohn l Thlr. 10 Ngr. Jede einzelne stummer 2'/, Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbeförderung 9 Thlr. mit Postbeförderung 12 Thlr. Inserate ägespalteneBourgoiSzeile 1 V,Ngr. Größere Schriften laut unserem Preisverzeichniß. Nrclameo unter d. Uedacttoorttrlch die Spaltzeile 2 Ngr. Ftltale: Otto Klemm. UniversilLtSstr. 22, Louis Lösche. Hainstr 2>, patt. W 238. Freitag den 2^!. August. 1872. Bitte an das geehrte Publicum. Angesicht- der immer steigenden Auflage des Tageblattes und bei dem fast täglich mehr anwacbsenden Zufluß vvn Inseraten, deren Aufnabme in der Regel für dir am nächstfolgenden Morgen auszugebende Nummer begebrt wird, können wir nicht umhin, dem inserireiwen Publicum eine dringende Bitte zu wohlwollender Berücksichtigung zu enlpsehlen. Diese Bitte lautet kurz dahin: man wolle der Expedition d. Bl. alle Inserate so frühzeitig wie möglich zukommen lassen und die Aufgabe derselben nicht, wie leider so häufig geschieht, auf die letzte Stunde verschieben. Namentlich ersuchen wir dringend, alle umfänglicheren Inserate, deren Herstellung längere Zeit erfordert, wenn irgeno möglich schon bis Mittag abzugeben, da wir sonst den Abdruck in der nächste« Nummer nicht verbürgen können. Zugleich wird wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß die tägliche Annahme der für die nächstfolgende Nummer bestimmten Inserate in den Wochentagen unbedingt nur bis 3 Uhr Nachmittags erfolgen kann; später eingehende Inserate müssen für die zweitsolgende Nummer zurückgelegt werden. Für die Sonntage bleibt eS bei den bekannten Bestimmungen. Expedition des Leipziger Tageblattes. Bekanntmachung. DaS 16. Stück de- diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes für daS Königreich Sachsen ist bei unS »ingegangen und wird bi- rum 7. Sept. d. I. auf dem RathhauSsaale zur Einsichtnahme öffentlich auShängen. Dasselbe enthält: Nr. 124. Bekanntmachung, den zwischen Sachsen und Preußen wegen Herstellung einer Eisenbahn von Löbau in nördlicher Richtung, mit Anschluß bet Rirtschru oder Weihwasser an dt» Berlin-Sörlitzer Eisenbahn, unter dem 3l. Decembrr 1871 abgeschlossenen Vertrag betreffend; vom 20. Juni 1872 - 125. Bekanulmachuug, den zwischen Sachsen und Preußen «egen Herstellung einer Eisenbahn von Görl tz nach Zittau unter dem 31. Decembrr 1871 abgeschlossenen Vertrag betreffend; vom 20. Juni 1872. , 126. Decret wegev Concrsfiontruvg der Eisenbahn Zwickau-Lengenfeld-Falkenstein; vom 8. JÄt 1872. , 127. Decret über dt« Bestätigung der Gesetze für den SchullehrerfiScuS der Dtöcrs« Pentg; vom 18. Juli 1872. , 128. Decret, dt« Bestätigung der Statuten für die Rewiyer - Stiftung in Chemnitz betreffend; vom 19. Juli 1872. - 129. Verordnung» di« am 10. Januar 1873 vorzunehmend« Viehzählung betreffend, vom 28. Juli 1872 - 130. Verordnung, daS Fangen und Schießen von Ziemern und Drosseln betreffend; vom 1. August 1872. - 131. Bekanntmachung, eine Anleihe der Aktiengesellschaft „Saxonia, Eisenwerk« und Eisenbahuiedarf-Fabrik tu Radeberg" betreffend; vom 1. August 1872. - 132. Bekanntmachung, dt« Bewilligung einer von dem Sparvereine Ltchrenstein-Callnberg erbetenen LuSaahm« von bestehenden Gesetzen betreffend; vom 25. Juli 1872. - 133. Verordnung, dt« Expropriation von Grundeigeulhum für Erweiterung der Güterstaus» Siegmar betreffend ; vom 9. August 1872. » 134. Verordnung, di« Abtretung von Srnndeigeuthum zur Erbauung der Görlitz- Zittauer Eisenbahn betreffend; vom IS. August 1872. - 135. Bekanntmachung, di« Bewilligung einer von dem Vorschuß, und Sparvereine für Baruth und Umgegend erbetenen Ausnahme von bestehenden Gesetzen be treffend; vom 5. August 1872 » 138. vekauntmachnng, «in» Anleihe der Actievgesrllschaft „Königsteiuer Papierfabrik" betreffend; vom 15. August 1872. Leipzig, den 22. August 1872. Der Math der Stadt Leipzig. vr. E Stephani. G. Mechler. Bekanntmachung. Der Fond für da» LetDnttz-Drnknrnl ist von 9216 Thlr. 27 Ngr. 8 Pfg. am Schluff« d«S Jahre» 1868 auf IV^LSS Thär. L8 Akgr. L Pfg. am Schluff« de» Jahre» 187 i angewachsen. Leipzig, am 22. August 1872. Der'Skat- Der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. G. Mechler. Bekanntmachung. Mit de« 15. diese» Monat» ist Herr Nngnst »»««GenPvßdt, Kaufmann. Firma: Carl Böttcher, Srimma'sch» Str. Nr. 16, k da» Armendirectorin« Viugetreten »nd hat dev District X. al» Vorsteher übernommen. Leipzig, den IS. Augnst 1872. Da» Nrweadtreetori««. Schleiß» er. Hrntschel. Bekanntmachung. 1) Die diesjährige Leipziger MtchaeliSinefse beginnt am SV. September und endet mit dem Iv Oktober. 2) Wahrend dieser drei Wochen können alle in- und ausländische Handelsleute, Fabrikanten und Gewerblreibende öffentlich hier feil Hallen. 3) Außer vorgedachter dreiwöchentlicher Frist bleibt der Handel allen auswärtigen Ver käufern bei einer Geldstrafe bis zu 5o Thalern verboten. 4) Jedoch ist das AuSpacken der Maaren den Inhabern der Meßlocalien in den Häusern ebenso wir den in Buden unv auf Ständen f«,lhaltrnd«n Verkämern in der Woche vor der Böttcher woche gestaltet. Zum Einpacken ist da» Offenhaltrn der Meßlocale in den Häuser« aucb in der Woche nach der Zahlwoche gestattet. b'j Jede frühere Eröffnung sowie spätere Schließung eineS solchen Berkaufslocalcs wird, außer der sofortigen Schließung desselben, jedesmal, selbst bei der ersten Zuwiderhandlung, unnacbsichllich mit einer Geldstrafe bis zu 25 Thalern geahndet werden. 6) Personen, welche mit dem in tz. 55 der Deuisw.n G Werbeordnung norg'sckrübenin Legiti- mattonsschrine Nickt versehen find, dürfen bei Vermercung einer Geltst afr b S zu 50 Thaler oder entsprechender Haslstraf« den Haustrhondel während ter Messe nur nach 'ingeholter Erlaubmß deS PolizeiamtS und auch mit dieser nur tu den eigentlichen dr»i Meßwochen betreiben. 7) Auswärtigen Spediteuren ist von der haupkzollainilichen Lösung des Waarenverschlusseö an bis mit Ende der Woche nack der Zahlwoche daS Speditionsgeschäft hier gestattet. Leipzig, am 9. Juli 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Koch. G. Mechler. Bekanntmachung. In Folg« Verordnung der Königlichen KreiSdirecrion hier werden die Herren Vorstände der sänemtttcheu t» Leipzig bestehende» Innung»- «nd anderen ähnlich»»« Kraukencaffe» bei 5 Thlr. Straf« hierdurch angewiesen, btnnen acht Tagen und längsten» an» SV. August l. I. je ei« Exemplar ihrer Statnte», geschrieben oder gedruckt, bet u>» elnzureiche«. Leipzig, am 22. August 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Jerusalem. Bekanntmachung. Nach Abgang de» Armenarzt,» Herr» vr. med. Heinze ist mit dem heutigen Tage dir Function eine» Armeuarztr» für die Distrikte V. und VII. von Herrn vr. weck. Bernstein, Stabsarzt a. D. Pcckhofstraßr 2tr. 6 wohnhaft, übernommen worden. Leipzig, dru 19. August 1872. DaS Armendireetortnm. Schleißuer Heutschrl. Bekanntmachung. Nach den Meffuagea de» Herrn Profefsor vr. Kolb« war dt« Leuchtkraft de-städtischen Leucht gase» im Monat Juli d I und der ersten Hälft« diese» Monat» durchschnittlich dt« 13,5fach« von der der NormalwachSkerz« bei einem specifischen Gewicht von 0,51. Leipzig, den 21. August 1872. De» RathS Deputation zur Gasanstalt. Nevrs Theater. Leipzig« 22. Augnst. Dt« Musterkart« der heldeut,nör« oder dt« «» feig wollten, di« in der »dauernden Tenorkrifi» al» sveuknell« Nachfolger des Herrn Troß «ns vorgeftlhrt wurden, vervoll- »ritdigt, Herr Mahr vom großh. Hofthrater in Dmostadt, der gesteru al» „Prophet" gastkte, e»d wenn e» sich bevcchrhette» sollt», daß ver lüde nur für einig« Operuabend« zur AuShülf« dchimmt war, resp. »egen fester Verbindlichkeiten ö> Darmstadt hier gar nicht «vgagirbar ist, so Sine» wir »nr htuznfisge», daß er auf keine» W zu «ugagireu ist, denu »ach einem solchen twphetr« kann man prophezeien, daß er auf iustger B*hn« keine Lorbeeren erringe» würde, de ungewöhnlichste» »nd lebhaftesten Aeußerun- l» der Entrüstung »ber »tu« so abfällig« Leistung, n aller Kunst Hohn sprach, »nrdr» im Pnblirum «et. Wiederholt und von alle» Sette» »»erd« Ptscht, so daß auch di« Tlaqn« »ach dem dritten d, etu« Niederlage erlitt und abgetha» wurde, v« schlimmste Niederlage aber hat sich di, Dt- vaie» durch eiaen« Schuld zugezogeu; st« wird » nohl uu» bald znr Ueverzengung komme», Awa» mit dem Leipziger Publicum nicht laug« «rßttkeu» spielen darf und endlich einmal dem gransamen Spiele der Stümperei »tu End« machen muß, Unbegreiflich ist «» i«d«ufall», daß nicht an Stell« der Direktion, dt« bezüglich der Oper oder der Musik bisher möglichst wentg Competenz bewiesen hat. keiner von de» übrige» berufene» Herren der Regie oder Operndirectiou, vor Allem der Herr Kapellmeister Schmidt, sich entschlossen hat, Einhalt zu thu», wenn «in der artiger Gast bervorneten will, der doch gewiß schon in den Proben al» eben so ungenügend und hinfällig erkannt worden ist, und trotz alledem di« Aufführung zuläßt. Sollte denn «in Kapell meister der großen Oper, der schon seit lange» Jahres dirigtrt« und da» Glück hatte, bet einem musterhaften Ensemble mit vorzüglichen Kräften Operu durchzuführeu, so wenig Macht besitzen und so «eutg fein« Competenz geltend machen köuueu, daß er nicht entschieden Veto zu rufen wagt, wenn «in« Vabanque-Direction so ver- wegen« Gegendemonstration i« Scene setzen uud jeden zugnetste» oder hertelrgraphtrt«» Sänger, so kläglich er auch fingt, lteber durchfalleu lasten will, al» dem pietätvolle» Operupublicum einen Gefallen zu erweis«»? Daun muß freilich dt« Stellung de» Herrn Kapellmeister» «in« sehr ab hängig, und gar nicht benetdenSwerth« sein. Wir wisse» nun nicht mehr, an wen Wünsch« und Abmahunngev zu adresfireu find, uud be schränken un» darauf, zu constatiren, daß solche chronisch« Mißerfolge den Credit der Leipziger Oper hier »nd auswSrt» gänzlich untergraben und zuletzt da» anständigste Publicum «ine» An reiz haben muß, laut uud im Hause selbst zu proteftiren, worurtrr leider auch die besten vnd beliebtesten Operumitglieder mit leide» müßten. Will di« Direktion auch nach solchen untrüguchen Zeichen der Mißbilligung noch immer wie der Jude Shylock hartnäckig auf ihrem Schein be stehen, d. h. nach ihrer Willkür verfahren, noch ferner die Stücke der Oper auSschneiden, die Allen al» die werlhvollsten erscheinen, wobei auch da» Herzblut der Oper freveutlich mit vergossen wird, so thut sie'» zu ihrem eigenen Ruin. Fast scheint e« unnöthig mit der Leistung de» Herrn Mayr noch im Einzelnen abzurechoen, da doch da» Ganz» verunglückt« und der UrthetlS- fpruch schon gezischt wurde. Sei «», daß der SLvgcr au tiefer« Stimmung gewöhnt und des halb in der Höh« unzulänglich war, oder daß er überhaupt zu weuig Gehör und musikalisches Vermögeo hat, er blieb in beständiger Diff renz mit dem Orchester und den Mitwirkendrn. Gesang konnte da» fast nicht mehr genar ut werden, und wir können unS nicht erinnern, jemcLS einrn Propheten so unrein, unrichtig uud unschön fingen gehört zu haben. Bon künstlerischer Würde, Auffaffuvg, gem'ffenhaflrr Ausprägung der In tentionen de» Compcnisten, ausdrucksvollem Spiel u. s. w. war N ch:S zu spüren. Der Sänger macht» den Eindruck, al» wäre iS ihm schon genügend, keinen Platz bi» zum Schluff« zu behaupten. Aus der in vieler Hinficht schmuck- reichen und glänzenden Partie machte er eiven Torso, ließ ganze Stellen a », z. B. vermied er die gefährlich, Klippe in Final« de» 2. Acte», wo der Prophet von seiner Hütte und der Mut ter rührenden Abschied n.mmt (dir '/«-Tact- Stelle: ,,L»b' wohl o Hütte"'!, und außerdem er spart« er sich und unS im 3 Act« »ine verhäng» vißvoll« Cadeuz. DaS Alles wäre aber vielleicht zu verwischen gewesen, wenn nickt di, sckwuvg. nad seelenlos, Arr des GesangSvortragS überhaupt I,d-u Erfolg im'^Nch oemackt hätte. Di« im posant« Erscheirvng und die zuweilen wuchtigen Stimmmittel 'M-d',», d'mnack da» Einzig», «aS man an Herrn Mayr lobend erwähnen kann. Die rigeo.t'm: H.ld'n d'1 Stücke- oder viel mehr d'S ^an'en 'Ib-nds war di»-mal Fräulein Bori» al» FtveS, und wenn i«mal» Beifall ge- r-ckt vertheilt wimde. »n mubten dir unserer ganz <">S„«ze!chUk .m -r --dttey Tunstbeurets,
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