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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187208314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-08
- Tag1872-08-31
- Monat1872-08
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1872
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. «» <eoe»ttl«, JohamüSgaff« 3S. vrraotw Nrdaclcur /r Htttt«. Sprcchstrwd« d. Nedactiim »cm II—II Uh» »o, 4—b Uh«. MWM «im«l>«r der für dir uächst- folßmdr Rümmer desttmmin» gerate in dm Wochentage» dis 3 Uhr Nachmittags. Anzeiger. Amtsblatt dcs Königl. Bezirksgerichts md des Raths der Stadt Leipzig. »«Na«t 1010». Ldonararnts-rct« vierteljährlich 1 Thlr. 7'/, Nqr., incl. Bringer! ohn 1 Thlr. t O Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne PostbefSrberung 9 Thlr mit Postbeförderung 12 Thlr Zascrate SgespalteneBourgoiSzeile 1'/,Ngr. Größere Schriften laut unserem Preisvrrzeichniß. Reclamea aaler d. 8edactton»jlrtch die Spaltzeile 2 Ngr. Siliale: Otto Klemm, UnwersitütSstr. 22, Louis Lösche. Haiustr 2l, pari 244. Sonnabend den 31. August. 4872. Zur gtsMgm Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag dm 1. September nur Vormittags bis 1-9 Uhr geöffnet. «le« laSlpLlirer V»grvdl»ß1«8. Bekanntmachung. Mit Rücksicht auf di« gotte-bieopltch« Feier d«» 2. Seplember bleiben au diesem Tag« nufer» Geschäft-local« geschloffen. Leipzig, d«u Sv. August 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. St«phaui. G. Mechler. Bekanntmachung. Nachdem E«. Lxcellnrz der Herr Miuifltr v. G«rb«r für den 2. September d«u Stegestag von Sedan rin« Schulfeier augeorduet, «iu« kirchlich« aber dem Wunsch« der Gemeinden anheim» grgrbeu, haben die Ktrcheuvorstäud« vou St. Thomas und St. Nicolai beschlossen, daß Montag, den 2. Sept. früh 9 Uhr und Nachmittag« 2 Uhr in den beiden Haupt» kirchen Dankgottesdienst« gefeiert »erden socken Di« Predigten übernehmen Bormittag» di« beide» Unterzeichneten »nd Nachmittag- 2 Uhr tu St. Nicolai Herr 6anä. Lam» padius, tu St. Thomas Herr bl. Zimmermaun. Beichte und heilige-Ldendmahl wird an dem Taa« nicht gehalten ; dagegen bleiben die herkömmlichen Wochengotris, dienste iu ihrer Ordnung brsteben. Der Rath der Stadt wird für diesen Tag sein« sämmtlicheu BÜreauS schließen. Wir dürfen an diesen Vorgang der Behörde wohl die herzlich« Vitt« ankuüpfen, daß auch dt« Bürger unserer Stadt durch Schließung der Geschäfte diesem Tag« «in festliche- Gepräge geben wollen. Leipzig, den Sv. August 1872. Die KtrcheeevoeOLiede vo« St. Lhowea« «»d -kteolat. Will«, 1 e. vr. Fr. Ahlfeld. Bekanntmachung, ^ Ber»»1e1h««g verschiede««» Rä«»ltchkette« 1« »vr«attge« Johereent-hoSvttal» gebaude betreff««-. Dt« verfügbaren Räum« im vormaligen Iohaunisho-pttalgebäud« an der Dresdner Straß« hier sollen Mo»1«g de« tt. Gepte»ber d. I., Borwettt«-» »o« LO vhr ae» in einzelnen Abtheilungen an dir Metstbittent-en auf die Zeit vom 1. October d. I. d>- 30. Sep tember 1882, jedoch unter Bord.halt der Auswahl unter den Licitanteu und sonstiger Entschließung über den Zuschlag, vermiethet werden. Dir BrrmiethungSbrdingungen, sowie daS Javrrtarium der zu vermiethenden Abtheilungen können schon vor dem Termine bet uns rivgesrheu werden. Di« Licitatiou im obigen Termine begrnnt pünktlich zur angegebenen Stunde, und wird für jede einzelne Miethabtheilung geschloffen, sobald «in weiteres Gebot nicht erfolgt. Leipzig, am 17. August 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. ' i. G. L vr. E. Stephani Mechler. Neues Theater. * Leipzig, Sv. August. Die Gounod'sch« Oper: Faust und Margarethe, di« gestern »teder einmal aufgeführt wurde, ist voll Retz und Me» lobt«, aber r« fehlt ihr der heroisch» Charakter, di« mächtig« und erregend« Lewenschast. Der Ge- daukeuheld Faust wird darin zum sentimentalen Liebhaber erniedrigt, der sich tu Zärtlichkeiten verliert, der Tttaneustolz de- Soethe'schrn Kaust ist gänzlich verflüchtigt und nur der Liebhaber ge blieben, der di« gewöhnltcheu Liebhaber iu Nichts überragt. Jedenfalls ist «- kein« Heldenvarti« im heroi schen StU« der großen Oper, als» auch nicht das rigeutlich« Gebier de- Herr» Troß. Dt« Oper wurde zu einer Abschiedsvorstellung d«S Letztereu auSgewählt, während doch da- Publicum seinen scheidenden Heldenteuor am liebste» »och iu Wag- uer'jchen Glanzrollen gesehen hätte. Vermuthlich hatten dir dermaligen verhält viff« dt« Wahl b«» dingt, indem die Primadonna Frl. Mahlknecht noch der Schonung bedarf und kr der „Marga rethe" für dt, jugendlich dramatisch« Säugertu Frl. Link ein» recht günstig« Parti« geboten wurde. Ueber di» Leistung de- Herrn Groß al-Faust tm Einzelnen noch Etwa- hivzujufügcn würde uuvöthig sein, da dir Gesammtleifluna, wie be kannt, ein« trefflich« und lobeaSwrrth« ist. Sr saug, wie immer, mit großer Hingabe und Wärm», jedoch war er Lie-mal sparsamer al- sonst mit feinen hohen Brusttönen, vielleicht »eil ihm I«. disposttion Zurückhaltung auferlrate. Wie schon bet dem letzten Auftreten de» beliebten und ver dienstvollen Sänger-, bekundet« da- Publicum oft feine Sympathie und zeichnet« ihn durch Beifall aus. Nochmal- müssen wir aber den Wunsch dringend wiederholen," daß Herrn Groß endllch bei seinem letzten Auftreten nächsten Sonnabend die Genugthuung gewährt wird, sich kr einer eigentlichen Heldeuparli« und auf dem Gebiet«, da- er fett lauge» Jahre» so vortrefflich ver trete» und beherrscht hat, refp. al» Wagner- Säuger zu präfeuttre» und zu verabschieden. Diesen Wunsch ttzetle» so viele, daß dt« Direc- tiou sicherlich veranlaffuug hat, ihn »u erfüllen. (Ist bereits geschehen.) Ueber di« größtenteils gelungen« und sehr ge fällig« Darstellung der Margarethe durch Fräul. Link mußt« mau sich um so mehr freuen, al» di« Sängerin al- Undine so Treffliches kaum er warten ließ. Dt« Borzüa«, di« di« Dam« schon bisher beliebt machten, ihr« reizend« Erscheinung «nd wohlklingend« Stimme, machte» sich iu der überaus sangbaren und dankbaren Partie der Margarethe noch iu erhöhtem Maße g«lt«»d, da auch eifriges Streben nach dramattscher Dar stellung. wärmerer Ausdruck k» Gesang und be lebtes Spiel hinzukameu. Da- letzter« erschien noch etwa- ungleichmäßig und unvollendet bei einigen Haupt stellen. In der Gartenseeu, darf Gretcheu nicht so abgeweudet vom Geliebten zum Publicum fingen und nicht so kalt dretnschaurn, sondern muß die Ltebesglut, dir tief« Bewegung durch di« Worte des Geliebte» noch htngrbeudrr air-vrltckeu, überzeugender mimisch und plastisch darstellen, al- <« Fränl. Link that. Außerdem erschien u»S in der Kerkerscen« an der Stell«, wo Tretchrn dt« lieben Erinnerungen an di« erst« Begegnung und da- genossen« Glück reproducirt, da- Mieneusptel nicht ganz paffend. Di« Wahn- finnig« muß dieses Schwelge» der Erinnerung mit kindlich heitere« Lächeln nach Art der Ophelia voriragen, aber nicht mit starre« Gefichtsansdruck. I« Uebrtgen war zu Ausstellungen wenig «»laß. Da- Aushalten der Stimmkraft war fast staunen-- werth und nur tm letzten Act« »nrd« di« An strengung hörbar. Sehr betfall-würdig fang Fräul. Link in der großen Garleafeen« und be sonder- dt« schön» Stelle: „Theurer Engel" macht« den besten Eindruck. Für den heiser gewordrnru Herrn R«ß war Herr Ehrt« bneitwilltg und schnell «ingetretru. Da der Sänger die Roll« des Mephisto feit zwei Jahren nicht wieder gesungen bat, verdient dt« Stcherhelt und Gediegenheit seiner Leistung um so mehr Anerkennung und Bewunderung. Be sonders tu Bezug aus da« Spiel konnte mau sich keine« gewandter« und bester« Vertreter wünschen, aber auch mit dem Gesang, worin allerdings die Parti« nuderhLltnißmäßig groß» Anforderungen stellt, konnte man vollkommen zufrieden sein. Al» Sieb»! bewährt« sich Fräulein Borö, wiederum aus- Best« und saug da- „Blümleinlied" iu herzigster und vorzüglichster Weis«. Auch dm „Valentin" d«S Herrn v. Bongardt war im Wesentlichen lobenSwerth. Derselbe sang und spielt« tu der Strrbescene ziemlich gut, sodaß ein« Aufmunterung vou beiten de- Publicum» dies mal gerechtfertigt gewesen wär^ Ganz hinfällig war der „Brander" de- Herrn BUdtnger, dessen Gesang thetlS erheitert«, theil- erschreckt«. Musterhaft dagegen war Frau Bachmauu al- „Martha". Im Chor war die-mal die erfreu lich, Correclheit, die in den letzten Opern- aufführuvgeu bemerkbar war, weniger zu spüren und die Stimmen klangen zuweilen recht kraft- los. v. 8. Aus Sta-t und Land. * Leipzig, 3V. August. Da- amtliche „Dr. I." bringt an bevorzugter Stell, folgenden Artikel: „Sett langer Zeit ist der Sinn für Ordnung und Gesetz rin« hervorrag,ndr Ligeuschaft der sächsische» Bevölkerung gewesen, und durch dies« Eigenschaft hat sich insbesondere auch dt» Ein wohnerschaft der Stadt Dresden vor manchen anderen Städten gleichen Umfange» vortheilhaft ansgrzrichvet. Bedauerlicherweise find jedoch aus jüngster Zeit wiederholte Vorkommnisse zu ver- zeichnen, welche nicht dafür sprecheu, daß di« Achtung vor dem Recht« und dt« Lieb« zur Ord nung tm Wachsen begriffen seien. Es haben sich mehrfach grob« Exceff, zugetraaev, und uameut- lich haben sich di« Fälle gehäuft, in welchen den zvr Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung be- rufen«« Organen bei Ausübung ihrer gewiß nicht leichten Pflichten ein mehr oder minder heftiger, ihrils mit ungehörigen Redensarten verbundener, theil« auch in THLtttchkeiten übergehender Wider stand entgegen gestellt worden ist ; und zwar ist dies zuweilen bei an fich so geringfügigen Aa- läfsen geschehen, daß eben nur m einer thörichten Avaetguvg gegen Anerkennung einer amtlichen Autorität di« Erklärung gefunden werden kann. — Ls leuchtet rin, daß »in der öffentlichen Wohl fahrt ersprießlicher Zustand und dt« Begründung wirklicher, nicht blo» iu der Ungebuudenhett Ein zelner bestehender Freiheit nur da möglich ist, wo da- Gesetz in Ansehen erhalten wird; hiervon unzertrennlich aber ist es, daß den mit der Wah- ruug des Gesetze« zunächst betrauten Beamten diejenige Achtung nicht verweigert wird, auf welch« fl, vermöge ihre« Amtes Anspruch haben; «tu Anspruch übrigens, welcher den sächsischen Beam- ten um so weniger versagt werden kann, je weniger ihnen tm Allgemeinen da- Lob gewissenhafter, zugleich mit Humanität und Mäßigung verbun dener Pflichterfüllung vorzuenthalteu ist. — Die Regierung wird wie seither, so auch in Zukunft in Fällen erhobener Beschwerden über einzeln« Beamt« dieselben sorgfältig und unparteiisch er- örtern lassen; um so mehr darf st« aber ver- langen, daß den Beamten nicht mtt ungebühr licher Renitenz begegnet werde. Der Dienst der Ekrcutivoraave ist ein schwieriger und undank barer; daß st« in dessen Ausübung nicht wider rechtlich gehindert werden, liegt im Interesse der Allgemeinheit. Di« Regierung wird, soweit rS tu ihrer Macht liegt, eS nicht daran fehlen lassen, Gesetzwidrigkeiten mit Nachdruck zu steuern, sie muß aber bei diesem Bestreben freilich auch auf dt« Mitwirkung de- Publicum- rechnen, und e- tst daher dringend zu wünschen, daß All«, denen es Ernst ist um die Erhaltung von Ordnung und Gesetz, auch ihre- ThetlS, so viel an ihnen steht, nicht nur tm Allgemeinen der t» guviffea Elasten der Bevölkerung hervortretenden Neigung zur Widersetzlichkeit gegen di« obripkritlicheu Organe entgegen arbeiten, sondern vor kommenden Falles deu betreffenden Bramten auch helfend zur Seit« stehen. Im Uebrigen schetnt «» nicht übnflüsfig, noch besonder- darauf aufmerksam zu machen, daß die Gendarmerie, und zwar sowohl di« Laud- «te dir Stadtgendarmerie, rvstructionSgemäß be rechtigt und angewiesen ist, von ihren Waffen, soweit nöthig, Gebrauch zu machen, wenn «-dar auf ankommt, einen thätlichen Angriff avzuwrhreu, oder einen thätlichen Widerstand zu überwinden." — Wetter meldet da- amtliche Blatt: „Se. Maiestät derDeutscheKaiser haben durch die königl. preußische Gesandtschaft Hierselbst den Wunsch auSsprrchrn lasten, daß bei Allerhöchstihrrr Durchreis« durch bacbsen (.auf der Rückkehr vou Gastein) von jeder osfictell»:: Empfangsfeierlichkeit abgesehen »erden möge." — Nachdem dt« Exercitteu der 1. Cavallerie- brtgad« bet Oschatz derrtt» den 24. August, und dt« der 2. Cavalleriebrtgad« bet Borna den 27. Au gust ihren Anfang genommen, werden am 30. d. M. die Hebungen der Jnfanteriebrrgaden beginnen und hierzu am 29. August da- 1. Jägrrbataillou Kronprinz Str. 12 in Dresden, da- 4. Infanterie regiment Skr. 103 bei Zittau, da- Schützm- Msilier) Regiment Prinz Georg Nr. 108 bet Zwickau, und da» 8. Infanterieregiment Prinz Johann Georg Nr. 107, sowie da- 2. Jäger- bataillon Nr. 13 bet Chemnitz rintressru, um sich «U den tu genannten Orten garnisoutrteu an dern Regimentern der Brigaden zu vereiuigeu. Am 31. August werden bei Zittau. Zwicks« und Chemnitz je 2 Fußbatterten «intreffeu, um vom 2. September bi- zum Schluffe der Hrrbstübnuge» an den Maröoeru der betreffenden Brigaden Theil z« nehmen, während für dt« Hebungen der 1. Jnfautrriebrigade bet Dresden dir Bethrt- liguug vou zwei Fußbatterten dortiger Garnison bereit- vom 31. August an in Aussicht genommen ist. Zu den in der Zeit vom b. bi- 10 Sep tember gleichfalls bei Dresden, Zittau, Zwicka« und Chemnitz stattstudenden DrtachrmrntSüvunge» der Brigaden stößt noch an Cavallerie zu den- selben: zur 1. Jvfauteriebrigade da- Garveretter- »ud 1. Maneuregtment, zur 2. Jnfanteriebrigad« da- 1. Reiterregiment, zur 3. Jnfanteriebrigad« da- 3. Reiterregiment, zur 4. Jnsanteriebrigade da- 2. Reiter- und da- 2. Mauenregiment, und treffen dies« Regimenter sämmtltch den 3. Sep tember in dem LantonnirungSroyon der betreffen- den Brigade» rin. Am 11. September werden di« Cavallerieregtmenter, dt« Batterien und vou der Infanterie da- 1. und 3. Bataillon 4. In fanterieregiment- Nr. 103, da- 1. Jägerbataillon Kronprinz Nr. 12, sowie die detachirtrn Bataillon« dr- L. und 7. Infanterieregiment- ihren Rück marsch tu dir betreffenden Garnisonen antreten, »ährend am gleichen Tage da- 2. Bataillon 4. Infanterieregiment- Nr 103, da- Schütz,»- regimrnt Nr. 108, da- 8. Infanterieregiment Nr. 107, da- 2. Jägrrbataillou Nr. 13 per Eisen bahn in ihr« Garnisonen befördert werden. — Da- Ministerium dr- Innern hat beschlossen, den vertrieb von Loosen, welöb« zu der von dem Comitt der Middle-Park-Lotterie zur He bung der deutschen LandrSpferbezucht zu Berlin beabsichtigten Ausspielung von Zuchtpferden a«S dem Mtvvle-Park-Gestüt und von Gegenständen für den LandwtrthschaftS- und Stallgebrauch aus- gegeben werden sollen, innerhalb de- Königreich» vachsen bi- End« laufenden Jahre- zu gestatten. * Leimig, 30. August. Da- soeben erschienen« erst« Heft vom 18. Bande der „Cornelia" enthält Artikel, welch« von den Dächern gepre digt werde» sollten. Der ein« dieser Artikel »eist nach, wie der Geist der Kinder, der leider oft genug iu der Familie verwahrlost wird, zu wecken ist, und «kr zweiter aiebt int«r»ffante Aufschlüsse über di« Ersatzmittel der Ernährung d;S Kinde» durch dir Mutter. Lin dritter Aufsatz dieses Heftes bespricht in humoristischer und prak tischer Weise di« Linkser, die nicht so seltta sind, wie Mancher glaubt. Di« Nachtheile d»S LtnkseiuS so wie di« Verhütung desselben fchiloert der Berfaffer auf Grund von Erfahrungen «in- gehend, und r» dürsten sein« Vorschläge sicher von jeder Mutter recht zu beherzigen sein. Außer- dem ist auch dem Schöpfer der prächtigen Bilver- bücher, Oskar Pietsch, durch ei e thrilnehmend geschriebene Biographie «in Denkmal gesetzt. * Leipzig, 30. August. Ueber di« Sedan- feirr ltegeu au-verschieden«« sächsischen StäSten heut« folgende weitere Miithe'.lungrn vor: In Plauen tm Boigtl. beschloß am 28. August »K e zahlreich besucht« Versammlung Ver dortigen Bürgerschaft, daß eine würdige und allgemeine Feier stattfiad», und man einigt« fich üb:r folgen de- Programm: Am Vorabend de- 2. September Fackelzug seitens der Turnerschaft und mehrerer anderen Corporation«», Freudrnfeurr auf den Anhöhen, festliche- Glockenläuten, am 2. Septbr. Festzug und Volk-fest, am Abend musikalisch- declamatorischer FestactuS im „Prater". In Chemnitz ist für dt« Feier folgende- Programm festge-ellt: Beflagguug der öffentlichen Gebäude, Rrvetlle durch da- Sradtmufikchor früh, Glocken geläut« verbnnden mit Choralblasea vou 11 bi» 12 Uhr vormittags, Mufikaufführung Nachmit tag- vou 5— 7 Uhr auf dem Schillerplay« vom Stadtmufikchor«, üverdem aber entsprechende Acte tu de» städtischen Schulen unter Aussetzung de- arwöhnltchen Unterricht-. Abend- nach 8 Uhr soll ein Fackelzug durch dt« Straßen der Stadt veranstaltet »erde». Au- Prnig verlaut« über die dortig« Feier Folgende»: Auf Beschluß der hiesigen Behörden wird der 2. September festlich begangen und damit ein allgemeine- Schul fest (über 900 Schulkinder) verbunden. Früh Reveill», Blasen vom Thurm; 9>/, Uhr Fefi- gotte-dienst, wobei 8up vr. ttt. Siebeuhaar redigl; 10'/, Uhr Enthüllung der für die Ge ästen«« au- Penig auf dem Kirchhof an dem alten Ruiueu-Thurm« angebrachten Marmor- Botivtafel; Mittag» 1 Uhr Auszug der Kinder zum Schulfest« auf da- Schützeuhans; Abends 8 Uhr Festesten im RathhauSsaal«. Di« zur Aus führung dr- deutschen Natioualfestr« erwLhlt« Deputation besteht au» Stadtrath Schmidt, Friedensrichter Nückart. RechtSanwalt Dr. Meisch- »er und Kaufmann Meißner. * Leip^g, 30. August. In der zweiten Sitzung de» Congresses der deutschen BolkS- »irth« zu Danzig wurde über „Arbeiter- Hülfs- und Juvalidev-Cassen" berschen. Nach längerer und lebhafter Debatte wurde fol gend« vom Etadtrath Ricke« in Danzrg einge macht« Resolution: „») E- ist nicht gerecbtfertigt, für di« Gesellen, Gehülfeu und Fabrikarbeiter einen Zwang zum Beitritt zu gewerblichen Hülfs- und Jnvalideu- caffe« gesetzlich fef.zustellen. d) Der Staat bat dt« Aufgabe, dt« fttte Entwickelung und die mög. lichfi« Benutzung vou Hülfs- und Jnvalldeueafsru für alle Berufsclaffen dadurch zu fördern, daß er .1
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