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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187209242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-09
- Tag1872-09-24
- Monat1872-09
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1872
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. »esettt«, »»t TepedM«» JoheumtStzass« LL. waaMw Nedacreur Fr. -Ltt»a. Sprechstrmd« d. Nrdactrou ««»«»-«« »»» tt-w Uhr «ich»Ma,» ,»» 4—t Uhr. Annahme der für die uächst- »rlirnve Nummer bestimmten Asteratr tu de« Wochentage» dt« 8 Uhr Nachmittag«. np.iigcr Tageblatt Anzeiger. AntMatt dü Somgl. Bezirksgerichts and des RathS der Stadt Leipzig. «ukl,«r 1t'400 Xto„r»r»t»prrt, virrtestAhrlich I Thlr. 7'/, Nar^ tncl. Bnngerlohn 1 Thlr. l t> Ngr. Jede einzelne Stummer 2'/, Ngr. Gebühren für Sxtrabeilagen ohne Postbe'vrdrrung 9 Thlr. mit Postbefbrderung 12 Lhlr. Juferale 4gefpaltenevourgo>«zeile l'/.Ngr. GrVßer« schritten laut unserem PreeSverzerchmß. Reclamra »nter d »«»artloaoßrtch die Spaltzeil« 2 Ngr. Male- Otto Klemm. UniverfitLtSstr. 22, LoutS Lüsche. Hainstr. 21, pan W LK8. Dienstag den 24. September. 1872. Bekaunttnackung. Jeder Fre«de, welcher hier überwacht««, tfi am Tage setaer »ad, »ew» dies« erO t» de» Stdr»dst«»de» erfolgt, am ander» Lage vormittag« »»« /etwa» Wtrth« bat »«ferem Fre«da»b»rea» avzamelde». Arewde »der, welche lätager als drei Lage hier sich awfhalte«, habe« Älwweelde- schel« »» lssa». Ber»achlässig»»ge« dieser Borschrtfte» werde» mtt et»«r Geld b»Oe »o» S Lhaler» oder »erhLltotsimäHlger Haftstrafe geahwdet. «el»,tg, — »». ««Ptewbtt L87L. Das Polt>e1»«t der Stadt Leipzig. . Dw vüder Lrtwckler, S»er. Bekanntmachung. «ege» Schleuß,ubau bleibt der Fahrvnkebr «nf der Gatritzscher Strasie zwischen der Berliner Straß« und der Gasanstalt dis auf Weiteres gesperrt und hat derselbe durch die Berliner Straße und verlängert« Blücherstraß, nach der Eutritzsch« Straße zu erfolgen. Leipzig, de» 2». September 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. A. Mechler. Bekanntmachung. Der hiesig« Flrischrrmetstrr Herr Hatwrtch S»sia» Balgt beabflchtigt, in seiuem unter Nr. 10 au dem Preußergäßche» hier gelegenen, auf Fol. 618 des Grund- und Hypsthekenbnchs fitr di« Stadt Leipzig eingetragenen, Grundstück »in« Schlächterei zu errichte». Wir bringen dies Unternehmen mit der Aufforderung zur öffentlichen Kernitniß, etwaige, nicht auf privatrechtlicheu Titzln beruhend», Einwendungen dag«a»n bei deren Verlust spätestens a« 8. Oetoder 1878 dei «ns auznbriuge». wogegen Einwendungen, welch« ans besonderen privatrechtlicheu Titel» be gründet find, zur richterlichen Entscheidung mit dem Bemerken verwiesen wersen, daß von Lrlrdi- gung derselbe» die Gemhmr^urg der obige» «»lag« nicht abhängig gemacht wird. Leipzig, den 21. S,pteucher 1872. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Jerusalem. Feldverpachtimq. Die der Stadtg«m»'»d« Leipzig gehörigen, zetlher mtt der Gohlis», Mühle verpachtet gewesene» Felder tu der Flur Gohlis, nämlich 1) 7 2) - S) 2 4) » L) 3 ») l H.r>-. ii 60 7 Ar - 12 »cker 1 255 IHR. 29 . 4» ,s 49- . — 6 19, . — 5 62 - 2 122 95 234 278 Parzelle Skr. 481 au der W «deritzsch« Grenze. Prrzrll, Nr. 482 zwilchen der Landsberger Chaussee und dem Tauchaer Wege, Parzelle Nr. 483 »wische» der Landsberger Chaussee und dem s. g. vtertelswege, Parzelle Nr. 484 zwischen de« s. g. Biertelsweg« und der Magdeburger Eisenbahn, Parzelle Nr. 485 zwischen der Halle'sche» Chaussee und der Magdeburger Eisenbahn, Parzelle Nr. 486 zwischen der Halle'schen Chaussee und der Thüringischen Eisenbahn, welch« bereits in diesem Herbst« zur vest«lluna übergeben werden könne», beabsichtigen wir ander weit aus dt« S Jahr« 1878 hi» mit 1881 etuzel» an die Meistbietenden zu verpachte«. Wn blraumm hierzu etveu Versteigerunastermtn auf So»»«b«»d de» 28. dss. Mto». vormittag» 11 Uhr an und fordern Pachtlustige auf, zur angegebenen Zeit sich an Rrthsstell, «tnzustudeu und ihr« Pachtgeboke zu eröffne». Di« Berstetgerangs- und LerpachtnngSbedingungen liegen in unferer Marstrll-Expedition 1« alten Johannishospital« zur Einsichtnahme auS, woselbst auch sonst etwa g,wünschte Auskunft erthiilt werben wird. Leipzig, den 18. September 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. Inf der Uferstraße zwischen der Pfaffendorfer- und Gerderbrücke wird Bauschutt, Erde rc. zur Auffüllung des StroßenkkrperS angenommen und las mindestens tKubikmeter — 8 Kubikeiten hallend« Fuder mit 7*/, Ngr bezahlt. Dir «»fuhr» hat nur von der Pfaffendorfer Straß« aus zu erfolge«. Leipzig, den 24. September 1872. Des Raths Ba»depat»tto». Schühenhaus. * Leipzig, 23. September. Unser Schützenhaus hat am gestrigen Abend sein« Meßcampagn« »it «iu«r Rrche überaus g«d!eg»ner »nd glänzender Vorstellungen begonnen und damit dir Befürch tungen aller Derer auf das Wnktawße wider legt, welche aus der vorlsnstgen BekmwtwWdswtz heraus gelesen haben wollten, daß die Ung«M- heit, welche lange Zeit hindurch auf dem Etablisse ment gelastet, wohl auch störend auf das Engage- m.vt tüchtiger küustl«risch«r Kräfte für dt« Meß zeit gewirkt bale. Ja erster R-rh- ist eS die Gymnastikerfam'.Ur Braatz, welche du'ch ibr» ausgeze chnrten Leiste», gen di« Gunst des PublicumS fich im Sturm er obert«. Wir sahen gestern von de» fünf «Lun- licheu Mitgliedern derselben di« sogevannte» ikarische« Spiele ausgeführt und müsse» in di« Anerkennung übereiustiwmen, daß fich wohl nur höchst selten so viel körperliche Kraft, Ge wandtheit, Formevschönheit in allen Bewmunge» und würdevrllrS, von jeder Unbescheidenheit ent- fnrtes äußere Austreten vereinigt findet. Ganz ebenbürtig zeigt sich auch Fräulein Sretcke, Braatz, «in« junge Dame, welch« durch ihr« brillant» äußere, au vi« älter« Schwester Emmy lebhaft erinnernd« Erscheinung, wie nicht minder durch di« Sicherheit und Eleganz der Ausfüh rung des doppelten Kugrllaufs in der gestrig,» Borstellnng stürmischen »nd ' laugandanernde» Beifall errang. Pikant und vorzüglich find ferner di« Leistungen des amerikanischru Küvstlerpaares Mr. Sidnetz- Lerry »nd Miß Rosa. Der Erster«, Melcher als Neger auftrttt, zeigt eine erstaunlich« Fertig keit aus einem harmontkaartige» Metalltnstrn- ment und weiß demselben wunderbar« Tön» z» entlocke». Nicht minder bewandert ist der treff lich« Künstler t» Spiel auf der Metall-Gnitarre. Das «nfikaliich - humoristische Genre ist ferner noch recht tüchtig durch Herrn Lawrence und deffeu beiden kleinen Söhnen vertrete». Dieses Trio gab gestern dem Publicum «in Glockenspiel zum Rngehör, welch,« ganz ausgezeichnet ge fiel und mehrmals wiederholt »erde» mußt«. Ein«» schwereren Stand dem Publikum ge genüber hatte von vornherein di, englisch« Sängerin und Tänzerin Miß Davtes, an welcher beim ersten Auftreten das Auge sowohl wetzen der Toilette als auch wegen ihrem etwas steifen, von der munteren Lebendigkeit ihrer Vor gängerin Miß Alliston sich wett entfernenden Be wegungen eiuigrrmvßea Ar stoß nahm. Andrste» der Uemelstand war bereits im Wesentlichen be seitigt, als die Künstlerin zum zweit» Mal auf- trat «nd man kann wohl Hessin, daß sie di« gestrig« klein« Schlapp« noch »etter zu beseitigen Wiste» wird. Ein» recht aug,«gefällig« Neuheit stellen endlich nech Lerr und Frau Kiel mtt ihren treffsicher» Exercitten auf dem vel»ctp«d« dar. Di« Freund» dieses Fahrinstrnmeuts können hinbet fich in bester Weis« Überzug,,, bis zu »elcher Fertigkeit «an es darauf bringe» kan». Z» diese» Vorführungen »trd unter ander» das große Tanzpodium im vorder, Garten benutzt. Selbstverständlich ergötzt t« Parterre-Saal das fidel, Volk der Co, piet säu-er sei» Siam». Publikum. D e Sänger trugen gestern säst lantn neu», »o» Wtz »nd Hnmor sprndelr.de Sach,» vor. B« »eiste» imponirt» daS Schlußftück ..Ueber- all Slrik«*, «in« Harlekiuad», d>, »in» Reihen folge interessanter Arbeitseinstellungen vorführte, »Mir anderu diejenige des Papste-, dem als Er setz für seine b.shertg« Lhäsigkrit und in Rück- ht auf sein« Unfehlbarkeit der verantwortrrngs- «o Posten eines Weichensteller» an der Berlw- Anhechtischen Bahn offerirt wurde. Wenn wir «üblich »och mittbetleu, daß im g-oße» Saale die Büchner'sch« Capelle, un Trtanonfaal dt» Capelle des Herrn Seidel und in der Alhambra dt« Militärkapelle d s Herrn Baum concertirev, so wird der geehrt« Le>ec sich übrrzevgeu, daß das Schützendem- sr.nrn Zesusern airs rn dieser Mess« ebenso reichhalligrs wir tuffuch>S Amüse ment bietet. Ans Stadl und Land. 6 Leipzig, 22. September. Gestern wurde die Teunalversammlrng d.s Vereins zur Unter stützung unbemittelter talentvoller Knaben im Hotel zur Stadt Berlin adgehalten. Nach E.öffauvg der Sitzung durch den Vorsitzen de» vr. Kollmaun gab der Cafstrer Kaufmann Bernhardt einen Bericht über dt« Caffenvrr- hältvtffe, auS welchen hervorgiug, daß dir Ber- ei» «inen höchst erfreulichen Aufschwung genommen hat. Di« Zahl der Mitglieder beträgt gegen 400; das verwögru ist bis auf 1114 Thaler ge stiegen. 9» letzter Zeit, von Ostern bis Mt- chaelts, »nrden 17 Zögling« unterstützt; dt« rüstig, thrils in Kunst, lheus in den Wissenschaften vor wärts schritten, von den verschiedenen neuen Sesncheu wurde, 6 berücksichtigt, während man über einig« ander« di« Entlchliißurg fich noch vor- behielt. Führen dt« Bericht» und die Prüfungen hinsichtlich der letzter» zu günstigen Resultaten, so werde» a»ch st« berücksichtigt, da bei der wach sende» Lheiluahm« dt« Hände dnn V.rein nicht «ehr so sehr gebunden find. Mögen auch die neu«» Pfleglinge zur Ehre d'S Vereins und zur Frrnd« ihrer Pfleger die erregten Hoffnungen rechtfertige»! V—S. Leipzig, 28. September. Al- vor einigen Monate» der hustge Verein für Familien- »nd Volks,rziehuug «tuen Volksktudergartru i» der Qnerstraß« «öffnete, da konnte auS ver- schieoenr» Gründen ein« Eiuweihuvgsfeier nicht stattfind«». Dieselbe ward gisteru im Local des Ktndergartens »achgeholt, und es hatten sich dazu so viel Eltern und Freund« deS Kindergarten- Wesens etngefunde», daß nicht nur dt« kleinen Sproffe» der Anstalt sehr beengt wurden, sonder» auch »in« lästige Temperatur Im Saal, fich ent wickelt«. Trotzdem aber »erlief die Feier in recht gtl»og«»«r »pd würdiger Weis». Nach den oou Schülern der höhere» Töchterschule ansgeMhrteu Gesang«: Lobt den Herrn! hielt Frau vr.Gold- fchmidt dt« Festrede. St» begrüßt« di« ver sammln» g mit herzlichen Worten und wies daun ans das schnelle Wachsrhum des Kindergarten- Hin, de» man aber noch als etwas Werdendes betrachte» möge. Sein Ziel sei zu bauen am Geistes» »nd Gemüihslrben der Kinder und das Gebaut« z» bewahren. Auch dt« Frauen solle» Tbtil »eh»»» am Erziehurgswerk« und als Er- zieherinnr» stchaulbitde». Deshalb Hab«ber Verein nun anch «in Seminar iür Kindergärtnerinnen und für Snngsraue», di« fich praktisch und iheorelisch für di« Erziehung vorbildeu wollen, zu gründen be schlossen. Mit einem Wort« an di« Mütter, mit Dank gegen Alle, welche da» «erk a,fördert» und mit der Vitt« «m ferner« Theilnaym» (nament- lzch für das künftige Seminar) endet« die R-.d«, »nd sehr bezerchneud waren bi« Schlußwort«: Fried» und Eintracht soll hier fein unter Reich med Ar«, Hoch und Gering, und der Ktrder- garten soll «tn Vorbote von der Verführung d.r Stände untereinander werde-r. Dr wir nach dnn vo.dilDe der Berliner VolkSkindergaueu diese Anstalt alS nur für vir Lrmern Schichten irr Vevölkernuz bestimmt ansah«so war »vS di.sr Luffrsiullg neu, und wrr möchten fast glaube:, daß eine solch» Mischung vo-r Reich und Arm dt« wir als Zdeal freudigst begrüßen würden, ans Hindernisse firßrn wird. ES solqre hierauf d r Gesang: Glor'a von Smith Dnsilbo wurde unter Leitung d«S tnff zch-m ^ esang'iehrtr Schmidt rein und glatt vor^rtra-M und macht« einen guten Eindruck. Nun ging- an Spielen uu' die Marschübungen und ander", bekannt- Sp'el« uns Lieder ergötzten Jung und Alt. Zum Sch'uß sprach noch Dir vr. F iedlä.drr irrig, Wort«, in welchen er theilS um Nrchstcht hinstchtlich deS Gebolnen lat, theilS auf dt» Mrcht hinwie-, welch« in der Kindergartenersiehung lieg», und zuletzt Dank nach al!e!i Seit rn hin aus sprach, an welch« er die Vitt« um zweierlei, um äußer« Mittel und um HerzenSth'ilnabm« für di« Kin- dergartensachr krüpste. Erfnschunaen für die kleinen Mager machten den Schlüßen« de- FesteS. —Leipzig« 22 September. Di« Musik schule von Hermann Müller hielt am gestrigen Sonntag« früh von 10—12 Uzr und Nachmittags von 4—6 Uhr im Logen Haus« auf der Elster- straße «in« Prüfung ihrer Zögling» ab, zu welcher eine groß« Arzabl Zuhörer erschienen war, die mtt stchtlicher Thninahm« d-e Lüftungen der jungen Musikschüler verfolgte-' und ausmunlerndeu Beifall spendeten Ja der Taat war di« Ernte, welche dir Schule hielt, eine äußerst günstige und erfreuliche zu nennen D e einzelnen Stücke von Dtabelli, Reineckt. Beelhoven, Gäbe, Ehopiu, Schumann, Mendelssohn, Clemrnti, Haydn, Mo- zart ,c. wurden mit großer Si^erhett, mtt loben-« «erthem Anschlag und mit gesundem Effect vor- getragen und nnzeln« Zöglinge offerbarten de- reit- «in» solch« Fertigkeit, daß mau ihnen z« der erreichten Stuf« nur Glück wünschen konnte. Der Violvncillist namentlich entw'.uelt» auf seinem Instrument einen vollen nrd schmelzreicheu Ton und trug bi« Romanze von Golurmaru (op. 17) recht srelenvoll vor. Alle Schüler zeigten übrigens, »elcher sorgfältigen und gewiffenhaften Leitung sie auvertraut find, da «!n« genau» und cor recte Einübung nicht zu verkennen war. Mit dieser Musikschule, welch« 1869 gegründet wurde, wird vom Oetober 1872 an ein« Kunstschule ver bunden sein, welch» bezweckt, den vorgerückter» Schü> lern daS Consirvatorium zu ersitzen, von welchem da- Institut insofern fich uvtirscheidet, alS «S nicht »in« bestimmte vorbilduua b,t der Ausiahm« ver langt, sondern dem Schüler Gelegenheit biel-.t. vom ArfangSstudit'M an sich Ns zur Stuf« der Kunst auSzubilden. Di» Musisichule n mmt üdrizias jederzeit nen» Schüler au, und zwar in jedem Alter, welch»! ü>rr drs 7 Jahr hinausliegk. AlS Unter,tchltsächrr nennt der ne» anSgegrben« Prospekt: Pianofort,-, Orgel-, violiu-, Biollu- cello-, Trio- und Quartrttspiel, Gesang, Päda gogik. Theorie mtt Lompofilio» und Geschichte der Musik. Schon »egen dieser Vielseil'gkeit ist dieser Schule ein Vorzug vor dem Privatunter richt richt abzustreite», und wir sied überzeugt, daß sie unter der Leitung lhreS erfahrenen Grün ders zu einer löheren Blüth« sich »ruwickeln wird. * Dresden, 23. September. Dt« außerordent liche Deputation-« Ersten Kammer für di» Vv bnaihung s«e verwaltungS-Rrorga- nisarion und deic Gemeinde-Ordnungen hat ihre Sitzungen am 11. d. Btt«, gesch'offcn uuv die Referenten find jetzt mit Au-arbk»tur>l» hrrr Berichte beschäfttgl. Deren Vorlegung Vars n den ersten Tagen de- nächsten MonatS erwar tet werden, so daß in deffeu zweiter Hälft» dte Deputation zu deren F-stftcüung wird« zusarv- menlreien uns bei dem Anfang November zu er- warrrn en Liederzusammeutritt der Kammern so fort mit deren Brrathung begonnen werden kan». Sooul w'.r hören, ist di« Devu.'ation tn Majo rität und Mirorität gespalten. Dir Erster« schließt fich bei den Gem«tnd«ordnung,n in den Hauptfragen den Beschlüssen der Zweiten Kam mer an. Allein bet der Zusammens.-tzurrg dec Ersten Kammer liegt darin noch kein» Gewähr, daß deren Mehrheit fich mit der Majorität der Deputation einverstanden erklären werde Na mentlich bet der Landgeweivdrordvung ist «S wahr scheinlich, daß die Ansicht der Minderheit der De putation, welch» die Selbstverwaltung der Ge- meindeorgan« nur in sehr beschränktem Maße zugesteht, in der Kammer obsiegen werde. Be züglich der verwaltungSriorcanisation findet di, Zuziehung de» Kreisausfchuffes bei den Entschei dungen zwriter Instanz entschiedenen Widerspruch in ver Mehrheit der Deputation, im ll,origen aber sind auch hier di« Anträge der Deputation der Zweiten Kammer im Wesentlichen accepltrt »or-rev. Wrrdea di« in gedachter Beziehung er hobenen Bedenken zur Geltung gebracht, dann würde freiltch der Gesetzentwurf einschneidenden Abänderungen uuterzogr» »erden müssen. — AuS Berlin meldet dir „Spen. Ztg ": So vtF in den letzten Jahre» auch für di« Hebung der Volksschule gethau ist, seheu sich doch immer mehr Lehrer, und selbst von der reichen Saiserstabt Berlin fest eingestellte Lehrer, veran laßt, ihres kärglichen Uiukonzmips wegen ander», besser besoldete Hervfßzweig» zu er- greif«». So hat beispiel« weste in den jttuhsten Tagen der auch alS Feuilletonist bekannte Com- muvallehrrr Lackowitz Hinselbst ein« mit 1000 Thlr. dotirte Stellung in einer Buchhandlung ange nommen, Vemriudelehrer Behm tritt mtt emem Jahrgrhalt vou 1000 Thlr. als Eecretair ins Handelsministerium eiu; eine Petersimrger Ver sicherungsgesellschaft hat einem besonders in der Rechenkunst bewanderte» Lehr« «tn« General- Agentur mit 4000 Rubel Einkommen avgetragen. und «in« nicht gering« Zahl and«« Zehrer steht tn Verhandlung mit industriellen Gesellschaften und Fabrikanten «egen Uebernahme von Stellun gen, die rin» Familie anständig zu ernähren ve.« mögen. Tine durchgreifende Erhöhung der G » holte der volktfchullehrer in Stadt «nd La'.v erscheint a'S da« einzig wirksame Mittel gegeu den 1ä,lich fühlbarer werbenden Lehrermangel. — Di« „Vr. Nackr." schreib«« aus Dresden:
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