Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187208297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-08
- Tag1872-08-29
- Monat1872-08
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1872
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-1 Grfchebtt tilgltch früh 6»/, Uhr. »tsectti» »»> Lrvrtttt,, JvhamriSgass« LS. B«L«rw Rkdacteur Fr. -»tMa. Sprechstund« d. Redaüum »»rmM»,» v«, n—12 Udk «»»«tna«« 4—d Udr. TaaMM Mnnichme der für die nächst folgende Rümmer bestimmte» gaserate in den Wochentagen dis 8 Uhr Nachmittag». Anzeiger. Amtsblatt der König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auflage IstlffO Adonaementipretr vierteljährlich 1 Thlr. 7'/, Rgr^ incl. Bringerlohn l Thlr. 10 Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefvrderung 9 Tdlr. mit Postbefvrderung 12 Thlr. Inserate SgespalterieBourgoiSzeile l '/»Ngr. Größere Schriften laut unserem Preisverzeichniß. Lerlamea ovter d. strpactionnfirtch die Spaltzcile 2 Ngr. Filiale: Otto Klemm. Universitätsstr. 22, LouiS Lösche. Hatnstr 2t. pari M L4L. Donnerstag den 29. August. 1872. Bekanntmachung. 3a Folg» Verordnung d«r Königlichen KreiSdirectiou hier werden die Herren Borffäwd« der st«»tltchr» t« Leipzi« brffehewd«» Jnnnng». nnd ander,« ähnliche« Krankenealse» bei 5 Thlr. Strafe hierdurch «gewiesen, binnen acht Tagen und längsten» a« SO. AnGnst l. I. 1» et» Gre»plar Ihrer Glatntr», geschrieben oder gedruckt, det ««» einznretche«. Leipzig, am 22. August 1872. Der Stzath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Jerusalem. Bekanntmachung. Der Jahab« de» abhanden gekommenen Sparcafferqutttuug-buch^ -Kr. 32,822 wird hier, durch aufgefordert, flch damit binnen dr«i Monaten und längsten» am 30. -Kovrneber d. I. bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um sein Recht daran zu beweisen, widrigenfalls! der Spar- caffeuorduung gemäß der Inhalt de» Buche» dem Anzeiger auSbezahlt werden wird. Für da» am 9. d. M. aufgerufenr Quittungsbuch läuft dies» Frist am 11. November d. I. ab. Leipzig, 28. August 1872. Lrthhan» nnd Spareaffe z« Leipzig. Neues Theater. Leipzig« 28. August. „Ein Gewitter am Ehestand-Himmel", ein eiaactige» Schauspiel »ach dem Französischen vou Heinrich Grau-, ist ein ganz auf den Borau»s«tzuugeu de» fran zösischen Tod« ruhende- Stück, da» >w» lebhaft an da» in Frankreich geltend» Recht erinnert: „V» roebercdo llo la pnternitL est ioterllits" Da düs in Deutschland nicht der Kall ist, fo ge mahnt u»S da» Stück, auch ohne die französische Uniform d«s tapfer» Raoul, fremdartig genug, indem fein« Point« gerade von dem i» Frank reich geltenden Recht abbängl. Tin Tapitaiu außer Diensten hat »in Mädchen zvr Gattin ge- »ommea, drssen Herz nicht mehr fr^ war. Doch ihr Geliebter ist, wie man ihr mitthetlt, in Algier geblieben, nnd st« gehorcht dem Willen der Eltern. Die Nachricht ist indeß unbegründet. Raoul, «in jugendlicher Waffevgefährt, de» Capttaius »nd von diesem wie »in Sohn geliebt, kehrt Zurück, steht dt« Geliebt« wieder ÄS die Frau seine- väterlichen Freunde- und die alt, Neigung «wacht wieder in ihm. Da- ist „da- Ge witter am Thestand-himmel". E- bedarf eines Blitzableiter-, aber ganz anderer Art, als der- jenig« ist, deffrn sich die Liebenden in dem zweite» Stück d«S gestrigen übend- bedienten. Der Kapi tal« wriß, wer ver Barer diese- Raoul ist. Der General, der sich ihm gegenüber im vertrauen -» L.eser Vaterschaft bekannt hat, ist vor Kurzem gestorben, ohne testamentarisch sein Gehetmutß «itg-'hrilt oder irgend etwa- zu Gunsten Raoul's verfügt zu haben. Der Capitata, rasch entschlos sen, erklärt sich selbst für Raoul'- leiblichen Vater, ohne di« Befürchtung, dadurch »tu zweit«- G«. »Mer am ShestaudShimm«! hrraufzuführea. So ist di« Gefahr «in,- Verhältnisses zwischen Mutter »nd Sohn abgeweudtt. Raoul denkt im Stillen mit Don Carlo-: „Gott möge dem verzeihen, der sie zu meiner Mutter wackite" und tröstet sich mit Ver Schwester, odschon diesilb«, weuigsteu- ber der gestrigen Ausführung, nicht die gertvgst« Familienähnlichkeit mit feiner Geliebten befaß. Dir Wendung mit welcher der alte Capital» den Sturm ln seiner Ehe beschwört, ist frappant geuug; doch da» ganze Stück ist französisch g« dacht und erregt kcia« wärmere Thelluahm». Auch lst die Handlung etwa» schleppend und für ein Seusation-drama nicht spannend genug. Di« Heber» lihung von Heinrich Gran- verdient indeß alles Lob weg«» de- gewandten dramatischen Dialog». Herr Grau- spielt e den Capitata vou Meruel als titchtigeu Ehrenmann mit entsprechender Charakte ristik; Frl. Haverlaud ist für erste Liebhaberin- »«»rollen t» Couversatioußstücken, wie dies« Louis« ist, doch etwa- zu schwer beweglich; jedenfalls ist st« n»r für die abwesend« Fräul. Bland «tnae- tret«. Fräul. Zipfer al- Larolin« war eine ganz niedliches französisch, Ingönu«; Herr Trotz al- Raoul entwickelte in feiner Leidenschaft das F«»»r, da- mau von einem Krieger au- de» Land« der Löwen und Beduine» wohl «warte» darf. Herr Link amüfirt, al- vnmfir«, obgleich dies« Geck sebr »ach der Schablone gezeichnet i- «ed nicht nltfernt an di« geistreich charaktnifirti» Gecken der vcrtbe'fche» Lustspiele heranreicht. Dt« zweit« Novität d«S Abends, d« «inaetia« Schwank „Papa hat'- erlanbt" ist ei» sehr harmlose- Stück, da- nur auf Verwechselungen derüht. Zwei Verfasser, T. von Moser nnd Adolph L'Arroug«, bekenne» sich zur Autor schaft dies« wenigen lustigen Sceneu — «in fast z» -roß« schriftstellerisch« Aufwand für dies, leicht« Arbeit, dt« indeß immnhin amnfirt, namentlich wenn der brave Fleischermetster vndtcke «tt fein« göttlichen Grobheit so lebenswahr ge spielt wird, wie die- gestern von Herrn Engel hardt geschah. Der armüthlich« Schriftsteller Id:. Liebrecht fand in Herrn Häuseler einen a,eignete» Repräsentanten; Frau Bethmanu (Dorothea) war ein» sorgsam waltend«, aber langweilig prosaisch« Hausfrau. Sehr gelungen war di« überspannt« Aurora Nrbellopf b« Krau Vach mann und da» sentimental« Dienstmädchen Jett, bis Frl. Räder. Da- sehr resolnr zu Werke gehend« Liebespaar Elise (Frl. Zips«) »Nb Karl Liebrecht (Herr Link), da- sich auf Papa beruft, bi« Erlaubutß des «kiärt. fl» «erde gleich wtederkomme» ? Er will den Doctor beseitige», indem n ihn zu einem Champagnerfrühstück eivladet, er muß sich aber doch sage», daß da- Mädchen in der Zwischenzeit wiederkommeu und ihn vergebens anfsucheu wird. Wir verdanken der Abwesenheit de- Jüngling» allerdings die amüsante Scene zwischen der ver liebten Fleischerötochter und der würdigen Ma trone, di« sich sehr heiter au» etnem Mißver- stäuduiß aufbaut. Doch etwa» sorgfältiger könnten die Autoren doch mit ihren Mottviruvgru zu Werk« gehen. Wir hoffen, daß dies« vorau-gesch ck'en Plänkler der bowmerbühn«. dies« einactigen Kleinigk.iten, dt« jetzt bei un» in» Kraut schießen, Kalo den grö ßeren Novitäten da» Feld räumen werden. Der dramatisch« Kleinkram hat sein gute» Rech», aber « darf nickt überwuchern, ohne die höheren Auf gaben der Bühn« zu gefährden. Rudolf Gottschall. zeigt« de» hohen Thermometerarad d« Verliebtheit, »ha« den dies« etwas taktlose» Liebe-fceneu unmöglich wäre«. Ueberhanpt ist dt« Mottvirung in de« Stück« sehr flüchtig. Warum läuft deau der glücklich« Liebhab« f«t, wen» bi« Geliebt, ihm Varlehns-Anstalt für Gewerbtreibende in Leipzig. * Leipzig, 28. August. Die DarlehnS-Anstalt für Gewerbtreibende in Leipzig hat ihren Ge schäftsbericht auf di« Zeit vom 1. Juli 1871 bi» 3v. Juni 1872 erstattet. Wir entnehme» dem selben folgend« MUthetlungr»: Au der auf da- Kriex,»jahr 1870/71 rach län ger« Lähmung folgenden, rbeass lebhaften al» günstigen Periode d«s Handels und der Industrie »ahm da- bürgerliche Gewerbe einen erfreulichen, wenn auch bescheidenen Antheil. Bescheiden, weil mit gering« AuSnahm, der Wirkungskreis d«S Gewerbebelriede- «in örtlicher ist und di« Ueber- führung eiuzel»« Zweige drffelbtn zur Klein- Industrie Kenntnisse uns EiniguagSgeist vorauS- setzt, welch« tu diesem Staude leiser noch nicht in «üuschen-werther Weise zum Gemeingut ge- worden find. In Folge d«si«n sind durch rasch« Prettstrigerung aller Rohstoff«, erhöhte Lohn- fordernug der Gehülfeu und Arbeiter, sowie ver- lheuert« Mieth- und LebruSmittelpreise di« vom energisch geführt,» Betriebe zu verhoffenden Ge wivn« oder IahreSüberschüffe dem Gewerbrstaud im großen Ganzen wesentlich verkümmert worden. Durch die Gesetzgebung find all« hivdnudev Schranken d« Vorzeit beseitigt, die Mittel, sich »mfangretchrre Kemttniff« zu «werben, in unser« Stadt dem Gewerbestaud reichlich geboten, durch de» fortschreitend sich auSbildeudrn und «leich terten Personal-Tredit dem redlich« und thätigen Sewerbtreibenden di« uutzrrich« Vergrößerung seine- Betriebe-, di« Uebersühruug zur Klein- inbnstrt« «leichte«. D« wirthschaftlich« Nutzen für de» Unternehmer, Gemeind« und Staat würde dmch allge»«i»«r» venn-uug dieser HülfSmittel wesnltlich geförde«, und sich dann der Volk»- wirthschaftlich« Grundsatz wehr al- zeither «- füllen: je HWer die voltSwirthschaft sich «ntwicküt, desto mehr steigt der Prei- all« d« Güt«, zu deren Prodeecttou die Natur da» Meiste beiträgt, desto mehr sinkt der Preis all« der«, in welchen Arbe't und Capital vorherrschen, well nämlich di« Naturkräst« nur einer sehr geringen, Arbeit n»d Capital hingegen ein« fast unbegrenzte» Er weiterung fähig find. Di, Thatsach«. daß sich in Leipzig d« Ge- ««bebetrieb seit Einführung der Gewerbefreihett immer »ehr zu» Nachtheil der Cousumeuten z« splittert, nnd di« hiermtt Hand in Hand gehende Wahrnehmung au unserer Anstalt, daß trotz der dmch allen Wechsel d« Zeit den Darlehnsucheu den gewährten liberalen Bedingungen di« Zahl klein«« Darlehen sich vou Jahr zu Jahr ver mehrt, di« Zahl größerer Darlehen vermindert, rechisertigt vollkommen unsere vorstehend au» gesprochen« wohlmeinend« Mahnung. von den etngegaugeneu Dar lehn--»suchen muß ten S30 in Höh« vou 24,780 Thlr. wegrn Mangel» av Sicherheit der Darlehnsuchenden od« deren Bürgen abgelehut, und konnten 71 Gesuch« in Höhe vou 3950 Thlr. wegen verweigert« Bürg schaft nicht erfüllt »«den. Gegen da- Vorjahr hoben sich die Darlehen zwar um 57 «höht, im deltehene» Betrage aber m» 1050 Thlr. »«mindert. A« Schluffe de- Geschäftsjahre- betrug di« Zahl der offenen Lonten 1223 gegen 1227 tm Vorjahr«. Eröffn« »nrdeu 2083 Tonten, da gegen 2087 ausg^licheu. In Folg« völlig« Mittellosigkeit de» Schuld ner- wie de- Bürgen waren nur genöchigt einen Posten von 48 Thlr. abzuschreibeu. Bei dem Mobiltencouto find wieder 10 Proc. mit 12 Thlr. 12 Ngr. abgeschrieben, und nach dem die Zinsen zu 4 Proc. auf dea vorjährigen Capitalbestcn d mit 1462 Thlr. 21 Ngr. 3 Pf dem Capitalconto zugeschrirbrn, da- Unkostrn- covto aber durch da- Zinsenconto zum Ausgleich gebracht worden war, stillt sich noch ein Urber- schuß von 1099 Thlr. 22 Ngr. 9 Pf. heraus, welcher ebenfalls dem Capitalconto gutgrschriebea wurde. Wie au» beigefügter Bilanz «sichtlich ist, stellt sich hinnach beim Abschluß de» 16. Geschäft». ;ahre» da» vermögen der Anstalt auf 39,130 Thlr. 6 Ngr. 6 Pf. Seit dem Bestehen uns«« Anstalt sind 21,666 Darlehen tm Betrage von Thlr. 1,994,42 t den Gewerbtreiberden unser« Stadt und nächster Umgebung gewährt worden. Die Verlust« wäh rend dies« Zeit, in welch« Epidemien, Handel»- krtseu und drei Couituentalkrieg« ihr« verderb liche» Wirkungen äußerten, beziffern sich auf 1625 Thlr. 5 Ngr. 5 Pf, ca. 1'/» pro Mille; di« Gesammtuukosten aus 19,403 Thlr. 27 Ngr. 2 Pf., ca. 1 Proc. der Umlatzsumme. Di« wohl feile Verwaltung der Anstalt ermöglichte sich nur dadurch, daß sich bi» jetzt fort und fort Bürg« unser« Stadt geneigt zeigten, dem allgemeiner. Iuterefft unen'.-ellliL ihre Zeit, Erfahrungen »ud Kenntnisse zu widmen, und nicht minder, daß dn Rath unserer Stadt, «le di« L-ipzig« Bank, stet» wohlwollend bereit waren, unser zu «strebende» Ziel, wie h er dankbarst gedacht sei, zu fördern. Aus Stadt un- Land. * Leipzig, 28. August. Der soeben von einer Urlaub-reis« zuriickgikehrt« CultuSminister vr. v. Gerber «läßt tm „Dr. I." folgende Bekannt machung: „Zum Zwicke der Herbeiführung einer Einigung üb« rin der Ertnneruvg an die großen Ereignisse der Jahre 1870 und 1871 gewismeleö allgemeine» deutsche» Nattonalfest hat di« Königl. Sächsisch« Regierung schon vor Mo naten entsprechend» Verhandlungen ringelet»«. Zur Zeit haben dies« jedoch ein bestimmte» Er gebnis noch nicht zur Folge gehabt. Da in- zwischen von verschieden«» Seiten der Wunsch au-gespröchrn wird, eine solche Feier schon am 2. September zu veranstalten, so steht da« unter- zeichnet« Ministerium, »nt« Vorbehalt «in« künftigen aus allgemein« Vereinbarung beruhen den Reguliruug nicht au, dies« Anregung dmch «tu« vorläufig« Auotdnung entgegen zu komme», indem e» hterdurch sämmtliche Gei-lich« de» Lau- tes ermächtigt, am gedachten Tage, wenn di« Gemeind« die» wünscht, ein« kirchlich« Fei« ein» zurichteu und nicht minder sämmtliche Schulvor- stände und Lehr« anweist, dt« Schul« in ange messen« Weis« am Fest« zu bethelligen." * Leipzig, 28. August. In mehrereu au un gerichteten Zuschriften ist der Wunsch ausaedrückt, daß bei b« bevorstehende» Gedenkfeier der Schlacht vou vedau die Geschäft, g«, schlosse» werdeu möchten, damit dem Personal Gelegenheit gegeben sei, au der Fei« Authell nehmen zu können Es wird dieser Wunsch namentlich tm Naweu Derjeuigrn ausgesprochen, dt« vor zwet Jahren inmitten de» heißen Kampfe» mit in Reih und Glied stauben und di« von dem natürlichen Verlausen erfüllt seien, dt« Erinne rung au den großen Ehrentag würdig begehen zy können. Wir glauben, daß, wenn tu uns«« Stadt noch «in« größere kffevtlich« Fei« statt finden sollte, dann auch dem vorstehenden Wunsche Rechnung getragen werden wird. * Leipzig, 28. August. Dem Hnrn Stadt- ra«h vr. mell Ltppert-DLHne hi« ist nicht, wie in der gestrig«» Nummer irrtümlicherweise angegeben, da» Rit'erkreuz vom Verdienstorden, sonderu dasjenige vom Llbrechtsorden ver liehen worben. ^ Leipzig, 28. Augvst. Dt» vom englischen Parlament, au» VparsamkeitSrücksichten schon «ieberholt verlangt, Aufhebung de» eng- lisch»» Generalconsulat» in Leipzig soll nun leid« wirklich «folgen. Da» Generalcou- sulat al- diplomatisch« Posten wird in der näch sten Zeit aufgelöst und einstweilen hat alsdann England gar kein« cousulartsch« Vertretung hi«; ob dies« Vertretung anstatt wie bisher einem vooeul missus, späterhin einem kausmännischen Lorisul übtttrageu »«den wird, steht noch zu er warten. Mit d« Auflösung de» bikhertgeu Ge neralkonsulat» verläßt un» nun leider der bis- h«tge Generalconsnl Crowe, gletch auSgezeichnit tu der Kenntniß und Benrthrilung rtalirnischrr Maleret wie d« HandelSbeztebungen zwischen England und Deutschland. Alle, die mit ihm hi« in Berührung traten, werden den trefflichen Schilder« und Thetlnehm« des Krimkriegr» «ud de» italienischen Feldzug«» ungern von hi« schei den sehen uud bedauern, daß England eine solch« Bertrrtuna hl« verliert. Dem vernehmen nach siedelt derselbe Anfang September al» englischer Grueralconsul nach Düsseldorf üb«. * Leipzig, 28. August. Da» neuest« Amts blatt der deulschen RetchSpost-verwaltuvg enthält ein« Verordnung, wonach dt« Postanstalten, bei dem häufig vorkommeudeu Gebrauch« von Prtvat - Postkarreu-Kormularen «ud Bücher- zetteln, welch« di« Größe und da» Format d«S amtlichen Formular- «eit übersteigen, etv« ver schärft« Eoutrol« auszuübe» und dergleichen un statthaft, Postkarten Formular, und Büwelzrttel vou der Beförderung zurückzuwrisen haben. — Ja demselben Blatt« ist ferner bekannt gegeben, daß in Zukunft auf den Postkarten dt« auf brr Vorderseite befindlichen Bemerkungen forlfallen sollen, da avzunehmeu, daß da- correspovdtrend« Publicum hinlänglich mit dem Gebrauch« von Postkarten vertraut ist. * Leipzig, 28. August. Achtzehn Ortschaften in der Umgebung von Leipzig haben die B-Uräg», welche dieselben tu den letzten zehn Jahren an di; Lande» - Im Mobiliar - Brand oersich,- rungS-Anstalt zu »ahlen hatten, zu'ammin- a-steUt und ebenso die Beträge, welche an dies.-lben Ortschaften al- Brandentschädigung »ährens der gedachten Zeit auSbezahlt worden find. Au dits« Zusammenstellung geht hervor, dsß im Ganzen an di« Landetvranscafle 156,000 Thlr. entrichtet wurden uud daß hiervon nur 13,400 Thlr. den Ortschaften wieder zu Gute gekommen strd. ES hat also nicht nur dir Stadt Leipzig sondern auch ihr« Umgebung in ganz außtrordrutlich« Weise zur Erhaltung de» LandeSrnsiitute- beizutragen. Da» Zahlenaer- hältntß ist bei den einzelnen Ortschaften sol- grnde»: bezahlt empfangen Reudnitz . . . 33692 Thkr. 2800 Thlr. Neuschönefeld . . 223 l0 » — - Gohli« .... 14690 - 70 - Lind«»»« . . . 14588 » 3000 - Connewitz . . . 11430 » 190 - Plagwttz . . . 10380 - 1500 . Eutritzsch . . . 8157 - — . Schönefeld . . . 8136 » 2640 » Stötteritz . . . 6646 - 2847 - BolkmarSdorf . . 550« » — . Thoub«g . . . 5000 » 120 » Dölitz-Meu«do,f . 4310 . 160 . Sellerhausen . . 8582 » 75 » Markkleeberg . . 2856 - — » Neureudnitz . . 2700 » — - Neusellerhausen . 1031 - — » Etraßenhäus« . 727 - — - * Plagwitz, 28. August. Am letzten Sonn abend beging das über 100 Manu starke Ge schäft»- und Arbeit-personal der in kräftigem Aufschwnog, begriffenen Maschinenfabrik d«S Herrn Max Friedrich hier da» erst« Stif tungsfest d« Fabrik. Dir Festlichkeiten be- standen au» Concert, Festmahl und Ball, welche sämmtltch ln d« „Insel Helgoland" abgehalken wurden. Da» Fest verlies von Anfang bi» Ende auf da» Best« «ud «» kam dabet r ameatltch da» glücklichste harmonisch« verhältmß zwischen Arkit- geber uud Arbeitnehmer zum Ausdruck. Dresden, 27. August. Da» „Dresdner Jour- al" meldet, daß d« Kronprinz von Sachsen heute vormittag »ach Schlesien abgereist ist, um al» Gennallnspecteur der 1. Armeeinspection da» 6. preußische Armeecorp», welch«- in verschi-derrn Abtheilungen bet Ob«glogau, Ratibor, Ohlau, Breslau und Neiße zusawurengezogen ist, zu in- spicirr». Di« Rückkehr de- Krouprtnzru nach Dre-drn wirb am 4. September d. I. «folgen. »Dresden, 27. August. Dt« Dresdener Pserbeeiseubahn, dereu Bau und Betrieb
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite