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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187209279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-09
- Tag1872-09-27
- Monat1872-09
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1872
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4,L4 Die Hochschulen Slraßburz und Leipzig. D teipffg. r«. Scptember. Da« „Amtlich« Berzerhmß d»s Personal« und der viudkende» der llaioersttLt zu Straßburg für da« So«, «erhalbjahr 1872" ging iu deu letzte» Nocheu hier »'». Daflelb« giebt Stoff zu folgender Brr« glrichuug d«r Hochschule» Straßburg und Leid« ztg. Di« Gesammtzahl d«r vtudirrndr» tu Straßburg ist brtuah« — »/»<, der iu Leipzig pudkende» Deutschen au« dem Reiche, fi« beträgt »Lml-ch 2l2, di« Leipziger Ziffer aber ist 2lv3. Dir Straßburger inscribkte Studentenschaft zählt L St rdirende weniger, al« die auf der Leipziger Universität Medlcin studkeuden Ntchtsachsen au«» rnackrn. — Sachsen stadirrn in Stroßburg 4, Elsaß-Lothringer in Leipzig 2. Franzosen dort 1, hier ebenfall« 1. Di« größten Bestände lieferten die Provinzen Preußen« gen Straßburg. Elsaß-Lothringer studtre» nur 73 dort, Preußen aber 70. Da« verhältuiß der Sachsen zu den P-eu iea avf unserer Hochschule ist 909:795. D e Elsaß-Lothringisch, Reich«- und Land:«- Uvivcrfität gi.bt bekanntlich schon im nächsten Semester eine» ihrer Professoren an Leipzig ab. Prof. vr. Springer. Dieser wird tu dem „Brrzeichnifie" aU derzeitiger Prorector von Straßburg anfgeführt, at« Prof, oräinnnuz in der phtlosophtschrn Facultät, Mitglied de« aka demischen Senat«, sowie de« DiSciplivaramt«, Borstand de« kunsthistorischru Avparate« und Mitglied der Commission für da« Lesezimmer der Universitätsbibliothek. Aus Stadt und Lüud. * Leipzig 28. September. Wie da« „Dr I/' osficiö« vttNheilt, beabsichtigt die StaatSregirruvg den veriaglen Landtag zum 28. October wieder eiuzuberufeu. * Leipzig, 28. Scpteml-er. Sicher« Berneh men nach ist »ach Luöschriden de« Herrn Ober» Postmeister« Röntsch di« commiffarische Verwal tung dr« Postamt« am LugustnSplatze Herr» Postinspector Steher übertragen worden. * Leipzig, 26 Sepiemder. Unser Herr Ober« regisseur Gran« har vor Kurzem sowohl in Ltebenstrin. wodaS Hossbausp'elvon Meiningen sich befand, wie am Br »«lau er Stadttheater mit glänzendem Erfolg gastirt. In Liebeustein spielte der Darsteller den Gotthe'schen „Tafsr"; er er kielt vom Herzog von Meiningen a'.S Zeichen der Anerkennung ein werthvolle« Geschenk, wie ihm auch von deu Erben EmtlDrvrten 'S ter Tasso« Aozugde« berühmtea Künstler« zumVeschenk gemacht worden war. In BreSlau trat Herr Gran« als „KöniqStteuteuant", „Hamlet", „Richard II." in dem Shakesprare'scheo KrtegSdrama und weh- rerru anderen Rollen zum Thetl vor an-oerkauf- trn Häusern auf, und wurde durch zahlreiche Hervorrufe von Seiten de« Publicum« auSgezeich» uet Luch die Breslauer Kritik erkannt« einstimmig die Le.ftuvgrn de« Gaste« an und rühmt seine Intelligenz und die harmonische künstlerische Durch- btlduvg seiner Leistungen. Iu Holtet'« „Lorbeer« banm uud Bettelstab" spielte Herr Gran« deu „Heinrich" zum fünfzigsten Mal«, rin, Ausfüh rung, welcher der greife Dichter selbst beiwohnte. Wir könnru dem tüchtigen Künstler zu so erfreu lichen Erfolgen nur Glück wünschen. * Leipzig, 26. September. V. E. Neßler'ö Ouvertüre: „O Straß bürg!" wird nächsten Sonnabend den 28. September (Iahre-tag der llebergad« der Stadl Siroßrurg) im Schützen- Han« von der Capelle de« Herrn Mustkdireclor Büchner zu Gehör gebracht »erden. Genauntc« Orchrsterwerk wurde tm vorigen Jahre zum ersten Mal al« Einleitung zu dem Trauerspiel: „Der Herzog von Kurland" (von Rud. Bunge) »m neuen Theater aufgrführt und erntet« damal« lebhai'.n B.isall. * Leipzig, 26. September. Deu größten An» ziehunzkpu'nct für ein kunstsinnige« Publicum brlveu während der jetzigen Messe dr« „Großen Loncrrte" von dem kgl. Musikdirektor Herrn B. Btls« mir seinem au« 60 Kitas lern bestehen den Orchester au« B-liu. Di« Leistungen dieser wirklich dcrüI.Lle» Capelle unter Leitung ihre« trefflichen Mcister« stad so ausgezeichnet und weithin bekannt, daß e« eiaec besonderen Empfeh lung kaum bedarf. Ebenso tutereffuat find di« täglich neuen Programme, die dem Gesammt- publicum Rechnung tragen und da« Gedieaeudste und Unterhaltendste au« der classtschen wie au« der neue» deutschen Musik enthalten. Wie wir vernehmen, wird Herr Bils« in der zweiten Woche seiner Coucertr auch «iueu Beethoven- und «inen Wagurr-Lbeud veranstalten, aUo ganz besoudrre musikalische Geuüsse bieten. Nächten DirnStag feiert übrigen« Herr Musikdirektor Btls« »in seltene« Jubiläum. Au diesem Tage vor dreißig Jahren hat derselbe s«tnO.ch:ster in Liegmtz gegründet und seit jener Ze t ununter brochen mir demselben gewkkl. Naiüiltch unter lag e« mannigfacher Regeneration und Erwei terung, b« e« zu dieser hohen Stuf« gelaugt», aus welche e« sich durch setueu Meister i» de» letzte» Decenute» geschwungen Vorigen Sonn- abeud hatte Herr Büsr die hohe Ehre ein« musi kalische Matt, 4e vor der köaigl. Familie am Hos- lager zu P llattz aukzuführen. Da« Programm bestand au« acht Rummeru auserlesenster Art, and dtes« «urdru fr meist«,Haft uns poeficvoll epecutirt. daß S«. Majestät König Johann sowie J,r« Majestät dt« König,v und die übrigen Mit glieder der köntgl FiMtlt», namentlich Kiouprtaz Albert, in den huldvollsten u,d wärmste, «orten ihr, höchste Anerkennung gegeu Herrn v ls« sowie auch gegen besten Orchestermitglieder direct an«- sp,ach»u. Auch lr,ß später S« Majestät KS ig Johann Hnrn Musikdirektor Bis« «tuen kost- ha"», echt königliche« Diamant,tag al« An denken überreiche», von Leipzig wird sich Herr Btls« mit seiner Capelle nach Magdeburg »ende», um dort in dem »««,» O den» z» con- certtrea. vi« znm 6 October aber werdea wir den Meister hier wirke» sehe» nad da« «ustt- liebend« Publicum wird die« besten« zu schätz,» wist«». bä —r. Leipzig, 26. September. Für Sagdlteb- Haber wird vre Nachricht von Interest» fei», daß dt« Leichb-fitzer in der Ntederlaafitz bet Gelegen heit de« Cottbufer Fischmarkt«« eene Beschwerde an di« preußisch« Regierung über dt« Heguug der — Reiher aufgesetzt und tm Jntneff« der Laude-cultur die Vitt« anSgesproche» hab.a, «in« möglichst gründlich« Vernichtung dieser schädliche» Raubvögel tu deu Horsten zu veraulastea. Der Schaden, deu die Reiher der Fischzucht zufügeu, ist nach geuauru Beobachtungen der Geschädigte« «vorm, ivdcm dieser schlau« Vogel tu den fUchea Stelle» der Teiche, wo sich die Karpfrubrul, »egen der Jnsecten und anderer Nahrung vorzugsweise gern aufhält, unbeweglich Posto fast, bis er seiu, 3V bi« 60 zuugeu Karpfen ytuunter geschluckt hat. Selbst größer« dreijährig« Ftsch« tödter er uud schlingt fie stückweise htuav. Allein auf dem Peitztr Teiche stad tu diesem Sommcr üoer 80 Reiher geiöbtet worden; aber noch sind fl« tu wehr al« doppelter Zrhl daselbst vorhauvru. Di« junges Reiher lasten sich voa guten und grwaudlea Schützen leicht erlegen, nicht so dt« alten, welche iu der Reget j-.der Nachstellung spotten, indem fi» sich »eit ab vcm schüffreien Ufer au flachen Stellen der Teiche aushalleu. Jede« Jahr «er den Reiher in xroß.r Anzahl erlegt, uud doch nimmt deren Zrhl unaufhörlich zu. Dl, Schuld hieran schreibt die oben erwähnte Brschwerde au dt« Regierung der Jagdpasstoa zu. Während nämlich dt Besitzer der Teiche — allein btt Torgau, Pe'tzsch, Hoyerkwrrda und Reddera gtebi e« deren l0,200 Morgen — Geld und Zeit auf dt« Auf zucht der Karpfea verwenden, in »L gestattet, baß Privatleute und königliche Oberiökster tu soge nannten Reiherhoriieu diesen schädlichen Raub vogel, anstatt ihn systematisch zu verrichten, tzezeu und pflegen und in ungeheurer Zahl groß jkheu dürfen, um das L.rgnttgeu zu grniiß a, ece» flügge kewo.der.e jung« Reiber, wenn fie reden de» Nestern stehen, mit der Kugel herabzuschl-hrn. — Ja unserer Gegend gab »« zur Fceuoc der Iagdberechligten früher viel« Reiher aut rcn;«tzl auSzefülltea Teichen hinter Linden«». —r. Leipzig, 26. Sept. Erurn inte,.stauen Anblick gewähr:» dre beider, r ahe am Ptagwiyer Weg« an der R.nnbahn stiheuden großer Erchen, welch« vergangenen Sommer bei ek.em heftigen Gewitter vom Blitz getrosten wurden Eine der selben, deren Stamm di« zu den Zweigen hinauf gequetscht und gänzlich ferner Rrnv« beraubt ist hat nach uud «ach sein dichte» saftgrün»« Blätter» dach in ein« bletcbgelb» Pyramide umgewaavelt, dt« auf ihrem weißen Stamme weithin «inen selt- sawrn Anblick gewährt und viel« Neusierge an lockt. Die zweite vom Blitz getreff n« Elche hat ihr« Rind« am Stamm« bi« etwa auf ein Fünft,l, das fest daran sitzen gedlcebcn ist, ebevsallr ver loren, und Liese gering» Decke ist dennoch hiu- riichcud gewesen, »in Absterbea de« Baume« zu verhiuderu. Rur wo der Blitz einen Aststumpf zersplittert hat, ist der daneben befindlich» Zortg verdorrt. Jedenfalls verdteuen beide Bäum« die B achtung de« Naturfreundes! — r. Leipzig, 26. September. Die Mühl« iu Gohlt«, von welcber wir eben gelesen haben, daß fi» durch L.cttatiou für 27.050 Thlr. in Be sitz de« Herrn Nonneumühl Pachter« und Dach- pappfabrikanten Weber überLegangen ist und die nunmehr wahrscheinlich eine gänzliche Umgestal tung erfahren «Kd, ist e n uralte« Werk. E« geschieht derselben schon 1349 Erwähnung, wo der Edelmann Johanne« Porzctk B sitz er von Gohll« und, wa« ausdrücklich bemerkt wird, auch der dortigen Mühle war. Al« 1334 zwischen dem Angrrmüller Haunu« Ruscher und dem Mühlmeister der Barfußwühlr, welch« dem Non- nevklostrr zu Stuhl tz gehörte, Slretrigkuteu we- geu ihrer Mühlgerechtiam« erwuchsen, wurde etc« Commission zu bereu Beilegung gewählt, wrlch« au« dem Bürgermeister Haauu« Hosang und den Müllern Heinrich vo» Zwreviurtb, Peter Kawer- bach von Beucha, Albrechl von Zrhmen, Andrews« von Hoynicheu, Clan« Hauer zu Kleinzschocher und Clan« Rockyvbrot von Gohli« bestand. Bon ihnen wurde unter Anderem auch bestimmt, daß. wenn da« Wrstrr im rechten State ging, e« drei Fuß hoch über dem Fachbaume der Mühl« zu Gohlt« stehen sollt,. Di« Verhandlung muß für wichtig gegolten haben, indem fie in Gegen wart von Zeugen stattfand, al« wrlch« Johann voa IckerSderge, Dechant von Naumburg, Har tung von Eiffu, Off» voa Schliebkn. der aroß« Hey:cz«. görster im Rosenthal. und Prter R>»sta- hayu, Peter Kneyphil, Dietrich au« dem Boym- garten und Dietrich Gottschalk genannt werdea Die markgräfl che» Scht»d«mLan,r Friedrich von Polenczk, Lamm« Pfluzk und Nickel von Czo«, nttz, Vogt zu Leipzig nahmen eine Urkunde über dt« verhaudluog auf und hinge» ihr« Etegel drsn. Im Decewber 1546 wurde die Mühle zu Gohl« vou den Soldaten Kurfürst Johann Friedrich! und l6Z7 voa den Schweden verbrannt sowie st« auch am iS. Juni 17l7 iu F.urr auf- ging. Der Erbmü ler Friedrich R >tht tu Gohlt« muß ein tücht-grr Techniker g'weseu fein, denn am 2V. December 178i «wpfiag er von der Jabtonowkkl'jch'a gelehrten G s llschafe dt« aul- gef'tz'e Pr ikmedaille tm Werttze v„ 24 vucate, für die beste vcantwortung der Frag«: „Welche« ist die vortheilyoftist» Einrichtung, di« man beim Rammen anbrtngeu kann, um st nach der Sch efe solcher Pfähle, di« schräg etvo-schlazeu werden müsse«, d-qaem z» stellen?" Di« best« Aich,ad- lang rach ty» li f-rte Fltedrich Drm« tu Erm litz. Li« aa-erer Bewohner der Goltser Mühl«, »«lcher viel von sich reden macht», war der gewiß »och vielen Leser» bekannt« „Müll rfeitz". Al« Ranfdold and dabei voa rieseamäß grr Stärke war er »in Schrecken der Lauzböoea nud al« treffltchnc Schwimmer hat er manchem Ertrinken- den da« Leben gerettet. Wenn Mvllerftttze »inen Geretteten, gleichviel ob er znm Baden oder zum Selbstmord in« W >sser gegangen war. an« Ufer gebracht hatte, zfl gt, er ihn tüchtig dnrchzu- prügelu, wobei er selbst da« schön« Geschlecht nicht schonte. — Der am Donnerstag gezogen» Lotterie Hauptgewinn von 100,000 Thlr. ans Nr. 70078 siel t» die Collection voa Remhold Walther hier. * Leipzig« 26. Stpte-uber. Z, der vorgestern iu Dresden abgehalteuru Generalversammlung der Sa xon-Austria» - Braunkohlen -Berg bau-Gesellschaft hatten sich üderhrupt 25 Acttcuaire mit 2672 Letten und ebeufovtel Stim men etngefuedev. Nachdem mau mit Sttmmen- Emheit di« Lmirtifa'.ion der nachträglich «och gezeichneten 360 A.'ien beschlossen, dt« Einzahlung der wegen vnspLtttrr Einzahlung verwirkten Clinorntionalstrafeu aber mit Majorität abgelehvt hatte, erfolgt« dt« BerichtSerstattuog über deu dermaligen Stand di« Unternehmen«. E« «rglebt sich daraus, daß man wegen Erzielung einer grö ßeren Leistungsfähigkeit di, Lbtäasuug ein,« zweiten Schachte« in Angriff genommen, welcher dereit- di« 6 Klafter nied,»gebracht worden ist. während mau bei Erreichung vou 7 Klafter Des« auf da- Kohlenflötz zu stvßeu hofft. Wetter stiht rin« direct« Lirdtudung der brsityiuden uud der noch zu errichteuden Hörbrraulageu durch eine Flügelbahu wit der Aassig-Ttplitzer Hauptbahn bi« Sud« 1872 zu «rwar'eu. Zar Erhaltung einer steten gleichmäß gen Lrbeiiökraft fi.rd Vor kehrungen für di« Errichtung vou Arbeiter-Woh nungen getroffen worden. Dir jährliche Föcde- ruug ist für künftig auf zwei bi- drei Millionen C murr zu veranschlagen; jetzt uud bi« zur Er öffnung der Schlevpbayn beträgt da« täglich« Körverqurnlum 12—l40v Crmner. ? Dresden« 25. September. Die Probefahrt brr Pferdeetseubahn, welche in Zukunft Bta- stwitz mit P.üurn Verb nden und davki die Stadt durckschneiden soll, wurde heute mit acht Wagen, des.tzt mit drn Sp tz n der königlich:» und städti sche» Behörden, den Stadtverordneten rc. unter nommen. D e Wagen stad sehr elegant, mit kleinen, aber kräftigen Pferde» bespannt. Nr. 1 war beut, mir E.chenlaud und Blumeu bekränzt. Dir Fahrt ging ans der f-rtig«u Stricke vom Pirnaische« Platz bi« Blasew tz. — Gleichfall- deuie trat dt» „Dresdner Presse" auS hellste Tageslicht; R-dacieur Neumsna hat «inen Leit artikel gefchcteben, Rrdaclear Dcobisch etwa« Feu.lleton verfaßt. Ecu« zweit« Prodenum-ner wird iu einigen Tagen erscheinen. DaS Aeußer, de« Blatte«, Format de« „Dresdner Anzeiger«", iit auch im Druck und Papier ansprechend. — Der alt gemeine deutsch« Handwerkertag begann heute seiu« eigentlichen Beratungen, nach dem gestern eine Bocoersammlung stattqefundeu. Vorsitzende stad Steinmanu voa hier. Köpprn von Berlin und Jacob au« Haonooer. Di« GeichäfiS- ordvunq zu handhaben kostet selisamrr Wnse tu Vieser Versammlung, welche dtN allen zünftleri- schen Gehortam «ieoerhrrgestellt » ffm w ll, einige Mü-r und S.ctnmann würde schwerlich va-nit f«c- lig «erden, wenn ihn mcht Kö^pcn unterstützt« Letzterer b achte drm Herr» M attier voa Nostitz- Wallwitz, w.-lchcr der S tzuug brizuwohnea ge kommen nar, ein dreimalige« Hoch, welche« der Hnr Mutter mit dem Dank u^d den Worten aufnahm, daß dir sLctsi'ch« Regierung jederzeit die E' lwicke uvg und Fortbildung de« Hand- werknfiaadr« Mit Thecknahme beirachtet Hab«, vou den Ergehn ff-n de« Handw.-rkrria,« wird für rin« freie Eniw'.ck.luog de« G-werbkleben- ab:r wenig zu heff n situ. Uebrigrn« vergleicht mau diese Handwerksmeister mit den «hrdarrn Zuoftmeistern vor «taigeu Jahrzehnten, dann gtaubt mau u« so weniger an »inen Rükschrttt. Der Zitlgeist hat sich auch dieser Leute mit ober wider ihren Willen bemächtigt u:d sie selbst möchten sib am Ead« nicht mehr mit dem Znnsk- zopf tm Nackm letdeu köaaeu. verschiedenes. Halle. 25. September. Der Kirchentag uuo der Cougreß iüc innere Mlssiou, welch« vom 1 bi« 4 October hier tagen, «erden auch au« Sachsen zahtreich besucht iem. Schon am Montag siedet tu oru Sälen des Schieß zrabeu« Begrüßung der Gäste statt. Am Die« «lag wird der Kirchentag vom Oearralsuprrtalensent Schu'tzi in der Sc. Maitevki.'ch« mit ei rer P cedtgt eröff net werden, woran sib um 11 Uhe dt« erste Haaoiversammluag schließ , in welcher Geh Rath Pcof. Herrmaaa au« Hetdelbrrg de» Bericht «rsta tel uud S auiSmintster a. D vr. v. veth- mann-dollweg Über „die Rufzabe de« deu sch- «oragelischea Kircheurage« iu der Glg,»wart" spreche, wird. Nachmittag« 5 llhr finden Spe cial Csuferenzeu über christlich« Kaust (Sap:r Renner) in der llaiverfi äl und üder Colporcage (stastor Erd man») üatt. Abea>« Gocte«ii«nst in der Domkicch» (Super Romberg-W.tteu» berg) und ta der Slauchau'ich'N Kirche (Pceo'gec Pank (Verlt,) Am Mittwoch finde, um 8H Urr Sv-cal-Eoufereazeu über da« Hrrberq« »rsea Peßoc Metzirtngh) nab die Gißner'stze M-ssi», unter deu Kol« statt (Genrraliup:r. Schultze). I, der zweiten Hau» oeramal,,g in oer St. Marirukcrche wird Cmstlocialrath l>r. Baur au« Leipzig über „die «via»lisch: K«rch« und der S aat t« veu'lchr. Re che" foreche, Nachmtta^: Spicial-Leufereazk, über da« Zusammeuwirkea der L»id»«., Prooinz'.ül- und landschaftliche» Verein« für da« Werk de, treueren Missto» (Prndiger Oldeaberg an« Berlin). Albend« Gottesdienst (Coustst. - «alh Reichardt au« Pofe» uud Hofpredtg« Baur au«B«rltu). Auch der Cougreß für iuner, «ifsto» nimmt 2 Tag, in Anspruch. Derselbe wird am DonnerStag durch Sprciezl-Coufereuze» über christliche SonntagSschule» (Super. Strauß uud G af Andr. BeruStorff au« Berlin) und Aber Gewinnnug persönlicher Kraft für dt« Ar beite» der innere» Mission (Pastor Hefe kiel) eingeleitet. Ja der erste» Haupt oer sammluuz übernimmt vr. Wich er» dt« Berichterstattung de« CratralauSschnffe«, während Professor Frhr. v. d. Goltz an« Königsberg über „die Mitwirkung der evangelisch,u Kirche bei Lösung der ländlich«. Arbeitfrag«" sprechen wird. Um 6 llbr Gotte-dieust in der Domktrche, Predigt Pfarrer N, fs«lwau, Um 7 Uhr wird eiue geistlich, Wustkauffübruug durch deu Hoßler'schru Gesangverein stat fi id«,. Am Freitag eröffnet «tue Special-Couferrn» über dt» AuSwauderuugSfrag» (Super. Eich!er) die verhaudluugeu. Iu der zweit«« Hauptver sammlung wird Semiaardireetor vr. Schnei der au« Berlin über „den Lehrermangel, «in, Gefahr für da« deutsche Volksleben", spreche». Da« Bureau befindet sich vom 30. September ab auf dem Bahnhof «ad tm Hotel zur Stadt Zürich. Am DonnerStag 3. October findet et» gemein schaftliche« Mittageffeu statt. — Di« neue preußisch« Taktik, di« in der ganzen deutschen Armer zur Auweudnng kommt, beschreibt »tu Berichtnstatter der ,,D. Z" recht anschaulich, der deu jüngste» Manövern m Verl» beigew'hat hat. Diese Taktik beruht ans der Ausdehnung de« zerstreuten Gefechte«. Dt« Hälft« beS Batmllor« wird tu Gchützeufchwärmen auf gelöst. die sitz vor dem Gro« herzieh«» «sd da« Schützrugesecht auf 1000 Schrkt mit dem ver» bcffnleu Gewehre brreii« beginnen köane» Groß« dicht« Colounru werden überall nicht «ehr ge» bildet, f indern jede Compognie marschirt für sich und lucht be m Stehen de« Gefecht« entweder nach Deckung hiutn Kvem Gebäude, Busch oder einer TirramerhShvog oder fi« lagert auf der Trd«, um möglichst wmtz Zielpuuct« zu gebe«. Dt« Artillerie wird z« großen Batterien zu» sammengestellt, um rin, Machlwirkung zu «rzieicn, dabei find aber jedrr Brigade einzelu» Batterien zugeihickt, um di« Wirkung de« Gewehre« z» uultlstvtzrv. Endlich ist di» Cavalleit« ganz auf dt« Flügel gnvorfen uud dahin gestellt, wo man ein« schnelle Umfassung beabfichttqt. St« wird ausschließlich zur Flanken- und RSckrubedrohuug v»rw'n?et uud soll namentlich durch ll berraschuog wirken. Mehr al« früher ist di« Altak« geübt, um wt, «ine Windsbraut vlötzltch Flank« und Rückea dr- Feinde« zu überflathe«. Während di« Infanterie also möglichst L.rsteckm« spiele, sich durch aufzelö ie Liateu uud durch günstige Deckung dem Auz« de« Feinde« zu entziehen sacht, semne Geschoss»N den Zielpnoct entzieht, tritt dir Cavallert« in großen Mass n mit Ucbrrraschuuq auf uud suLt durch Umgehung vorzugsweise zu wirke». Iu der Verteidigung der Infan terie gegen Reiterangr ffe ist aber ein neuer Factor «rugeführt. Soust wurden große Viereck« gebildet, welche nach allen Seiten Front machte» uud allinfall« mir drm Baionnete dt« Reiter ab hielt,v. Davon scheint aber ganz abzegangea wsrdeu zu sein. Wenigster« ist uu« »irgend eine solche Fo mattou vor Augen gekomm». vielmehr wurden dt» Schützenlinien bei« Heran- naheu der Croallerie i« Laufschritt« enger zn- sammengezvg.u uud dann, platt auf dem Boden liegend, «ir mörderische« Schnellfever auf dt« Reiter eröffnet. Auch Hinte« stehend«, dichter« Compazntecolouuen hatten sich »roigsten« auf di« Kaiee niedergelassen uud nahmen so da« G-fecht mit den di« erste R-ihr durchbrechenden Reiter» auf, indem sie, mu coloffaler Echnelltakett char- gireud, Compaguiesalveu abzabea. Man wird anuehmen können, daß einem solche» Fener, z« de« sih noch di« Granaten der beigeordnrte» Batterie geselle», unmöglich die Cavalleri« »Kd Stand halten könuen. Di« gaaz« Takiik hat »inen durchaus off ustoeu Charakcer, alle Waffen» gattungen find diesem Zwecke gemäß verlyeilt uud eingeübt. E« ist mcht di« Rede davon in der Schnelligkeit Schanze« aufzuwerfen »nd hinter diesen «in stehende« Gefecht zu liefern, sonder» da« Terrain ans alle möglich« Weis« zu bmutze», aber nirgend« eia feste« Dsmtetl au'zufchlazea, sondern unaufhörlich vorwärt« zu strebe« und re» schnrllstru Laufschritt vou einer Deckung zur anderen zu adaactren, und wo «ine solch« unmig- lich ist, de« Feind» durch da« Niederlege» auf dm Erdboden jeglichen Z rlp»n:t za entziehen.; i — Al< unlängst ein Lehrer eiue« bei Leipzig geleqeuru O->e« al« Dictat den Srtz benutz «: „Ale L-u'«, di« ta der Alle, giazea, sahea dt« ichöae, Aal», welche «in Shuster, freilich nicht Mit feiner Ahle, gefamen hntt», kam e« z» einer zieml'ch spnßha'teu Eckläcang Der Lehrer, um zu erfihceu. ob der Lutz auch versta rden sei, f ugte »ich derB.'deu uaz der ähnlich klingriden ÄIrter, find auch fär die erst« drei richize« üerftäadnß L S er aber wissen w-Ic«. »^ urtee Schtster« I-l, za sirstehta lei. rief ei» Knabe ganz selbstbewußt: „Seine Fcaul" Literatur. * Temdcrg. 18 -ipiriudec. Die pr atsche an» ras4n ich (c» ,ea lch ) il d rs-pa ig o«a Ac» »if Ü »re ich ,l '< ..Mrzrppa >- in ich: zece Hilde ,ek» ,««. E4 will »irr , y: »e» S-lterchiee K it»,ie — »»« Sekeii fä: Ea tcäc enz «r »:r >1:»«ri«tz crz »ec asstker »n>rr«r Nrk»-»eu b:iuie-»zi — «>:c s»I aua russtarfche lloecsttzuag Mizeppi'« üdrraehmee.
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