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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187106177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-06
- Tag1871-06-17
- Monat1871-06
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1871
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St Ln »des. a-l" tladelpdi«, Hrfcheiut täglich früh 6'/, Uhr. tetaNt«, »nt Lleprdilin» goheumi;z2sse 4/b. Redacleur Fr. hiittoer ^Iprrchstuntc d. Redaktion I,r»»Nag« von N—lr Ubr >ach»Mig« von 4—L Udr. der für die nüchst- Rummer bestimmten in den Wochentagen l II 3 Uhr Nachmittags. Wp.Mtr Anzeiger. !l« Il>8. Amtsblatt des König!. Bezirksgericht? und de? Natb? der Stadt Leipzig. Sonnabend veil 17. Juni. Auflage VOOO. Lbonnementspret, Vierteljährlich I Tblr. 7'/, Nq,.. incl. Bringerlolin l Thlr. t» 9tgr. Znfcrale die Spaltzeile 1'/« Ngr. Urclamca unter d. Rcdacliaurttllch die Spaltzcile 2 Rgr. Filiale ktto Klemm. Universitätssiratze 22, Local-Comptoir Haillstrajze 21. 1871. Zur gtsMgtn Bcachtung. ^ere Expedition ist morgen Sonntag dm 18. Juni nur Vormittags bis 1-9 Uhr Äe« L.Sßp«Ißr«r Feldvcrpachtung. Die dem hiesigen Johannishospitale gehörigen, in Leipziger Stadtflur gelegenen Feldparzellen Nr. 2468 von 7 Acker 8 IHR. Flächeninhalt, am Dösener Wege beim Bayerischen Bahnhofe, Nr. 2501a von 4 Acker 51 HjR. Flächeninhalt, am s. g. Dreiweidenwege zwischen der Connewitzer Chaussee und der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn, ti»;ela Dienstag den 20. dieses MonatS Vormittags RI Uhr Rat-Sstelle auf die neun Jahre 1872 bis mit 1880 anderweit an die Meistbietenden Mochtet werden. Die Versteigert»»gs- und Verpachlungsbedingungen, so wie der betreffende Situationsplan können Mlbst schon vor dem Termine eingesehen werden. Leipzig, den 5. Juni 1871. Der Rath der Ttadt Leipzig. vr. E. Stephani. Cerutti, gern zurücktreten möchte; hierüber Beschluß zu fassen, sei indessen zunächst Sacke des Raths. Herr Fiedler gab dahin Auskunft, Laß für die zweite Parzelle, wie er erfahren, ein höherer Kaufpreis erzielt werden könnte. Deshalb würde er gegen den Verkauf stimmen. Dies hielt der Herr Referent für keinen Grund, von dem gefaßten Beschlüsse abzugehen ^<1 1 fand der Ausschußamrag einhellig, ml 2 gegen 5 Stimmen Annahme. Aesselltiiche Verhandlungen der Stadtverordneten vom 7. Juni 1871. s Srunt» des Protokolls bearbeitet u. veröffentlicht.) err Vorsteher Dir. Näser theilte zunächst daß die königl. Krcisdircction auf den vom »tb erstatteten Bericht zu dein Verkaufe der le 16 an der Waldstraße an den Restaurateur Grün für den Kaüfpreis von 1 Thlr. per Me in Gemäßheit tz. 33 der St.-O. Geneh- lia ntheilt hat. > vewmdete hierbei. Die Einladung zur Einführung der Gerichts- uhe Herren Mannsfeld unv Weiske ge izte zum Vortrag und wird die Vertretung de- ltgiuins bei Einführung des Letzteren angc- lerdnel werden. Der verstorbene Vicecassirer der Sparcafse, Herr iPopp und besten Ehegattin haben in einem gegen teiligen Testamente das hiesige Waisenhaus oder all besten Stelle etwa getretene Waisenversor- Mnstalt zuin Nackerben des dritten Theils Nachlasses des Ueberlebenden für den Fall iemzelttzt, daß der überlebende Ehegatte nicht in sdas sl. Johannisstift eintreten sollte. Ter Hath hat diese eventuelle Erbanwartschaft jmgenonimen und bewendet es hierbei. Eine Eingabe des Herrn vr. Whistling wünscht, Ick incge das Corpscommando Ramcns der Stadt Leipzig gebeten werden, dem Sckützenregiment )lr. lü8 einen Rasttag in Leipzig zu gewähren, Imn dieser wackern Truppe die Ehren der Gast freundschaft auSgrebig erweisen zu können. Es wurde beschlossen, dieselbe 8 Tage auf dem Bureau auSzulegen. Vom Herrn Stadtverordneten vn. nwck. Schulze IN das motivirte Ersuchen gestellt worden, beim kladlrathe zu beantragen, daß die Filialen der kparcaste ermächtigt werden, künftig Kündigungen da Sparer anzunehmen und an tue Ccntralstelle zu vermitteln. Der Herr Vorsteher schlug vor, die Eingabe tei Lcrathung des heute m dieser Beziehung auf der Tagesordnung stehenden Gegenstands event. >ml in Berücksichtigung zu ziehen. Tie Rathszusckrift über Ernennung des Herrn ITT. ClauS zum ständigen Lehrer wurde mit- zeiheilt und wird in nächster nicht öffentlichen Litzung hierüber berathen werden. Vor dem Eintritt in die Tagesordnung theilte !derr Krause mit, daß im Rosenthale viele dürre iche in den Wegen lägen und zu befürchten stehe, ! daß weitere trockene Aefte Herabstürzen würden, hinauf wolle er den Ausschuß zuni Rosenthale I usinnksam macken Zur Tagesordnung übergehend berichtete Herr Fleischhauer NamenS des Bauausschusses über die Beschlüsse deS RachS 1) Herrn Andreas Gerth alö Höchstbietenden aus den Bauplatz Nr. 7 an der Blücherstraße (5160 Thlr.) den Zuschlag zu erlheilen, !) Demselben auch einen neben dem Areal deS Herrn Kaufmann Fritzsche an der Berliner Straße gelegenen Platz für den Kaufpreis von 2 Tylr. 10 Ngr. per lDTlle auS freier Hand zu verkaufen. Verde Beschlüsse waren vom Ausschuß zur Ge nehmigung empfohlen worden. Der Herr Vorsteher theilte hierzu mit, daß Herr Gnih von dem Verkaufe deS «neu Platze- Baues an unS herantritt, konnte der Hinweis deS Raths darauf, daß dadurch die s. Z. ausge worfene Bausumme noch nicht ganz würde erreicbt werden, nicht von wesentlichem Einfluß auf die Borschläge Ihres Ausschusses sein. Einmal ist der Bau damit noch nicht fertig und kann die Herr Krause erklärte sich gegen den AuSschnß- vorscblag, da die Desinfectton nicht nolhwendig sei in einem derartigen Gebäude und ein einfaches Grubensystem den Vorzug verdiene. Auch Herr Götz sprach sich gegen den Ausschuß- Rechnung noch nicht abgeschloffen werden, und I Vorschlag aus, obgleich er durchaus nicht prin- bann hatte man sich wohl mir Recht der Erwar-1 cipieller Gegner des Süvern'scken Deöinfeclions- tung hingeben dürfen, daß an der gewiß überaus I verfahrend sei. Er habe bei einer Besichtigung im reichlich budaemteu Bausumme von 373,613 Thlr. > Reuen Krankenhause gefunden, daß dieses System werde sehr bedeutend erspart werden. Da äugen-! anscheinend viel Vorzüge habe, aber er halte an scheinlich bei diesem Bau, gegenüber dem eiaent-! der Ansicht fest, daß es bis jetzt noch nicht erprobt lichen Bedürfniß, die architektonischen und sonstigen I sei. Die Kosten dafür stellten sich sehr hoch, sowohl Rücksichten allzusehr in den Vordergrund getreten I m der Anlage wie im Betriebe, und eine Ver sink, glaubte der BauauSschuß, daß weitere Be-! werthung der Poudrette werde kaum eintreten willigungen lediglich durch Rothwendigkeit oder I Seiner Meinung nach würden sehr bald bedeutend, beson ere Zweckmäßigkeit ihre Rechtfertigung finden ! Reparaturkosten an Röhren, Closets und Mauer könnten und sind darin nach dieser Richtung auch > werk verursacht werden. Die mangelhaften An- Weiler referirte Herr Fleischhauer über eine Rathszusckrift, in welcher die Stadtverordneten um Erlheilung ihrer Zustimmung zu einem Mehr aufwand von 110 Thlr. 27 Rgr. für den Aufzug im neuen jttankenhause ersucht werden. Die Stadtverordneten Hanen früher geglaubt, daß die ser Aufzug für 785 Thlr. herzusiellen sei. Auf nochmalige Ausschreibung waren drei Anerbie tungen eingegangen, von welchen die billigste 859 Thlr. 27 Rgr. verlangt. Daher die Rück forderung. Der Rath sagt hierbei, daß dieses Ergebniß der Ausschreibung sich vielleicht anders gestaltet hätte, wenn es einem der von den Stadt verordneten zugezogenen Sachverständigen genehm gewesen wäre, sich bei der Bewerbung zu belhei- ligen. Obwohl der Ausschuß die Ansichten des Raths nicht überall a!S zutreffend erachtete, em pfahl er doch, die Nachforderung von 119 Thlr. 27 Rgr. zu genehmigen. Herr Götz constatirte, daß eine Ersparniß jetzt erzielt sei. Er lasse dahin gestellt sein, ob der Hinweis des Raths auf seine Person im Raths schreiben paffend sei. Er habe sich nicht beworben, weil das Programm genau so, wie früher gewesen wäre und an Stelle eine- solchen Programms sei eS zweckmäßiger gewesen, dem Hersteller vollständig freie Hand zu lassen. Dieselbe Ansicht vertrat Herr Krause und der Herr Referent, und wurde hierauf der AuS- schußantrag einstimmig angenommen. Ein weiterer Bericht desselben Referenten betraf die vom Colleg zur Erbauung von Wohnungen für Arbeiterwit twen gestellten Anträge auf Anbringung von Schornsteinen in die an der Hinterseite des Gebäude- gelegenen Kammern, — welchem Anträge der Rath entsprechen wird —, und auf Anbringung einer Trainagevorrichtung statt Höherlegung des Gebäudes um 1 Elle. Der Rath erklärt nun, daß es sich nicht um Ober wasser, sondern um das durch da- Anschwcllen de- Flusses verursachte Druckwasier handle, und dieses sei nickt durch Drainage zu beseitigen. Daö ein zige Mittel sei das Heraufmauern des GebäudeS und deshalb müsse er den Antrag des Collegs ablehnen. Ter Ausschuß empfahl nach diesen Erläuterungen dem Collegium, den früher gestellten Antrag fallen zu lassen, waS einstimmig geschah. Herr Fleischhauer berichtete weiter NamenS des BauausschuffeS über eine Mehrforderung deS RalhS von 14,654 Thlr. 17 Rgr. 2 Pf., die sich für die DeSinfcctionseinricktung, 0. für die Ven tilation und Caloriferenanlage, l). für Dampf einrichtungen und L. für Gasleitung nolhwendig macht. Dagegen will der Rath jetzt 8. anstatt der früher verwiegten Schleußt dritter Claffe ^3150 Thlr.) eine 104 Ellen lange Thonrohr leitung mit dem Aufwande von 314 Thlr. Her stellen lasten und bittet hierzu um Zustimmung. Hierbei wiederholt der Rach, daß die bei dem Bau gemachten Ersparnisse durch obigen Mebrbetrag nicht erschöpft werden. Der Herr Referent führte an: Zu DeSinfectionSeinrichtunq: Bel dem Umstände, daß bereit« zum dritten hinsichtlich der Desinfectionsvorlage die sorgfäl tigsten Erörterungen angenellk worden. Obschon nun die Desiiifcction der Aborte rc. in dieser Anstalt, für nickt kranke Personen, nickt unbedingt geboten erscheint und obgleich hierorts bei dem Süßem längere Erfahrungen nickt rorliegen, hat sich dock dasselbe anderwärts erprobt und bietet so viele unleugbare Vortheile für die Anstalt und auch für den nächsten Sladt- theil, daß man dasselbe auch bei wesentlich höheren Kosten nicht fallen lassen soll. Bei allen über die Einrichtungen bei den hiesigen Baracken rc. laut gewordenen Klagen hat sich herausgestellt, daß die selben zum Theil unbegründet oder darauf zurück zuführen sind, daß das für die Personenzahl nöthige O.uantum an DeSinfcclionsmasse nicht zur Verwendung gekommen ist. Die jetzige Ueber- schreilung des Anschlags kann überhaupt nicht allzusehr den Unternehmern zur Last gelegt wer schläge der Herren Huch ck Röber seien höchst aus fallend und die Anlegung eines Canals erscheine ihm ganz überflüssig.' Cs sei eine üble Praxis, niedrige Anschläge zu machen, und sodann, wen» auf Grund derselben die Arbeit übertragen sei, mit bedeutenden 'Rachforderungen an den Tag zu treten. Der jährliche Betrieb würde sicher l2o>» bis 1300 Thlr. kosten und wenn für ein Kranken haus Vas System wünschenswerth sei, so liege doch kein Grund vor, eine derartige kostspielige Anlage im JohannishvSpital zu machen. Er hielt eS für übertrieben, diese große Summe für einen Versuch zu verausgaben, und beantragte, den Rath zu er suchen, die veranschlagte Pnveteinrlchtung zur Aus führung zu bringen. Eine solche Einrichtung laste sich sehr wohl möglichst geruchlos Herstellen. Herr 1)r. K ühn entgegnete, daß allerdings das yßem noch nicht vollständig erprobt sei, aber seit 6 Jahren sich im ZuchlHause in Halle bewährt den, weil inzwischen wesentliche Verbesserungen habe. Reparaturen hätten aber dort nach der Ver erkannt und danach Aenderungen bezweckt wurden, die zum Theil streng geuommen das System, ulchl einmal berühren. Man will jetzt z. B. auch das Röhrennetz erweitern und bis in den Garten er strecken, was der Ausschuß für ganz überflüssig hält und deshalb (gegen 1 Stimme) 1) „die Ablehnung der dafür geforder- derten 300 Thlr." vorschlägt. Auch ohne den Kanal, welcher die Röhren auf nehmen soll, für den allein die Hälfte des gefor dcrten Postulats, 4000 Thlr., ausgeworfen ist, läßt fick die Desinfeclion ausführen. Derselbe ist nur projectirt, um immerhin vorkommende Repa raturen am Röhrensysiem zu erleichtern und die Anstalt gegen jede daraus entspringende Betriebs störung sicher zu stellen. Deshalb erscheint besten Anlage höchst zweckmäßig; überdies ließe sich der selbe füglich von gewöhnlichen Backsteinen für die Kosten einer Schleuße dritter Claffe Herstellen und wird empfohlen — einstimmig — 2) ,,sür dessen Herstellung nur 2500 Thlr. zu verwilligen und den Rath zu ersuchen, für diese Arbeit Sub mission auszuschreiben." Die Ueberbauung der Klärbassins hielt man auch für durchaus geboten. Von einer Seite wurde cs für wünschenswerth erachtet, mit dieser Anlage nicht den betreffenden Vorgarten zu zer reißen und diese Bassins auf die andere Seite in die südliche Ecke des WirthschaftShofes neben die Ställe zu verlegen, weil von dort aus der ganze Betrieb besser überwacht werden könnte und durch Ersparung einer Mauer die Kosten sich vermin dern würden. Dem aber wurde entgegengehalten, daß der betr. Platz bereits für ein anderes Ge bäude bestimmt sei und ein auf die Berlegung gestellter Antrag abgelehnt. Der Ausschuß schlägt demnach einstimmig vor: 3) „die mit 2066 Thlr. veranschlagten Kosten zu genehmigen" und auck hier den Rath zu ersuchen „für Herstellung der Arbeiten Sub Mission auözuschreibcn." Die Erhöhung der für die Closets angesetzten Preise von 21 Thlr. 29 Rgr. 5 Pf. auf 35 Thlr ist mit der veränderten Construciion u. s. w. er klärt. Obgleich der letztere Preis bei dem Kranken sicherung des Technikers sich nicht nolhwendig ge macht und derselbe habe auch versickert, dag die Poudrette Stickstoff enthalte. Vor Allem sei hierbei zu berücksichtigen, daß auch Virchow dieses System sehr empfehle und Experimente müßten rbeir an großen Anstalten gemacht werden. Der Bauaus- jchuß habe sehr sorgfältig geprüft und aus der Desinfeclion erwachse einein ganzen Siadtthttl Vortheil. Wenn in den Militairbaracken ein übler Geruch geherrscht habe, so habe dies seinen Grund darin, daß eine nicht genügende DeüinfeetionSmasie eingefühn sei und Ungehöriges in v»e Bassins ge bracht worden wäre. Bei richtiger Handhabung des Systems empfehle sich dasselbe sicher als ein gutes. Darüber, baß die Anschläge mangelhaft gewesen, habe auch der Ausschuß sich mißbilligend ausgesprochen und sich Vorbehalten, in dieser Be ziehung weitere Anträge zu stellen. Der Herr Referent bestätigte diese An- und Ausiührungen und war der Ansicht, daß man bei diesem System jedenfalls über das Experiment hinaus sei. Der Spruch: Das Bessere sei der Feind der Guten, beweise sich auch hier; wolle man wegen später möglicher Berbesscrungen das jetzt Befriedigende von der Hand weisen, so würde man nie zu etwas kommen, und wenn nicht jetzt, lasse sich später eine derartige Einrichtung gar nicht treffen. Es sei sehr wünschenswerth, das System cinzuführen. Auf letzteres Bezug nehmend erklärte Herr Götz, daß die Einführung des Systems deshalb noch nicht nolhwendig wäre. Daß die abfließenden Desin- fectionöwässer noch ganze Stadttheite desinfieiren sollten, sei nicht wahr, da chemisch festgestellt wäre, daß die Wässer keine Desinfccnvnsstoffe mehr ent hielten; auch habe er die feste Ueberzeugung, daß bedeutende Reparaturen sich bald nolhwendig machen würden. Zu bedenken gebe er, daß für den Fall, daß der mit ver Desinfeclion betraute Arbeiter nachlässig sei oder erkranke, große Unzulräglick'- keiten entstehen würden. Aber jedenfalls seien die Anlagen viel zu theuer. Herr I)r. Kühn entpegnete, daß er selbst stete Carbolsäure in dem abfließenden Master gerochen habe und diese wirke deSinficirend. Hier handle es sich um eine sanitäre Maßregel, die einst der ganzen Stadt zu Gute kommen könne. Auch Herr Avv. R. Schmidt befürwortete den Ausschußvorschlag, obwohl er den Herren Huch Hause Zur Berechnung gekoinmen ist, glaubt man ^^er kein Anrecht auf Ausführung der doch, daß sich dieselben billiger würden beschaffen lasten und schlägt einhellig vor, 4) „zwar die Herstellung dieser Arbei ten zu genehmigen", aber beim Rache zu beantragen, „daßfürBeschasfungdieserArbeiten Submission ausgeschrieven wird." Arbeit zuaestehen könne. Er habe sich mit dieser Frage vielfach beschäftigt, und sei zu der Ueber zeugung gelangt, daß das Süvernsche System sehr gut sei. Deshalb halte er hier das SparsamkeitS- princip nicht für richtig, um so mehr da in jetziger Zeit bei den oft aufiretenden großen Epidemien die Frage über daS Rothwenvige und Wunschens- werthe sich schwer trennen lasse. Uebersies würde Die sich bis auf die Pferde- und Schweineställe ^ erstreckende Dramirung der Oekonomiegebäuve! der Steuerzahler mit diesen Ausgaben nickt ae hielt man nickt für nöthig, ist überhaupt nicht! troffen, da die reichen Mittel der-Ltisi ang alljähr- dasür, daß sich dort eine derartige Wirthschaft ent- > lick einen Ueberschuß gewährten und gerade diese falte und die Verwaltung in Anspruch nehme. Stiftung deshalb sehr wohl mit Einführung deö Man beschloß daher ? Systems weitere Versuche macken könne. In Halle Male und zwar diesmal eine so bedeutende Mehr-1 5) „die Ablehnung der 1290 Thlr. dem'habe sich daS System nach 6 jährigem Betriebe forderungfür einzelneTheilede-Johannishospiial-' Collegium anzuempfehlen." - nach den Versicherungen der Beamten bewährt,
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