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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187110160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-10
- Tag1871-10-16
- Monat1871-10
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1871
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lebereil, flis itevManikil z. Tem n, daS kircke dir l Liaat undf olischcn SaS keil geänb clich; bü i hreiben detj m. Der bischer 2. October i »e SttllllizS und die Li, Die CzechtiH gen Wie«, znisse Vers lerreichische j Serücht, ern in rgründet. mährisch-j ehalte dn! il die Ausj lägt bagrgaj en. ohemia" wiy : Der Abuj t nachträgl, t, daß bn! n lasse. -! geschrieben: >ie kaiserliö m Hohen« ngestrebteis welche -onats diel »tScutirung > gegebenen erlaulet, diel »ächfien r die auf! üene ,Journal! chen Anga lrathswahl :n sind 18 »arusten, lSi mäßigte >ie Nepub 1361, Itzen, und! timisten ivenden" :ue Erfa d an den! selben keines „Inde lepareemenlij >on den Man nu r'S an diel ie auS «selbst wii und 4 ird auf l'if aus dem ' mehrerer an der Gr«l en. Me! n uins Lek »t täglich 6', , Uhr. > md Lrprdlttoa xisgaffe 4/5. I ziedicicur Fr. Hüttner. M d. Redaction kon II—,2 Ubr »uj- r«n <—L Uhr. , Nr kür die nächst- jpmmer bestimmten j in den Wochentagen i M Nachmittags. LtiBigerIagtlilaN Anzeiger. LwtSblaN des König!. Bezirksgerichts und des RathS der Stadt Leipzig. Auflage V30V. Abonntmcnlsprrl« Vierteljährlich t Thlr. 7'/, Nqr., incl. Bringerlohn l Thlr. lO vkgr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren f. Extrabeilagen 0 TI)lr. Inserate die Spallzeile I'/« Ngr. ktrclamcn untcr d.' UcLaclionrstrich die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale ttto .Klemm, UnivcrsltLtsstr. 22, Local-Comptoir Hainstraße 21. Montag den 16. October. 1871. fite., H .'tvrrpoel ov'j gen, Kjlt«., i , uvd >rs. au- tk» ). St. Mi Dre-de»,! ienhaia, g. >hauu-Se»tj> »and und ch, Pl-'M, ru-bad, H«a!^ reilberg, u«t Privat. «.>" lien, Letc'is irr, Oder^ Stadt R»». a. W-e^> lrath an» l ind H. de! 1. v St.! istr. a. i, und Litzlar,Hi.> »reiz, H »«> cheadach.zrl i.H St/ . a Wischegf Aufruf für Chicago. ach daS furchtbare Brandunglück, welches die Stadl Chicago betroffen hat, sind circa ! Menschen obdachlos geworden — aroßentheilS Deutsche, welche ihre Sympathien für ihr Vaterland oft durch Wort und Thal und noch vor Jahresfrist durch sehr reiche Gaben für s Verwundeten und für die Wittwen und Waisen der Gefallenen bekundet haben. Jetzt sie unserer Hülfe. — Leipzig, besten HandelSintercssen über den Ocean hinüberreichen, wird ,itl zurückstehen wollen, wo eS gilt, die Hand der Menschenliebe dahin auSzustrecken. «ich ein Telegramm der Handelskammer zu Newyork noch besonders dazu aufgefordert, bitte s Mennige Hülfe für die Unglücklichen. , den unten genannten Firmen werden Beiträge bereitwillig entgegengenommen. Leipzig, den 14. October 1871. Der Vorfitzende der Handelskammer. Lckmunck k ventnel»« L1reck1t»»«t»It. II <1. itk, IK»«I»«ck L ILitl»»«. «. VweUtn ckic Icker Lel»n>»>er. I». HVvI« kert. Bekanntmachung. 1. Juli bis 30. September d. I. gingen bei hiesiger Armenanstalt ein: ». an Vermächtnissen: - H Legat der verstorbenen Frau Johanne Doroth. verw. Wölbling geb. Deutrich. I - 2 - Zinsen, durch Herrn Adv. E. Anschütz. k. an Geschenken: ll> - — - Geschenk, durch das Polizeiamt, von einem Droschkenkutscher zuviel geforderte- Fahrgeld. 10 - — - durch die Exped. des Leipziger Tageblattes Gebühren für eine nicht zum Ab druck gelangte Annonce. - - — - als Restbetrag von Herrn Augustin in einer Klagsache gegen Hennig, durch den Rath. IS - — - durch den Rath, div. Strafgelder. 8 - — - durch den dens., Abgaben für Musikerlaubniß. - - — - anonym per Sladtpost, Siegel ll. ä.. 8., durch Herrn H. Schomburg. - . — - von einem Armenfreunde. II - — - von Wittwe L. 15 - — - durch den Rath, Strafgelder wegen Sonntagsentheiligung. 5 - — - durch den Rath, Abgaben für Musikerlaubniß. - - — - von einer Ungenannt«», bei Gelegenheit der Perbeirathung ihrer Tochter, herzlichstem Dank gegen die mildthätigen Bermächtniß- ans Scheukgebcr bringen wir zn öffentlichen Kennlmß. zig, den 11. October. DaS Armea-Direetoriu«. meinve vor dem 18. Juli 1870 vor sich gegangen ''ssen, Bekanntmachung. Der am IS. October d. I. fällige zweite Termin der Gewerbe- und Personalsteuer ist nach der zum Gesetze vom 7. März 1870 erlassenen Ausführung«-Verordnung von demselben Tage «ach einem kalben JahreSbetrage zu entrichten, und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeiträge für diesen Termin nebst den städtischen Gefällen an 18 Rgr. resp. » Ngr. auf jede» Steuerthaler deS jährlichen Katastersatzes spätestens binnen 14 Taaen nach demselben an die Stavt - Steuer-Einnahme allhier pünktlich abzuführen, da nach Ablauf dieser Frist vie gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Hierbei werden die hiesigen Princivale, Meister und sonstigen Arbeitsgeber veranlaßt, bei Ver meidung einer Ordnungsstrafe von 1 Thlr. biß 5 Thlr die seit dem 1. Termin d. I. vorgegangenen Personalveränderungen von solchen mit mindesten- 1 Thlr. und darüber beigezogenen, sowohl entlassenen wie eingestellten Gehilfen rc. binnen 8 Tagen bei vorgenannter Recepturstelle schriftlich anzuzeigen, und werden Formulare zu diesen Veränderungsanzeigen auf Ver langen RathhauS 2. Etage — Zimmer Rr. 13 — verabreicht. Leipzig, den 11. October 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. I>r. E. Stephani. Taube. Bekanntmachung. Die Stelle deS SchuldirectorS in Reudnitz mit einem JahreSgehalte von 600 Thalern und freier Amtswohnung ist neu zu besetzen, und wir fordern diejenigen, welche sich darum bewerben wollen, hierdurch auf, ihre Gesuche unter Beifügung der röthigen Zeugnisse baldigst bei unS ein zureichen. Leipzig, den 10. October 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. I>r. E. Stephani. Schleißner. Bekanntmachung, den Beischleußcncanon betreffend. Diejenigen Grundstücksbesitzer, welche einen Deischleufiencanon an die Stadlcaste zu zahlen haben und damit pr. Termin DNchmeljA 1871 im Rückstände geblieben sind, werden zu dessen sofortiger Berichtigung aufgefordert. Leipzig, den 14. October 1871. DeS Raths Finanz-Deputation. esgeschlchtttche Aeberjuyt. Sitzung der bayerischen Abgeordneten- : m 14. October beantwortete der CultuS- r. Lutz im Aufträge und im Ramen des ilstLatSministeriums die Interpellation g. Herz und Gen. in sehr ausführlicher geheuter Rede. Der Minister constatirte «u, daß eine nicht unwesentliche Ueber- mmg zwischen dem Standpunkte der Inter- ' und demjenigen der StaatSregierung sei. Dem Staate müsse daS Recht bleiben, das StaatSkirchenrecht zu ändern, I bit Kirche selbst die Grundlagen verrückt, Heu da« bisherige Verhältniß zwischen ^iid Kirche beruhte. Der Minister betonte, Lehrbegriff der katholischen Kirche durch na der Unfehlbarkeit geändert wurde die Beschlüsse de- vatikanischen ConcilS Ähnlich seien, uvd führte eine Reihe von der Coucilsväter selbst an, durch en werde, daß die Katholiken bisher die Unfehlbarkeit de- Papstes geglaubt Die Staatsgefährlichkeit betreffend, er gebner an doÄ Schreiben de- Erz- >m München, in welchem derselbe ganz jallLrte, daß von der Kirche so lange > fürchten sei, alS der Staat vom gött- ntcht abfalle, wobei sich die Krrch« udlich Vorbehalte, zu entscheiden, ob und für Staat von den göttlichen Gesetzen ab- > sei.— Im weiteren Verlaufe seiner Rede ! CulmSminister ausführlich dar, daß daS ,i Placetum, über welche- sich die Bischöfe 1 schien, in jeder Beziehung zu Kraft und sk bestehe, und wics schließlich durch viel- ile nach, daß jedes Concordat nach den ! der Curie lediglich eine jeden Augenblick re, von Rom gewährte Bewilligung sei. I«NI Expose von mehr als zweistündiger sglaugte der Minister zur eigentlichen Be- drr Interpellation. Sie lautet: all 1) regierung ist gewillt, allen katholischen >ehorigen geistlichen und weltlichen Stan- die Lehre von der Unfehlbarkeit de- > «cht anerkennen, den vollen, in den Ge ck Landes begründeten Schutz gegen den geistlicher Gewalt zu gewähren und !«it ihre Zuständigkeit reicht, in ihren Ebenen Achten und Stellungen zu »ä 2. a) Sic ist entschlossen, daS religiöse hl der Eltern gegenüber dem Dogma rhlbarkeit de- PapsteS anzuerkennen, von Anhängern der alten katholischen ^nninden gebildet werden, so gedenkt die stnung, wie sie den Einzelnen fortwäh- katholikrn betrachten zu wollen erklärt h die Gemeinden al- katholische anzuer- folglich denselben, so wie ihren Geist- lnejne Rechte einzuräumen, welche sie s cke, würden, wenn die Bildung der G<- ware. aä 3. Die Regierung, fest entschlo jeden Eingriff in die Rechte de- Staate- mit verfassungsmäßigen Mitteln abzuwehren, erklärt sich zugleich bereit, die Hand zur Erlassung von Gesetzen »u bieten, durch welche die völlige Un abhängigkeit sowohl des StaaieS als auch der Kirche begründet wird, da auch nach ihrer Ansicht allein aus diesem Wege die Herstellung des reli giösen Friedens und dessen Erhaltung für die Zukunft gesichert werden kann. — Die Kammer ging hierauf, ohne daß eine DiScussion stattfand, zur Tagesordnung über. Die „N. Fr. Presse" meldet auS Wien: 13. Oct.: Die Mintsterkrise besteht. Gestern AbendS noch wurde unsere Rachricht von den Mi nisteriellen abgeleugnet, beute vermögen sie nicht mehr zu bestreiten, „daß die große Frage nun offi- ciell gestellt" ist, und sie fügen mit dem HtnweiS auf die bevorstehende Entscheidung hinzu, Se. Ma jestät der Kaiser werde wahrscheinlich beute in Wien eintreffen. Die Minister Schaesfle und Habretinek fühlen sich durch da» verbleiben d«S Grafen Brust in der Aula «ährend der Demon- stratwu wider sie so gekränkt, daß sie ihre Ent lassung erbitten, waS leicht erkennbar darauf zielt, die Entfernung de- Reichskanzler- zu erzwingen. Auf Setten der czechischen Reaction glaubt man des Siege- bereis ganz sicher zu sein, und die Einen nennen den ReichSfinanzmtnister v. Lonyay, die Andern den Grafen Moriz ESzterhazy als dessgnirten Nachfolger deS Grafen Beust im Aus wärtigen Amte. Man wird zugeben, da- Wieder auflauchen deS Grafen Morcz E-zterhary ist ge eignet, unS einen Schrei der schlimmsten Besorgniß zu entreißen. Indessen, seit da- czechische Ver fassung--Project von ministerieller Seile für diS- cutirbar, nur für unbequem, aber nicht gefährlich erklärt wird, gibt es Sticht- mehr, daß wir unS darüber noch entsetzen könnten. Die über den Aufstand in den kroatischen Grenzbezirken vorliegenden Nachrichten lassen denselben zwar alS unterdrückt erscheinen, doch stellen die neuesten Nachrichten der Pester Blätter, wie der „Presse" von dort telegraphirt wird, den Aufstand nicht als harmlos dar, derselbe sei viel mehr sehr ernst zu betrachten und sei namentlich die Festung Karlstadt bedroht. Den Enthüllungen de- Herrn Benedetti schließt sich eine andere, zwar minder bedeutsame, aber doch immerhin sehr charakteristische an. Die bel gischen Blätter haben in letzter Zeit schon öfter von dem in den Tuilerien aufgesundenen Brief Wechsel eine- ziemlich obscuren Brüsseler Jour nalisten, OScar LessineS, mit Napoleon Hl. gesprochen. Die „Jndependance" sagt bereit- in der Einleitung, daß e- sich um nicht- Geringeres handelte, alS um die Annexion Belgien- und daß die angeknüpfle Verbindung, nachdem sie zwei Jahre lang gespielt, erst durch den deutschen Krieg beendet wurde. Sie bemerkt zugleich, daß Bekanntmachung. Zur Ausfüllung de- Ochsenwehr Graben- an der Frankfurter Straße wird Schutt angenommen und für da- mindestens 8 Cubikellen haltende Fuder 8 Ngr. gezahlt. Leipzig, am 13. October 1871. DeS Raths Deputation zur Wafferrequ lirung. daraus nicht nür die gänzliche Verachtung Na poleons Hl. für alles internationale Recht hervor gehe, sondern auch seine völlige Gleichgültigkeit in der Wahl der Mittel. Er gebrauchte jedes Werk zeug, daS sich ihm darbot, und trat in die engste Verbindung mit einem ganz unbekannten und den gegebenen Stylproben nach höchst subalternen Journalisten, nur um auf irgend eine Weise sich dem Ziele, daS ihn seit 1866 so lebhaft beschäf tigte, zu nähern. Die sociale Bewegung, welche auch in England neuerdings in den Vordergrund ge treten ist und welcher alle politischen Männer des Lande- ihre ernsteste Aufmerksamkeit zollen, unter scheidet sich in mannigfacher Beziehung von jener Bewegung, welche unter der Herrschaft de- allge meinen Stimmrecht- sich in Frankreich Bahn zu brechen gewußt Hat und in den Pariser März- tasten und dem Regime der Commune ihren Cul- mlvation-puoct erreichte. Die Organisation der Gesellschaft hat in England nicht jene Stöße er litten, denen sie in Frankreich seit 1789 wieder holt au-gesetzt gewesen. Für die Mehrzahl der englischen Arbeiter ist keineswegs die „Republik" die Hcülptsache, ist die Republik nicht zum Dogma geworden, von welchem sie allein ihre irdische Se ligkeit erwarten zu können vermeinen. Die von ihnen angestrcbten Reformen gelten in ihren HauvtgesichtSpuncten nicht der Verfassung an und für sich, sondern den Fragen ihrer eigenen Exi stenz. Mcht der Gegensatz zwischen Monarchie oder Republik, welcher auf dem Lontinent so künstlich in die Arbeiterbewegung hineingetragen worden, sondern die Resultate und die Wirksam keit de» jeweiligen RegierungSsystemS sind für sie »umeist der wichtigste Punct in der Verfassungs frage. Einer der Führer der Arbeiterbewegung l» England, George Polter, hat vor einigen Tagen in einer Zuschrift an die „Times" sein Programm enthüllt. Potter will darnach keines wegs wie die continemalen Agitatoren mit der Republik anfangen und bis zu einem günstigen Augenblick zur Einführung derselben die Unzu friedenheit und den Classenkampf nähren, sondern er erstrebt zunächst die Durchführung der von den Arbeitern m Anspruch genommenen Reformen und überläßt cs den Ereignissen, ob die so all- mältg reorganisirte Gesellschaft alsdann die Re publik oder die Monarchie als Spitze haben werde. Sollte sich die Republik schließlich gar kostspieliger als das Königthum erweisen, so dürfte sie darnach überhaupt nur noch wenig Chancen h^ben. Wiener Blätter berichten auS Konstanti nopel, daß der Sultan befohlen haben, allen türkischen Ministerien christliche Unterstaats- secretaire beizugeben, die jedoch LandeSeingeborne sein müssen. Im Handelsministerium ist ein Bulgare, VogorideS, im Handelsministerium ein Armenier, Odian, zum UnterstaatSsecrelair ernannt worden und auch den Provinzial-Gouverneuren sollen Christen beigegrben werden. Die christlichen Unterlhancn der Pforte werden diesen Schritt v»s SultanS mit Genugthuung begrüßen. Aus Ltadt NUd Land. * Leipzig, 15. October. Von dem herrlichsten Herbstweller begünstigt, fand am heutigen Vor mittage die feierliche Einweihung des auf dem neuen Friedhofe Hierselbst errichteten Denkmals für die im Jahre 1566 dort begrabenen Krieger deS norddeutschen Heeres unter Theilnahme emer außergewöhnltch zahlreichen Menschenmenge statt. Der Einladung des um die Gründung dieses Denksteins verdienten Norddeutschen, jetzt Deutschen Kriegervereins waren sowohl die hiesigen Bruder vereine alS auch die Militair- und de». Krieger vereine der nahen und entfernteren Umgegend, z. B. auS Markranstädt, Merseburg, WeißenkelS, Halle a. d. S. u. s. w. gefolgt. Es war ein statt licher Zug von circa 11 Fahnen, der sich vor 11 Uhr durch die HoSpitalstraße nach dem Fried- Hofe bewegte, an der Spitze ein Musikchor. Auf dem Friedhofe hatte sich ein aus Mannschaften de- 103. und 107. Infanterie-Regiment- bestehen de- Commando aufgestellt, welchü der mit Musik und Gesang einaeletteten Feier bi- zum Schlüsse beiwohnte und oei der auf die Enthüllung deS Denkmals bezüglichen Ansprache deS Vorsteher- de- Deutschen Krieger-Vereine-, Herrn Sperl, eine dreimalige Ehrensalve gab. — Nach Beendi gung des hierauf folgenden Gesanges betrat Herr Pros vr. Fr icke die DenkmalSstätte und hielt eine Weihrede, die in Aller Herzen den kräftigsten Widerhall fand. Redner betonte unter Anderm, daß das Jahr 1866 die DurckgangSpforte zu dem Gnadenjahre .1870 gewesen, daß ohne erstere- das letztere nicht möglich geworden und daß daS Jahr 1866 als der Morgenstern der über Deutschland ausgehenden Sonne gelten dürfe. Al- nunmehr der Vorstand des Deutschen Krieger- VereinS daS (schon früher beschriebene) Denkmal dem Schutze der Stadt Leipzig und der Bewohner schaft übergeben und Herr Stadtrath Hempel Namens der Stadt gedankt, sckloß wiederum Ge sang und Gebet die kurze erhebende Feier. * Leipzig, 16. October. Am heutigen Montag geben, wie herkömmlich, die während der Messe hier thäligen allbeliebten Leipziger Couplet sänger ihr Abschiedsconcert. Ist diese regel mäßig wiederkehrende genußreiche humoristische Abendunterhaltung bisher stets ausnahmloS durch außerordentlich zahlreichen Besuch von Seiten unsere- Publicums ausgezeichnet worden, so vürfte dies heule in noch höherem Grade der Fall fern, da die wackern Sänger diesmal noch für eine Er weiterung ihres gewöhnlichen Programms und vamit für eine Erhöhung der Genüsse, welche ihre Sonee bie'en soll, gesorgt haben. Es haben ihnen nämlich daS Wiener Singspiel-Trio, welche- während der ganzen Messe so viele Zu hörer inS SchützenhauS zog, und Miß Lcllie
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