02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1917
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170228020
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917022802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-02
- Tag1917-02-28
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«* 2o» »Mlll» ch» vsrrdenä.vlan DMß«. »chr«»n W Me ft, «ftnr »ch«ch»»»««de «chilt«. bl. Jahrgang. O 87. Mittwoch, 28. Februar 1817. DraMnschrch Atrnsprrcher-Sannnestmm««. LLLtl» Nur für Nachtgtsprdch« «Oll. t» Nc«d«i «x« >»» <Lm». ,nd «r «w- mÄ) 3^25 V., t>> Ix. «skov» 3,.V> M, »ei eiELlt-er Zuftelmi- durch »U Pap 3,3« M- <ich»e Byi-llg-L». Dr«t!« Die ei»k»Mv Zeile <et« « StNri» » Pf. k>orzu«»MItze und NiPiMn n> Rümmer. n»ch G»„. und K*t«ta«e» Im»tT«is.—»«»»rrNMNustrllz« nur,e>,en»ornu^»M»tun,. »eleqblatt >«»!. SchrMektung s«, tzauptgeschaflsstelll. M-EchrM- r«,4ft Druck u Verlag von iftepsch L »etch«»tm Dr»ö» Abdruck nur mit dmUKcher Q»tIIr»L»4»ex (.IneudTxr R»chr.^ MUD, — lliwerim^ie Schriftfta» »erden n>ch< -ufdemndrl. Der Reichskanzler über die Süßere und innere Lage. «bchisr» md Siege»! — Ser lluterseekrieg »«d »»ser BerhAtalr r« Amerika. — llnsere Sliegerersilge a» der weftfraat. Siae HMMsche Warauag vor englischer Hetze. — Botschafter Peafield Itber Amerika, Beriehaage» »a de» Mtteimiichteu. Ber amtliche deatfche »negrkrricht. lMmtlich.) Graftes H a u pt q n a r t i c r. L7. Febr. 1017. Wettücher 5ßri«g»schauplatz. Bon zahlreichen Borftöftcu de, Engländer „egen nufere Front zwischen Apern und der Somme gelaugte nur einer i« unsere Gräben. Der östlich von Arras eingc, druugeu« Feind wurde durch (tzegenstoft geworfen. Das Ärtillcricfeuer erhob sich nur in wenigen Ad- schvilteu itber das gewöhnliche Matz. Oestrich er Kriegsschauplatz. Bei abnehmender Kälte war die Gescchtotätigkeft mehr fach lebhafter als i» letzter Zeit. Mazedonischen Front Nichts Neues. Der Erste Generalanartiermeifter: tS D. B.s Lndendorsf. Deutscher Aeichrtag. Berti«. 27. Febr. (Eig. Drahtmeld. unteres Berliner öutarbcjters.i Das Haus ist aut, die Tribünen bis auf den letzten Platz besetzt. AM- Tische deS BundesratS: Reichskanzler v. B e t h m a n n Hollmeg, Staatssekretäre Tr Helsferich. ,-j s m e r »i an». Gras R oeder n. n. Kapelle, LiSco »nd Kräfte, Kriegsministcr v. Stet n. sowie zahlreiche Bundesbevollmächtigtc. Präsident Dr. Kaempi erisi'sncl die Sitzung uni 1l Uhr 1Z Minuten. — Auf der Tagesordnung steht die elfte Lesung des ue«en Hansbaltplanes »nd der neuen Kriegsstener». die am Fieitag bereits durch die Rede des Schatzsclrctärs «Grasen n. R o e d e r n cinarlcitet ivorde» ist. Sofort zu Be- ginn der heutigen Sitzung nimmt das Wort -er Reichskanzler v. Bethmann-HoUrveg: Er iührt ans: Meine -Herren! Während unsere Krieger draußen im Trommelfeuer in den Schützengräben stehen und unsere Unterseeboote mit Todesverachtung die See durchkreuzen, während wir in der Heimat an gar nichts airderem zu arbeiten haben, als Geschütze und Munition zu schaffen, Lebensmittel zu erzeugen und sic gerecht zu »erteilen, mitten in diesen auss höchste gespannten Kämpfen äibt es un r eine Forderung des Tages, die alle politischen Fragen im Fnncrn und im Aeuftcrn beherrschen: Kämpfen und siege»! liedhafter Beifall.l Die vom Reichstag in der vorigen Goch« mit übermäit-igender Mehrheit beschlossene Bewilli gung der Kriegskredite verkündet aller Welt unseren un widerruflichen Entschluß zu fechten, bis der Feind znm Friede» bereit ist. lErneifter Beifall.) Wie dieser Frieden aussehen soll, darüber ist seit Freigabe der Kriegszicl erörternngen yiel in der Presse geschrieben und in Ver sammlungen gesprochen worden. Anch im preustischen Av- geordnetenhous w8irde kürzlich eingehend erörtert, ob und welche Landcrwcibnngen und welche Sicherungen der Friede und bringen wag. So entscheidend diese Frage» für unsere Zukunft snrd und so tief sie deshalb mit vollem Recht die Gemüter bewegen, so würde ich es doch nicht für gut 8 alte«, wenn ich mich meinet seit» an solchen Debatten beteiligen wollte. (Sehr richtig! links und i« Zentrum.) Ich kann von meiner Seite ans nicht Versprechungen machen oder ins Einzelne gehende Formu lierungen unserer Bedingungen ausstellen. Das wäre un fruchtbar. <Scl»r richtig! links und im Zentrum.) Die feindlichen Machthaber haben es reichlich getan. Sie haben sich untereinander ausschweifende .'Zusicherungen gewacht, aber doch nichts weiter bannt erreicht, als daft sie sich »nd Ihre Völker immer tiefer in den Krieg verstrickt haben. (Lebhafte Zustimmung links und im Zentrum.) Ihr Bei spiel lockt mich nicht. lSehr gut!) Was ich über Richtung und Ziel unserer Bedingungen sagen konnte, habe ich wiederholt getan: Dem Kriege ein Ende machen durch einen dauerhaften Frieden, der uns Entschä digung gewährt für alle erlittene Un bill und der einem starken Deutschland ein gesichertes Dasein und eine ge sicherte Zukunft bietet. (Lebhafter Beifall.) Das ist unser Ziel Wie auf dem Gebiete der nutzeren, sv haben sich auch rnncrpolitische Probleme ergeben. Ich will mich nur auf allgemeine Bemerkungen beschränken. Wie über die Kriegszicle, so gehen über die Gestaltung unserer inner politischen Verhältnisse die Meinungen auseinander. Neu orientierung! Kein schönes Wort. (Sehr richtig!) Ich glaube, ich nehme es zum erstenmal in den Mund. Es er weckt so leicht eine falsche Vorstellung, als ob es in un serem Belieben läge, ob wir uns ueuortcntieren wollen ober nicht. Nein, meine Herren! Eine neue Zeit mit einem erneute« Volke ist da. (Sehr richtig!) Der gewaltige Krieg hat sic ge ichaffen. (Sehr richftgN Ein Geschlecht, das durch so mi. geheurcs Erleben vis in die leinen Fasern seiner Empsin- düngen erschüttert ist, ein Volt von dem ein ergreiscndcs Wart eines feldgrauen Dichters sagen loiinic, datz „sein ärmster Sohn auch sein ireuesicr war" tBravo!), eine Ra tiv», die cS tausendfältig jeden Tag erfährt, datz nur ge sammelte Kraft die äutzcrc Gefahr bestehen nnd stbermin den kann! Das sind lebende Kräfte, dir sich von keinem Parteiprogramm, weder von rechts, noch von links, cin- schränkcn und aus ihrer Bahn werfen lassen. lSeln rich iig!> Wo politische Rechte neu zu ordnen sind, da handelt cs sich nicht darum, daS Bol t z n belohnen für das, was eS getan hal ftcbhaftc Zustimmung!, dos ist geradezu unwürdig «erneute Zustimmung), cs bandelt sich nur darum, ihren richtigen, politische» und staatlichen Ausdruck für das zu finden, was dieses Bolk ist. (Sehr richtig!) Meine Herren! Gewaltige politische, geistige, wirtschaftliche, soziale Ausgaben stehen »ns nach dem Kriege bevor. Voten tonnen wir sie nur, wenn die gesamte Kraft, deren Zusammeusassnng uns allein es ermöglicht, den Krieg zu gewinnen, auch im Frieden sortnnrkt: wenn il»r die Bahnen gcöfsnci werde», datz sic frei und freudig sortwirkcn taun. (Sehr richtig!) Das regelt sich nicht nach Partcischabloncn, das ist eine Forderung der inneren Stärke unseres Staates und diese Forderung wird sich durchsetzen. sZnsiimmnug.) Meine Herren! Wenn jemand hiergegen einwrnden wollte, datz nach den Befreinngskricgc» vor hundert Fahren die Hoffnungen aus eine volkstümliche Ge ftaltilng des inneren deutschen Wesens gezeugt wurden, der übersehe ganz den Unterschied der Zeiten. sSehr richtig'.! Die Zeiten, wo die Regierungen non der Kahinettspolitil beherrscht wurden, wo die freiheitlichen Strömungen mehr oder minder kosmopolitisch waren, sind überwunden. Da mals leuchtete der nationale Gedanke „in in wenigen Köpfen, heute Hai er das ganze Voll «sehr richtig!» i» alle» seinen Schichten über icdcn Rang und jede Partei hinweg gefotzt und hat uns zu einer untrennbaren Einheii zu sammcngeschmiedei. lSehr richtig!) Wie auch in gut ton servativcn Köpfeil das heute anerkannt wird, so glaube ich, werden auch besonnene Bersechtcr der Demolratic den W ert n n s e r c r m onarchisch en Ein > ichtu n g c n zu schätze» wissen. B r i a n d und V I v n d <*>'> e o r g c wolftn die Weit glauben mache», ihr Ziel sei, Tentschlaiid vom preußische» Militarismus zu befreien, das deutsche Volk »on sich aus mit dcmotrattschen Einrichtungen zu beschenlcn. R'un, »icine Herren, wenn wir vo» etwas zu be freien sind, da werden wir es sclbst besorgen (sehr richrig!), und was den Militarismus anlangt, so lsiisse» wir alle, vor demKricgc hat es selbst Herr Vlvnö George geivntzt, datz unsere geographische Läge »ns immer an das Wort Friedrichs des Großen gemalmt: t u ,,.i » » r e n veRoti c. Wirksamer als mit den Einrichtungen, die ans festem monarchische» Boden ruhen, kann diese Macht nicht gefügt werden, und am wirksamsieii durch eine Mon archie, welche ihre Wurzel hat im Volke, im Volt in seinen breite» Schichten, und wenn sic daraus, aus diese»» unerschöpflichen D-uelt, aus dem Leben des freien Mannes ihre Kraft zieht. lBravoft Dies und nichts anderes ist Sinn nnd Wesen des deutschen Kajsergedai,fe»s nnd des preußische» Königtums. Meine Herren, ich lehre von der Zukunft zn de» Ereignisse» der Gegenwart zurück. Meine letzte Rede vor dem »ersaminellen Reichs tag am l'-'. Dezember gali dem Vorschlag Deutschlands und seiner Äterbündeten, in Friedensver»ai,dl>ingcii einzutrctc». Unser Vorschlag fand bei den neutralen Staaten lebhafte» Widerhall. In der bekannten Anregung des Präsidenten der Bereinigten Staaten, i» dem Vorgehen der Regierungen der Schweizerische» Eidgenossenschaft »nd der skandinavische» Reiche fand das beredten Ausdruck. Bei unseren Feinden aber war die vermessene Kriegslcidenschaft ihrer Macht haber stärker, als der Schrei der Völker nach Frieden. Ihre Antwort gröber und vermessener', als irgendein Vernünf tiger bei uns und bei den Ncntralen sich denken konnte. lSehr richtig.) Die Wirkungen dieses Dokuments barbarische» Hohns und Hasses liegen klar zu tage. Unsere Bündnisse und F r vntc n st c h c n s c st c r, das deutsche Volk ist einiger und standhafter als je. (Bravo!) Allein auf unsere Gegner fällt die ungchcnrc Schuld des fortgesetzten Blutvergießens, fällt der Fluch der leidenden Menschheit zurück. Sic waren cs, die die Hand der Ver ständigung ans geschlagen haben. ll e b c r die Scesperrc, die wir in Gemeinschaft mit Oesterreich-Ungarn um Eng land, Frankreich und Italien gelegt haben, habe ich am 81. Januar vor Ihrem Hauvtausschufsc gesprochen. Auf unsere damals veröffentlichte Note, mit der wir die Sperre aiikündigtcn, haben wir von den Neutrale» Erwiderungen mit Vorbehalten, Verwahrungen und Protesten erhalten. Wir verkennen durchaus nicht die groben Schwierigkeiten, in die die neutrale Schiffahrt geraten ist, und suchten sie nach Möglichkeit zu lindern. Zu dem Zwecke suchen wir den neutralen Staaten auch die Rohstoffe, deren sie bedürfen, wie Kohle und Eisen, innerhalb des Bereichs unserer Kräfte zu- zusührcn. Aber wir wissen auch, daß die Schwierigkeiten letzten Endes durch die brutale Seetyrannei Englands ver- nrsacht werden. (Sehr richtig!) Diese Knechtung jedes nicht- britischen Seeverkehrs wolle» und werden wir drecke». lLcvhafter Beifall.) Den erfüllbaren Wünschen der Neu tralen kommen wir entgegen, soweit wir es können. Aber in dem Bestreben, dies zu tun. ist uns durch unseren unwiderruflichen Entschluß eine unverrückbare Grenze gesetzt (Lebhafter Bei fall». die entsprechende Sperre unbedingt 7»u erfüllen. (Leb hafter Beifall.» Fcli bin überzeugt, es wird noch einmal der Zeitpunkt lninmen, wo uns auch die »euiralcn Staaten, für diese Festigkeit danken werden. lSehr richtig!) Dens die Freiheit der Meere, für die wir kämpfen, wird auch ihnen zugute kommen. Nruli einen Schrift weiter als die cnropüi'chcit Neutralen sind bekanntlich die Vereinigten Staaten von Amerika gegangen. Präsident Wilson hat bei Empfang unserer Note nein :'.l. Zanuar ö. F. die diplomatischen Beziehungen zu uns schroff abgebrochen. Authentische Mitteilungen über eie Gründe, die ihn zu seinem Schritt geführt haben, habe ich bisher nicht erhalten. lHöri, Hort!) Der bisherige ainerilanische Botschafter hier i» Berlin hat sich daraus be schränkt. dem Ltaotssetretär dcS Auswärtigen Amtes den Abbruch der Beziehungen mitzifteften und um seine Paste zu bitten. Diese Form des Abbruchs der Beziehungen zmischen zwei großen Reichen, welche im Frieden neben einander lebten, ist wohl ohne Vorgang in der Ge schichte (Sehr wahr! Zuruf rechts: Echt ameritaiftschft Bei dem Mangel eines amtlichen Dotlimenles bin ich riu. ans eine unsichere Duelle angewiesen, auf die von Reuter nerbreftetc Znhi.ftsangabe einer Botschaft, die Präsident Wilson am n. Februar an den .Kongreß gerichtet bot. Nach Reu.cr soll der Präsident gesagt haben, durch unsere Note vom 31. Fanuar würden plötzlich und ohne vorherige An deinuvg vorsätzlich die in der Note vom l. Mai Isilv ge gebene» feierliche» Versprechungen zurückgezogen. Tc> Regierung der Vereinigten Staaten sei deshalb keinc andere, mir ihrer Würde und Ehre vereinbare Wohl ge bliebe» als de» Wea einziischlage», den sie in ihrer Nwe non, 20. April ftlfti für den Fall anlündigte, daß Dcutick lind s'ine Uutz'i srebool Methode nicht arftgebcn wolle Meine Herren, sollte diese Arginnciftafton authcntiiw sei. . so inüstic ich gegen sie e n l s ch i e d c » W i d c r s p i n ch erhebe'». «Lehr richtig!« Seit über einem Fahrlmndc! i sind die sieiindschasllichcn Beziehungen zwischen »rns nnd Amerika sorgfältig gepflegt worden. Wir haben sie, wie sich Bismarck cinmat aiisgcdriicll hat, als ein Beimacht»» Friedrichs des G,osten gehalten. Beide Länder haben sich dabei gut gestanden. Seil Beginn des Krieges ist es drüben anders geworden. Rech am 27. August ftift'., während der ineritaiiischen Wirre», hatte Präsident Wilson in einer feierlichen Botschaft an den Kongrest erklärt, er glaube, den besten völkerrechtlichen Gevftvgcnhcfte» in bezug ans di Neutralität zn solgen, wen» er die Lieferung von Was» n und Kriegsmaterial an beide lriegsirhrcnde werftaufteM Parteien verböte. (Lebhaftes Hon, hört'.l Ein Fah> später, 101-l, wurde diese Gepftogenhcit ersichtlich nickt m-'h für gut gehalten. Ungezähltes Kriegsmaterial h»> Amerft.i a» die Entente geliefert, nnd während man eisersüchUa übe- das Recht der amerftanischen Bürger wachte, unaehind'n und frei nach den Länder» der Entente reisen zn lönne» und mitten durch die Schlachtfelder der See iingehjnden nnd frei mit England »nd Fraiilreich Handel treide» zn tonnen, selbst solche», den wir mit teurem d e n t s ch e n B! n < bezahl! habe» (Hört, stört!», schien das Recht der „merika Nischen Bürger den Mittelmächten gegenüber nickt eben's nvllgüftig geschätzt zn werden. lSehr richtig!! M a n »rot e st irrte w a r gegen eniftftche Böfterrechtsbrüche, a»c r wa» >üa>c sich. Unter diesen Verhältnisse» wnlet der Bnrwurt der Nichtachtung seltsam »n, und mit gleicher Entscluedenhe-i must ich d e n B o r w n r s a l> m eisen, als ob wir durch die Ari der Znrnctziehuiig der Zusicherungen unserer Note vom !. Mai 1010 der Ehre nnd Würde Amerikas »ahegetrete» wären. Dost diele Zusicherungen nnftr gc wisse» Voraussetzungen hin faltig würde», hatten wir von vornherein (Lehr richtig!! ausdrücklich tLchr richtig!! und »nmistvcrstäiidlich erklärt lernente lebhafte Zusiim mnng). Ich bitte Sic, weine Herren, erinnern Sic sich des Schlusses unserer 'Note vom l. Mai, in der mir znsagcn, dass wir i» bezug ans den Unterseeboot-Krieg die Formen des Kreuzcrkrieges enthalten werden. Die Schlnstworte lauteten: „Fn dem Daseinskampf, den Deutschland zu führen gezwungen ist, kanu ihm non den Neutralen nicht zugemutct werden, sich mir Rücksicht auf ihre Fnter essen im Gebrauch wirksamer Waise» Be schränknngc» ansziierlegen, wen» seine» Gegner» gestattet bleibt, ihrerseits völkerrechtswidrige Mittel »ach Beliebe» zur Anwendung z» bringen. Ei» solches Verlangen würde mit dem Wesen der Neutralität inivereinhar sein. Die deutsche Regierung ist überzeugt, da st der Regierung der Vereinigten Staate» eine derartige Zumutung scrnliegl. Dies entnimmt sie aus der wiederholten Erklärung der nordamerikanischen Regierung, dast sic allen Kricgführcn den gegenüber die verletzte Freiheit des Meeres nüedcr herzttstellcii entschlossen sei. Die deutsche Regierung gehr demgemäß von der Erwart u n g aus, datz ihre neuen Weisungen an die Seestreiilräsre auch in den Augen -er Vereinigten Staaten von Amerika jedes Hindernis für die Verwirklichung der in der Note vom 29. Juni 1915 angebotenen Zusammenarbeit zu der »och während des Krieges zu bewerkstelligenden Freiste:, der Meere aus dem Wege räumen würde, und sie zweifelt nickst» daran, daß die Regierung der Bereinigten Staaten nunmehr bei der grostbrita»»iscksen Regierung die Beachtung derjenigen völkerrechtlichen Regeln mit allem Nachdruck verlangen «nd durchsetzen wird, die vor dem Kriege allgenrein auerlan»! wurden und besonders in den Noten Nordamerikas an England vom 38. Dezember 1911 und vom 8. Novrmster 1015 -abgelegt worden sind. Sollte der Schrift der Ber
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