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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.03.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170304013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917030401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917030401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-03
- Tag1917-03-04
- Monat1917-03
- Jahr1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.03.1917
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AL* siNDO am Louatag morgen Von oeutichen Unterseebooten sin- nenerdi»»» Tonnen Schiffsraum versenkt worden. Di« sechste 2i e i >H1 k r i e g sa n lei ve wird vom l^. Muiz vis 10. Avril in üprpzentigeii Lchuldverichreibun» ger, und in >I prozentige» oiiSlvo baren Schatzanweifungen zu je 98 v. H. aufgelegt werde». Ter R e r cl>k a n z l e r empfing de» „Rot für Klan- der»', dem er wichtige Zusicherungen für die Zukunft ,'vlanderns gab. Ter Kurier der deunchen Bvtichast i« Washington, der die Not« dem «->«sa»üten rn Mexiko üderdringen sollt«, »urde von Ge hei wage nte» der ÄSäfhingtvner Regier»««, a>»q«fangen. Die Zusuhre >l nach England sind nach de« Loil- dann „Dailn .'tews" um nahezu 10 v. H. zurückgegange». In Italien ist die Erregung gegen England ivegen der englischen Einsnin verböte, die namentlich Italien ttefsen. ständig !m Wachse» begriffen. Westlich von Aiiago überschritt «in« Tiroler Laud- aueuivatrvuillc die Airach Schlucht, stürmte einen ttalicnl- Iche» «braven und niachte Gefangene. -ä ianzöiiiche Sozialisten und Syndikalisten öe- iiesrn ftir Astern nach Lyon einen Kongreß z»r Erörterung non F riedensfragen ein. Wetteransage der amtl. sächs.L andeSwetterwarte: .leiiiveise beiter, keine wesentliche Tcmperatnranderung. mcisi trocken. . b» « « L» <5 ^ * - « NI keiner Weise beschränkt oder erschwert, ist. wie bei den >:»ber begebenen fünfprozentigen Schuldverschreibungen bis ;um Jahre tü-t festgesetzt, so daß die Anleihe Erwerber mnidenerie bis zn diesem Zeitpunkte im Genüsse der hohen Verziniung bleiben. Sollte das Reich nach diesem Zeit- !>unsle eine Erinaßiguug des Zinsfußes beabsichtigen, io muß cs bei dieser ebenso wie bei den früheren Kriegs inieihen die Schuldverschreibungen kündigen und den Jn- l aber» die Oiückzachlung zum vollen Nennwerte anbieten. Neben den snnfpr ozentige» Scliuldverschrctbungen wer den gieichsaüe- zum Preise non 98 v. H. — i'iereinhalb- vrozentige auflösbare Rcichsichatzanweisungeii ausgegcven, d,r i i ch o o n den früher begebenen Sch atz - a n in e i s un g e n d « S Reiches sehr wesentlich n rr t c r, ch ei d r n Das Nähere über die neue Art Schatz- anwei'ungen ivcrden wir unseren Lesern binnen kurzem Mitteilen tonnen. Diese Mitteilung wird auch für die Eigentümer früherer Kriegsanleihen Interesse herben, da nren unter gewusen Voransietzungen Umlauschrcchte ciii- eräuwi sind. die ihnen die ssNSglichkeit bieten, neue Schatz- .'awriiilngen an Sielte ihrer alten Anleihen zu erwerben, mne >>ip sie genötigi wären, die letzteren zum Perkauf zu belle» Zer Reichskanzler öder die flandrische Frage Berlin. 8 März Der Reichskanzler empfing innre um 1 Uhr eine Abordnung des „Ra icSfür Flan - ' e r n", der am l. Februar 1917 in einer Versammlung bei aktiven viämuchen Gruppen gewählt wurde. Die '!>>dnnng überbraclite die Beschlüsse und Wünsche' des late-> für Eiandcrn . die dieser allen kriegführenden und ,'tio!>n Staaien duräi seinen Aufruf vom -1. Februar Eis. zu> Kenntnrs gebracht halte. Der Sprecher der Ab ordnung t rüg das olam > sche aktivistischc Pro gramm einer inneren Autonomie Flanderns airf der Grundlage der niederländischen Sprache und Kultur nor nird erinnerte an dre Rede des Reichskanzlers von» 5. Avril 1916 and die bisherigen dankenswerten Maßnahmen des Generalaoniu.riirurs und bat um die wettere T-nrchfninung 'cher aus der Grmidlage der internationalen Rechtsbestim w.nngen gerrvffenen Maßnahmen. Der Reichskanzler erwiderte: Meine Herren! Ihren: Wunsche nach einer persönlichen Aussprache bin ich gern entgegengekommen. Herzlich heiße ich Sie in des ^eutichen Reiches Hauptstadt willkommen als die Vertreter > "res durch Blut und Sprache verwandten Volkes, mit dem >» den Zeiten der reichsten Blüte germanischer Kultur uns : otktrsch. kulturell und wirtschaftlich enge Beziehungen unten. Ich brauche nur die Namen Augsburg und Ant- merven. Nürnberg und Brügge zu nennen, und in uns uhei! erwacht aus dein Schlafe vergangener Zeiten das Be wußtsein einer Verwandtschaft und WeienSgemeinschaft, die beide Völker verknüpft. Die vertrauensvollen Worte, die Sie soeben an mich richteten, finden deshalb in mir, und , r> glaube, wohl in jedem Deutsche», herzliche» Wider- voll. Das vlämische Volk hat jahrhundertelang Bahnen when müsse». die immer weiter von uns wegführten und »on denen staurmcSbewußte Denker und Dichter Ihres üotke-' uns sagen, daß cs Leidenswege gewesen sind. Heute > rgt kf Gott, daß mitten im blutigen Kampfe Deutsche und -kamen stch bewußt werden, daß in dem Ringen gegen das Vordringen des Welschtums gleiche Wege uns zu gleichen Zielen führen müssen. Viel Kamps und Arbeit liegt noch vor unS. Das darf und wird mich ober nichr 'undcrn. Ihnen schon jetzt die Hqnd zu reichen zu gcmein- 'amer Arbeit. Seine Majestät der Kaiser, dem ich von Ihrem Wunsche, mit der Reichsleitung in Berbinbung zu 'reten. Meldung gemacht habe, hat voll aufrichtigen Mit gefühls für die Schicksale des vlämischen Volkes, seinen Villen zu erkennen gegeben, den berechtigten, von Ihnen 'wrgetragenen Wünschen, soweit es die Kriegslage und die militärischen Notwendigkeiten erlauben, entgegenzukommcn. In Ausführung dieser Befehle Seiner Majestät habe -ch Ihnen folgendes zu eröffnen: Der Herr General- rouverneur hat seit langem in Uebrreinsttmmung mit mir und in Uebereinstimmung mit den Worten, die ich im April vorigen Jahres im Reichstage sprach, vorbereitende Maßnahmen erwogen und cingeleitet, die darauf Hinzielen, dem vlämrichcn Volke dir ibm bisher versagte Möglichkeit tner freien kulturellen und rvirtschaftlichen Entwicklung ,n geben und damit den Grundstein z» legen für diejenige Selbständigkeit, die eS zu erringen hofft, aber aus eigener -kraft kaum wird erreichen können. Ich weiß mich daher mit dem Herrn Generalgouverneur einig, wenn ich Ihnen Be Versicherung gebe, daß diese Politik, die, wie Sie selbst ansührten, mit den Grundsätzen des internationalen Rechts in Einklang steht, mit allem Nachdruck fortgesetzt wird und noch wahrend der Okkupation mit dem Ziele der völli- g e „ V e r w a l t u n g S t r c n ri u n g durchgeführt werden muß, wie sic i » beiden Derlen Belgiens schon feit langem gefordert wird. Die Sprachengrenze muß sobald wie möglich zur OFenzicheide zweier unter Befehl ,des werrn Generalgouverneurs geeinter, aber sonst getrennter Verwalttiirgsgebiete ivcrden. Ter gemeinsamen Arbeit der deutichen Behörden mit den Vertretern des vlämischen Volkes wird es gelinge,,, dieses Ziel zu erreichen. Die Zchwierigkeiien sind nicht klein. Aber ich weiß, daß sic überwunden werden können bei selbstloser Mitarbeit aller Männer unter den Vlamen, die in tiefem Pflichtgefühl an erkannt haben, welche Aufgabe ihnen die Vaterlandsliebe >n diesen entscheidenden Zeiten stellt. Daß die Vlamen aus sich jelbst heraus sich dieser Pflicht bewußt geworden und. bewerft wir ihr am 1. Februar gefaßter Entschluß und Ihre Ernrgkert begrüße ich als die beste Sicherheit für daS Gelingen unseres Werkes. Gern werden wir deshalb auch wrt aem „Rat für Flandern" die Mittel beraten, die uns zu Sem erstrebten Ziele führen sollen. Das Deutsche Reich wird bei den Friederrsver- handlungen und über den Frieden hinaus alles tun, was dazu dräuen kann, die freie Entwicklung de- vlämiichcn Stammes zu fördern und ficherzustellenI Ihre »tz»»« Hef«»t uud f«me« M« den Söhnen öer „Mutter ylnuder»^. »«wir De»ts»en entschlösse» sinö, das Nuiere zu tu», »«mit aus Nöt und Krieg ein neues Blühen erwachse» «öge. — «me-tt» uud dt» »«tfch-mexikantßche» BGi-hunjM. h. Der „Berliner Sott A«z." schreibt: Die Vtttlrilv««. da» die Rrichsregtrrung die «dsicht hat. für den tzall. bas kUlre» sollte», der rlage». wird in ^ ^ ch> u«S dir Bereinigten Staate» den Krieg er Republik Mexiko «in Bündnis vorz»schh Deutschland mit «enugtuung begrüßt werde», denn sie de weist, daß unser Auswärtige» Amt jede Möglichkeit zu be nutzen versucht, d<« geeignet erscheint, dir Wirkung neuer Bedrohungen Deutschland» abznschwächc». Die A»reri- kaner haben nicht d e n g c r i» g st e« G r« n d. ssch ü b or d'i e s e Absicht zu cntrüsten , denn ohne den Verrat, durch den die Regierung der Verrininieu Staaten von dieser Absicht Kenntnis erhielt, wäre sie auch der mexika nische» Regierung bis zu dem Augenblick unbekannt ge blieben, i» dem unö die Vereinigte» Staaten den Krieg er klärt hätte». Herr Wilson bat es also lediglich dem Gebrauch zu verdanken, den er von dem ihm bekannt gewordenen Aktenstücke machte, wenn in Mexiko jetzt auf Möglichkeiten aufmerksam gemacht wird, die erst für den Kall ins Auge gefaßt waren, daß er sich zum Kriege entschlossen Hütte. Herr Wilson hat alle neutralen Staate» dazu ansgefor- dert, die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abzu brechen. ohne daß Deutschland eine sei nd'elige Handlung gegen Amerika unternommen hätte, edlglich deshalb, weil wir von einer Waffe endlich Gebrauch machten, die wir für geeignet halten, die Herbeiführung deS Friedens zu beschleunigen. Er hat nach diesem vor aller Welt ! von ihm gemachten Versuch, einen große» Weltbund gegen Deutschland zusammenzubringen, kein Recht, sich darüber zubeschweren, daß auch wir versuchen, Ver bündete. die der Ausführung seiner Pläne Hindernisse be reiten können, zu gewinnen. Amerikauischc Praktiken. b. „Daily Telegraph" meldet aus Reuyvrk: Der Kurierder d e u t s ch e n B v t s ch a s i. der die Rote dem Gesandte» in Mexiko Überbringer, sollte, wurde von Geheim- agentsn der Washingtoner Regierung abgefairgen. ttirverständlich bleibt, daß die Schriftstücke des deutsche» Kuriers der amerikanischen Regierung zugänglich sein konnten, daß von seiten der deutschen Botschaft, die doch »ach früheren Erfahrungen mit derartigen amerikanischen Praktiken rechnen »rußte, nicht Vorsichtsmaßnahmen ge- troffen wurden, durch die auch für den Fall, daß der deutsche .Kurier abgcsangen würde, das diplomatische Geheimnis ge ivahrtt blieb. Hier scheint denn doch eine Fahrlässigkeit vorzuliegeu. Aufrcgung i» der Union. i>. Die Londoner „Times" meldet aus Washington, die Mexiko-Enthüllungen hätten die' Oeffentlichkeit m e h r a u s g e r e g i als irgendein Vorfall seit .Kriegsbegirru und jede Opposition gegen Wilsons Vollmacht zur Bewaff nung der Handelsschiffe im Kongreß gebrochen. Man frage sich verwundert, wie Staatssekretär ZimmermairriS Brief über den Ozean gebracht worden sei Die amerikanischen Blätter sind voll von Erzählungen über mexikanische Soldaten in d e u t s ch e rr U » i s o r m e ». Man ver mutet. daß Deutschland aus, die Mitschuld an dem Auf srande a u f K u b a trage. Die Stimmung der Neuyarker Börse. Er» Amsterdamer Blatt meldet aus Neunork: Dre Börse bewegt sich bereits wie im Kriege. Alle ängstlichen Inhaber von Wertpapieren haben diese bereits abgestotzen. Die Regierung gibt hohe Summen für Krregs- - üstungen aus, sowie für den allgemeinen Bedarf. In folgedessen wird eine große industrielle Tätigkeit erwartet. Im Zusammenhänge mit dem angeblich deutsch-mexikani schen Komplott iN und der daraus folgenden Einigung deS Kongresses ist die Stimmung gedrückt. Der Ster lingkurs notierte 4.4V, infolge der unregelmäßigen Ab gaben von^Larrtlago, durch die die Lieferung non Schecks unsicher geworden ist. Die Bewaffnung öer amerikanischen Dampfer. Nach Pariser Telegrammen der Blätter berichtet der „Herald". daß bis zum Ablauf des März 85 amerika nische Ueberseedampfer bewaffnet sein werden, die alsdann den regelmäßigen Transport- und Passagier- verkchr in das europäische Sperrgebiet versehen würden. Die dcnischen Guthaben in Amerika. b. Laut „Agencia Radio" ergaben eingehende Nach forschungen. daß die deutschen Barguthaben bei aurerikanisclxn Banken 5 Millionen und die hinterlegten Effekten 59 Millionen Dollars betragen. Angeblich beabsichtigtes Vorgehen gegen den schweizerischen Gesandten in Washington. b. „Daily Chronicle" läßt sich auö Neuyork melden: Dem „Lun" zufolge wird Präsident Wilson vielleicht die Schwerz ersuchen, ihren Gesandten irr Washington wegen seiner Deuischfreundlichkeit zuriickzu- berufen. Die Wirkungen deS UnterseekriegeS in England. Der Londoner Korrespondent des Berner „Bundes", Lessen Sympathien -ruS dem Schlußsatz seines Artikels „Es ist spät allerdings, aber hoffentlich nicht zu spät" hervorgehen, machte auf folgendes Geständnis über dre Wir kung des Unterseeboot-Krieges aufmerksam: Englands eigene Ueberlcgenheit zur See ist durch die Er folge der feindlichen Unterseeboote, wenn auch nicht gerade bedroht, so doch beträchtlich vermindert worden. Earson bat zwar beruhigende Zusicherungen über die Be kämpfung der Unterseeboot-Gefahr gegeben, immerhin hört und liest man tagtäglich von versenkten Schiffen, die nicht io schnell ersetzt werden können, nuch wenn die Schiffswerften mit verdoppelter Kraft arbeiteten. Der Korrespondent gibt ferner zu, daß die Holzernsuhr nach England aus- gehört habe und deshalb für die Kohlengruben und andere Zwecke Holz in England gefällt werde. Selbst Eilenerze werden in England gefördert, auch seien die Vinnenkanäle, die bisher vernachlässigt worden wären, durch die staatliche Beschlagnahme zu neuer Bewertung gekommen. Der Korre spondent nennt übrigens die Mindestlohnfestsctzung für Landarbeiter die bedeutsamste Tatsache in der Rede Llovd GeoraeS. lW. T. V.i Weitere Versenkungen. Di« Versenkung des Groninger Seglers „Maria- Adriana" wird amtlich bestätigt. Neber die Versenkung eines in Telszrjl beheimateten Seglers namens „Albertina", die vom „Nieuwc Gron. Eour." gemeldet wird, liegt noch keine amtliche Nachricht vor. iW. T. B.s si. Der große Dampfer „Laciaue" der Allgemeinen Transatlantischen Dampsschissahrtsgesellsckmft wurde am 20. Februar versenkt. Der Kapitän und lv Mann der Besatzung werden vermißt. Versenkt wurde ferner ein kleiner Segler „La Brünette" aus Feeanrp. Rückgang der englischen Zufuhren. Die Londoner „Daily NewS" beklagt in ihrem letzten Artikel zur Lage der, Rückgang der britischen Zu fuhren um n a b c z u 40 v om H u n d e r t und fordert angesichts dieser Tatsachen beschleunigte und wertergehcnde Zwangsmaßnahmen für die Ernährung der Zivilbevölke rung. Ei» holländisch-englisches Abkomme«. b. Nach einer Mitteilung de- AuSsührenden Aus schusses des N. O. T. haben, wie aus dem Haag gemeldet wird, die in der letzten Zeit m t t E n al o >, d g ef ü h r t »n Verhandlungen die englischen Behörden zu folgen den Zugeständnissen veranlaßt: 1. Eine Reihe Haupt. iachlrch m»t Getreide deicht»«»« holländischuc Dampfer die von Nordamerika aus »« Hstmfahrt »«griffe« Wiren «<» sich zurzettIn Halifax aufhalten, um nähere Anweisungen adzuwartW. können die Reise fortsetzen, ohne einen Hnsen in Engl«» anlaufen zu müssen. 3. Mehrere «if KoloniM» erzeuAAtsscht von Hollänötsch-Indien konm»««»e Dar die dLND den Panama Kanal gekommen st«» uud , t» Halifax liegen, können gleichfalls die Nettz« fortsetzr», ohue einen englische» Hasen anlaufen zu müssen. 8. Etwa vo mit Ballast versehene Dampfer, die Getreide aus Nordamerika abholen sollen, können unter günstigen Bedingungen die Reise antreten. Welcher Art diele Bedingungen Mid. wird von der R. O. T. «ttgeteilt. 4. Der in Gtdraltcn wegen Kohlenmangels fekkiegende ollündische Dampfer „Sindvra" vom Rotterdamsche» ond. mit Passagieren und Stückgütern von Indien nach oltaird unterwegs, wird englische Vunkerkvhlen erhalten und kann die Reise svrtsehe«, ohne einen englischen Hafen anlaufen zu müssen. Die „Tags. Rundsch." schreibt dazu: Es ist zunächft be zeichnend. daß nicht die holländische Regierung, sondern dte N. O. T. diese Abmachung mit England veröffentlicht. Die Vermutung liegt nabe, daß Holland bedeutende Z u g e st ü l, d n i s s e hat »rache n nr üsserr, bevor G»g laut» der holländischen Schiffahrt diese Erleichterungen ein räumte. Diese Vermutung ist um so begründeter, als sich offenbar das Handelsabkommen nur auf bestimmte Schiffe und bestimmte Reisen bezieht, also keineswegs allgemeiner Natur ist. Eine entsprechende Ergänzung der Mitteilun gen der N. O. T. durch die niederländische Regierung er. scheint daher im deutschen Interesse dringend geboten, namentlich im Hinblick darauf, daß die der holländischen Schiffahrt von deutscher Seite gewährten Erleichtermrgen ohne jegliches Zugeständnis von holländischer Seite er folgt sind. Die englischen Zivilgcfangeue» in Deutschland. Englische Zeitungen vom W. Februar bringen folgender, Bericht aus dem Oberhaufe: Im Oberhause wurde dic Krage der Auswechslung von Zivftgc fange neu erörtert. Lord N ewton gab die Unrichtigkeit der früheren englischen Berichte über die Verhältnisse tn Ruhlebe« zu und sagt«: Mau möge wohl ihn «elbst der Deutschsreunülrchkeit beschuldigen, wenn er erkläre, daß die dortigen Zustände sich wesentlich gebessert hätten. Aber jetzt könne sich jedermann von den tatsächlichen Verhält,- uissen in Ruhlcben überzeugen, da die Engländer, dt« dort gefangen seien, inzwischen zurückgekehrt seien. Lord New ton nahm auch den Bischof Bury in Schuh, der wegen seiner Bericht« über Ru hieben als unzuverlässig und deutsch freundlich inrgegriffen wurde. Lord ddewto» setzte dann auseinander, daß das Abkommen, bas England mit Deutsch land über die Auswechslung von Zivilgefaugene» über 46 Jahre geschlossen lratte. aufgehoben wurde. I« Sug- land sei neuerdings die Auswechslung von Ge fangenen den Militär- und Marrnebelibrden untnrfdsllt worden. Diese seien dagegen, baß 4000 biS 5000 Engländer gegen 20 000 Deutsche in Großbritannien uud weitere 11000 Deutsche irr de» britischen Kolonien ausgewechselt würden. Diese Zahl der auszuwechselnden Enaländer würde twch geringer, da «in nicht unerheblicher Prozentsatz der Ge fangcnen in Ruhleberr Nicht nach England zurückkehren, sonder» in Deutschland bleiben wolle. Lord Newton be merkte beiläufig, daß die TrauSportichnnerigkeiten augen blicklich kaum zu überwinden seien. Der Erzbischof non Eanterbury gab seiner Enttäuschung über Lord NewtonS ' Erklärung Ausdruck. Neber Ruhleben sagte er, dl« dortigen Zustände könnten nicht mehr in fo dunklen Farben ge schildert werden, als rö noch vor kurzem geschehen sei. Er sei zu diesem Schluffe gekommen, nachdem die Berichte des Bischofs Bury und der zurückgekehrtev Gefangenen zu seiner Kenntnis gelangt seien. sÄ. T. B.f Wachsende Ansregnna in Italien gegen de» englische» Zwingherr». Die englischen Einfuhrbeschränkungen, die das otzer- rtalienische Webereigewerbe besonders hart treffen, rufen ln öer Lombardei eine gewaltige Aufregung uud Entrüstung gegen den Beschützer der kleinen Staaten hervor. Im „Eorrtere Hella Sera" befürwortet der be kannte Volks-Wirtschaftler Lu.tgt Etnaudi Gegenmaß«' nahmen. Italien habe >m Jahre 1S16 während der ersten »ehr, Monate für 824 Millionen Lire nach England o«S- gcführt. dafür aber für 90k Millionen eingeführt, welch letz tere Zahl einen bedeutenden Zuwachs gegenüber dem Vor fahr bedeute, wo die Einfuhr iw ganzen Jahre 487 Millio nen betrug. Italien und Frankreich müßten nun die- gleiches charfc Be st i mm uug gegen Waren aus den verbündeten und neutralen Ländern treffen wie England! Der „Avanti" hat nun leicht über die lautgewordene» Klagen spotten, indem er daran erinnert, die Industriellen Oberitalrens hätten ja den Krieg gewollt und nicht genug den großen Nutzen rühmen können, der aus dem Londoner Vertrag und der Pariser Wirtschaftsberatung für Italien erwachsen werde. Heute sei die Lage Italiens England gegenüber geradezu derart geworden, daß sse nicht einmal den bescheidensten Einspruch zulasic. Zum Glück sei ja noch die Einfuhr von Orangen, Bananen und Manda rinen bis zu 25 v. H. der bisherigen Menge gestattet und man erinnere sich daber lebhaft der Einladung deS Ministers Runcrman. der in Pallanza Italien großmütig etirgeladen habe. Bananen zu pflanzen, womit auf den, englischen Markt große Gewinne zu erzielen seien. Als Gegenleistung habe mau Italien Kohlen versprochen, die aber nicht eingetrosserr seien. e» ein» Der französische Truppeuersatz. Der sranzösische Heeresausschuß der Kammer ngh« de Antrag au. nach dem alle im aktiven Heer oder in der R serve Mobilisierten im die Kampftruppen gereiht weiden sollen. iW. T. B.) Frankreichs Unzufriedenheit mit Haig. k. Die Pariser Presse zeigt sich äußerst verstimmt gegen Douglas Haig, weil er die strategische Räu mung nicht bemerkte. Hcrvo sagt, die Enaländer sind ganz verblüfft. Sie hatten zudem keine Kavallerie bereit. Die Lage ist jetzt erschwert, weil die Engländer vielleicht die Offensive beginnen müssen, ohne die deutschen Stellungen genügend auSgcforschl zu haben. General L a - c, oir sagt im „TcmpS": Man kann sich das Manöver nicht erklären. Das Prestige Hindenburgs und Ludenborsfs ist i» Deutschland derart mächtig, daß sic ungescheut dort, wo sie es für nötig halten, die Defensive anbesehlen können, obwohl die Offensive für die Deutschen des LebenSelement bildet. Sic werden die Offensive am strategisch günstigsten Punkte entfesseln. Lacrotx empfiehlt, den Engländern gegenüber äußerst mißtrauisch zu sein. Friedensstimmunge« in Frankreich. Die s o z ia l i st t sch e Minderheit der französischen .Kammei und die Snndikalisten haben einen gemeinsamen K ongreß für Ostern nach Lyon einberusen zur Erürte- rung von Maßnahme» für Herbeiführung eines b a Id r g e n F r i e'd e rr s. Die Enaländer «nd der französische Buttermaugel. 5. Die Pariser Blätter befassen sich mit der fett etntgen Tagen herrschenden Butterkrtse. Obgleich den Erzeugern der Normandie Und der Bretagne von Staats wegen zu Sonde,preisen Futtermittel zur Verfügung gestellt wurden, damit ihre Produktion keiue Unterbrechung er» leidet, nrußtc man doch wahrnehmen. dH die Butte,zufuhr aus den erwähnten Provinzen nach Paris fick rasch verminderte. Als man bann entdeckte, daß die Eng- länder tn der Normandie und der Bretagne all« Butter a u f kaufen, wurde bestimmt, -atz von dem g». wöhnlichen Quantum nur die Hälfte nach England au», geführt werden -Ürse. Aber auch die» hat nichts gehvlfest. Am letzten Donner-tag kamen in den großen Pariser Markthallen noch 20518 Kilo Butte» a«. Am folgende»
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