Dresdner Nachrichten : 01.05.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191705010
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19170501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-05
- Tag1917-05-01
- Monat1917-05
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- Dresdner Nachrichten : 01.05.1917
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«1. Jahrgang «««»tag, I. Mai IS17, HegrL»»rSot L8S« >»ck/ Drahlaaschrift: »ach richte« »»,«««». Femsprecher-Samnielnuaumr: iksiggL Rur ftr Aachtgespräch«: «0U. «Prlsilechuig und -auptgchM-ftelle. Marienstrahe 3K4«. Dk»si ». Verlag v«, «epsch » Reich«»»« In D«tid«i. AN lniallz»» Zutti>a»n« <-m Seim- un»M»«I»^n nur ctamrp »,«» M., einm-tt,« ^nftrSiin, »org »I« V°i» ».« «I. (ohne Brlt-llt-v». Di« -injMltiße Jetli t«twa I Silbe»> »» Pf., B»rz»g,pllljjt und Slni»I»«> in :Huno»»lN nach G», und Keiertegr« laut Tarif. — «urwörtize «ufträgr inir g«i«u Sarautdezahlu»,. - PelichlM lo »lachdruck »ur mll deüchchcr OmIl-nan,»L« („Draabner Rachr.»» Misst». - Unu«rbnizi« L-Hrifchück« «rd-n nicht aufd.walfrt. Konsolck.-Fbteil. I'eickilii»»ckp>Lbc. klsnilr LcickcniiLU« I'esgee ötrsste 14. MM" klr-sala: tttr» ktr»i7»«k,t,«luerr 1°aa> beutckenll »UL kiivmbeer- blülleen, lii-libssi-bläitein, Waldmeister u-u.., von imgeneliine«, »- krisikoniiem lZsuckuiaü!. eiir disruks«, Nerrkrsntie, dingen- uw! 0»r«- leiUenöe. vi.idelister besonäees cmptüdle». Kleines r»ket SO pkg. Xoelproben gratle. üroües pake» « Nt». Qüwsr» ^pvtksks, Vi-escien, Siegreiche Abwehr der ueueften enMchen Angriffe. Schwere Verluste der SuglSnder. — Heber MV Sugliinder gefangen, 48 Maschinengewehre erbeutet. — Fnsgesamt 3K feindliche Flugzeuge ubgefchofse«. — vittmeister Freiherr v. Richthafens 48. bis 52. Luftsieg. — Glänzende krfolge nuferer Uuterfeeboote. -er amtliche deutsche Kriegsbericht. iAmtkich.) «rptzeS H»«»tq»ch»tr«r, SV. April 1»t7. Svekttkcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Nsch de« Scheiter« üeS grob«! Angriffes a« L8. 1. nntev»«-»«» gestern hie Engländer «nr Einzelangrtfse gege« Op»v. nürdttch her Straß« »»« Don ei «ach Are«». A« »iermalige» Anstnr« gege« -e« -eiß- «mftrttte«e» Ort erschSpste« sie ihre Kräfte. Das Dorf blieh l« »«serer Ha«d. Auf bei»«« Sc«r»e,User» hielt bie stark« Kampf- tätigleit »er ArtUert« «m. ÄeriiMige S»ätz««g beziffert de« »erl«f» ßc,. E«glä»dee ggt«. 4. e«f über «»«« Mann, bie in »nb oor »nseren Stellung«» gefalle« fi«d: anßerdem ft«d über 1st<0 Sefäügene »nb 4« Maschinengewehre d«rch »«sere Lr«ppe« eing^dvachh» 1« Pa«, erk raft wage« serftbrt worbe«. Heeresgruppe deutscher Kronprinz Sa» letzte Siel. ' tz. Die Erörterung Ser Kricgsziele nimmt In Ser feind lichen Presse augenblicklich wieder eine» brciirn Raum ein. Der französische Senator Humbert, Sem man Unrecht täte, lveinl man ihm ohne weiteres in einen Topf mit den Wort führern vom „Matin" und „Echo de Paris" würfe, hat kürz lich erklärt, Frankreich müsse das linke Rhcinufcr mir Brückenköpfen auf dem rechten habe», und die französischen Genosse»!, die zur Herzstärkung MiljukvwS und seiner Leute nach Petersburg entsandt worden sind, haben cs verstanden, sich in wunderbarer Weise der russischen Formel «Friede ohne Annexionen und Kriegsentschädigungen" anzupassc» ^»vdeiu sic erklärte», daß eine „Wiedergutmachung" der in Vxankreich -verursachten Schäden keine Kriegsentschädigung ÄHAitzPk-t^Mfcörrhrrausaab»" von.ElsatzLothiiuge« keine SHu«V«p§brdrnt-k. Der Wortführer der französischen Sozia-- Men,f Moiitet, glaubte in seiner Ansprache seststellen zu dürfe», d^lß hierüber prinzipielles Einverständnis zivischen Krankl-rich nnd dem russischen Rat der Abgeordneten be stehe. Dir russische Antwort liegt noch nicht vor, man darf aber von Männern, wie Plcchanow, nicht erwarten, das; sie «ewsltfam« Erknndnnge« der Franzose« sucht«-» gestern ^ auch nur den Versuch machen werden, die franzsischen Kriegs morgen be« Erfolg des franzSsischen Z«rftör«»gSfe„erv! Me ans ein verultnstigeK Mast zurückznführen. Ein gege» »nsere Stellnnge« bet »errq a« Bac. am Bri- «o»t und «Srbltch »o» Reims seftzustellc«; »«sere vlraben»esast««ge« »lese« die «orstöste ab. Geil Mittag hat sich mit «e«ige« Pa«sen be, Feuer- kampf »»« G»1ss»«s bis SnlppeS wieder gesteigert. Er erreicht« i» he« AbObstunde« grbstte Heftigkeit, hielt in «echsel»h«r Kraft «Lhre«h ber Rächt an nnd wuchs bei Tage-granr» ,» stärkster Wirk«»«. Hs»r«age«pp» Herzsg Albrechl Richtb Wesentliche«. « >« M. »peil haben «nsere «wftliche» Gegner «1, am lib. April »b Fl»tg»«ugc «erkoren, austerbe« » Fesselballone. Fliege» ««d Ml«gab»ehrka«»»en teile« sich in das Er« geb»is. Rittmeister Arhr. v. Nicht Hofe« blieb zum 48.. 4»., S1. ««» «». Msl« Eieger i« 8»ftka«pfe, der seiner Jagd staffel ««gehLrcnbe Leutnant «olff schob de« SS. bis Ss. Gegner ab. «»sklLr»»gSstretfe« ««b Altlge ,«m Bombrnabivurs führte« »«sere Flieger tief in bas «»glische Frankreich zwische» Somme n»b Meer, »or ber Ais««,Fr»nt bis über »i« M»r»e »ach Silbe». VefMcher ZMegsschauplatz. Dl« Lage ist ««verä»»ert. Mazedouische Front Amische» Vrefpa.Se« ««d Eern« lebhafte -lr- tilleriet«tigkeit. Awei e«glische Flieger w«rbe« bei Rückkehr eines unserer Sampfgeschwader „n erfolgreiche« Luftangriff gege« Lager nnd Bahnstrecke im Ecrna-Bvge« znm Absturz gebracht. Dar Erste »e»erala«artier«eift«r: l«. r. B.t L«he»b»,fl. »er »»»tfch» Abendbericht. Berit», 8V. April, abends. (Amtlich. «. T. « f Bei Ar ras Ke«erkampf wechselnder Stärke. An der Ais««, und Eham pn «front danert die Artillerie. fchlacht a«. I« Ost«« nichts Wesentliches. Lrfteneichisch-«ilgarlscher Krieirtericht. Wie,,. Amtlich wird »«rlautbart den SN. April: Bon keinem Kriegsschauplost besondere Ereignisie z«r melden Der Stellvertreter des Ehefs des Generalsiabes: lW. T. B.f ». Hssrr. Feld«arfchall»Lent«ant. solcher Versuch wäre auch von vornherein aussjchiölos. da das Programm der französischen Sozialisten ein Mindest- liiast fraiisüsischcr Forderungen überhaupt darstellt nnd vor- lällfig ivcder in der Kammer, wo die Sozialisten, wie der „.Vorwärts" in diesen Tagen zugab, nur ein Fünftel der stimmen besitzen, noch In der Oeffeutlichkeit im Ernste er örtert ivird. Die mittlere Linie der französischen Forderun gen -hat vielmehr Senator Humbert eingchalte», darüber hinaus geht der Oberstleutnant Pris im „Radikal", der flieht nur- »ollen Ersatz der versenkten Schisse, sondern auch sic Gründung französischer Kolonien ans deutschem Ge biete fordert. Ungefähr ans derselben Linie halt sich Sena- tor tkheron im „Nvnvellistc Sc Lyon", der neben den» Wieder aufbau auch der kleinsten Hütte li, Frankreich eine Kriegs entschädigung fordert, die Deutschland anf tauge ^selt hin aus In französische Fron zwinge» würbe. Bemerkenswert ist schließlich noch ei» Artikel im Pariser „Rappel" vom Ä. April, in dem ein Herr Eoiiton zu der Annexionssrage Stellung nimmt. Er meint zwar, die Besetzung der jen seits svom französischen Standpunkt audl) gelegene» Pro vinzen TentschlcmdS märe der beste Gewinn, sieht aber In ber „Annerion" doch manche Gefahren nnd schlägt deshalb folgend« Lösung vor: „Notivendlg ist die militärische Be setzung der Grenze und -er strategischen Punkte, ist die ^lntrrsagnng des Militärdienstes in Deutschland, die Er hebung einer Steuer und die Verpflichtung zum Militärdienst im französischen Heer, ^u- gjesteh?» könnte man, wen» wir die Aussicht führen, eine tveitgeheiide Selbständigkeit in der Verwaltung unb selbst Mder Politik für das Rheinland, das uns stenrrpslichttg «erde» müßte." Daß cs nach dem Krieg keinen Preußen mehr aus dem linken Rheinufcr geben darf, versteht sich auch für den „Rappel" nnd Herrn Coulon ain Rande. Das sind alle« Stimmen von Leute«, die nicht in die Kategorie der ,A»n«xionSpolitiker", wie man sie in Deutschland, oder der .»knsM'LU-boutistes". wie man si« tn Frankreich nennt, ge- Wren. Wie diese Kreise drüben denken, davon bekommt man einen Begriff, wenn man vernimmt, daß das „Echo stc Pari-" in» Namen der Patrivtenliga nicht nur die voll ständige Vernichtung l„la granäo rnivi?"> des politische» iDeütMand. sondern auch dcr deutschen Zivilisation als ükriegsziel proklamiert. WaS sind die vtelgeschmähten „Alldeutschen", was sind die sogenannten ..konservative« Annexionssanatitcr" gege«' über den Franzvscn. die sich in so liberalen und demokra tischen Blättern, wie den, „Rappel", dem „Radikal" und der« „Fournal" des Senators Humbert, vcrnchmcu lasten! Wollten sie nur einigermaßen Schritt halten mit den sran- zvstfchen Anncrlonszirlen. dann müßlen sie die Seine Linie > mit Paris als Brückenkopf und das ganze Burgund ver-i lange« «nb könnten sich di» Vrwrissüvruua des französischen i Sozialisten Mvntet zu eigen machen und sagen: Die Wieber- hcraiisgabe von Burgund ist keine Annexion, denn Burgmch bat srüber zum Deutschen Reiche gehört. Man lese darauf hin nach, was etwa der „Alldeutsche Verband" an Lrte-S- zielen ansgestellt bat. Es kommt, wen» man die Lricgskart» zugrunde legt, noch nicht einmal dem gleich, was die fran zösische Sozialdemokratie, mit alleiniger Ausnahme vielleicht der „Kienthaler", verlangt. Das, für England dasselbe gilt, beivcisen die Mindestforderungen, die kürzlich ti» „Globe" ausgestellt wurden: Deutschland ivird, was es vor 1870 war. behält kein Herr nnd keine Zollbehörden. Oesterreich wir- aufgcteilt, die Türket verschwindet. Man bedenke, solche Forderungen werden Im feindlichen Auslände erhoben t« etilen, Augenblicke, da die Hoffnung ans eine» durchschlage», den Erfolg der Heere Haigs nnd Nivelles zunichte geworden sind nnd auch die sraozösische »nd die englische Presse dal» widerwillig eingestchen muß. — ln einem Angenblick, da der Unterseeboot-Krieg Erfolg« bringt, die die kühnsten Erwar- tniigen unserer Marineleitung Überl ressen, da England sich in einer Lage sieht, ans der es, mir besonders die Aus- fiilii nugen des Staaisselretärs Dr. üelfserich beweisen, kein« Rettung gibt. Mau konnte geneigt sein, das alles als Zeichen hochgradiger KriegKpsnchvsc zu betrachte», ans eine Art von gelindem Massenwahufinn in den Reihen nnsercr Feinde zu j schließen, wenn nicht die Kundacbung der deutschen Sozial- >de'n»fratie und die Hetze gegen die sogenannten „Annextons ,! Politiker" in Tentschlaud die Lösung des Rätsels gäben. Wem, heule in Dentschlnnd von Herrn Lchcidemann in> Namen des deutsche» Volkes s!j crllärt wird, rin Friede ohne Annexionen nnd Kriegsentschädigungen sei anzu- strcben, so muß daö im Auslände notwendigerweise den Eindruck erwecken, als ob Deutschland trotz alledem über kurz oder lang ziisanniienbrechen werde. Derartiges hat sa auch Llond George in seiner Rede angeoeutct. Wir sehen also, wie durch die Knndgebnng dcr Sozialdemokratie und die Haltung eines Teiles dcr iiiilsstehcudeu Presse nicht nur die politische Auswirkung der glänzenden Erfolge unserer Trirppe» und unserer Unterseeboote untei bmiden wird, i sondern auch die Gegner direkt dazu aufgenuintert werden, ! das Letzte daran zu setzen und die KrieaSzielc so weit zu stecken, als nur irgend möglich wäre, iin Falle eines völligen militärischen nnd politischen Zusammenbruches des Reiches. Das ha! für den Augenblick die Bedeutung, daß der Krieg verlängert, für die Zukunft aber die noch viel bedenklichere, daß ein Friede, wie ihn das dcuische Volk haben mutz, wciiii es nickst nach dem Kriege ivirtschaftlich znsammen- hreche» soll, verhindert wird. Wie Schcidemann spricht, so kann nur jemand sprechen, der am deutschen Volke, an der sieghaften Kraft feiner Heere und der überlegenen Kriegs kunst seiner Führer verzweifelt und bereit ist, dieses Volk, das um der Behauptung seiner nationalen Eigenart, ja seines Daseins schlechthin einer Welt von Feinden sieg reich getrotzt bat. dem Phantom dcr „Internationale" z» opfern. Daß das letzte» Endes nichts anderes bedeutet, alS Deutschland dcr Willkür seiner Feinde vreiszugcben, das macht sich vielleicht Herr Schcideman» nicht genügend klar, kann aber gar nicht laut genug gesagt werden. Unter diesen Umständen sind die Nussührnugen der deutsche» Ltoatsserrctürc im HanptauSschutz des Reichstag? doppelt wertvoll und mit dozipelter Freude zu begrüße». „In nicht allzu ferner Zeit werden wir zu einem gMe» Ende des Krieges kommen," sagte Dr. Zimmermann, «nd Dr. Helltfcrich schloß seine eingehenden Darlegungen über die wirtschaftlichen Wirkungen dcö Untcrseekrieges in Eng land mll dc» Worten: „Wenn wir nnS selbst treu bleibe«, wenn wir kilhig Blut nnd Nerven bewahren, wenn wir das eigene Haus in Ordnung halten und die innere Ge schlossenheit ivahren, dann haben wir den Krieg gewonnen." Deutlicher kann nicht gesprochen werden, eine deutlichere Sprache auch als die Märzerfvlge unserer Unterseeboote mit dcr nngehcnrcn Zachl von 88n M0 versenkter Tonnen saßt sich nicht denken. Ter Steg kann »ins nicht mehr entwunden werden, wir werden in der letzten Entscheidung siegreich bestehen und wisse», daß die Zeit kommen ivird und nicht mehr fern ist. in der mrsere Feinde um den Frieden bitten müssen. Wir stimmen der ..Magdeburger Zeitung"
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