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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187805126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-05
- Tag1878-05-12
- Monat1878-05
- Jahr1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1878
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Erscheint tilgltch früh 6'/. Uhr. Johaamsgaffe »3. HmchstmiU« »er «»ruttttagS 10-ir Uhr. Nachmittag« 4—« Uhr. «mtzme der fitr die nächst- stlsrude Nummer bestimmten ! «erste au Wochentagen bis tzr Nachmittags, an Lonn- -«d Kestlagen früh bts '/,ü Uhr. » »«« FUNlir, fSr Zgs. L»»«tz»r: > Vst» Ktemm. UnwersttätSstr. 22. <MS Lösche, Katharmenstr. 18,p. «nr dis -/^ Uhr. npMer.TagMM Anzeiger. OWN für Politik, Localgkschichtc, Handels- Md Geschäftsverkehr. Wetz-Auflage Zido»u»r»,vrrt« viertelt. 4»/. AN, incl. vrinaertohu L Mk., durch di« Post bezogen 6 LN. Jede einzelne Nummer 25 Pf. Belegexemplar 10 Pf. SebUbren für Exttabetlageu »hne Postbekörderung Z« Mk. mit Postdefvrderuug 4b LN. ?afer-tk bgesp Petitzeil« 20 Pf. Größer« Echnfteu laut nuferem Preisverzeichnis—Tabellarisch:: Satz nach höherem Tarif Kreta»«» »ater dem LedacltoarSr' V die Spaltzril« 40 Pf. Inserate find stets an d. Lepedtih ii zu senden. — Rabatt wird mLt gegeben Zahlung pr»*vninor»m:o oder durch Postvorschuh. ^ 132. Sonntag dm 12. Mai 1878. 72. Jahrgang. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten NNttttnoch «« IS. Mat ». e. «stenhS '/,? Uhr im Saale her I. Bürgerschule. Tage-ordnuna: I. Gutachten deS Bau- und OekonomieauSschusseS über Feststellung der Grenzen für den Platz zur Erbauung eine- Staatsgymnasiums an der Parthen- und Pfaffendorfer Straße. t>. Ver breiterung der Ulrichsaafse. II. Anträge der Ausschüsse zum Bau- und Oekonomiewesen, die Behandlung der Baupolizei- Sachen betr. Ul. Bericht des Bauausschusses über eine durch die gemischte Baudeputation erfolgte Kostenver- willigung für Schutzvorrichtungen gegen FeuerSgefahr im alten Theater. rv. Gutachten de- Schulausschusses über Erhöhung des Budgetpostulates für Gasconsum in der Realschule II. Ordnung. V. Gutachten d«S Finanzausschusses über ») Verwilligung eines Beitrages zur Heinicke-Stiftung; b) Gewährung von Serviszuschuß an zwei Unterofsiciere der 4. Jnfanterieorigade; c) Rechnung de- Leihhauses und die Sparcaffe pro 1876; «I) die Entnahme von Mitteln aus dem Stamm- vermögen zum Ufer- und Brückenbau am Botanischen Garten; e) deral. zur Herstellung der Straßen 0. 0. k. V. deS südlichen Bebauungsplanes und der Arndtstraße. VI. Gutachten des Ausschusses zur Gasanstalt über Reuherstellung, bez. Abänderung der Beleuch tungsanlagen ») in den Straßen ». und I. des südlichen Bebauungsplanes, sowie in der Arndt- und Kochstraße; dt auf dem Nicolaikirchhofe; e) auf der neuen Brücke über die Pleiße nach dem Botanischen Garten; 4) in der verlängerten Teichftraße; e) in der Quer- und Schützen- ftraße re. Bekanntmachung. «ir stellen anöurch hret vautlöckc an her Bismarck- bez. Hauptmann-. Marschner- nnd David- >n«tzr mit 2tz, in geschlaflener Häuserreihe, an der «tsmarckftratze unter «classnng van 12 Meter nesen «argarten zu behauenden Parceven, sowie 2V vtllenplätze und zwar: 1 an der Sebastian-Bach- und Schreberftraste, 2 an der Htller- bez. Sebastian-Bach-Strade, S an der Plagwttzer Straße, 12 zwischen Bismarck-, Sebastian Vach- und MoscheleSftratze, 2 zwischen Bismarck-, Sebastian-Bach- und Plaqwitzer Straße ! am verkauf mit dem Bemerken, datz auch vor den vtllcnplätzcn an der vismarckftratze 12 Meter liefe Vorgärten liegen zu lassen sind. Pläne, vcrkaufsbedtngungen und Bauvorschriften sind aus unserem vanami etnzusehcn. eiferten bis mit Montag, den 2». dieses Monats, « unsere Finauzde-utation zu richten. Leipzig, den 11. Mai 1878. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Osor^l. Wangemann. Bekanntmachung. «tr Strien die de« »««»lock m de- nördlichen BebannngSplaneS bildende«, von der fort- «setzten «ordstratze, deransd«« Platz vor der Gasanstalt etnmündenden Querstraße, der «ntritzscher. ad Parthenstratze umschlossenen 18 Bauplätze hiermit zum öffentlichen verkauf. Die Gestaltung und her Umfang der Parcellen ist aus den in unserem «auamt ausgelegtcn Aine« zu ersehen. Ebendaselbst liegen die »aufsbedingungcn und Bauvorschriften aus. Gebote aus die Plötze sind au unsere Atnanzdeputation zu richten. Leipzig, den 8. Mat 1878. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Voorxi. Wangemann Bekanntmachung. In verschiedenen Theilen der Stadt sollen Fußwegübergänge von bossirten Pflastersteinen hergcstellt und «i, emen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Bauamte, Rathhaus, Zim- mr Nr. 1. auS und können daselbst eingesehen, resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten find versiegelt und mit der Aufschrift: „verschiedene gepflasterte Fußwege" verieinn, ebendahm und zwar bis zum 18. Mat d. I.. Nachmittag- 5 Uhr einzureichen. Lch>zig, den 7. Mai 1878. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. G eorgi. Wangemann Bekanntmachung. Auf dem Tracte der BiSmarckftraße von der Marschnerstraße bis an den Damm des Pleißenwildfluth- ! silteS, sowie in der Moscheles- und Davidstraße sollen, soweit letztere Straßentracte noch nicht befchleußt >ii»ü, Schleußen UI. Claffe hergestellt und an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Bauamt, Rathhaus, Zimmer l!r. 1 aus und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Schleusten in der Westvorstadt" irrsehen, ebendahin und zwar bis zum 13. Mai d. I. Nachmittag 5 Uhr einzureichen. 1878. Der Nath der Stadt Leipzig. . vr. Georgi. Wangemann. Leipzig, am 4. Mai 1878. Leipzig, 11. Mai. Die TabakS-Enquete-Vorlage hat nun mehr die erste Lesung im Reichstage passirt. vir Debatten, deren Gang wir weiter unten auS- ^ Ähnlich mittheilen, haben wesentlich Neue« nicht z» Lage gefördert. Die Confervativen traten für, sie Fortschrittler und Ultramontanen gegen die Anlage ein, die Nationalliberalen nahmen ihre bereits vorher angekündigte Mittelstellung ein. Die Regierung — und Das ist vielleicht das ein ige einigermaßen Neue — suchte sich dem Stand« Nmete der Nationalliberalen möglichst zu nähern «d gab sich Mühe, den monopolfreundlichen Stand- ßmct der Vorlage zu vertuschen. Sie suchte den XeichStag zu gewinnen, indem sie ein recht unbe- swgenes Gesicht machte und erklärte, sie selbst fei »»ch für keines der verschiedenen Systeme entschie de», und auch der Reichstag werde sich durch die llnnahme der Vorlage in keiner Richtung binden; «dein eS handle sich lediglich um die Gewährung der Möglichkeit, durch eine umfassende und loyale Untersuchung erst daS Material zu beschaffen, auf Truad deffen die endgültigen Entschließungen ge- werden können. Dem gegenüber wiesen »ter die Rbga. v. Bennigsen und v. Stauffen- *rg auf- Ueoerzeugendste auS den Reden deS «>ch-kanzlers und de- Finanzministers Camp- nusen vom 22. Februar nach, daß eS mit der Muvärtigen Vorlage im Grunde allein auf die Vorbereitung des Tabaksmonopol«, auf die Er- Eeluna d«r Entschädigungssummen abgesehen sei, « bei Einführung des Monopols gezahlt werden müßten. Angesicht« der Camphausenschen Erklä rungen sei e« sogar nicht unwahrscheinlich, daß die Enquete-Vorlage damals bereit«, und zwar aus drücklich al« erne Vorbereitungsmaßregel für das Monopol, im preußischen Finanzministerium au«- gearbeitet war, und daß später die freie Wahl zwischen dem Monopol oder einer annähernd den gleichen Ertrag versprechenden anderen BesteuerungS- art, wie sie sich im Schlußsätze der Motive offen gehalten findet, rein äußerlich hinzugefügt wurde. Wre Dem aber auch sei, da« also »ezeichnete Ziel der Enquete-Borlage und nicht minder die ausdrückliche Aufforderung de« Reichskanzler« an den Reichstag, auf jeden Fall noch in dieser Session durch einen klaren Beschluß für die Regierung einen „Leuchtthurm" in der Steuerreformfrage auszu« richten, machten es dem Reichstage zur unabwelS- lichen Pflicht, der Regierung die Klippen zu be zeichnen, welche es zu umschiffen gelte. In diesem Sinne bat die nationalliberale Fraction sich gegen da« TavakSmonopol sowohl wie gegen eine den gleichen Ertrag liefernde Fabrikatsteuer ausge sprochen. Die Redner der Fraction gaben >,ne ebenso umfassende wie sachkundige Motivirung dieses Beschlüsse«. Da« TavakSmonopol ist für Deutsch land nicht geeignet, weil eS die Beseitigung, bezw. Vernichtung einer Industrie zur Voraussetzung hätte, die nicht weniger als l 0,000 größere und kleinere Betriebe umfaßt und außerdem mit nicht unwesentlichen HülfSgewerben verknüpft ist. In letzterer Beziehung wurde als Beispiel her vorgehoben, daß allein in Hanau 15 Fabriken ausschließlich sür Anfertigung von Eigarrenkisten Bekanntmachung. Der diesjährige Leipziger Woämarkl wird am 17. und 18. Juni abgehalten, eS kann jedoch die An- suhre und Auslegung der Wolle in hergebrachter Weise bereit- am 16. Juni erfolgen. Auch ist es gestattet, Maschinen und Gcräthe, welche Beziehung zur Landwirthschaft und Wollproduction haben, mit aufzustellen. Leipzig, den 2. Mai 1878. Der Nath der Stadt Leipzig. , vr. Georg». Messerschmidt. Bekanntmachung. Eine Anzahl außer Gebrauch gesetzter Schuibänke, Pulte, sowie Fenster und dergl. auS hiesigen Schulen soll Sonnabend de« 18. dsS. MtS. von früh S Uhr an gegen Baarzahlung und unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden weiteren Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Versammlungsort: Hof der 3. Bürgerschule, Grimma'scher Sleinweg Nr. 17 und 18. Leipzig, den 11. Mai 1878. Der Nath der StadtLetpzig. vr. Georgi. Bekanntmachung. Die von unS zur Submission ausgeschriebene Neupflasterung de- zwischen der MoscheleS- und BiSmarck- straße gelegenen Tractes der Sebastian-Bach-Straße, sowie Lieferung der Granitschwellen für denselben Tract »st vergeben und werden die unberücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten hiermit ihrer Offerten entlasten. Lecpzig, am 10. Mai 1878. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wangemann. Bekanntmachung. Die von unS zur Submission ausgeschriebene Neupflasterung des Ranstädter SteinwegS, sowie Lieferung von Granitschwellen sür denselben ist vergeben und werden daher die unberücksichtigt gebliebenen Herren Sub mittenten hiermit ihrer Offerten entlasten. Leipzig, am 10. Mai 1878. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wangemann. Waldgräserei-Berpachtnng. Montag, den 12. Mai a. v. soll im Forstreviere Connewitz die diesjährige GraSnutzung unter den im Termine näher bekannt zu machenden Bedinaungen und gegen sofortige Entrichtung des Pacht gebotes nach dem Zuschläge parcellcnwcise an den Meistbietenden verpachtet werden. Zusammenkunft: I. Vormittags 0 Uhr im Streitholze, unweit der Wasterleitungsanlage bei Connewitz, II. Vormittags 11'/, Uhr an der weißen Brücke am der Connewitzer Linie. Leipzig, am 4. Mai 1878. Des Naths Forst-Deputation. Waldgräserei-Verpachtimg. Mittwoch den 15. Mai a. e. soll im Forstreviere Nosenthal die diesjährige Grasnutzung unter den im Termine näher bekannt zu machenden Bedingungen und gegen sofortige Entrichtung de» Pachtge- botes nach dem Zuschläge, parcellenweise an den Meistbietenden verpachtet werden. Zusammenkunft: Nachmittags 3 Uhr am Gohliser Wehr. Leipzig, am 7. Mai 1878. Des Naths Forst-Deputatto«. Waldgräserei - Verpachtung. Mittwoch den 15. Mai s. e. soll im Forstreviere vurgau die diesjährige Grasnutzung unter den im Termine näher bekannt zu machenden Bedingungen und gegen sofortige Entrichtung des Pachtgebotc» nach dem Zuschläge, parcellenweise an den Meistbietenden verpachtet werden. Zusammenkunft: I. Vormittags v Uhr an der verschlossenen Brücke und II. Vormittags '/,11 Uhr an der Leutzsch-Wahrener Brücke. Leipzig, am 7. Mai 1878. Des Naths Forst Tepntatiou. Mcßvmniethung. Das zeither sür die Oster- und MtchacltSmessen an die Herren Schumann L Heidner in Glauchau vernnethcte Eckgewölbe nebst darunter befindlichem Keller in dem der Stadtgemeinde gehörigen Hause Salz- gätzchen Nr. S ist von und mit der nächsten MichaeltSmesse an für obige beiden Messen anderweit zu vcrmtcthen und liegen die Vermiethungsbedingungen und das Jnventarium bei uns zur Einsichtnahme aus. Leipzig, den 7. Mai 1878. Der Nath der Stadt Leipzig. ve. Georgi. Eerutti. Steinbauerarbeiten. Die Tandstemarbeiten zu den bevorstehenden Neubauten der Universität allhier an der Thalstraße und Stephanstraße sollen an den Mindestsordernden, jedoch vorbehältlich der Auswahl unter den Sul* mittenten, vergeben werden. Bedingungen und Zeichnungen liegen im UnversitätS-Rentamte zur Einsicht aus, auch können daselbst AnschlaqsblanketS in Empfang genommen werden. Letztere sind, mit den Preisen ausgefüllt, versiegelt und mit der Aufschrift: „Submission aus Stcinhauerarbeiten" versehen, bis zum 18. Mai dieses Jahres anher einzurecchen. NnivcrsttötS-«cutamt. Leipzlg, am 11. Mai 1878. Graf. bestehen. Wie aünstig man sich auch bei der Mono- polisirung der Tabaksfabrikation die Entschädigung des bisherigen Fabrikanten und die Unterbringung der Arbeiter in den StaatSmanusacturen denken möge, immer würde mindesten« die Hälfte der heute mit dem Tabak Beschäftigten ihres Erwerbs beraubt werden. Wer wollte das gerade inmitten der heutigen wirthschaftlichen und socialen Verhältnisse verantworten können? Das Monopol eignet sich ferner nicht für Deutschland wegen dessen bundesstaatlicher Gestalt. Wie wollte man die verhältnißmäßig geringe Zahl von Staats- manufacturen mit den durch dieselben bedingten wirthschaftlichen Vortheilen unter die einzelnen Staaten vertheilen? Wie wollte man ferner die in Frankreich bestehenden nnd zur Bekäinpsung deS Schmuggels unerläßlichen „Zonen" mit ver schiedenen Preisen für die TadakSfabrikate aus Deutschland übertragen, ohne einen Sturm der Entrüstung unter der Bevölkerung über solch un gleiche Behandlung hervorzurufen? Auf alle Fälle würde daS Monopol nur annehmbar sein, wenn eS sich als alleiniger Ausweg an« einer großen finanziellen Calamttät darböte. DaS wird aber heute Niemand behaupten wollen. Eine Fabrikat steuer andererseits, welche den gleichen Ertrag wie daS Monopol, V. h. 2—300 Millionen, versprechen würde, ist für Deutschland womöglich noch unge eigneter alS daS Monopol, insofern sie weitaus die Mehrzahl der heutigen Fabrikationsbetriebe ohne alle Entschädigung vernichten würbe. — Nach dieser negativen Kritik entwickelten die nationalliheralen Redner alS positive- Programm die Nothwendigkeit einer Steuerreform vermittelst einer Vermehrung der indirekten Steuern, welche die vollständige Be seitigung der Matricularbeiträgc und in den Einzcl- staaten namentlich eine Erleichterung der Communcn, womöglich durch Zuwendung heutiger directer StaatSstcuern an dieselben gestatten würde. Dabei wurden auch die vielbesprochenen coustitutionellen Garantien insofern näher begrenzt, als der Abg. v. Bennigsen die Unterstellung^ die nationalliberate Partei verlange die Abschaffung deS Art. 118 der preußischen Verfassung, ausdrücklich zurückge wiesen und als daS wirkliche AuSkunstSmittel viel mehr die Quotisirung der Elasten- und Einkom mensteucr bezeichnet ward (also die Bewilligung der directen Steuern in Preußen in Quoten, m jähr lich zu bemeffenden Antheilen). Daß in jener Steuerreform dem Tabak unter allen Umständen eine hervorragende Rolle zufallen muß, erkennt die nationalliberale Partei unumwunden an. Deshalb verlangt sie auch eine umfassende Untersuchung. Nicht aber in der Weise, wie die Regierungsvorlage sie will. Die Bestimmungen der Vorlage wurden mit wahrhaft vernichtender Kritik al« ausschließlich auf die Einführung des Monopols berechnet, zu unparteiischer Aufklärung aber durchaus ungeeignet und für die Tabaköindustrie direct verderblich dcu- aethan. Statt deffen wurde der Regierung die französische Tabaksenquete von 1833 bis 1835 alS Vorbild empfohlen und besonders Gewicht auf ein Kreuzverhör von Sachverständigen auS den ver- l schiebensten LebenSsteüunben gelegt. Der Abg. v. I Bennigsen richtete an d,e Regierung die eindring- s liche Ermahnung, sich rechtzeitig mit der VolkSver
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