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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187308070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-08
- Tag1873-08-07
- Monat1873-08
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1873
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Gebühren für «xtrabeikagm ohne Postbesvrderung 11 Mr. mit Poftdcstrderung 14 Ulr. Znftratr 4grfpalteneYourgoi-»elle l'/,Ngr. Grüß«« Schriften laut unserem PreiSverzeichntA. ,-lN». lliwxrsllätSstr. 22, »M. h-iMr 2t. pari. Amtsblatt des K-nigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Arctan,cu untn d. Slrdartioaajkrtch die Spaltzelle 2 Ngr. ?ris. Donnerstag den 7. August. 1873. Bekanntmachung. tu gkhrrubruch in der Hauptsteigeleitung der Wasserkunst macht den Betrieb derselben für „ul mngtu unmöglich und beschränkt denselben auch für die nächsten Tage. Denn wenn auch ^rchckrliide Reparatur am Steigrohr in vierundzwanzig Stunden vollendet sein wird, so ist > vch zvölsstlmdigcS Pumpen nolhwendig, um da- Hochreservoir wieder zu Men, von da ab aber die Wieberansüllung de- ganzen RöhrennetzeS einen Zeitraum von acht Tagen beam- a. and während desielben werden die hochgelegenen Häuser und in den niedrigeren Stadt- > die ebnen «tagen de- Master« au- der Leitung entbehren. Um diesen Uebelstand aus da- Uaatz zu beschränken, fordern wir die Einwohner unserer Stadt auf, bi--zur Wieder- > dft Röhremietzes ihren Wasserverbrauch au- der Leitung möglichst sparsam einzurichten, tzdpz, de« 4. August 1873. Der N«1h der Etmdt Leipzig. vr. Koch. Eerutti. llmverfttät. 1,5 August. Da- Leipziger philo- ^ Mat erwarb unlängst ern au-wär- / ßStzez, Gymnasiallehrer G Jahn au- , wt Herausgabe, Uebersetzung und Er- , ktoer aus hiesiger Universitätsbibliothek - onatalischen Handschrift, welche nur tnlstautmoprl und in einem andern ans der Oxsorder Bibliothek, da- vr. -MS rinsah, vorhanden ist. Da- in Wertatio» als Probe zum ersten Male hte Stück eine- Werke- de- berühmten -rrwmatiker- Abul-Baka Ibn jft ist ker Lommentar zu einem Abschnitt «u- clasfislbeu Werke über arabische Exegese matik dou Samakhschari 1074 — 1143). . Zehs vnd m einer Recenfion de- .Literarr- » lmlralblatlel" au- sachkundiger Feder als i FmmS svrzsSltiger und correcter" Herau-- ' Mt, der „in allen Feinheiten der grammatiker vortrefflich zu Hanse kei« llebrrsetzung ist gewandt und ganz ft ist der Fleiß zu loben, mit welchem die Lech erläutert und durch Citate aus >t«m uatgewiesen worden find. Bo« Werke Samakhschari's besitzt sttät eine schöne Handschrift, i glächsalls behufs der Scholien be st)« Schrift ist 80 Quartseiten stark s gchq dn LaiscnhauSbuchhandlung in Halle. > üomwählllen 8 ichM llmversUl Theater. die 5bS» llSOk- , 1. stupst. Die AuMhrung der Oper srika»trin" von Giacomo Meyer- r fud gestern vor säst ausverkauftem Hause Die »m Publicum bewiesene Theilnahme bei der jetzt herrschenden Hitze doppelt hoch ' 1» - aalt jedenfalls nicht sowohl der st, welche durch ihre letzten Acte auf selnd zu wirken im Stande ist. al« dem >, daß gestern wieder die Herren Gura, «ud Reß mitwirkten, — von ihrem taub wohlbehalten zurückgekehrt. Alle Ihatrn ihr Beste-, um die Beproduction deS ReluSko, Don Alvar und Dou pi einer anziehenden zu machen. Sichtlich -ui sie den heimathlichen Boden, ich meine innerhalb, nicht außerhalb de- Theater-, mit Freude, und Herr Gura wurde in Folge HM gelungenen Darstellung wiederholt amfen Auch die Partie der Ine- wurde Krinlenr Hutzschbach besten- executirt, die Dame gestern mit ziemlich erheblicher saug und sich überhaupt au- der m Figur wenig machen läßt. Rolle der Eelika war in den Händen vou steiler, und wir freuen uns consta- Vuuen, daß dieselbe eine höchst wackere, sch sichere und effektvolle Vertretung fand, stell« war sehr darauf bedacht, dem jlech mit Fräulein Boröe'S Leistung schon e Wittel eine paffende Ma-Ie und ches Menenspiel die für sie vortheil zu geben; wenn ihr die- auch iziehung nicht vollkommen ae- ihrer Stimme jener elegische Woyl- ber r B die Schlummeraric allein «cht, so feffelt sie doch namentlich im sein durchdachtes Spiel und eine lstliche Innigkeit wie in den Ausbrüchen sehr treffende Dcclamation. War ihr ml etwa- dicker, hohler Ton. welcher ' öfter- schadete, so gilt dasselbe von -l» Zeiten dünn und scharf klingenden Organ Herr, Ha jo4, welcher al» Va-co dc Gama iarch lresilxhcd Spiel und gute reine In- ch gewann, aber den Schäden einer orcirung der Stimme bei der av- Aolle nicht immer Vorbeugen konnte, er auch wird es dem geschätzten Künstler , unsere deutsche Mundart ungezwungen gÄgendr Besetzung durch Frau Bach- an «dd die Herren Müller, Gitt und jrich «sichren die Partien der Anna, de- " rs, Admiral- und Brahma- ich Letzterer jedoch die Formalitäten alich geschäftsmäßig abmachte. - Aeuduug zliidn Ikch-nzel sür ich nstchrm --uMtmS «S. welch Ll,^> ! rnunmtz ztewl Da» Ensemble war ein lebendige- und die In- sceniruna. kleine Unfälle abgerechnet, eine treff liche. Mit den Kürzungen, besonder- im letzten Act, ist man bei der Höhe der Temperatur und der ohnehin schon aroßen Länge de- Stück- (Ende nach 10 Uhr) um so mehr einverstanden. C. Piutti. Aus Sla-t und Lau-. * Leipzig, 6. August. Da- neueste Amtsblatt der deutschen Reichspostverwaltung enthält eine sehr ausführliche Verordnung über die Ein ziehung der preußischen Thalerstücke au- den Jahren 1750 bi- 1822. Diese Thalerstücke find von den Postanstalten, sofern sie nicht bei Berichtigung der Ueberschüffe oder bei Leistung von Abschlagszahlungen früher eingesandt werden können, in Fristen von 14 zu 14 Tagen an die BezirkS-Oberpoficassenabzusiihren. — Im Brief postverkehr Oesterrerch- Ungarns mit Deutschland ist da- metrische Gewicht eingeführt worden. Die Erhebung de- Porto- sür Briefe »u- Oesterreich. Ungcmn nach Deutsch land hat demgemäß fortan, wie für Briefe au- Deutschland nach Oesterreich-Ungarn, bi- zum Gewicht von 15 Grammen einschncßlich mit dem einfache» Latze, u»d über 15 bi- 250 Grammen mit dem zweifachen Satze zu erfolgen. — Nach einer Verfügung de- Gcneralpostamt- find auch Postmandate, welche über Beträge vo« mehr al- 50 Thlr. laute«, wenn sie mit dem Ver merk ..Sofort zum Protest" versehen find, nach vergeblichem Versuch der Einziehung de- Be trage- nicht sofort an den Absender zurückzuscn- den, sondern, dem vorbezeichneten Vermerk ent sprechend, zur Proteflerhebung weiter zu be fördern. * Lkitzyig, 6 August. Da- Ministerium de- CultuS und öffentlichen Uuterricdtk ist von dem betreffenden Ausschüsse i« Düffeldorf gebeten worden, di: Feier eine- National-Feste- am 2. September zum Andenken an die ruhm reichen Erfolge de- Kriege- von 1870/71 und die Wiederaufrichtuna de- D-utfchcn Reiche» thunlichst zu fördern. Wie Die- nun schon im vorigen Jahre durch die Bekanntmachung vom 2V. Aug. 1872 geschehen ist, so ermächtigt dasselbe auch jetzt und für die Zukunft die Geistlichen, Schul vorstände und Lehrer, Kirche und Schule in an» gemessener Weise an einer solchen Feier zu be- lheilrgcn, wenn die geordneten Vertreter der einzelnen Gemeinden deren Veranstaltung be- schlreßen. * Leipzig, K. August ES läßt sich nicht ab- läuqneu, daß die Agitation für die nächsten sächsischen Larndtagßwahlen in den meisten Kreise« etwa- langsam rnKluß kommt und daß nur in verhältnißmäßig wenigen Kreisen die liberale Partei bi- jetzt sich zu bestimmter und wirkungs voller Thätigkeit aufgerafft hat. Der Stand der von liberaler Seite bisher getroffenen Borbe- reitungen läßt sich in Folgendem zusammensaffen. Bestimmte Eandidaten sind aufgestellt worden be ziehentlich in Au-sicht genommen in Stadt Dres den, Stadt Leipzig, im Leipziger Landkreis, in städtischen Wahlkreisen Plauen, , Borna, Grimma, in den Oschatz, Llmbach, Großen- der hier genannten Kreise ist die Parteiorganisation so weit vorgeschritten, daß sich Bezirks- und Local-Wahlcomite'S gebildet haben. In allen übrigen nicht genannten Wahl kreisen scheint weder da- eine noch da- andere geschehen zu fein. ES kan« zugegeben werden, daß der Hochsommer mit seiner tropischen Tem peratur nicht zu politischer Thätigkeit geeignet ist und daß insbesondere auch in den ländlichen Kreisen die Erntearbriten vorläufig noch alle- Interesse absorbircn, indessen diese Gründe wer den i« Laufe der nächsten Wochen zum größten Theile fortfallen. Dringend tritt dann aber an die liberalen Wähler in allen Kreisen die Mahnung heran, nicht mehr mit den für die Wahlen nöthi- gen Vorbereitungen zu säumen, denn wenn auch Über den Wahltag selbst noch nicht- Bestimmte- bekannt ist. so kann derselbe doch über eine be stimmte Periode hinan- nicht »erlegt werden und da- dürfte unbedingt der Herbst diese- Jahre- sein. * Lettzyi-, 6. August. In Ergänzung unserer Bautzen, in den Mittheilungen über den bcvorstchenden Pro testantentag machen wir daraus aufmerksam, daß da- Referat über den ersten Gegenstand der Verhandlungen, die KirchenverfassunaS-Frage, von Herrn Geh Rath vr. Bluntschli au- Heidel berg erstattet werden wird. Die Leitung de» be absichtigten Kirchen - EoncertS hat Herr Kapellmeister Rein ecke zu übernehmen die Güte gehabt und wird bei demselben unser Gewand haus-Orchester iu hervorragender Weise bei heiligt sein. Einladungen zur Beschickung dcS Tage- sind außer au sämmtliche Zweigvereine auch an die Altkatholiken, welche den Protcstanlen- »ereiu gleichfalls zu ihrer Versammlung geladen haben, an die englischen Unitarier, an die Schweizer und Holländischen Protestanten vereine gerichtet worden. * Leipzig, 6. August. Künftigen Freitag, den 8jAugust, veranstaltet der hiesige Protestanten- »erern eine Jedermann zugängliche Versamm lung im Saale der Ersten Bürgerschule, in welcher der Gcneralsccretair de- Hauptvereins, Herr Pastor vr. Manchot au- Bremen über die religiöse Bedeutung de- Deutschen ProtcstantenvereinS sprechen wird. Wir irren wohl nicht in der Annahme, daß e- nn Hinblick aus den bevorstrhcndcn Leipziger Prote- stantentag Manchem crwünsckt sein wird, sich über die Ziele de- Verein- und über seine Stellung inmitten der kirchlichen Bewegung der Gegenwart zu unterrichten. * Nrudnih. Am 2. August hielt der hiesige Allgemeine Turnverein unter dem Vorsitz de- Herrn Bruno Sparig seine zweite ordentliche Generalversammlung für da- lausende Jahr ab. Da nächste- Jahr der Verein sein 25jäh- rige- Stistung-fest in solenner Weise zu begehen gedenkt, so sah man von einer Stiftungsfeier in diesem Jahre ab, beschloß dagegen al- Ersatz hierfür am 24. d«. Ml«, eine Turnfahrt nach Rötha zu veraustalteu und sich deshalb mit der dortigen Turngemriud« iu- Einvernehmen zu etzen, um einige turnerische Hebungen in Gemein- chaft mit dieser vornehmen zu können. Sicherlich indet dieser Plan die die-seitS gehoffte freundliche lnterstützung de- Röthaer Verein-, Nicht uner wähnt wollen wir lasten, daß vor Kurzem die ehemal- im Verein so mächtig blühende Män nerriege sich neu constituirt hat und Montag und Donnerstag regelmäßig von 8—9 Uhr Abend- unter Leitung de- Turnlehrer- turnt. Gleichge- sinnte sind zum Eintritt in die neuaebildcte Riege freurdlichst cinaeladen. Die Anmelduncen über haupt in den Verein werden an jedem Turnabend von dem betreffenden jourhabendett Turnrath entgcgengenommen. * Leipzig. 8. August. Wie da« „Sächs. Wchbl." meldet, hat unter dem Titel: „Die Bist- tationS-Acten der Diöces Grimma au- dem ersten Jahrhundert seit der Reformation" Herr Superintendent vr. K. Groß mann in Grimma ein Urkundenbuch hcrau-zugebcn unter nommen, dessen erste- Heft gegenwärtig vorliegt. Mit der Herausgabe de- hierüber im Grimma- scheu Superintendcnturarchive vorhandcnm und au- den Staatsarchiven zu Weimar und Dre-den Ergänzten hat der Herr Herausgeber eine Probe geben wollen, durch welche die Aufmerksamkeit aus da- hier und d»rt noch — in anderen Superintcnderttur-, vielleicht auch in Rath«, und Amt--Archiven — Vorhandene gelenkt und da- Interesse dafür belebt, dadurch aber eine Ver öffentlichung andern Material- veranlaßt werden möchte. Die von dem Herausgeber unternommene Veröffentlichung soll die wichtigsten Schriftstücke über die Vorbereitung, die amtlichen Grundlagen der ersten Visitation und die vollständigen Acten der Visitation von 1529 — (die- Alle- ist bereit- in dem vorliegenden ersten Hefte enthalten) — so dann die Acten der Visitationen von 1534, 1556, 1574—79, und 1618 lm AuSzuge, sowie mehrere andere in diesen Zeitraum fallende bezügliche Aktenstücke, in»besondere da» „Bewiedembuch" de» Kurfürsten Johann Friedrich de- Großmüthigen von 1546 und eine vergleichende auszugsweise Zusammenstellung der Generalarttkel vom 8. Mai 1557 und vom 1. Januar 1580 enthalten. In dieser Weise wird da» Ganze eine urkundliche Uebersicht über bestimmte Seiten der Versaffungs- und Recht-entwickelung auf einem bestimmten kleinen Areal von der Zeit der Reformation bi- zu der des 30 jährigen Kriege- geben. — An-Dre-denmeldetdaS,.DreSdn. Iourn." vom 5. August: Bon gestern Mittag bi» heute Mittag sind 6 neue Erkrauknng-sälle an der Eholera und 8 Todesfälle bei bereit- früher Erkrankten amtlich angezeigt worden. Der gegen wärtige Bestand der Ebolerakranken in hiesiger Stadl beträgt 24. Seit dem ersten Cholera- erkrankuugsfall, der sich am 19. Mai d. I. all- hier ereignete, find bi- heute Mittag aus hie sigem Stadtgebiete überhaupt 82 Choleraerkran- kungssälle, und zwar 56 seit dem 1 Juli zur Anmeldung gelangt. Bon den erkrankten Pei sonen, unter denen sich 17 von auswärts befinden, sind 12 genesen, 46 gestorben und 24 in Be- Handlung verblieben (darunter 22 im Stadt- krankenhause, 1 in der Diakoniffenanstalt, 1 in Privatpslege). — Ueder den in vor. Nr. berichteten bckl«m«nS- werthen Unglücksfall melden die „Bautzeuer Nach richten" noch Folgend«-: „In der Nacht vom 2 zum 3. August ist da- ISrael'fche Gehöfte rn Nieder-Rupper-do rf, besteheud au- Wohn haus, Nebenhau». Gcdmgehau- und Scheune, niedcrgebrannt und sind dabei die Besitzer de- Grundstück-, I-racl und dessen hochschwangere Frau, mit verbrannt. Die Leiche der Letzteren wurde ohne Kopf aufgefunden und bei derselben em Rasirmesscr, Weiche- anscheinend Blut an sich trägt. Theile de- fehlenden Kopfe- der ver ehelichten I»racl wurden dagegen bei Abräumuue und Durchsuchung de- Schutte- aufgesunden »nd ist nach den amtlichen Erhebungen eine Brand, stiftuug von fremder Hand nicht al- mdicirt au- zusehen, vielmehr erscheint e- höchst wahrschein lich, daß der Besitzer Israel, der seit 8 W»chcn Spuren geistiger Störung gezeigt, welche in der letzten Zeit sehr zugenommcn hat, der Ur- Heber diese- Schadenfeuer- gewesen ist und mög licher Weise vor AuSbruch de- Feuer- seine Ehe frau mit dem aufgcfundcncn Raflrmesser «etödtel, danach aber sich selbst entleibt oder ohne sein Zu- thun bei der außergewöhnlichen Schnelligkeit, mil welcher da- Feuer um sich gegriffen, ebensall- n> den Flammen seinen Tod gefunden hat. — Der längst ersehnte Bau der neuen Bahn- linie „Görlitz-Zittau" hat am 3t. v. M seinen Anfang genommen und hat der erste Spa tenstich stattgesunden, wozu eine Anzahl itäliem- scher Arbeiter in Hirschselde eingetroffen Ware« — In Großenhain hörte man schon seit einiger Zeit im Publicum oft darüber klagen, daß Briefe, welche hier zur Post gegeben waren, nichr an dem Bestimmungsorte ankame«; besonder- trai diese- Verschwinden solcher Briefe, die mir einer Einlage (Geld) »ersehen schienen. Am ver gangenen Sonnabend ist nun ein Bediensteter der dortigen Postanstalt in Haft genommen worden, von dem mau erzählt, er sei beschuldigt, Briese, die ihrem Aeußeren nach den Anschein hatten, als seien Einlagen darin, unterschlagen zu haben. — AuS Radeberg schreibt man der „Dr. Pr.": Bezüglich de- Verschwinden- eine» Osficier- unserer Garnison, da- ich neulich erwähnte, kann man auch nicht ein Wort er fahren. Verschwiegenheit ist unter Umständen auch eine Tugend', jedenfalls aber allemal eine Antwort. So viel wir wissen, hat bi- äut» kein „OfficiöseS" diese- „BerschwundenseinS" gedachi. — Au» Chemnitz schreiben die dorUaen „Nachrichten": Wie wir au- der „CH. Fr. Pr." ersehen, hat am letzten Sonnabend der große „Präsident der Menschheit", Hasenclever, n, Chemnitz verweilt und ist Sonntag nach Zschopau gefahren, um dort eine Versammlung abzuhallen In früheren Jahren, al- noch der Komiker Fritz Mende resp. die Gräfin HaMd den D. Alle Arbeiterverein regierte, hatte^shemnitz doch hm und wieder da- Vergnügen, den großen Ulk der feierlichen Einholung der Souverainiu zu schauen, und am „Römischen Kaiser", dem Absteigequartier der Gnädigsten, war starke- Gedränge der be glückenden Arbeiterführer um Zulassung zur Eour und zum Handkuß und um Erschnapp«,» eine« FünfthalerscheiueS. Der Ulk ist verrauscht, der große Komiker Mende hat gesprochen und rs< verschollen, die Gräfin hat ihrer Liebhaberei der Arbeiterbewegung und der Arbeiterführer in keu scher Resignation entsagt und ihr knauserige« Portemonnaie vor den „Führern" fest zugeknöpft, und die „Führer" sind nach allen Winden zer stoben, haben sich al- edle Länd-kuechte unter andere Fahnen geflüchtet, oder, sind gescheht ge worden und lächeln bei ernster Arbeit über die Thorhciten und Täuschungen ihrer früheren Bummelei. Nach so wenig Jahren! Jetzt hat man dem großen Hasenclever, dem Nachfolger Fritz Mende'», nicht einmal ein Vivat ovcr ein Ständchen mit der Ziehharmonika gebracht. Un dankbare- Volk, daß seine Aerzte so rasch wechselt! — Der „Boigtländische Anzeiger" berichtet au« Plauen vom 5. August: Gestern Abend fand im Beisein der städtischen Behörden, vieler Indu- striellen und einer zahlreichen Menschenmenge eine durch unsere Freiwillige Bürger-Feuerwehr ver anstaltete Uebung mit 6 Ga-fpritzen, sogen Extinctcur», der Firma Scbiiffer u. Busen berg in Buckau - Magdeburg auf hiesigem Anger statt. Der daselbst errrichtete und mit Theer und Petroleum getränkte große Holzhaufen wurde von Steigern angezündet und ergab derselbe bald eine so intensive Hitze vnd Gluth, daß Mancher a« der Lösung der gestellte« Ausgabe bei Betrachtung der unschembaren Apparate zweifelte. Nachdem der Hausen dermaßen über und über im Feuer
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