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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187308081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-08
- Tag1873-08-08
- Monat1873-08
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1873
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Größere Schnstea laut unserem Preisverzeichnis. Xecl-nvea unter d. Ledatstonostrich die Spaltzeile 2 Ngr. MM Freitag den 8. August. 1873. Aufruf I«r tl>"k«ag milder Gabe» für das durch §>»ch»affer verwüstete Jwwrnstadt t» Bayer» (Allga» ) Z, Folge drS nachstehenden Gesuche- und Aufrufes de- HülsS-EomitL- in Immenstadt erklären I^aS bereit, durch unsere Ttiftu»gSb»chhalterei (Rathhau- 1. Etage) milde Gaben für ^chdt in Empfang zu nehmen und an da- Hülf«<Eomi1s zu Übersenden, gcher die empfangenen Beträge werden wir f. Z. öffentlich quittireu. h«ig. den 6. August 1873. Der Math der Stadt Leipzig. vr. stoch. Cerutti. F» F- Hu kie au» dem nachstehenden Aufrufe ersehen, hat sich dahier ein HülsS-Comits für Unter» ^ der Verunglückten unserer durch Hochwasser verwüsteten Stadt gebiwet. Bei der Größe 1 «alosei» Unglücke- sind wir gezwungen, zur Linderung der Noth die Mildthätigkeit unserer »mAltbürger zu beanspruchen. z,Ham Wohnorte und Ihrer Umgebung schlagen die Herzen gewiß warm für unsere in > Ich versetzten Bewohner und eS bedarf sicherlich nur einer Anregung, um die Leistung stpr Hülse zu veranlassen. Artittcu Sie freundlich, dieses Werk der Barmherzigkeit und Nächstenliebe in Ihrem Bc- ipMiurnsen und in der Weise in die Hand zu nehmen, daß Sie eine Geldsammlung verau- „nldden Ertrag kerselbe» an da- HülsS-Counts dahier Übermitteln, ßk die geeignete Verwendung der hochherzigen Gaben werden wir Sorge tragen und seiner Liche Rechenschaft darüber ablegen. -Nienstädt, den 30 Juli 1873. Da» H»lfS Co«itt. Aufruf. Unser sikimdliches GcbirtzSstädtchen wurde am 28. diese- Monats Abends durch ein furchtbare- IWill betroffen, indem der dasselbe durchfließende Steigbach durch ein sehr heftiges Gewitter mit IMerbrrib zu einem reißenden Strome anschwoll und mit kaum zu beschreibender Wucht seine Iblchl« Wasscrmaffen, die überdies noch viele centnerschwere Steine und große Masten an Holz ' 1 Ml Vergcn Mit sich führten, über einen großen Theil de- Städtchens ergoß und die gräßlichsten en anrichtete. tosend riß er Brücken und Häuser spurlos hinweg (4 Häuser sind vollständig weg- lMomwt, 80—100 großenthcil» baufällig) und eingeengt durch vie sich stauenden Holzmasten lytfiüchett er mit aller Vehemenz die vorliegenden Stadttheile, wodurch mehrere Menschenleben IDer vvrdrn 7 Leichen anfgesunden und manche Menschen werden roch vermißt) dem furchtbaren lüioitt zum Opfer fielen und viele Einwohner theil- ihr ganz Hab und Gut verloren, theil» in Ist» kmiibgtiisverhüllniffen so sehr erschüttert wurden, daß sie ohne Hülfe ihrer Mitwenschen «r i Drhnmg der öffentlichen Ruhe und Sicherheit. i. n tzs war dem Verfasser diese- höchst er- ! ersnM, yß endlich einmal in der liberalen stch, a k» Artikeln in Nr. 204 und 211 dies. Alltel, irr Aothwendigkeit da» Wort geredet sMnte, zia Schutze der ruhigen und loyal stwiei, Mehrheit die volle Gewalt der gcge» w-esetze gegen alle Diejenigen angewendet isst», beueu „persönliche Willkür" gleichbedeu- Iw alt „Freiheit" ist. Nicht blo» in Leipzig Iw Umgegend, nein in verschiedenen Theitrn «ehre» sich die Straßen- und Wirthk- jse m ebenso störender als beunruhlgcnvcr ' »obei nicht selten den Organen der Be- j » m pöbelhaft frecher Weise begegnet wird, st Quellen dieser üblen Haltung eine- TheilcS l stdSlknung lasten sich unschwer der herr- 1e Materialismus, die Genußsucht, der ge» -emeiustnn erkennen. Diese Uebel haben ! Dewohiihell entstehen und immer mehr übcr- °!«hmeu lasten, daß viele öffentliche Wirth- > — deren Anzahl seit der Herrschaft der >-Ttwnbeordnung in einer zur Bevötke- »jühl in gar keinem Verhältnisse stehenden !e augewachsen ist — bis in die späte Nacht W zegeo Morgen offen stehen. Natürliche Folge «vo» ist aber da- späte und geräuschvolle, »st l tnakmem Zustande erfolgende Heimgehen so "cker Gäste und namentlich da» Weitergehen > «über» Wirthschasten. st» die Polizei die Aufgabe hat, alle ver- . gezeu die öffentliche Ordnung möglichst zu sta so kam» diesen so oft entstehenden nächt« > Auhestörnugen, diesem Straßenunsuge auch w gesteuert werden, daß man den Schluß Airthschaftrn auf eine bestimmte Zeit Da» ReichSstrasgesetzbuch bietet auch hierzu I* wd, indem e» tz 365 da» „Verweilen über z* -ki-ikue Polizeistunde" mit Strafe und zwar «irthe und Gäste bedroht. Aufgabe einer sstmeiudebehörde aber wäre e-, den > der Wirthschasten, natürlich mit AuS- drr Tasthöfe und Eisenbahnwirthschaften Wt tes Fremdenverkehr-, localstatularisch Wtza. Für Neine und Mittelstädte würde in!» U., für größere und große Städte die LBtmidr der Nacht uuter Berücksichtigung der Verhältnisse in der Regel genügen. Für «lässe können ja durch besonder- einzu- e Erlaubutß AuSmahmen gemacht werden. Erlaß de» Reichsstrasgesetzbuche» galt " deuten solch eine Maßregel freilich nur Me «statthafte Beschränkung der persöu» 1^? Scheit. Jetzt aber kommen wohl Biele IS« «sicht, daß man der persönlichen Will- stiltmston mit dieser Anordnung ruhig IM» V Mtzrgeutreten kann, ohne inhuman, ! 0« «billig zu erscheinen. 1^>e hm«U nud billig denkende Gemeiudebe» MH iwgebrn und anerkennen, daß die große Mehrheit ihrer Einwohuerschast der möglichst ungestörte» Nachtruhe bedarf, um sich zur Arbeit des nächsten Tages zu stärken, und daß man deshalb recht wohl eine große Minderheit der Männer nach Hause schie ben kann., wenn letztere ihren Durst befriedigt, ihr Spiel gemacht, ihre Gespräche zu Ende ge führt, ihre Zeitschriften auSgelescn haben können. Neben dem gesunden Schläfer sei aber noch der Kranken, Schwachen und Wöchnerinnen ge- dacht, denen jeder frivole Straßenscandal stets, namentlich aber bei Nacht, ebenso lästig al» oft gefährlich ist. UebrigenS erfordert auch die gemeinde-poli zeiliche Unparteilichkeit, daß man dem so ge räuschvollen Gewerbe der Wirthe ein angemessene» Ziel setzt. WaS haben denn gerade diese Gewerk- treibenden vor anderen voraus? Könnte mit dem selben Rechte nicht auch den Tischlern, Schiostern, Schmieden u. s. w., den Musikern und Dilettan ten gestattet werden, täglich 24 Stunden lang fort zu arbeiten und fort zu musiciren oscr au- Nacht Tag zu machen, wenn eS ihnen so bequc- mer und vortheilhafter wäre, um gerade in den Nachtstunden ihre Hauptarbeiten und Studien zu beginnen ? Aber auch vielen Wirthen selbst, ihren Fa milien, ihrem Dienstpersonal würde eine Begren- rung ihres Gewerbe- nur lieb und förderlich er scheinen. Aus Sta-t und Land. ^ Leipzig, 7. August. Der in der MittwochS- numwer de- Tageblattes ausgesprochene Wunsch, eS möge eine Reserveleitung von der Stamm- anlage der Wasserkunst nach dem Hochrclervoir hergestcllt werden, wird demnächst erfüllt sein. Denn wenn auch keine Reserveleitung, so doch eine zweite Hauptleitung, welche die neuen Sammel- und Pumpbrunncn mit dem Hoch, reservoir, und zwar nicht nur für den Nothfall, weiterungsbau der Wasserleitung betriebsfähig hergcstrllt sein wird, wa» noch im Lause diese- Jahres erfolgt, dann bieten die vorhandenen zwei Hauptsteigleitungen die nach menschlicher Voraus sicht überhaupt zu beschaffende Garantie dar, daß, wenn nicht in beiden zu gleicher Zeit Röhren brüche stattfindcn, wa- doch kaum zu befürchten ist, eine Unterbrechung de- Betriebs nicht wieder eintreten wird, wie denn überhaupt der Erwei terungsbau unsere Stadt vor der jetzt nothwen- digen Beschränkung in der Benutzung der Master- kunst schützen soll und zuversichtlich auch schützen wird. * Leimig, ?. Aug. Die neueste Protestanten- vereinS- Correspondenz schreibt: Die Verhandlun gen de- siebenten Protestantentage- werden an beiden Tagen mit einem Gottesdienst eröffnet werden. Mittwoch den IS. August wird Professor vr. M. Baumgarten au- Rostock predigen, einer trostlosen Zukunft entgegensetzen, da der Schaden sich auf viele hundert Tausende belaufen dürste. In Anbetracht diese» namenlosen Elende« füblt sich daher da-Unterzeichnete Hüls-Comitt vei pflichtet, an die bekannte Wohllhätigkeil der Einwohner unsere- gemeinsamen Vaterlandes du dringende Bitte zu richten, unser schwer heimgesuchte- Städchen durch müde Gaben unterstützen zu wollen. Immeustedt, den 30. Juli 1873. Da- HiUfS»Gko«itck. (Folgen die Unterschriften) Bekanntmachung. Da- 24. Stück de- die-jährigen Reich» - Gesetzblattes ist bei un- eingeganaen und wird dis r«« 2S. diese- VEaaatS auf dem RalhhauSsaale öffentlich auShängen. Dasselbe enthält: Nr. S58. Verordnung, betreffend die anderwcite Feststellung de« Etat- de» Reich-Heer«- für da- Jahr 1873 Vom t2. Juli 1873. - S5S. Verordnung, betreffend die Beschaffung der Eautioncn der Post- und Tele- graphenbeamten. Vom 12 Juli 1873. - 960. Bekanntmachung, betreffend die Prüfung der Apotheker. Vom 15. Juli 1873 - 961. Bekanntmachung, betreffend eine Abänderung de- BerzeichniffeS der gewe b- lichen Anlagen, welche einer besonderen Genehmigung bedürfen Vom 20. Juli 1873. Leipzig, den 6. August 1878. Der Rath -er Stadt Lei, vr. Koch Bekanntmachung. Nach Vorschrift der allgemeinen Städte - Ordnung §. 73 unter o. sind von Ausübung der bürgerlichen Ehrenrechte und sonach von dem Befugnisse, bei der Wahl der Stadtverordneten unl- zustimmen. alle diejenigen Bürger auszuschlicßcn, welche sich mit Berichtigung von Lande»- oder Gcmeindeabgaben ganz oder zum Theil länger als zwei Jahre in Rückstand befinden. Unter Hinweis auf diese gesetzliche Bestimmung fordern wir daher au- Veranlassung der bevor stehenden Ergänzung-Wahl de- Stadtverordneten-Collegium- alle Abgaben-Restanten, welche davon betroffen werden, zur ungesäumten Abführung ihrer Rückstände auf. Leipzig, den S. August 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. Nach den Messungen de- Herrn Pros. vr. Kolbe betrug die Leuchtkraft de-städtischen Leucht gase- in Monat Juli dS. IS. bei 0,z specifischen Gewichtes das IS.zsache von der Leuchtkraft der Äormalwachskerze. Leipzig, den 7. August 1873. D«S Rath- Depatatio» z«r GaSaastalt. am 14. Aug. (Douuerstaa) Pf, au- Zürich. Wie die beiden Orte Rostock und Zürich räumlich weit au» einanderliegeu, so re- präsentiren beide Prediger die größten dogma tischen Gegensätze, welche der Protestantenverein umschließt: jener ist ein konservativer lutherischer Theologe, der die alten Dogmen in ihrer großen, ethischen Bedeutung al- heilige- Erbgut seiner Väter festaehalten hat; dieser ist einer der FÜH- rer der liberalen Theoiogie in der Scbwciz. welche die religiöse Wahrheit mit den Begriffen der mo dernen Weltanschauung zu erfassen strebt. Beide aber verkünden das Evangelium, welches die Ge wissen frei macht von allem menschlichen Ansehen, weil e« sie einwurzelt in die ewige Wahrheit GottcS. Professor Baumgarten ist bekannt durch den ungebeugten Widerstand, den er dem hier archischen Treiben eine- Kliesoth in Mecklen burg entgegengesetzt hat. Um diese- Widerstands willen semeS Lehramt- beraubt, hat er nicht aus- aehört gegen die in seiner Person der evange lischen Gewissensfreiheit angethane Gewalt zu protestiren und widmet seine Kraft der Aufrütte lung der Gewissen wider den PapiSmus, der sich in die evangelische Kirche eingeschlichcn hat. Psar- rcr Lang, ein geborener Württembergs, ist ein begeisterter Prediger des liberalen Christenlhum» in der Schweiz geworden und seinerseits ebenso ihätig betheiligt an allen Bestrebungen, welche die Gewissen der Gemeinden vom Banne über lieferter Formen und Satzungen befreien. Docu- mentirt die Wahl dieser beiden Festprediger die versöhnliche Gesinnung, in welcher der deutsche Protestantenverein alle geschichtlich gewordenen Richtungen de- evangelischen CbristenthuwS um faßt, die selber an der evangelischen Botk-kirche sesthalten. Sie bezeugt seinen Protest gegen alle hierarchische Bevormundung der Gemeinde und sein Bekenntniß zu der religiös - sittlichen Wahr heit, die Jesu» in die Welt eingcpflanzt hat und welche höher stehend al- alle besondere Dogmatik da» wahre die Christen einigende Band des Frie den- »st. Die Predigten wie die Verhandlungen werden darthun, in welchem gesunden besonnenen Sinne rcformirend, um die wahre deutsche evan- gelische BolkSkirche vorzuberelten, die Thätigkeit tes deutschen Protestantenvereins ist. * Leipzig, 7. August. Zu den häufigen Klagen über die in den ländlichen Gemeinden angeblich herrschende Abgeneiatheit, den Lehrern die ge setzlich zustehenden AlterSzulagen zu bewilligen, bildet eine in diesen Tagen erlassene Bekannt machung de» GemeinderathcS im Dorse Großmiltitz bei Markranstädt ein erfreuliche- Gegenstück. In dieser Bekanntmachung wird dem für die dortige erledigte Schutstelle sich meldenden Lehrer die Älter-zutage ausdrücklich garantirt und e- ist die Bemerkung hinzuaefügt, daß die erste Zulage dem Lehrer nach Befinden schon vor dem 30. Lebensjahre auSgezahlt weroen soll. Außerdem sagt der Gemeiuderath, daß die Groß- miltitzer Gemeinde sehr lehrersreundlich sei und einen tüchtigen, gewlflenhasten Lehrer zu schätzen wisse. (Bravo!) * Leipzig, 7. August. In der Kirche z r Thonberg wird am nächsten Sonntag, de ; IS. August, die Einweihung der neuen Orgk l stattfinden. Es ist diese Orgel ein, wenn aua kleineres, so doch vorzügliche» Werk de- Meisters Ladcgast. Die Weihung wird durch den Herrn Superintendenten vr. Wille vollzogen werden. * Gohlis, 5. August. Am 3. dieses Monat« s ist im Dorse Hänieven der bei dem Mühlen be scher Steiniger in Arbeit gewesene Bäckergeselle Pfeifer beim Baden ertrunken. Der Leichnam konnte noch nicht aufgefunden werden. * Borna, 5. August. Gestern früh hat fiä, hier Soldat Popp von der 4. EScadron d«^ 3. Reiterregiment« mit seinem Dienstgeweh^ (Carabiner) erschossen. Die Beweggründe zu der traurigen That sind unbekannt. — Am 5. August fand in Ehemnitz die De- legirtcn-Versammlung der Musiker Sachsens statt. Dieselbe war von 62 Deputirten au- 4" Ortschaften vertreten Man beschloß, den Landta. zu ersuchen, bei der Staat-regierung dahin zu wirken, daß bei Eintritt der Landestrauer die dreiwöchentliche Einstellung der Mufik »v> drei Tage beschränkt, eventuell bet längere- Dauer den Musikern eine Entschädigung aus kn Zeit ver Dauer der Landestrauer gewährt werde Bezüglich der Beschränkung der Fastenwit ergat die Debatte, welcher obrigkeitlichen Willkür di' Musiker vielfach unterliegen, baß, während in de- einen Stadt ein Eoncert am Palmsonntag er laubt sei, dasselbe in der andern nicht gestattci werde, daß'e« überhaupt an einer gesetzlichen Re gelung, an fester Basis fehle. Die vcrsammlun, einigte sich, dahin wirken zu wollen, daß Tanz musiken bi» einschließlich zum Sonntag vor Pat warum, Concerte aber bi« mit Sonntag Pal marum. sowie zur Todtenfeier gestatt« t werden Der letzte Punct fand ebenfalls sofortige und ei» stimmige Genehmigung. Nach Erledigung der Tagesordnung einigte man sich noch in vertrau- sicher Besprechung dabin, dem Vorstande de» Leip- ziger Verein- die weitere Verfolgung, ,esp. ver- sorgung der Angelegenheit in die Hand zu geben. Von verschiedenen Seiten wurde sodann der uäck- sten Landtag-wahl gedacht und besonder-her vorgehoben. wie wichtig e» für alle Musiker sei. bei der Wahl einen Mann dnrchzubringrn, der für die Kunst ein warme- Herz habe nud Muth nud Willen besitze, mit aller Energie für die Petition in der Kammer einzutreten. Verschiedenes. — So allgemein man von der Ueberzeuanng durchdrungen ist, daß ein nicht geringer Thcil der Massenstrike- nur durch Druck der Agita. toren auf die Arbeiter in Scene gesetzt und aufrecht erhalten werden kann, so fetten gelang eS, einmal vor Gericht den Beweis zn führen. Namentlich im Herzogthum Brau »schweig, da- in Folge der Thätigkeiten de- Bracke'schrn Hauptquartier- und der Aufreizungen de- „Volks- freund" Strikt aus Strike beginnen steht, war
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