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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190803231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-03
- Tag1908-03-23
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Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 3339 68. 23. März 1908. gewahrt werden, die die Verbreitung der Zeitschriften be sorgen. Und in erster Linie sollten die Zeitschriften-Verleger die Aufnahme aller derjenigen Anzeigen unbedingt ablehnen, die dem Sortimentsbuchhandel in seiner Allgemeinheit und speziell dem Sortimenter, der die Verbreitung einer Zeitschrift besorgt, irgendwie in seinem Kundenkreise Abbruch tun können. An dieser Stelle sei sogleich einer vielfach verbreiteten irrigen Ansicht entgegengetreten, nämlich, daß die Lesezirkel den käuflichen Bezug von Zeitschriften unbedingt beeinträch tigen. Es mag nicht selten Vorkommen, daß Leute, die als kaufende Abnehmer einer Zeitschrift gewonnen werden sollen, erklären, sie erhielten sie schon im Lesezirkel,- aber damit ist noch keineswegs bewiesen, daß sie nun die Zeitschrift auch wirklich gekauft haben würden, wenn sie ihnen nicht im Lesezirkel geboten wäre. Dann ist noch ein Faktor in Rechnung zu ziehen, der in früheren Jahrzehnten kaum in Betracht kam. Viele Leute, die eine Reihe von Jahrgängen einer Zeitschrift käuflich er worben und angesammelt haben, kommen — meist bei Um zügen — zu der Einsicht, daß die Bände viel Raum weg nehmen und einen Ballast bilden, der wenn nicht beseitigt, so doch nicht vermehrt werden möchte; darum bestellt man die Zeitschrift ab. — Da bietet nun der Lesezirkel eine will kommene Gelegenheit, die liebgewordene Zeitschrift regel mäßig weiter zu erhalten. Aus diesem Grunde sollte der Buchhandel die Lese zirkel nicht bekämpfen, sondern sie, soweit sie von Buch händlern betrieben werden, zu pflegen und zu erhalten suchen. Denn wo dem Publikum vom Buchhändler keine solche Gelegenheit geboten wird, da bildet es selbst Lese gemeinschaften. Solche privaten Vereinigungen nutzen aber den Lesestoff erfahrungsgemäß ganz anders aus, als es der Buchhändler kann. Hefte einer Zeitschrift, die die Teilnehmer eines buchhändlerischen Lesezirkels als viel zu alt mit Ent rüstung zurückweisen würden, pflegen in privaten Lese vereinen noch lange Zeit, oft viele Monate, ja ganze Jahre und länger umzulaufen. Darum ist die Absicht des »Vereins von Verlegern deutscher illustrierter Zeitschriften«, der Preisunterbietung von Zeitschriftenlesezirkeln in ihren Lesegebühren entgegen zuarbeiten, zugunsten des beteiligten Buchhandels wohl zu billigen. Aber es wird schwer möglich sein, für alle Gebiete gleiche Vorschriften festzusetzen. Und da könnte ein Zu sammenwirken der Zeitschriftenverleger mit den Kreis- und Ortsvereinen von größtem Nutzen sein. Um die Möglichkeit der Anbahnung eines solchen ge meinsamen Wirkens zu schaffen, möchte dem »Verein von Verlegern deutscher illustrierter Zeitschriften« doch dringend empfohlen werden, die Forderung der Reversunterzeichnung den Mitgliedern der Orts- und Kreisvereine gegenüber fallen zu lassen. Wird dann in Gemeinschaft mit dem Vorstand des Verbandes der Orts- und Kreisvereine ein Aus schuß gewählt, der die Grenzen der beiderseitigen Rechte und Pflichten feststellt und Mittet und Wege zu deren Wahrung beschließt, so werden solche Schritte für beide Parteien bessere Früchte tragen, als eine da, wo sie erreicht werden sollte, doch nur widerwillig gegebene Revers unterschrift. Denn die Orts- und Kreisvereine werden nicht nur am besten in der Lage sein, sondern auch triftigen Grund haben, die Beachtung der neu zu schaffenden Satzungen zu überwachen. Leipzig. Paul Beyer. Die mohammedanische Presse in Rußland. Nach den Nachrichten der Hauptverwaltung in Preßangelegen- heiten in St. Petersburg hatte die mohammedanische Presse in Rußland in der Zeit von 1870 bis 1907 57 periodische Publi- kationen, von denen 6 vor dem Jahre 1905 entstanden waren, die übrigen 51 aber während der Jahre 1905, 1908 und 1907. Davon hat ein großer Teil sein Erscheinen rasch wieder eingestellt, und zum Beginn des Jahres 1908 (20. Dezember 1907; die Datumangaben sind hier immer im alten Stil) gab es nur noch 21 mohamme danische Blätter. ES sind der Reihenfolge ihres Entstehens nach die folgenden: 1. »lurkogtsu-^Vilsjstiv^v - xssot^- (Zeitung deS VilajetS Turkestan), in faktischer Sprache. Taschkent. Wurde 1870 als Bei- läge zu den russischen »lurksstsuskijs ^jsäowosti» (Turkestanisch^ Nachrichten) gegründet und erscheint seit 1880 als gesondertes Blatt zweimal wöchentlich. Preis 3 Rubel 50 Kopeken. Re dakteur und Herausgeber: Nikolaj Ostroumow. 2. »7'sräsbiwav- (Übersetzer), in türkischer Sprache. Bach tschisaraj (in der Krim). Gegründet 1883, erschien anfangs wöchentlich, jetzt zweiwöchentlich. Literarisch-politisch und kom merziell. Preis 4 Rubel. Redakteur und Herausgeber: Gasprtnskij Ismail Bej. 3. -kkur» (Licht), in tatarischer Sprache. St. Petersburg. Wissenschaftlich-literarische und politische Zeitung, ein- bis wei- mal wöchentlich. Preis 4 Rubel. Redakteur und Herausgeber Bajasitow (Achun, d. i. mohammedanischer Theolog). Die erste Nummer erschien 2. September 1905. 4. -Lsssv Auoübiri-(Kasanscher Bote), in tatarischer Sprache. Kasan. Literarisch-politische« Wochenblatt. Preis 5 Rubel. Die erste Nummer erschien 29. Oktober 1905. Redakteur und Herausgeber: Alkin Seid Girej Schagiachmedowitsch. Seit Sep tember 1907 Verleger: Ssajdaschew, Muchamedschan; Redakteur Ssalnow, Galt. 5. -Irsebsä- (Wegweiser), im aderbeidschanischen Dialekt. Baku. Sozialpolitisches und literarisches Tageblatt. Preis 6 Rubel. Redakteur und Herausgeber: Agajew Achmed Bek. Er schien vom 17. Dezember 1905 bis 20. Juni 1907 und wurde 17. November 1907 wieder erneuert. 6. -Ouläus- (Stern), in tatarischer Sprache. Kasan. Wissen schaftlich-literarische und finanzpolitische Zeitung, zwei- bis drei mal wöchentlich. Preis 3 Rubel. Redakteur und Herausgeber: Makssutow, Achmed Gabi Nisamutdinowi sch. Entstanden 15. Januar 1906. 7. »IVsKt» lZeit), in tatarischer Sprache. Orenburg. Lite- rarisch-politische Zeitung, dreimal wöchentlich. Preis 4 Rubel. Redakteur: Kerimow, Muchamed Fatich. Verleger: Ramijew, Sakir. Entstanden 1. Februar 1906. 8. .8s.jg.vul Obsk- (Wegweiser der Wahrheit), in tatarischer Sprache. Kasan. Literarisch-politische Zeitung, zwei- bis fünfmal wöchentlich. Preis 4 Rubel. R edakteur und Herausgeber Ssajdaschew, Achmedshan Jachwitsch. Entstanden 31. März 1906 9. -Llolls Asssrsääin- (Molla Nassr-eddin, d. i. der osma- nische Eulenspiegel), im aderbeidschanischen Dialekt. Tiflis. Sa- tirisch-humoristisch-politisches und illustriertes Wochenblatt. Preis 5 Rubel. Redakteur und Herausgeber: Kuli Sade Dscheltl Memed. Entstanden 7. April 1906. 10. »LäiuulVsIj Läsb- (Religion und Sittlichkeit), in tatarischer Sprache. Kasan. Wissenschaftlich-religiös-literarisches Blatt, ein- bis zweimal monatlich. Preis 3 Rubel. Redakteur und Heraus, geber: Galijew, Galimdshanul Barudi (Mulla). Erschien vom 12. April 1906 bis Juni 1907, erneuert 23. November 1907. 11. »Lurgsvj ll'srslrlri- (Beweis des Fortschritts), in tatarischer. Sprache. Astrachan. Literarisch-politische Zeitung, zweimal wöchent lich. Preis 4 Rubel. Redakteur und Herausgeber: Schirwanskij, Mustafa Ljutti Jsmailow. Entstanden 21. Juni 1906, erschien bis Nr. 118, erneuert 18. November 1907 mit Nr. 1. 12. »Isoüulcjutsob- (Hammer), in tatarischer Sprache. Oren burg. Politisch-satirtscheS illustriertes Journal, zwei- bis viermal monatlich. Preis 3 Rubel. Redakteur und Herausgeber: Ssolo- wjew, Temirschach. Entstanden 1. Juli 1906. 13. .^Vstsv vüsäiwz-« (der Arbeiter der Heimat), in türkischer Sprache. Karassubasar (in der Krim). Literarisch-politische Zeitung, zweimal wöchentlich. Preis 4 Rubel. Redakteur und Heraus. 432'
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