02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.10.1917
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19171019025
- PURL
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-10
- Tag1917-10-19
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Vorabend-Mau 62. Jahrgang. 288. Freitag» IS. Oktober 1S17. DrahtanschiM: Nachrichten Lre«d«». FernIprrchcr-SammeWummrr: LKL41. Rur für Rachtg«,Asche: L00U. jft, Dr«»^,«» »er«««, »«> P„ftn«N«» Junopm, <»» «»»».«,» N»t« »et Nmnalt^r Zupelu«, du,» »i« P»s> <»hn« vch«I^I»> »,«0 vl., mon»«tch l« M. «»letaea-Preil«. Dt« ZeiN ko», I SU»«n>« v».. »«p>,»nS»e». «nnl,,» m «ummern n»4 »«an»u.Seterta,«« «»,.I«,m>,,»i»tchN» — »««.Nustr.^.»«EbrMtzl.— Echrlftleitung und Sauptgeschüftrstckle: Marien strafte 38/40. Druck u. Verlag von LIepsch « «eichardt tn Dresden. »lechdruck mir mit deuUicher OueOeaen»«»« (.Dreedner Nechr.1 pUtlsta. — Schristlillck, »erden nicht e»fd«»«drt. Insgesamt IllOllv Russen aus Sesel gefangen. Sin neuer Seegesecht Im Manchen Susen. — krsolzrelcher Borsliß an der Nordaftsraut dau Verdun. — «ne «rtMerleschlacht de! Srlffon». — 1? kindliche ringrenge im Weste» adgeichosteu. — Wieder 1II0I rannen dersrntt. — Sie innerdalitische La»«. Ser amMche dentsche Nriegrbericht. Mmtlich.» Großes Hauptquartier. 18. »«ober. Westlicher Kriegsschauplatz. - Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht I» der Mitte der flandrische» Krönt war auch aefter» der Fenerkampf stark; besonders in de» Abend» «ud hentiqen Morgenstunden war das Fe««r,am Honthonlster Walde und südlich von Paschendael« gesteigert. Bei Draaibank mehrmals vorstobende starke Sr« knndungsabteiluugen wnrdeu z«rückg«worfe». Zwischen dem Kanal von La > Bassöe «nd der Scarpe sowie südlich von St. Quentin »ahm bei Borfeldgesechteu auch die Feucrtätigkeitzu. Heeresgruppe deutscher Kronprinz Nordöstlich von Soisso « s hat sich di« seit Lage« leb- haste Kampftütigkcit zur Artillerieschlacht entwickelt, die seit gestern srüh vom Ailcttc-Grunde bis Brave mit nur kurze« Panse» audanert. Anch die Batterien der Rachbarabschnitte beteiligen sich am Fenerkampfc. Bon der Ais « e bis ans das Oftufer der Maas nahm in vielen Teilen der Krönt das Keuer gleichfalls erheblich zu. An der Nordostsront von Rerdn« stieben zn kühnem Handstreich gestern morgen badische Sturmtrupp«« bei Höhe »41 östlich von Samogncux in die sranzöstscheu Grübe« vor. zerstörten füns grobe Unterstände »nd führte« die Besatrung. soweit sie nicht im Nahkampfe siel, gefangen ««rück. Abend« machte der Feind zwei Gegenangriffe gegen die genommene« Grabenstücke; beide Male würbe er Znrück. gewiesen. » Im Ganzen wurden gestern 18 Klugzenge zum Ab sturz gebracht. In Erwiderung eines KliegerangrtffeS ans Krank» fnrt a. M. wnrbe gestern erneut Nancy mit Bombe» b«, worfen. Örtlicher Kriegsschauplatz. Die Sichtung der anf Oesel gemachte« Bente hatte bisher folgendes Ergebnis: 10 «8Ü Gefangene von zwei russischen Divisionen. Nach Moon sind nur wenige Hundert Mann entkommen. SV Geschütze, dabei einige »»Versehrte schwere Küsten» und einige Keldbatterien. Zahlreiche Waffen und sonstiges SriegSgerät. Teile «nserer Seestreitkräfte drangen durch die Minenfelder des Rigaischen Meerbusens bis zum Süd» anSgang des Grosten.Moou-Snndes vor. wohin sich etwa 99 rnsfisch« Kriegsschiffe «ach kurzem Gefecht znrückzoge«. Die rnsstscheu Batterien bei Woi auf Moon «nd bei Werder an der estländischcn Küste find zum Schweige« ge« bracht. Andere nnserer Klottcneinheite« liegen im Oftteile der >affar»Wick «nd sperre« die Durchfahrt «ach Weste«. » Zwischen Düna «nd Donau «über einigen vergeb liche» Vorstößen russischer Aufklärer keine gröbere« Kampf» Handlungen. Mazedonisch« Front Die Lage ist nnverändert. Der Erste Generalq«arti«rmeifter: I«. T. B.1 Ludendorsf. Amtlicher deutscher AdmlrMabrhericht. Berlin. 17. Okt. (Amtlich.) «nf dem nördliche« Kriegsschauplatz wnrden dnrch die Tätigkeit «»serer Unter seeboote wieder«« 1»V0V Brntto-Register.Ton» »e« versenkt. Unter de« vernichtete« Schiffe» be» fanden sich der französische Segler »Ja ca «eline* (8899 Tonne»!, sowie der belgisch« Dampfer „Neroier* (17)9 Ton«««!» mit Bretterladnng, ferner et« «»bekannter eng» lisch«» Segler mit Fischen «ach England, anberbe« wnrde »och in der Nähe der irischen Küste der bewaffnete englisch« Dampfer „PeterShamm* (8881 Tonne»! torpediert, »er jedoch mit' schwerer Schlagseite «sch anf Strand gesetzt werte« konnte. (« T V.) Der Chef de« «dmlralftabs der Marine. Ae Sieg« de» Sesel. Die mit bewundernswertem Schneid durchgeführten Operationen gegen die Inseln Oesel und Dagö sind ein gemeinschaftliches Werk unserer Streitkräste zu Lande und »u Wasser. Vorbereitet wurde die Aktion durch unsere Flotte, die sich in Anbetracht der starken Befesttguyg der Insel Oesel und des Vorhandenseins starker russischer Seestrettkräfte im Rigaer Meerbusen wie tn den zwischen den Inseln und dem Festland befindlichen Sunden und Buchten zu einem Wagnis ersten Ranges gestaltete. Die Führung der deutschen Seestrettkräfte lag in Händen des Vizeadmirals Erhard-Schmidt, der am Morgen des 12. Oktober Len Befehl zur Ntederkämpsung der russischen Befestigungen an der Tagga-Bucht und dckm GSlo-Sund gab, während andere Teile der Flotte die Befestigungen Set Silken unter Feuer nahmen. Vizeadmiral Erhard- Schmidt ist am 18. Mat ISS» tn Offenbach a. M. geboren, steht also im 85. Lebensjahre. Sein Eintritt in die Kaiser liche Marine als Kadett erfolgte am 23. April 187V. Unter leutnant z. G. wurde er am 16. November 1882, Leutnant z. S. am 22. März 1886. Sieben Jahre später, am 10. April 18V3, wurde er zum Kapitänleutnant befördert. Der 9. April 1900 brachte seine Ernennung zum Korvetten kapitän, fast genau vier Jahre später wurde er Fregatten kapitän, um am 21. März 1SN6 zum Kapitän z. S. befördert zu werden. Konteradmiral wurde Erhard-Schmidt am 1V. November 1910, endlich Vizeadmiral am 22. März 1914. Während seiner Laufbahn hat er verschiedene Kommandos tnncgehabt, so u. a. das der Matrosendtvtsion, eine Zett lang wurde er auch im ReichSmarineamt beschäftigt. Bei Ausbruch des Weltkrieges war Vizeadmiral Erhard- Schmidt 'Chef des S. Gesch w a ders. Die meisterhafte Durchführung der unter seinem Befehl stehenden Expedi tion nach der Insel Oesel, die zugleich der stichhaltigste Be weis für die ungebrochene Moral und den sigessicheren Kampfgeist in unserer Marine sein dürfte, sichert dem ver dienten Admiral neben den zahlreichen hervorragenden Seeoffizieren, deren Namen in diesem Weltkriege der brei teren Oeffentlichkeit bekannt geworben sind, einen Ehren titel, der mit der ruhmvollen Geschichte' des Krieges unlös bar verknüpft ist. Die Landungstruppen, die unter dem Schuhe unserer Flptte den Angriff auf Oesel und Dagö unter nahmen, standen unter dem Befehl des Generals der Infanterie v. Kathen. Seine Truppen setzten sich bereits am Montag fast völlig in den Besitz des Haupttetls der Insel Oesel und haben jetzt die Eroberung der Insel mit unwiderstehlichem Vorwärtsdrange vollendet. General v. Kathen, dessen Name zum erste« Male in Verbindung mit der Eroberung von Riga genannt wurde, ist ge borener Märker; er stammt ans Freienwalde an der Oder, wo er am 27. August 1885 geboren wurde. Seine erste Ausbildung genoß er im Kadettenkorps, von wo er als Leutnant in das Kaistr-Franz-Grenadier-Regiment in Berlin eintrat. Diesem Regiment gehörte er 16 Jahre an, worauf er zum 3. Garde-Regiment z. F. versetzt wurde. In den nächsten Jahren hatte er verschiedene Kommandos innc, so beim preußischen Generalstab, bei der Kommandan tur in Berlin und im preußischen Kriegsministerium, wo er zuletzt die Stellung eines Chefs der Jnfanterieabteilung bekleidete. Im Jahre 1964 wurde ihm das Kommando über das Jnfanterie-Regtment Nr. 74 übertragen, drei Jahre später dasjenige der 88. Infanterie-Brigade in Erfurt, worauf er an die Spitze der 9. Division gestellt wurde. Als der Weltkrieg ausbrach, war General v. Kathen Gouver neur der Festung Mainz. In der Sommeschlacht befehligte er schlesische Truppenteile, die unter seiner Lei tung ruhmvolle, wiederholt vom Heeresbericht erwähnte Taten vollbrachten» deren Anerkennung in der Verleihung des Ordens 1'our le mvritc an General v. Kathen im Sep tember 1916 bestand. Re „Entscheidung" in Ränder». «ktgene Drahtmelbung.j Kl. Genf. 18. Okt. Der „Matin" meldet aus dem eng lischen Hauptquartier: Der Höhepunkt und die Entscheidung der Flandernschlacht stehen bevor. Wenn nicht wieder ein Wetterumschlag eintrrte. werbe das Ziel der Schlach ten erreicht werden, die Eroberung wichtiger Stützpunkte für die Aufnahme -er allgemeinen Entente- offensive für bas Frühjahr 1918. Bisher war das Ziel der Flandern-Offensive die Er oberung der deutschen UntersecbootS-Basts. Sollten diese Trauben den Engländern für dieses Jahr doch zu sauer geworden sein? Im übrigen , ist eine „Entscheidung" der Flandernschlacht von den Engländern schon sehr oft ange kündigt worden, sie ist bisher ebensooft ausgeblieben. Die Berforgtmg-srvwieriKkeite« Frankreichs. lEigene Drahtmelbnng.i , Gens, 18. Okt. Die überaus ernste Gestaltung der Lebensmittelverhältniss« in Frankreich er gibt sich aus den Ausgaben des Lyoner „Progrös" vom 14. und 16. Oktober. Es werden darin Bekanntmachungen der Präfektur veröffentlicht gegen »i« vorzeitige Schließung der Bäckereien und Lebensmittelgeschäfte an den Nachmittagen, gegen die Abgabe von Milch und Zucker in den Restaurants und LafSS und gegen die Anhäufung von Lebensmitteln in den Haushaltungen, soweit sie 2 Pfund für jede Waren- gattnng überschreiten. Di» itatteaischrn 8ebeu»mittelnötr. Wie der „Meffaggero" erfährt, hat der Kommissar der italienischen Lebensmittelversorgung ein Rundschreiben a« alle Präfekten erlaflen, das auf den großen Ernst der Lag« htnweist und eine freiwillige rabsehung deS Verbrauchs nichtrationterter Lebensmittel um 45 Prozent als unumgänglich notwendig bezeichnet, um weite« eingreifende Zwangsmaßnahmen des Staates zu verhindern. Di» Frieden-arbeit de» Batikans. l>. Graf v. SaliS, der bevollmÄhtigtc englische Mi nister beim Heiligen Stuhl, hält sich, wie „Jtalta" meldet, zurzeit in Part» auf. — Die Ankunft des neue« spanischen Gesandten beim Heiligen Stuhl. Marchese Billa Sinda, in Rom wird nächstens erwartet. — Der „Secolv" erzählt seinen Lesern, der Besuch französischer Bischöfe tm Vatikan, der der hergebrachten Regel der Btschofsbesuchc entspricht, steh« in Beziehung mttbesonderenpolitischenAuf- tlägen tm Anschluß an die päpstliche Friedensbotschaft. Genaueres s«t tn vatikanischen Kreisen nicht zu erfahren, fügt das Blatt hinzu. Die neue Pariser Konferenz. t». Man belichtet aus London: Die „Time»* meldet: Die amerikanische Regierung wird voraussichtlich beschließen, an der nächsten Pariser Konferenz teilzu nehmen, um bei der Besprechung vieler politischer «nd militärischer Fragen, deren Lösung dringlich ist, lhre altruistische Stimme s!) höre« zu lasten. General Pershing. Admiral SimS und der amerikanische Botschafter tn Hart werden an -er Konferenz teilnehmeu bet der Besprechung der Probleme der Tonnage, der vollständigen Blockade Deutschlands und der japanischen Hilfeleistung. Der chronische Dchiffsranmmaagel de» Berbando». Der „Manchester Guardian" schreibt in einem Leitartikel über die Bercharterung von 60 japanische» Schifte« au Amerika: Es bedarf keines tiefen Nachdenkens, um zu ver- stehen, Latz die Alliierten aller Schiffe bedürfen, die sie er reichen können, wenn Amerika eine große Armee über de» Ozean transportieren und auf der ander« Sette erhalte« will, und wenn das Wirtschaftsleben der alliierte« Nationen anfrcchterhalten bleiben soll. Die amerikanisch« Regierung wird sogar die neutral«» Schiff« in amertkant- scheu Häfeu requiriere». Aber das sind ledstcksth Lockmittel. Die Hauptsache bleibt der Bau neuer Schifte. Vorerst liegen indessen keine ausreichenden Beweise dafür vor, daß hier und in Amerika genügend Schifte gebaut wer den, noch daß die Leistungsfähigkeit der Alliierten völlig ans- genutzt wird. Es liegt auf-er Hand.-atz es der schwerste aller Fehler wäre, anzunehmen. daß das Tauchboot in dem Sinne ü b e r w u n d e n i st oder überwunden werden wird, daß die Verlust«, die eS UNS zufüat. bo- langlos würden. Die schiffsbauische Leistungsfähigkeit aller Alliierten wird vielmehr bis zum äußersten angespaunt wer- Len müssen, wenn die Alliierten imstande fein foll«. die «Me militärische Macht zu entfalten. kW. T.B.) Der „Mattn" meldet aus Neuyork: Die Regierung beginnt mit der Zwangscharterung -er verfüg baren Handelsschiffe -er Union tm Januar 1918 zur Vorbereitung der Truppentransport« für das Frühjahr 1918. Di« beschlagnahmten deutschen Schiffe werden zu dem gleichen Zweck in Bereitschaft gesetzt. Aus Melbourne meldet Reuter: Der australische Schiffsverkehr ist infolge eines Streites zwischen dem SchiffSeignerverband und der Gewerkschaft der Seeleute von Victoria, die in den Ausstand getreten sind, in einem ge wissen Umfang unterbrochen worden. Die Seeleute von Neustrdwales drohest jetzt, die Schiffsmannschaften zu stellen, falls die Seeleute von Victoria beim Ansftand be harren sollten. lW. T. B.) Sie Erörterungen über die Snnevpollttt dauern an. Ein neue» Moment bringt das „Berliner Tage blatt" in die Debatte. Im Anschluß an die von uns im Morgenblatte wicüergegcbcne Meldung des „Berl. Lok.- Anzeigers" über ein beabsichtigtes Mißtrauensvotum der Parteien gegenüber dem Kanzler weiß nämlich das „B. T." folgendes zu sagen: „Nach unseren Informationen war allerdings ursprünglich ein gemeinsamer Schritt der Mchrhcitsparteien beim Reichskanzler geplant, ist bann aber nicht zur Ausführung gekommen. Nur der Abgeordnete v. Payer hat -cm Reichskanzler im Namen der Fortschrittlichen Bolkspartci eine entsprechende Erklärung abgegeben. Die Sozialdemokratie hatte vordem ja schon durch üaS Mißtrauensvotum im Reichstage Ihre Stellung nahme charakterisiert." Die Fassung dieser Information scheint den Schluß zuzulassen, daß der Plan, dem Kanzler das Vertrauen aufzukündigen, nicht n.ur deshalb nicht zur Ausführung gekommen ist, weil Dr. Michaelis, wie der „Lok.-Anz." gemeldet hatte, den Parteiführern mit Aus nahme Payers infolge seiner Abreise nicht mehr erreichbar war. Im Gegensatz dazu stehen allerdings die Bemerkun gen, die die llnksnationalkiberale „Börscstzeitung" an die Meldung knüpft. Hier wird nämlich erklärt: „Daß auch der,nattonalliberale Parteiführer Dr. Stresemann sich unter den Abgeordneten befindet, die zum Kanzler in dieser Sache entsendet wurden, bestätigt pnserc Meldung von dem engeren Anschluß -er nationalliberalcn NeichstagSfraktion an die Mehrheit des Hauses. Wir glauben cS gern, daß manche Blätter und manchen Gruppen in diesem Anschluß kein Heil sehen. Darüber sind die Gedanken frei. Die nationalliberale Fraktion hat sich ihre Entschließungsfreiheit Vorbehalten und wird nach diesem Grundsatz handeln. Und wenn sic tm gegenwärtigen Augenblick einen engeren Anschluß für zweckmäßig halt, so sprechen zwingende Gründe dafür. Wir glauben auch annehmen zu können, daß der Mon arch die Führer Ser Parteien persönlich hören wird. Da könnte es sich allerdings ereignen, daß die Führer -er nationallibcralen, Ser Zentrums- und der sozialdemokrati schen Partei Gelegenheit nehmen werden, die Stellung- nähme ihrer Fraktionen gegenüber dem Herrn Dr. Michae lis unmittelbar dem Kaiser darznlegen." Ueber di« Berzichtresolutiön der ReichsbwgSmehrheit äußerte sich im Finanzausschuß der bayrischen Abgeordnetenkammer der Vizepräsi dent. der liberale Abgeordnete Dr. v. Cassel mann, folscn-ernmtzen: „Die FriedcnScntschließnng des Reichstages ist tatsäch lich «in K o m p r om t ß pr o - u k t. sic ist deshalb schon nicht fehlerfrei, daher auch die weit auseinandergehen- oen Auslegungen, Re ihr Inhalt gefunden. Sie arbeitet nicht auf einen BerständignngSfrieden, sonder« «ns
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