02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.10.1917
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- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-10
- Tag1917-10-26
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!N ». >1tz. K>»«t ch,I« z«M». t » »»»»1 «m r» j« »« xiten und« M. «X- «M »tt »« «« r«s» S2. Jahrgang. 2S8. .-u--2 vskabentl-KIan -«? «ch«»d » dt. Potz.««,»tznc — t« et»« »estmNai-gad« «halt». Freitag. 2«. Oktober 1917. Drahlimlchrlft: Nachrichten Dresden. Fernsprccher-Samm-Inummer: LLL4I. Nur für NachtgksprSch«: 20011. HsgvLLrrSsr 18SS »e^«.»«b»dr,l«lrlISHrIIch k> Dn,d«n und «»rorttn d«< Mtmall^r Zunogun« (an Sann- und Mantagrn »nr einmal) lowl« det «inmaltger Zustevu», durch die Post (ohne Bestellgeld) SM M.. monatlich l A> M. «»»eigen.Prell«. Die einlvaltige Zeile ielwa 8 EUben) S» Pt. «or,ug,p,lltze u. Anieigen >n Nummern nach Eon», u. Feiertagen lt.Taris. »>«/, Tenerungoruschlag. — «new. «uftr. g-g. Aor-niebe-ohl. — Be.egdu I0PI. Schriftleitung und Hauptgeschäftsstelle: Marienstraftr 38/4«. Druck u. Verlag von Liepsch «- Sirichardt in Dresden. Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe („Dresdner Nachr.») Mllllstg. — Unverlangte Echrisistück« werden nichl »usb«wahrt. Leber IV Ollll Aaliener gesangengenommen. Orstürmuns der ttallenischen Höhenstelluugen in deu Becke« do» Flitsch und Tolmelu.—Der Durchbruch aus 30 Kilometer Froutbreite oeglückt.— Abweisung srauzSsischer Vorstöße am Sise'Aisue'Kaual.— Wieder 28000 Louueu au der englischen Westtüste derseutt. Der amtliche deutsche Kriegsbericht. IÄmtlich.1 »robesHanptqnartier.«. Okt. MestNchev Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht In Flaudern lag tagsüber stärkeres Feuer als sonst auf der Kampfzone zwischen der Küste und Vlauküart-See. Bon dort bis zur LyS belegte der Feind die «einzelnen Abschnitte mit Feuerwellen, die sich vom Houthoulfter Walde bis Paschendaele gegen abend zu heftigstem Trom melfeuer verdichteten. Gröbere Angriffe erfolgten nicht. Im Artois und bei St. Oueutiu spielten sich Vorselb- kSmpfe mit für «ns günstigem Erfolge ab. Heeresgruppe deutscher Kronprinz Am Oise- Aisne-Kanal verlief -er Tag bei geringer Feucrtätigkeit des Feindes. Kurz vor Dunkelheit schwoll schlagartig der Feuer kampf wieder a». An mehreren Stellen drangen franzö sische Erkundnugstruppen vor: sie wurden überall ab gewiesen. Na,hts blieb das Feuer lebhaft. Zwischen Aisne nnd Maas kam es mehrfach zu Sr, kundnngskämpfen, die örtliche Steigerung deS Feuers her- »orriesen. vestUcher Kriegsschauplatz. Nichts von Bebentuug. Mazedonische Front In den meisten Abschnitten hat sich die Artillerietätigkeit verstärkt. Italienische Front Wasfentreu traten gestern deutsche und Ssterrelchisch» ungarische Truppen Seite an Seite in den Kamps gegen den ehemaligen Verbündeten. In mehr als 30 Kilometer Breite nach kurzer starker Feuerwirkung zum Sturm antretend, durchbrache« »st bewährte Divisionen die italienische Isonzo-Front i« dem Becken von Flitsch «nd Tolmein. Di« Täler sperrenden starken Stellnnge« des Feindes «mrden im ersten Stob überrannt: trotz zäher Gegenwehr erklommen unsere Truppen die stelle« Berghänge «nd stürm te» die steileu Stützpunkte, welche die Höhen krönten. Schnee nnd Regen erschwerte» das Borwärtökommen in dem zerrissenen GeSirgögclände; ihre Einwirkung wnrde überall überwunden. Hartnäckiger Widerstand der Ita liener mubte mehrfach i» erbitterten Nahkämpfen gebrochen «erden. Die Kampshandlung nimmt ihren Fortgang. Bis zum Abend waren mehr als 10 0 0 0 Ge fangene. dabei Divisions- nnd Brigadestäbe, nnd reiche Beute a« Geschützen nnd Kriegsmaterial aemeldct. Der Erste Gencralqnartiermetst«,: l«. T. B.i Lubeudorff. Die Kämpfe am Dameu-Weg. Amtlicher deutscher AdnnrMabsberlcht. Berlin. 21. Oktober. sAmtlich.s An der englischen Westküste «nd in der Nordsee wurden durch eins unserer Unterseeboote, Kommandant Kapitänleutnant Georg, «euer, diugS sechs Dampfer und drei Segler mit rund 2S000 Rr-Ngstr.-To. versenkt. Darunter be fanden sich der bewasfnete englische Dampfer .Richard de Larinago" slvOü Br.-Rgstr.-To.s, sowie vier bewaffnet« engllsche Dampfer, bereu Namen nicht festgestellt «erde« konnten. Der versenkte Segler hatte Koks geladen. (W.T.B.) Der Chef deS «dmiralftabS der Marin«. Die 3sonro'Sffenslde der Mlttelmöchte. lEtgcne Drahtmelbunge».) Zürich. 28. Okt. Der „Secolo" meldet aus dem Haupt quartier. der Anfangserfolg des Feindes brauche Italien nicht zu beunruhigen, auch der grobe Munitionsverbrauch der 11. Jsonzoschlacht und die dadurch eingetrctcne Schwächung der italienischen Artillerie bieten keinen Mo ment der Beunruhigung. Es sei nur zu beklagen, daß die Einheitsfront der Alliierten in Italien noch nicht verwirklicht werbe und datz gewisse Er folge des Feindes schlechte Wirkungen tm Italienischen Pro letariat auslösen könnten. Der „Eorriere" appelliert an den Patriotismus der italienischen Arbeiter, in dieser schweren Stunde an -I« Zukunft Italiens und -er lateini schen Rasse zu denken. ick. Zürich, 36. Okt. Der „Secolo" meldet von der Front, eS dürfe nicht verschwiegen werden, -ab der Feind, der bisher artilleristisch in der Minderheit war. durch den Zutritt der Deutschen tn der Artillerie -aS U ebergewicht erlangt habe. Wie«, 24. Okt. Aus dem K. u. K. KrtcgKpresseqnartier wird vom 24. d. M. abends mitgeteilt: Dte Operationen am Jsonzo gehen günstig vorwärts. Dte verbündeten Truppen haben den Feind auf SV Kilometer breiter Front ans seiner ersten Stellung geworfen. Es wurden einige Tausend Gefangene sowie »«hlrsich« Geschütze «Angebracht, l«. T. V.) Di» im»»rp»ttüfche Sage i» Italien. Dte 83 Mitglieder zählende liberale Gruppe -er Rechten und deS Zentrum- beschlob mit allen gegen vier Stiinmen. gegen Las Ministerium zu stim men. Der Veschlutz war mit großer Spannung erwartet worden, da er als entscheidend für Las Schicksal des Ministeriums anzusehen ist. In -er italienischen Kammer hielt als erster von der Ministerbank der Innenminister Orlando seine Ver teidigungsrede, und wenn man nur nach dem äuße ren Scheine urteilen wollte, mit vollem Erfolge, so daß der Zweifel, ob Orlando oder Nitti zum Vorsitz deS neuen Ministeriums auSersehen sein wird, noch gewachsen ist. Am Mittwoch erklärt« der Ministerpräsident Boselli in der Kammer, baß er der Erwägung des sozialistischen Vorschlages auf eine Untersuchung der Presse unter Vor behalt zustimme, und hob hervor, daß niemand an der Reinheit der italienischen Absichten in diesem Krica« Zweifel habe. Italien sei einmütig in dem Willen, um jeden Preis Widerstand zu leisten. Der Kricgsminister versicherte, die Militärgewalt beabsichtige keineswegs, sich in die parlamentarischen Vorrechte eineu Eingriff zu erlauben. Er verkündigte das Erscheinen deutscher Truppen an der Isonzofront und versicherte, daß die Nation den neuen Feind nicht fürchte. Die Kammer beschloß den Anschlag der Rede. Der Schatzminister führte Zahlen an, die die Festig keit der italienischen Finanz«» bewiesen. Die Einnahmen LeS laufenden Rechnungsjahres übersteigen um 2176 Mil lionen die deS vorhergehenden. Dte Einlagen in den Sparkassen stiegen fast ,um eine Milliarde. Am 30. Scv- tember betrug die Kriegsschuld 26 Milliarden, und die Regierung kann neuen Schulden entgegensetzen, ohne von den Steuerzahlern neu« Opfer zu verlangen. tW. T. B.) Die „Italta" schreibt, die italienische Mintsterkrise sei im wesentlichen bereits gelöst. Das neue Kabinett gruppiere sich um die vier Staatsmänner Orlando. Sonnino. Nittt pnd Bissolati. Die verulchtuu« des Geleitzuges. Gegenüber den in der Presse des Auslandes erschiene nen unzutreffend««, den Standpunkt unserer Feinde ein- fettig berücksichtigenden Darstellungen der Vernichtung eines feindlichen GelettzugeS durch die deutschen Seestrettkräfte am 17. Oktober wir- sestgestellt: 1. Die Behauptung, datz auf die besetzten Rettungsboote von unseren Streitkräften geschossen worden sei. entspricht in keiner Weise den Tatsachen. 2. Was die Berechtigung unserer Streitkräfte zu ihrem Vorgehen anlanst, so sei folgendes nochmals aus drücklich erklärt: 1. Die Handelsschiff« fuhren in einem feindlichen Geleitzuge, also unter militärischer Bedeckung, unter dem Schlitze feindlicher Geschütze. Lin neutrales Schiss, das sich einem solchen Geleitzug ««schließt, stellt sich bewußt unter den Befehl einer feindlichen Streitmacht. Wer Waffenhtlfe anruft, hat Waffenangrisf z» gewärtigen. 2. Der vernichtete Geleitzug wurde von unseren Streitkräften innerhalb des um England gelegten Sperrgebiets angetroffen. Unsere, bei Verkündung dieses Sperrgebietes erlassene Erklärung besagt, daß innerhalb seiner Grenzen jedem Seeverkehr ohne weiteres mit allen Waffen entgegengetreten werden wird. iWTB.i Nach einem Privattelegramm des Kopenhagens „Extrablad" aus Bergen batte der Vertreter des Blattes mit drei Seeleuten von der Besatzung des dänischen Damp fers „Stella", der sich in dem versenkten Geleitzug befand, nach ihrer dortigen Ankunft ein« Unterredung, in der sie mtttcilten, daß -er Dampfer zwei Minuten nach Verlassen durch die Besatzung beschossen worden sei. Der t Dampfer hatte «tu, 8ah»pü üttitt«til»»r. Er stand -aber bald tn Flammen und sank nach 10 Minuten. Der etn« der englischen Torpedojüger wurde von den deut schen Schiffen versenkt, ehe dieser einen Schuß abgebeu konnte. Der andere Torpedojäger war von der „Stella" aus nicht zu sehen. Die dänischen Seeleute sind nicht der Ansicht, daß die Deutschen dte Rettungsboot« beschösse» haben. <W. T. B.i ». Unter den Aussagen der Geretteten von de» »er- senkten Geleitzuge verdient Beachtung, daß dt« Rettungs boote zwei englischen Kriegsschiffen begegneten, die aus die Hilferufe nur rote Laternen zeigten und die Schiffbrüchigen ruhig weitertretveu liehen. t^KSl». Ztg."t Amerika and dte Neutrale«. Die neuen Vorschläge des amerikanischen KriegShanbek». amtes behufs Freilassung der „NteuweAmsterd»«^ und anderer holländischer Schiffe, die in amerikanische» Häsen liegen, sind Holland durch seinen Gesandte» t» Washington übermittelt worden. Man glaubt, datz die holländische Regierung bereit ist. weitgehende Zu geständnisse zu machen, um die Requirierung der Schiffe zu verhindern. sW. T. B.i Die britische Botschaft in Washtngto« wird am Mittwoch der schwedischen Gesandtschaft drei der in Halifax beschlagnahmten Po st sacke »«eröffnet zurückgeben. Die schwedische Gesandtschaft hat versichert, daß sie nichts anderes enthalten, als statistische Angabe» über den Ein- und Ausfuhrhandel, um die das «nertk«»tkche KriegshandelSamt ersucht hatte. iW. T. B-> Schwierige Verhältnisse i« Amerika. Nach den Mitteilungen eines dieser Tag« aus Smer»« zurückgckehrten Schweden werden die Verhältnisse tn den Vereinigten Staaten täglich schwie riger. Die Lobensmittelpreise tu Neuyork sind unheim lich gestiegen und Tausende von Schweden würden -te Heimreise antrctcn, wenn es möglich wäre. Um sie zum neutralen Kriegsdienst zu locken, wird ihnen gewöhnlich versprochen, daß sie im Sanitätsdienst oder tn der Etappe verwendet würden. Später heißt es, daß diese Abteilungen vollständig seien, nnd man steckt sie in die Fronttrnp- p e n. Die Militärbehörden haben es auf die Ausländer besonders abgesehen. Dte geborenen Amerikaner werden möglichst geschont. lW. T. B.) Bon der siandrlscheu Front. Ein Sonderberichterstatter der .Korrespondenz Nor den" hatte dieser Tage Gelegenheit, den Schlachtcndeuker und deu Schlachtenlenker des flandrischen Frontabschnitts in ihrem Harrptglrartier in einem kleinen flandrischen Orte zu sprechen und über ihre Meinung zu befragen. In vier der gewaltigsten Abwehrschlachten haben diese Männer, der Heerführer General Sixt v. Armin und sein Gencralstabschcf General v. Loßberg, „die beiden Abwchrlüiven", wie das Heer sie bewundernd nennt, ihr Können bewiesen. Auch jetzt lautet ihre Antwort wie früher: „Durch kommen sie nicht! Eher ver bluten sie!" .MetcheS sind also die tatsächlichen Erfolge der zehn englischen Flandernoffensiven?" Es ist der zähen Tapferkeit der Engländer, die man auch als Gegner anerkennen kann, geglückt, uns im Zpernbogen weiter zurückzudrückcn und etwa in der Mitte den Bogen spitzkeilförmtg eingebuchtet zu haben. Aber bas ist auch alles und bedeutet in keiner Weise eine Gefahr für nutz, denn an dieser Stelle weiter zu drücken, setzt den Gegner selber unseren Klankenwirkungen auS, bedroht ihn von den Setten, und unter Umständen im Rücken, bringt ihn also in dieselbe Lage, in der wir waren, als mir noch den weit in die gegnerische Front vorspringcndcn Wntcschactc-Bogen zu halten hatten. Der Gegner muß also, wenn er an der weitesten Einbruchsstelle nicht konzentrisch gefaßt werden will, im weiteren Verlaufe der Ereignisse auch unsere Eckpfeiler anrcnnen, muß das selbe Spiel mit grandioser Munitionsvcrschwendung und beispiellosen Mcnschcnverlustcn an anderen Stellen von neuem beginnen und kann bei diesem Hin nnd Her des Angriffs, bis der Winter kommt, der seinem Heißen Be mühen von selber ein Ziel setzt, doch höchstens. — aber auch wirklich nur im Höchstfälle, — ein paar Kilo meter vorwärts kommen, um dann in einem Ge lände überwintern zu müssen, das nicht nur strategisch keine Vorteile mehr bietet, sondern auch seinen Truppen infolge der Beschaffenheit, in die dieses durch die Kämpfe versetzt worden ist, die LebenSmöglichkeiten bis zur Unerträglich keit vermindert und sic zermürbt. Ein Durchbruch aber ist angesichts der deutschen Vcrteidiqnngsmaßnahmcn und der ansreichcndcn Reserven an Mannschaften und Material, mit denen wir jeden Stoß zu parieren und Me notwendigen Gegenstöße anszuftthrcn imstande sind, heute noch mehr ausgeschlossen, als cS bei den vorhergehenden Offensiven der Fall mar. „Wie ist übrigens das Verhältnis der beiderseitigen Kräfte und Artillerien?" Ueber die Zahl der im Flandernabschnitt kämpfenden deutschen Truppen können natürlich genaue Angaben nicht gemacht werden. An der ganzen Westfront steht etwas mehr als die Hälfte des deutschen Heeres lwührcnd die andere kleinere Hälfte bekanntlich fast in der ganzen übrigen Welt z« tun hat). Demgegenüber hat sich I . -.4 .7- "-W
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