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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187606242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-06
- Tag1876-06-24
- Monat1876-06
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1876
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Grschet«t tSzttch früh 6l/, Uhr. Lebasstt»« «d Ge»tMo» JohcmniSgafi« 34. Verantwortlicher Redattenr Fr. H-ttnrr in Reuvnttz. Sprechstunde d. Redaktion »««,»,««« von ll—» uvr Nichmma,» »on « — 8 Udr. Annahme der für die nächst folgende Rümmer bestimmten Inserate an Wochentagen dis 8Uhr Rachmittags, au Sonn-, und Festtagen früh vis '/,v Uhr. Za »euFtttalru für Jas. Xaaahou: Otto Klemm, U»lvcr,ltälsstr. 22, LouiS Lüsche, Katharinenstr. l8,p. aur dis Uhr. WWM.Ta-MM Anzeiger. Organ für Politik, övcalgkschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. l1.1L«. .ckettel^M, bnrch Ät be-og» S Mk. J<dt ilcheln« Raum,er ZO Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für lixtrabcilaa« «tz«r PostbefVrderiing 3« Mt. mit PostbesSrderuag 4L ML Zasrrate 4a«sp. Bourgeois-. 2v Pf. Ärvfter« bchntten laut unterem PreiSverzeichaitz.—Tabellarnct'rr Satz nach Höherem Tarif. Lecta»ea aaiel de» »edacliaunßtSch dir Spall,eile 40 Pf. Inserate find stetü an d. «wEm zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben Zahlung pr»aauMor»L«io oder durch postvvrschuß. 176. Sonnabend den 2^ Juni >87«. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 25. Jnni nur Vormittags bis '>-9 Uhr geöffnet LxpSÄllIoi» Äers InvIpLlxe, Vaxeklrrlle*. Johann Strauß in Leipzig. Ts wird dem Leipziger Publicum die interessante Nachricht willkommen sein, daß der berühmte Walzerkönig und Opercttencomponist Johann Strauß, K K. Hofballmusikdirector, zu Anfang Juli 4 große Concerte im Schützenhaus dirigiren wird. Seit mehreren Jahren schon ist Alles versucht worden, diesem weltberühmten Componisten und Dirigenten nach Leipzig zu ziehen, aber immer vergeblich. Strauß hat sich bekanntlich seit zehn Jahren von der öffentlichen Tbätigkeit vollständig zurückgezogen — er ist durch aus nicht zu verwechseln mit seinem jetzt in Wien alS Dirigent lebenden jüngeren Bruder Eduard Strauß — nnd wenn er jetzt ausnahmsweise auf kurze Zeit öffentlich wirkt, so ist diese Ausnahme dem Zusammentreffen einer Menge günstiger Umstände und Zufälle zu danken. Gegenwärtig diriairt Strauß eine Anzahl Concerte im Stadl- vark zu Berlin unter dem größten Jubel des Berliner PublicumS Die Capelle, welche « dirigirt, ist die ausgezeichnete Berliner Symphonie-Capelle des Herrn Professor von Brenner. Strauß kam nach Berlin, um die 200. Aufführung seiner Operette „Die Medermaus" selbst zu dirigiren und es ist bekannt, in welch' hervorragender Weise er durch die Anwesenheit des Kaisers, des Kronprinzen rc.. sowie von den, über all- zahlreich erschienenen Publicum ausgezeichnet wurde. Die Anwesenheit des berühmten K. K. Hofballmusikdirector ist augenblicklich ein Ereigniß für Berlin. Herr Hofrcstaurant C.Hoffmann bringt allerdings die größten Opfer, umsomehr alS n i ck t Strauß allein, sondern die mit ihm in Berlin wirkende sechzig Mann starke Capelle engaqirt worden ist. Die Kosten dieser vier Concerte sind bedeutend, die Direktion des SchützenhauseS hat dieses enorm kostspielige Engagement gewagt, um im Vertrauen auf die Gunst deS Leipziger Publi cum- etwas Außergewöhnliches zu bieten. Es ist wohl mit Bestimmtheit anzunehmen, daßJ ohann Strauß nie wieder Concerte öffentlich dirigiren wird, und daß seine ausnahmsweise öffentlich Thätigkeit in Berlin und Leipzig ihren Abschluß findet. DaS ganze Engagement ist durch die Ver mittlung d«S Concert - Direktors Herrn JuliuS Hosmann zum Abschluß gelangt. Wazner-Lomert bei Louorand. Einen wie feinsinnigen Musiker wir in der Person unseres neuen Regiments-CapellmeisterS Herrn Walther gewonnen haben, das bekundete derselbe am Donnerstag durch die Anberaumung eines Wagner-Abends. Das Programm de- von nahezu 2090 Zu hörern aus der Elite deS hiesigen Publicums be suchten Concert- enthielt nur Wagnersche Compo sitionen — und zwar Stücke aus allen fünf Repertoire-Opern nebst dem Kaisermarsch, von denen wir als Glanzleistungen besonders die Ouvertüren zu Rienzi nnd Tanbäuser bezeichnen möchten. Herr Walther hat der hiesigen Regiments Capelle in der kurzen Zeit seiner Leitung bereit eine ihre- Gleichen suchende Schlagfertigkeit bei zubringen verstanden, und wenn wir uns hier eine kleine Bemerkung gestatten dürfen, so möchten wir vor einer allzugrößenUebereilung der schnelleren Tempi warnen, welche unS namentlich beim Tan- häusermarsch auffiel. Dem entgegengesetzt kam das Traumlied Stolzing'S auS den Meistersingern durch die Anwendung eines richtigen, langsameren Zeitmaßes als wir eS m unserer Oper zu hören gewohnt find, zu voller Geltung; da- eben falls angemessen vorgetragene Lied Stolzing'S „Am stillen Herd rc." mußt« auf stürmische- Ver langen wiederholt werden. Wie wir hören, ist Herr Walther fortgesetzt bemüht, feiner Capelle namentlich zur stärkeren Bese^rna der Clarmette neue Kräfte zu gewinnen, *v daß all« Aussicht vorhanden ist, daß da- Mufik- «i>1>S des 107. Regiment- demnächst unter den 1 .tschen Militaircapeüen eine der höchsten ?. tngstnsen einnehmen wird. Schließlich möchten wir glcfich dem Wunsche Ausdruck verleihen, daß bei dem in Ausführung begriffenen Umbau des Bonorand'fchen Etavlifse ment- der inmitten de- Garten- stehende runde Musikiempel, welcher für die im Rücken der ilimmführeuden Bläser sitzenden Zuhörer gar sehr die Wirkung beeinträchtigt, beseitigt und statt dessen an einer Seite des Garten- eine etwaS er höhte muschelsvrmige Schallwand ange bracht iverde, durch welche nicht nur der erwähnte Uebclstand fortsallen, sondern durchweg eine größere Klangwirkung erzielt werden würde. —e. Aus Stadt und Land. * Leipzig, 23. Juni. Das „Dr. Journ." mel det amtlich: Se. Majestät der König haben aller gnädigst zu genehmigen geruht, daß der Betriebs- oberinspcctor der Staatseisenbahnen Ferdinand Damm das ihm von Sr. König!. Hoheit dem Großherzog von Hessen verliehene Ritterkreuz I. Clasie des Philipps-Ordens annebme und trage. Leipzig, 23. Juni. Aus Anlaß unserer neu- lichen Mittheilung über die glückliche Ausbrütung dreier Adler in Leipzig sind uns von verschie denen Seiten nnd selbst von auswärts zahlreiche Anfragen lind Rathscbläge zugeaangen. Die el fteren, nämlich die Anfragen über daS Domicil der jungen Raubvögel, haben wir deshalb nur in beschränktester Weise und ausschließlich Sachkennern und mit der Behandlung der Erziehung derartiger Thiere Vertrauten beantworten können, weil eine öftere Störung der Thiere unvermeidlich schlimme Folgen haben ivürde; dagegen haben wir von den Ratbschlägcn über die Erziehung- rocise dankba- Gebrauch gemacht nnd sie dem Eigenthümer übermittelt, der denn auch in der sorgfältigsten Weise die jungen Adler pflegt. Leider ist einer derselben gestorben, dagegen hofft man die beiden Anderen am Leben zu erhalten. Ist der geeignete Zeitpunkt.gekommen, um die Thiere auch weiteren Kreisen sichtbar zu machen, so wird unsrerseits eine entsprechende Mittbcilung selbstverständlich erfolgen. Zur Zeit wird der unS von Leipzig aus gemachte Vorschlag vom Pfleger befolgt, den jungen Thieren wöchentlich eine Ratte oder Kaninchen, Taube oder Huhn rc. im unveränderten Zustande, d. h. mit Haut und Haaren oder Federn, zur Verdauung zu verab reichen. * Leipzig, 23. Juni. In Anbetracht der großen Neigung dcS Leipziger Publicums zu sonn- und festtäglichen Ausflügen werden wir von Dürren- berg aus aufmerksam gemacht, daß sich eine Partie dorthin empfehle. Dem Touristen biete sich zunächst ein lohnender, aauz eigenartiger Genuß durch den Besuch der Kunst- und der Gradir« Häuser, auf deren Höhe man zugleich eine brillante Aussicht auf weite Entfernung hin habe. Man kehre sodann unter den schattigen Bäumen und Gänge» des Amtsbcrges ein, wo ein frischer Trunk Bier verabreicht wird, ergehe sich in den schönen Wegen am Strande der Saale und erstrecke die Wanderung bis nach der Fischerei in Vesta, um später nach Dürrcnberg zurückzukehren und die noch übrige Zeit in dem Restaurant am Amtsberg zu verbringen. * Leipzig, 23. Juni. Freunde des jüngst ver storbenen Maler- Herbert König machen wir daraus aufmerksam, daß die neueste Photographie diese- genialen Künstler- von dem photographisch«, Atelier des Herrn W. Berndt in Dresden ver fertigt worden ist. Die sehr gut ausgesührtc Darstellung ist in zweierlei Form erschienen, ein mal alS Brustbild zum Preise von 75 Psg. für das Stück und sodann al- Kniestück, ans welchem König mit dem Zeichnenbrete auf den, Schoße arbeitend erscheint, zum Preise von I»/, für da- Stück. Die Photographien werden ,n Leipzig in der Klein'schen Kunsthandlung und von Herrn L. Pernitzsch in der Göthestraße verkauft. * Leipzig, 23. Juni. Gestern wurde ,n der Luppe bei Leutzsch der Leichnam de- 73 Jahre alten Arbeiter- Stiehler au» Leutzsch ausge- funden und wegen vorgeschrittener Käulniß sofort beerdigt. Stiehler hatte schon vor mehreren Tagen den Ort verlaßen und jedenfalls au- LebenSüberdruß freiwillig den Tod im Wasser gesucht und gesunden * Amuckerg, 22. Juni. Im Hinblick aus die bevorstchenden Sommer« und Ferienreisen können wir den Touristen, die da- Erzgebirge zu besuchen gedenken, die Miltheilung machen, daß die längst erwartete zweite, wesentlich vermehrte Auflage von ,,Beriet'- Wegweiser durch da- sächsisch -böhmische Erzgebirge" (Verlag von Herrn Graser hier) in den ersten Tagen des Juli erscheine« soll. Da- Büchlein (11 Bogen Text Mit 20 Rovtennetzen und einer guten llkdersich1«arte) wird durch die gründliche Um arbeitung, durch die Vermehrung und Verbesserung, die es gefunden, eine gewiß recht beifällige Auf nahme finden und unfern, freundlichen (immer noch zu wenig besuchten) Erzgebirge viel neue Freunde zuführcn. Jedem Touristen des Erz gebirge- — dem das Werkchen hiermit bestens empfohlen sei — wird es ein angenehmer und nützlicher Begleiter fein. — Der wegen seiner Auflehnung gegen daS evangelisch-lutherische Landesconfiftorium vom geist lichen Amte suspendirte Diakonus Ine. ttteol. Stöckhardt in Planitz, ivelcher übrigens seit einiger Zeit Flugblätter „für die bekennlnißtrenen Lutheraner der sächsischen Landeskirche" — Com mission von Heinrich Naumann in Dresden — herausgiebt, hat nunmehr sein Amt niedergeleqt, gleichzeitig auch seinen und seiner Frau Austritt aus der Landeskirche erklärt und ist der scparirtcn evangelisch-lutherischen St. Johannisgemeinde bei- getrcten. —eb. Drrvdrn, 22. Juni. DaS vom Hof- juwclicr der Frau Saxonia für diese entworfene und gezeichnete Eisenbahn-Collier naht seiner Vollendung. Heute Vormittag wurden demselben im bekannten Atelier auf der Land- bauSstraße drei weitere Steine cingcfügt, die, cameeartig geschnitten, folgende Städte- bcz. Dorf Köpfe zeigten, der erste: Hainichen und Roß- wcin, der rrveite: Greiz und Brunn und der dritte endlich: Zwickau - Lenqenield und Falken- stein. Die Halsband-Arbeit soll in einer aus beute Nachmittag 5 Uhr anberaumtcn zweiten Schicht vollendet werden, und zwar handelt cs sich noch um Einfügung der letzten Perle, be namset „Chemnitz-Komotau." Auch die Ciseleure des erwähnten Atelier werden mit ibrcr Arbeit dann nicht säumen und bald wird der neue „kostbare" Sckuulck den Hals der Krau Saxonia zieren. Leider iverden ihr aber ewige sonst noch zugedachte uöthlge Hansgerätm und Rippessacken an- der gegenwärtigen Geschäfts periode der Firma Abgeordnete «L Herren höchst wahrscheinlich bi- aus Weiteres vorenthalten bleiben. Der Altgeselle I-r Sckaffrath sagte es beute bei der Scklnßberathung über daS Ur kunden- und Erbsckastsstempel-Gesetz, daS, wie be kannt, die Erste Kammer abgelebnt hat. ebenso wie sein College Streit >mt dürren Worten be züglich des in der Deputation der jenseitigen Kammer augenscheinlich begrabenen Gesetzentwurfs, betreffend die Oberaufsicht des Staates über die katholische Kirche, schlankweg heraus, daß den „Herren" der gute Wille gefehlt habe, um dies Gesetz noch zu heratben. v. Hausen theilte das Bedauern über das voraussichtliche Nichtzustandekommen dieser Arbeiten, meinte aber, die Erste Kammer nehme bei ihren Beschlüssen gewiß ebenso da-Wahl des Landes wahr wie die diesseitige. Darüber ließe sich nun streiten, glücklicher Weise that DieS die Kammer nicht, stand ja noch die Polytechnikumfrage ans der Tagesord nung. Bei Berathung derselben a,ng es wieder ungemein lebhaft zu, und der Erbauer der ge nannten Anstalt wird sicher einige iveitere ärger liche Stunden verleben, wenn er sich beikommen lasten sollte, die Berichte der Zeitungen Über die heutige Sitzung der Zweiten Kammer zu lesen, in der auch, beiläufig erwähnt, die zuaemauerten Fenster de- Zwingers von Philipp als Kräutlein „Nieß mit Lust" der Regierung vorgehalten wurden. Der Herr Mimst«des Jnnernlangteaber nicht zu, da die- Gewächs nabt in seincmGarten vegetirt, dagegen verschmähte er eS nicht, mit genanntem Abge ordneten ein Vielliebchen zu essen nach alter ge wohnter Weise. Das Ende vom Liede bestand übrigens darin, daß die Zweite Kammer ihren früheren Beschluß, da- Honorar für den Erbauer de- Polytechnikum- in dem betr. Nachpostulate zu streichen, aufrecht erhielt, wozu die einem Theil der Zweiten Kammer ostenbar ärgerliche Kund gebung der polytechnischen Studenten für den Erbauer ihrer Hockschme wegen erwähnten Be schlüsse» gedachter Körperschaft mehr ober weniger beigetraaen haben dürste. Und die Moral von der Geschicht? Macht Demonstrationen nicht Warum? Darum! — AuS Insterburg schreibt man: „Bor acht Tagen starb fern von hier, in Meran, einer unserer eachtetsten und beliebtesten Mitbürger, derKrei-- erichtsrath B. Derselbe war etwa 48 Jahre alt geworden und unverheirathet geblieben. Da er durchaus keine näheren und erbberechtigten Anverwandten besaß, so hat er in seinem eben eröffneten Testamente dafür gesorgt, daß sein An« denken noch lange in unserer Stadt sortlcben wird. Dasselbe enthält vier Hauptbestimmungen: t) Sein nicht unbeträchtliches Vermögen wird in einen Stipendienfonds verwandelt für hülfsbe dürftige und tüchtige Studirende aus Insterburg — Theologen ausgeschlossen. 2) Seine reichhaltige Bibliothek und Kupferftichsammlung gehen m dä» Eigenthum der Stadt über. 3) Ein umfang reiches fcstversieqelteS Packet, in ivelchem sich dre nie eingelösten Schuldverschreibungen seiner vielen nrten Freunde in Höhe von manchen Tausend Thalcrn befunden haben sollen, ist unervssnet unter Aufsicht des Gerichts zu verbrennen. 4) Sein Weinkeller ist den Jnfterburger Refcrendaricn und noch nicht angestellten Assessoren, soweit sie «och Junggesellen sind, geschenkt unter der Bedingung, daß sie den ganzen Vorrath (ca. 500 Flaschcn) in des Erblasser« Behausung vor Ablauf de- Ouartals anszutrindm sich verpflichten. — Die Stiftungen 1 und 2 sind von der Stadt acceptirt worden i die Bestimmung 3 ist bereits au-gesührt und manch einem dabei ein mehr oder mmder chwerer Stein vom Herzen gefallen, init der Durchführung des H. 4 sind seil etlichen Tagen die Herren Referendarien emsig beschäftigt. E- >at sogar den Anschein, als wenn sie ihre inhalt- chwere Ausgabe noch einige Tage vor dem !. Juli »ewältiqt haben werden. — Aus Rom. 18. Juni, wird gemeldet: Die deutschen Pilger hatten heute ein kleine- iccdliches Fest im deutschen NatioaalhoSpiz der Anima, nachdem sie am vorigen Donners» eia ähnliches im deutschen Hospiz neben Etz Peter gefeiert, dessen Camvo Santo mit rotbweißen und gelbweißen Fähnlein und einigen Gmrlanden wziert worden war Die Zahl dieser deutschen Romfahrer mag sich auf 50 oder einige mehr »elausen. Es scheinen meistens biderbe Bauers-. eute und Geistliche in halbem Civil zu sein. Sie ähren, in ein halbes Dutzend Omnibusse verpackt, >ie Damen in einem Wagen allein, den Tag iber von einer Kirche zur andern oder über den Pincio und erregen bei den Römern eine ähnliche ovialc Aufmerksamkeit wie etwa in Köln seiner Zeit die japanische Gesandtschaft, wo ein Zu« schauer, dem die barocken Gesichter nnd Trachten nickt zu Gemüthe wollten, die Hoffnung äußerte, daß dieses Volk doch wohl seine Art nicht in der Stadt rnrücklassen werde. — Nach Berichten der englischen Blaubücher wenden die Armeeärzte in Indien seit einigen Jahren das Chinin in großen Gaben mit bestem Erfolge gegen die Bl«t Zersetzung beim Son nenstich (Hitzschlag) an. Da solche Patienten meist nicht mehr schlucken können, so wird es in der Dosis von etwa 15 Grains durch Einspritzung unter die Haut beigebracht. Die günstige Wir kung soll sich in ziemlich kurzer Zeit danach deut lich darthun. verschir-rrrrs. — Der Minister Deltrstck war am 17. d.M nebst seiner Gemahlin in Zeitz eingetroffen Die Kunde davon hatte sich schnell in der Stadt verbreitet, und es wurde ihm noch an demselben Abend von der Einwohnerschaft ein solenne- Fackelständchen gebracht. Sein Besuch galt vor Allem dem Grabe seines Batersj derselbe war zur Zeit Superintendent in Zeitz, nachdem er vorher LHrer der königliche» Prinzen, de- späteren König- Frittwich Wilhelm IV. und de- jetzigen Kaiser- Wilhelm gewesen war. Bon dem letzteren P i^v eia schöne- Grabdenkmal errichtet wprdelt - König!, sachs. Standesamt Leipzig. Aufgebote« wurden vom 16. bi- mit 22. Juni: Ullrich, Peter, Schuhmachermeister, mit Gro ß e. Friederike Wilhelmine, Beide von hier. Becker, Heinrich Wilhelm Hermann, Kaufmann in Schandau, mit Keil, Seraphine Amalie, von hier. Petri, Carl Ernst, Werkzeugarbeitcr in Gasch witz. mit Zimmermann, Pauline Emilie, von hier. Kutzscher, Carl Friekr., Liniircr, mit Schma- lian, Agnes Elisabeth, Beide von hier. Stendel, Franz Louis, Stadtsteucr-Bote hier, mitBaade, Wilhelm., von Köhra bei Pomßcn. Lumpisch, Friedrich Ernst, Bäcker, mit Mohr, Marie Therese, Beide von hier. May, Earl August Hermann, Barbier, mit Fleischer, Emilie Anna, Beide von hier. Walther, Ernst Moritz, Schmied, mit Ziui- mermann, Johanne Christiane Pauline, Beide von hier. Jahn, Friedrich Hermann, Schuhmacher, mit Kipp, Anna Josephine Henriette, Beide von hier. Rv nicke, Friedrich Traugott. Handarbeiter, mit Thieß, Auguste Tberese. Beide von hier. Groß. Franz Alb. Wilhi. Hankarbeiter, mit Göthling, Auguste Marie Karoline. Beide von hier. Große. Friedrich Wilhelm. Marktbelser. mit Zickler, Anna Barbara »>on hier. Kirchhof. Traugis hur, Schrift setzer, mit Gr ebrsH UiaianZ avH<>d,vig, Beide von hier. ''ftckagL gzoäa
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