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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187611039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18761103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18761103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-11
- Tag1876-11-03
- Monat1876-11
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1876
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»MW» ' «rfchei»t U-ttch früh 6'/, Uhr. NeNntt«» «ck LkPtALiu AchaoulS^che A3. Verautwcwtl. Haupt-Nkdasteur Kr. Hüttuer in Reuduch Für d. polit. Theil verantwortlich l>r. Anu»ld B»drk in Leipzig. »l«ah«r »er für die nächst, plaende Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis i llhr Nachmittags, au Sonn- und Festtagen früh di« '/,9 Uhr. 2» >e«FiU,lr, für I»1. L,,«hmr: Otto «ieunn, Universitätsstr. 22. LouiS Ltfche, Kacharüienstr. IS,p. »ur bi» '/H Uhr. WpMer „TagclilaN Anzeiger. Orzan für Politik, Localgeschichte, Haudelk- und Geschäftsverkehr. «»st«,e 11,««« 5 b l>»m»e«1»prrt« viertelt. 4»/, Me, incl. Brinaerloha » ML. durch die Post bezogen « «L Jede einzelne Nummer 3» Pk Belegexemplar 10 Pf. Gebühre» für Extrabeilage« ohne Postbesörderung 3« DL mit Postbesörderung 4L LS Instrelt 4gelp. Bourgeois». ddP« tdrößer« Schnfteu laut unseres PrciSverzeichutß. —Labellanf<L« Satz nach höherem Lanf Rrclamr» »«In vem LrbarltmwßrcL di« Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. Lepidin-» zu senden. — Rabatt wird gegedeu Zahlung pr»«llwwSr»L 4 oder durch Postvorschuß. m z«8. Fveitag den 3. November 187«. Bekanntmachung, die Urliste für die Geschworenen»» ahl betr. Die vorschristmäßia revidirte Liste derjenigen hiesigen Einwohner, welche zu dem Amte eine- Geschworeum gesetzlich befähigt sind, wird von» SS. dieses di- zu« 8. künftige» Monats mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage in den Stunden von Vormittag- 9—12 Uhr und Nach mittag- von 3—6 Uhr auf dem Rathhause im 2. Stork, Zimmer Nr. 16, zu Jedermann- Einsicht dsfentttch au-liegen. Diejenigen, welche nach tz. 5 de- Gesetze- vom 14. September 1868 von amte befreit zu werden wünschen, haben ihre Gesuche unter Beisügun scheinigungen bei deren Verlust innerhalb der vorstehend angegebenen »»reichen. Ebenso kann innerhalb derselben Frist jeder volljährige und selbstständige Ort-einwohner wegen Uebergehung seiner Person, dafern er zu dem Amte eine- Geschworenen fähig zu sein glaubt, sowie wegen Uebergehung fähiger oder wegen erfolgter Eintragung unfähiger Personen Einspruch erheben. Leipzig, am 21. October 1876. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Cerutti. dem Geschworenen- zung der erforderlichen Be frist bei un- schriftlich ein- Bekanntmachung. An den hiesigen Volksschulen sind nächste Ostern 25 pro»tforifche Lehrerstelle» zu be- setzen, mit denen bei 26 wöchentlichen Unterrichtsstunden ein jährlicher Gebalt von 1500 ver bunden ist. Bewerber, welche die Wahlfähigkeit-prüfung bestanden haben oder nächste Ostern zu be stehen gedenken, wollen Gesuche und Zeugniste bis zn» SS. Novevnber d. I. bei unS einreichen. Leipzig, am 30. October 1376. Der SchulaaSschnst der Stadt Leipzig. Vr. Panitz. Lehnert. Bekanntmachung. Im Gewandhause soll ein Dachtbeil de- ConcertsaalgebäudcS umgebaut und mit neuer Zink- bcdachung versehen werden. Die erforderlichen Zimmer- und Klempnerarbeiten sind getrennt an Unternehmer zu vergeben. Zeichnungen und Bedingungen im RathS Bauamte einzusehen und die PreiSofferten daselbst, mit der Aufschrift „Gewandhau-" versehen, bi- Mittwoch den 8. d. MtS. Abend- 5 Uhr, versiegelt und unterschrieben, einzureichen. Leipzig, den 2. November 1876. Drs RathS Bandrpntatio». Aus Stadt und Land. * Leipzig, 2. November. Da- „Dr. Iourn." uieldet nunmehr amtlich, mit dem Datum de- 31. Oktober, daß Se. Majestät der König dem Staat-minister Freiherrn v. Friesen die aus Rücksicht auf sein vorgeschrittenes Alter erbetene Entlastung au- dem Staatsdienst, unter dank barer Anerkennung der von ihm während seiner langjährigen Dienstzeit um da- Land und da- königl. Hau- erworbenen großen und bleibenden Verdienste, bewilligt habe. Zugleich ist dem Staat-minister v. Fabrike der Vorsitz im Ge- sammtministerium, dem Staat-minister v. Nostitz- Wallwitz der Vorsitz bei den in Lvrmgollcis beauftragten Staat-Ministern und die Leitung de- Ministenum- der Auswärtigen Angelegenheiten, sowie dem Krci-Hauptmann Leonce Robert Frei herrn v. Könneritz, unter Ernennung desselben zum Staat-minister, da- Finanzministenum über tragen, demselben auch der Auftrag in Lvmrgelieis ertheilt worden. Hiermit steht zugleich in Ver bindung, daß die früher dem Staatsminister v. Friesen mit unterstellt gewesene Leitung der Generaldirection der königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft dem Staat-minister vr. v. Gerber übertragen wurde. Die erledigte Stelle de- zum Finanzminister ernannten KrerS- hauptmannS zu Leipzig ist vom 1. November 1876 an dem bisherigen KreiShauptmann zu Zwickau, Grafen zu Münster, übertragen worden. * Leipzig, 2. November. Wir entnehmen dem Prospekte der vom Verein für Familien- und VolkSerziehung eingerichteten wissen schaftlichen Lehrcurfe für Damen folgende Notizen und hoffen dadurch das Interesse für die Lcbrcurse in weitere Kreise zu verbreiten; nament lich möchten wir darauf aufmerksam machen, daß die Gegenstände für die erwachsene weibliche Jugend sich besonders eignen. Herr Prof. vr. Gosche wird da- erste klassische Zeitalter der deutschen Literatur behandeln. Herr vr. Lüerssen wird die Cultur unserer Zimmer- und Gartengewächse, erläutert auf Grundlage der Leben-Vorgänge in der Pflanze, behandeln. Herr vr. Pechuöl- Lösche wird die Grundzüge der Erd- und Völker kunde mit bildlichen Demonstrationen geben und mit der Erdkunde beginnen. Die einzelnen Vor träge werden behandeln: die Erde al- Weltkvrper, da- Land, da- Meer, die Atmosphäre, die Um gestaltung der Erdoberfläche in der Gegenwart. Die Herren Pros vr. Gosche und vr. Pechuöl- Lösche setzen ihre Vorträae im Interesse eine- ein heitlichen und tieferen Verständnisse- der Gegen stände nach Weihnachten fori. — Wandermappe, ein Künstler- und Familien-Album betitelt sich ein soeben erschienene- Prachtweck, welche- Original-Handzeichnungen in Feder und Blei, Kreide und Kohle enthält, die, m äußerst gelungener Weise durch Lichtdruck ver vielfältigt, eine prächtige Sammlung bilden und jedem Kunstfreunde hochinteressant sein werden. Die sehr geschmackvolle Leinwandmappe, welche dem Werke betgegeben ist, läßt dasselbe auch alS Geschenk überaus paffend erscheinen und sind Bilder und Mappe augenblicklich in I. B. Klein'S Kunsthandlung, Neumarkt Nr. 38. -ur Ansicht auSgelegt.il — Am Reformation-feste fand da- 9. Stiftung- fest de- TurngesangveremS „Namenlos" zu Volkmar-dorf ln de» Räumen de- Volk-garten- daselbst in üblicher Weise statt. Der Verein, unter trefflicher Leitung de- Herrn Albrecht, brachte ante und exact au-geführte Borträge zu Gehör Da- Fest endigte mit einem Tänzchen. * Lindrnthal, 2. November. Der bei der gestrigen Treibjagd so unglücklich verletzte hiesige Gutsbesitzer Ziegler ist, wie zu vermuthen war, an den erhaltenen Verwundungen heute früh ge storben. Für die Wittwe Segler ^st der Unfall um so entsetzlicher, al- ihr erster Ehemann über fahren wurde. — Gestern, Donnerstag, fiel in der Leipziger Gegend derersteScbnee. Im hvhen vogllande und im Erzgebirge ist bereits in den letzten Tagen der Schneesäll derartig bedeutend gewesen, daß ver größte Thnl der Arbeiten im Freien, hauptsächlich auf den Feldern, hat eingestellt werden müssen. Auch in Freiberg ist am DienStag viel Schnee gefallen. — Mit unerhörter Frechheit ist am Sonntag Vormittag gegen r/,io Uhr einem jungen Mädchen auf der Plagwitzer Brücke, da- im Begriff war, nach Leipzig zu gehen, von zwei ihm entgegen kommenden Strolchen die goldene Uhr mit gleicher Kette vom Halse gerissen worden. Die Räuver rie zufällig Menschen und täuschten über den Fall au athemloS nachge en während der Flucht auf der eeren Leipziger Straße „halt auf" omit die Anwohnenden, die erst geklärt wurden, al- da- Mädchen ausen kam; aber die Kerle sind durch die Liudenauer Allee entflohen und bi- jetzt nicht entdeckt worden. — Sicherm Vernehmen nach hat da- evan gelisch-lutherische LanoeSconsistorium zu Dresden die Wahl de-Superintendenten Graue in Jena als Oberpfarrer an der Iacobikirche zuChemnitz bestätigt, so daß dessen Einführung in sein Amt nun baldigst wird erfolgen können. — In densssersten Morgenstunden de- letzten Montag- wurde in Grimma ein Unterosficier der Garnison, der noch zum Ueberfluß den Tages dienst hatte, bei einem eben ausgesührten schweren Diebstahl ertappt und zur Hast gebracht. Fast in der Mitte der Stadt liegt ein umfangreiche- HauS- und Gartengrundstück, welches die dermaliqe Besitzerin vor beinahe 30 Jahren von ihrem sehr wohlhabenden Vater mit allen möglichen Vor rächen übernahm, ohne jedoch hiervon Etwa- zu benutzen Vielmehr sind feit länger als 25 Jahren Thore, Thüren, Fensterladen sorgfältig verschlossen, bez. von Innen verrammt. Nach der Fama werden nun namentlich auch von Militairpersonen mittel- nächtlichen EinsteigenS Gegenstände auS die em dem Verfall sich immer mehr nähernden Grund- sück gestohlen. In Folge dessen, daß in der Nacht mrch eine Spalte Licht in einem Zimmer bemerkt ward, umstellte die Polizei mit den Wächtern daS Grundstück und faßte so den genannten Dieb ab. — Ein höchst trauriger Vorfall hat sich am 30. Oktober in dem Dorfe Blumenau bei Lengefeld im Gebirge ereignet. Jahrelange Pro teste zwischen zwei Mühlenwerksbesitzern NcrnienS Clauönitzer und Löser mögen den Ersteren zu dem schauderhaften Entschlüsse, zuerst seinen Gegner und dann sich selbst zu tödten, geführt haben. Diesen Entschluß hat Clausnitzer an dem gedachten Tage auch in Au-führung gebracht, indem er aus Löser, al- Dieser das ClauSnitzer'sche Gehöfte mittel- eine- Wagen- passirte, zwei Schüsse auS einem Doppelgewehr abfeuerte, von welchen der eine hinter dem Ohre ein- und bei der Nase her- auSgedrungen ist, der zweite, etwa- verfehlt, die Kopfhaut beschädigt und die Mütze verletzt bat. Der Verletzte ist zwar noch auS seinem Wagen gestiegen, doch sofort bewußtlos zusammengefunken. Clausnitzer hat diese Schüsse au- einem Stock werke seine- Wohngebäude« abgefeuert. Er hat sich sofort von dem Orte der That entfernt, hinter sein Mühlengebäude begeben und hier mittel- eine« Pistolenschüsse- durch die Brust seinem eigenen Leben ein sofortige- Ende gemacht. Für da- Wiederaufkommen Löser'S ist Hoffnung vorhanden. — AuS Plauen, 1. November, meldet der „Vogtl. Anzeiger": Die Kunde von einer entsetz- lichen, blutigen That durchläuft die Stadt Heute Vormittag 10 Uhr kam in da- am alten Teich gelegene Dotzauer'sche HauS der Handlung- commis Franz Hermann Möckel auS Gchönherde zu der dort in der ersten Etage wohnenden Schneidermeister--Wittwe Fiedler, deren Tochter er liebte, und verlangte eine bestimmte Erklärung, ob da- Mädchen ihn heirathen wolle oder nicht AlS eine ablehnende Antwort der Geliebten er folgte, feuerte er einen Revolver auf sie ab und traf sie oberhalb de- linken Auge-: ein zweiter Schuß verwundete die herbeieilendc verehelichte Dotzauer lebensgefährlich m der linken Seite, ein weiterer Schuß drang durch da- Kleid der Mutter de- Mädchen- oberhalb der rechten Schulter. Möckel selbst schoß sich in den Mund und war sofort todt. Da- unglückliche, übrigen- durchaus unbescholtene Mädchen, da- Opfer wahnsinniger Leidenschaft, liegt schwer verletzt, doch nicht hoff nungslos danieder. — In der Brust lasche de- Entseelten fand sich noch ein geladene- Terzerol vor. — Der wegen Majestät-beleidigung vom Frei berger königl. Bezirksgericht verurtheilte, jedoch flüchtig gewordene socialdemokratifche Agitator SchönhalS ist am Montag Abend von einem Freiberger Stadtgen-darmen, der, gelegentlich eine- Tran-Porte- nach Bodenbach, DreSden bei der Rückfahrt passirte, aus dortigem Bahnhofe ange« balten und der dortigen GenSdarmerie überliefert worden. —cd. Dresden, 1. Novbr. (Synodal- chronik). In der heutigen von 12 bi- 3 Uhr währenden Sitzung der evangelisch-lutherischen LandeSsynode wurden sech- Gegenstände — sammt und sonder- Petitionen — erledigt. Ohne große Debatten überwieS man den Vorschlägen deS Petition-au-schusieS (Res. v Erd mannsdorff) gemäß zunächst die Petitionen de- Kirchcnvor- standS zu OelSnitz wie de- StadtratheS und der Stadtverordneten zu Döbeln um Belastung de- Superintendentursitze- in OelSnitz bezüglich Döbeln dem hohen Kirchenregimente zur Kenntniß- nahme und faßte sodann bezüglich einer Petition der Kirchenvorstände für St. Nicolai zu Chemnitz und zu Altchemnitz, welche dahin ging, „dabin zu wirken, daß den genannten schwerbeschädigten Ge meinden da- Bewußtsein wieder verschafft werde, auf auskömmlich dotirter Pfarrstelle auch einen Pfarrer zu haben, der seine Kräfte nicht im Wesentlichen staatlichen Verwaltung-Zwecken opfern muß", den Beschluß, diese Petition dem Kircven- regiment zur Erwägung zu empfehlen, vr. Sträum er und vr. Sülze empfahlen diesen Antrag de- Ausschüsse- zur Annahme und Letzterer äußerte dabei u. A: Die Socialdemokratie, welche namentlich in den um Chemnitz herum liegenden Fabrikvörfern Terrain für ihre Bestrebungen finde, könne nur durch die Kirche wirksam bekämpft werden. Ferner ließ man ebensowohl die Petition de- vr. Binkau um Abänderung von Absatz 2 in tz. 38 der KirchenvorstandS- und Svnodal- ordnung wie die de- KirchenvorstandS zu Mitt weida um Abänderung der tztz. 33 und 38 de- ge nannten Gesetze- auf sich beruhen. In beiden Fällen fungirte al- Referent v. Watzdorf. In der Debatte über ersteren Gegenstand bezog sichvr. Binkau be züglich der Opportunität seine- Antrag- auf die Aeußerungen der Herren v. Zchmen und v. Erd mannSdorff, die ferner Zeit in der ersten Synode ausdrücklich die Nothwendigkeit von Verbesserungen an der KirchenvorstandS- und Synodalordnung anerkannt hätten, v. Erd mannsdorff be merkte darauf, daß er die Synodalordnung zwar für verbesserung-fähig erkläre, damit aber keines wegs ausgesprochen haben wolle, daß diese Ver besserungen nun auch gleich vorgenommen werden müssen. Die Mittweivaer Petition, in welcher u. A. auch die Zusammensetzung der Synode einer keineswegs wohlwollenden Kritik unterzogen wurde, veranlaßte eine längere Debatte und den Refe renten zu der Bemerkung, daß die Herren in Mittwciva wohl die zu beseitigenden Bestimmungen bezeichnet, nicht aber angegeben hätten. waS an ihre Stelle gesetzt werden solle. Pfarrer Zimmer- mann aber nahm Gelegenheit, an der Hand statisti scher Notizen über die Zusammensetzung der Synode zu deduciren, daß die Synode in ihrer jetzigen Gestalt eine Versammlung sei, mit der die Lente wohl zufrieden sein könnten. (DaS ist nun freilich Ge schmackssache!) Der letzte heute erledigte Gegen stand waren die Petitionen vr. Rüting'- und Genossen um Aufnahme der im Dienste der inneren Mission unserer Landeskirche stehenden Geistlichen al- Mitglieder de- geistlichen Emeriti, rung-sond- und der allgemeinen Prediger-Wittwen- und Waisen-PensionS-Casse, bez. deren der Aus schuß (Referent v. Baur) beantragte: da- Kirchenregiment solle den genannten Geistlichen die Confirmirung ertheilen und ihnen dadurch der: Eintritt in die obenerwähnten Cassen ermöglichen Der Grundton der vom Referenten, vr. Rüling und Zimmer mann für daS bei der Abstimmung angenommene Ausschußgutachten geltend gemachten Ausführungen war rückhaltlose Anerkennung der inneren Mission und ihrer Leiter in Sachsen Hofprediger vr. Rüling, welcher die innere Mission Überhaupt zur Kirchensachc gemacht sehen will, hält eS für eine Pflicht der Landeskirche, die Geistlichen, welche für die innere Mission thätig sind, die Wohlthaten der gedachten Cassen mit zenießen zu lassen, wozu Dankbarkeit, Billigkeit und Nothwendigkeit gemahnen AIS der Präsident v. Zehmen die nächste Sitzung aus morgen früh 11 Uhr anberaumt und auf deren Tagesordnung den Bericht des PetitionSau-schusse- über die von Pastor Iurisch NamenS der wendischen Prediger« conferenz eingereichte Petition, die Beeinträchtigung de- wendischen Religionsunterricht- betr, al- ein zigen Gegenstand gesetzt hatte, bemerkte er, daß zur Zeit noch keine weiteren Berichte vorlägen, und bat die Ausschüsse zugleich, ihre Arbeiten thunlichst fördern zu wollen. Die morgen zu berathende Petition des PastorS Immisch enthält folgende 3 Anträge: Die hol)« Landessynode wolle aus kirchlichem Interesse sich dalnn verwenden, daß l. die gesetzlichen Bestimmungen betreffs des wev dischen Religions- und Leseunterrichts gebührent auSgefttbrt werden und ihre Ausführung gehörig controlirt: tl. den wendischen Seminaristen des königlichen Schullehrerseminars zu Löbau auch der ersorder lichr Unterricht für ihren späteren amtlichen. Gebrauch ihrer wendischen Muttersprache ertbeilr und in. dem offenbaren akademischen und kirchlichen Mangel, in welchem die Theologie studirendei: Wenden auf der Landesuniversität keinerlei Ln- leitung und Uebung im wendischen Predigen, haben, nun endlich abgeholfen werde. Der PetitionSauSschuß (Res. v. Erd mannS- dorff) schlägt vor, diese Petition dem hohen Kirchenregimente zur geneigten Berücksichtigung zu empfehlen. ^ Die vier Sieger in dem letztjährigen akademischen preisturnier. vr. Leipzig, 2. November Die Namen der vier Studirenven, beziehentlich Candidaten. welche Preise davon trugen im PreiSturnier 1875/76, sind folgende: Den medicinischen Preis errang sich der Can- didat der Medicin HugoIosionek au- Luitgen- blatt in der preußischen Provinz Sachsen. Mit einer historischen Arbeit erwarb sich die Palme stack pliilcck. et tristor. L. O. Richter auS Meißen. Die Ausgabe der zweiten Sektion der philo sophischen Facultät löste stack, tkeol. M. Klam- roth auS Fiddichow (Selchow) in Pommern. Endlich gewann in der von der dritten Sektion genannter Facultät veranstalteten PreiSbewcrbung den Preis stuck, matii. et vat. Bruno Peter an- Eisenach (bi- Ostern hier inscribirt, jetzt zweiter Observator an der hiesigen Sternwarte). Außer diesen Siegern wurden einer ehrenvollen Erwähnung theilhast die Preisbewerber in der theologischen Facultät stuck, tdeol. A. H. Dem- bow-ki auS Königsberg i. P. und stack, tdeol. I. C C Schulze auö Audenhain (sächsischer Staatsangehöriger) Erflerer ward überdies dem königl. Ministerium zu einer Gratifikation für feine fleißige Arbeit empfohlen. Einer der Bewerber um den PreiS der zweiten philosophischen Sektion, stock. ;>kil. Mar Tast auS Elbing inur im letzten Wintersemester in fcribirt gewesen), ward ebenfalls, und zwar „>a adsenti»^, ehrenvoll erwähnt Die Zahl der Bewerber überhaupt war bei der theologischen Aufgabe 2. bei der juristischen —, bei der medicinischen 1, bei der ersten Sektion der
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