DIE LÄNDER IM NORDEN UND IM SÜDEN VON EUROPA 293 Allmänna Konst- och Industri-Utställingen Stockholm von Richard Berg ist zwar im Format grösser, geht aber doch weder in Erfin dung noch in Ausführung über den üblichen Durchschnitt hinaus. Die aus der Vogelperspektive gesehenen Ausstellungsbauten mögen ja richtig gezeichnet sein, aber sie geben in ihrem Goldton doch kein klares Bild, sind unmalerisch und ohne Fernwirkung. Mehr Leuchtkraft haben die drei bunten Flaggen, die dar über an hohen Masten im Winde flattern, doch ist dadurch noch kein packender Eindruck erzielt. Bunte Flecken allein reichen noch nicht aus zu einem guten Plakate. Neben den genannten Künstlern haben sich noch als Plakatkünstler die Maler C. Al- thin, Albert Engström, Olle Fljortzberg, S. Nyström, Yngve Sigur Rassmussen, Gunnar Gunnarson und Wennerberg hervorgethan. Es ist somit schon ein guter Stamm schwedischer Plakatkünst ler vorhanden, sodass die neue Bewegung in Schweden genügend an Boden gewonnen hat, um Aussicht auf Dauer zu gewähren. Dagegen scheint die norwegische Künstlerschaft noch wenig Teilnahme für das moderne Plakat zu bekunden. Die dänischen Plakate sind fast ausschliesslich seither in und für Kopen hagen entstanden. Am meisten hat sich bis jetzt Paul Fischer durch künstle rische Plakate hervorgethan, er ist ein sehr guter Zeichner und scharfer Be obachter und scheint mitunter die Kunstweise eines Henri de Toulouse-Lautrec auf sich einwirken zu lassen. Eines seiner ersten Plakate Skandinavisk Panoptikon i Kjobenhavn, Keiser Napoleons liv, lässt diesen Ein fluss allerdings noch nicht erkennen, es ist ein sehr nüchtern und reizlos an-. Nils Krenger