No. 12 LEIPZIGER UHRMACHER-ZEITUNG 179 Fig. 3. von Christian Dewitz, Bürger und Bäcker hier in der Stadt, sowie von seiner Ehefrau Brigitte Suur, den 16. Januar A£ 1750. In der Kugel befindet sich endlich (6.) ein Uhr werk, sowohl mit Viertel- wie auch Stundenglocke. Zu unterst ist das Zifferblatt, welches den Voll schlag, Viertel und Minuten zeigt. Die Uhr geht 28 Minuten. Weiter wird ein Uhrschlüssel erwähnt mit einem M in der Mitte. Das ganze Silber auf der Krone wird auf das Gewicht von vier Pfund berechnet — Aber trotz dieser und ähnlicher neuer Formen verblieb man im 17. Jahrhundert doch lange dabei, die so geschmackvollen Stutzuhren in Turmform her zustellen, bei deren äußerer Ausschmückung die Gold schmiedekunst eine sehr bedeutende Rolle spielte. Bei diesen herrlichen Kunstwerken war es Sitte, daß die alten berühmten Augsburger Meister in der Ge schichte unseres Faches ihre Namen einschrieben und sich für das ganze Jahrhundert hindurch das Renommee als „vollkommenste Herstellungsweise“ bewahrten. Aber auch in den nördlicher liegenden Ländern stößt man auf bedeutende Meister auf dem Gebiete der Kunst-Uhrmacherei, deren Berühmtheit über die Grenzen des Landes hinausging; jedenfalls sehen wir in Fig. 7 eine herrliche Kunstuhr, welche vom Nationalmuseum in Kopenhagen ausgestellt und Nicolaus Radeloff, Schleswig 1654, gezeichnet ist. Es ist ein hoher Kampanile von vergoldetem Messing, Fig. 4.