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Leipziger Uhrmacher-Zeitung
- Bandzählung
- 13.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- I 787
- Vorlage
- Staatl. Kunstsammlungen Dresden, Mathematisch-Physikalischer Salon
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20454418Z6
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20454418Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20454418Z
- Sammlungen
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Technikgeschichte
- Bemerkung
- Original unvollständig (6. Kunstbeilage fehlt)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 5 (1. März 1906)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Heraldische Regeln
- Autor
- Ströhl, H. G.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Gangdifferenzen der Pendeluhren bei Veränderung des Standortes
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftLeipziger Uhrmacher-Zeitung
- BandBand 13.1906 I
- TitelblattTitelblatt I
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis III
- Abbildung1. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1906) 1
- AusgabeNr. 2 (15. Januar 1906) 17
- Abbildung2. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 3 (1. Februar 1906) 33
- AusgabeNr. 4 (15. Februar 1906) 49
- Abbildung3. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 5 (1. März 1906) 65
- ArtikelDeutsche Uhrmacher-Vereinigung (Zentralstelle zu Leipzig) 65
- ArtikelVon der Hilfe des Uhrmachers gegen seine säumigen Schuldner ... 66
- ArtikelHeraldische Regeln 67
- ArtikelGangdifferenzen der Pendeluhren bei Veränderung des Standortes 70
- ArtikelDie Bedeutung der Getriebelehre für die Uhrmacherei 71
- ArtikelPatent-Rundschau 71
- ArtikelAus der Werkstatt - Für die Werkstatt 73
- ArtikelDer deutsch-bulgarische Handelsvertrag 73
- ArtikelVorschau auf die Messe 74
- ArtikelPersonalien 75
- ArtikelVereinsnachrichten 76
- ArtikelGeschäftsnachrichten 76
- ArtikelVermischtes 77
- ArtikelFragekasten 79
- ArtikelBriefkasten und Rechtsauskünfte 80
- ArtikelPatente 80
- AusgabeNr. 6 (15. März 1906) 81
- Abbildung4. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 7 (1. April 1906) 97
- AusgabeNr. 8 (15. April 1906) 113
- Abbildung5. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 9 (1. Mai 1906) 129
- AusgabeNr. 10 (15. Mai 1906) 145
- AusgabeNr. 11 (1. Juni 1906) 161
- AusgabeNr. 12 (15. Juni 1906) 177
- Abbildung7. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 13 (1. Juli 1906) 193
- AusgabeNr. 14 (15. Juli 1906) 209
- Abbildung8. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 15 (1. August 1906) 225
- AusgabeNr. 16 (15. August 1906) 241
- Abbildung9. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 17 (1. September 1906) 257
- AusgabeNr. 18 (15. September 1906) 273
- Abbildung10. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 19 (1. Oktober 1906) 289
- AusgabeNr. 20 (15. Oktober 1906) 305
- Abbildung11. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 21 (1. November 1906) 321
- AusgabeNr. 22 (15. November 1906) 337
- Abbildung12. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 23 (1. Dezember 1906) 353
- AusgabeNr. 24 (15. Dezember 1906) 369
- BandBand 13.1906 I
- Titel
- Leipziger Uhrmacher-Zeitung
- Autor
- Links
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70 LEIPZIGER UHRMACHER-ZEITUNG No. 5 Ausdrucke der alten Heraldiker „amphibisch“) und kann ohne Schaden neben Farbe und Metall gesetzt werden. Die Renaissance brachte dann noch weitere Tinkturen, wie Fleischfarbe, Purpur, Braun, Grau usw., auf die heraldische Palette, aber sie machte die Sache nicht besser, sondern schwächte den heraldischen Charakter ihrer Wappenbilder, die, was sie an Zahl der Farben und durch die dadurch ermöglichte Detailmalerei ge wannen, an Kraft der Wirkung verloren. Um die Tinkturen eines Wappens im bloßen Schwarzdrucke notieren zu können, brachten die Heraldiker in der ersten Hälfte des XVII. Jahrhunderts verschiedene Aushilfsmittel zur Anwendung. Man bezeichnete die Tinkturen entweder mit Abbreviaturen oder mit verschiedenen Schraffuren, von welchen die oben skizzierte Methode, siehe Bild 21, sich endlich als allgemein und auch heute noch gültige behauptete. Die Schraffierung des Schildes erfolgt dabei nach der Achse des Schildes, die des Helmkleinodes und der Decke nach der Achse des Helmes (Bild 22). (Schluß folgt). 6angÖIfferen3en öer penöelubren bei Veränderung des Standortes. Zu diesem Thema, das in der letzten Ausgabe dieser Zeitung besprochen wurde, erlaube ich mir einige Worte aus meinen Er fahrungen hinzuzufügen: Vor 40 Jahren, als ich in Altona als Gehilfe arbeitete, wurde uns eine englische Federzuguhr mit Schnecke und Spindelgang ge bracht, die wöchentlich eine halbe Stunde bummelte. Der Be sitzer, ein Kunstkenner, der die Uhr der reizenden Gravierungen auf der Hinterplatte und der Bronzebeschläge am Gehäuse wegen für teueres Geld erworben hatte, war ganz unglücklich und bot zwölf Taler für die Reparatur derselben mit der Bedingung, daß eine Maximaldifferenz von 5 Minuten per Woche erreicht würde; als Normaluhr wurde der Lorenzsche Sekundenregulatur des Bahn hofs bestimmt, denn die alte Rathausuhr wich von den Hamburger Uhren zeitweilig zehn Minuten ab. Mein Prinzipal, der, wie alle Uhrmacher der Spindelperiode, die ruhende Hemmung als Basis der genauen Zeitmessung ver ehrte, nahm den Auftrag an. Ich erzählte, daß bei Bissen in Schleswig bei diesen Pendulen die Messeraufhängung des hin tern Spindelzapfens durch einen Zapfen ersetzt, die Spindellappen bedeutend enger gedreht, das Pendel an einer dünnen Feder auf gehängt und dann ein vorzügliches Gangresultat erreicht würde. Mein Prinzipal erwiderte, daß man bei Urban Jürgensen Söhne auch ähnlich verfahren habe, aber jetzt hieße es „Ent- oder-weder“. Also nahmen die beiden ältesten Lehrlinge den Sünder in Arbeit. Steig- und Kronenrad wurden durch flache Räder ersetzt, die Spindel durch Grahams Haken, das leichte Pendel durch ein schweres mit Holzstange und Federaufhängung. Vierzehn Tage wurde die Uhr reguliert und zwar so, daß in den letzten acht Tagen ein Stellen der Zeiger unnötig war. Mein Chef war er kältet und da ich mit Lust und Liebe die Arbeit überwacht hatte, so begleitete ich den Lehrling beim Aufstellen der Uhr in die Wohnung des Eigentümers. Als ich dem Herrn erzählte, daß die Uhr ganz vorzüglich ginge, da strahlte sein Gesicht vor Freude; die beiden Überbringer wurden mit je einem Glase Wein und einer Zigarre regaliert. — Acht Tage später kam der „Alte“ vom Uhrenaufziehen mit einem purpurroten Gesicht zurück; auf meine Anfrage, ob ihm Unangenehmes passiert sei, wurde mir als ein zige Antwort: „Zehn Minuten ging das Biest falsch!“ Von einem Verschieben der Pendellinse beim vorsichtigsten Transport konnte nicht die Rede sein, da absichtlich erst ein Ver lieren der Uhr erzielt war, um die Scheibe fest auf der Schrauben mutter stehen zu haben. Mein Chef hatte mehrere Jahre bei dem einzigen Schüler Kessels, van Dyck in London, gearbeitet und in folgedessen wurde die Pendelfeder nicht wie bei den Handels regulateuren klemmend in einem Bock auf einen losen Stift ge hangen, sondern in das Oberteil des Pendelfederstücks wurde der Stift fest hineingeschlagen, so daß diese beiden Stiftenden sich fest auf der Messingschiene, die dem Ankerkloben angeschraubt war, auflegten und so der Feder erlaubten, sich der Richtung des Pendels genau anzupassen. Wäre das nicht so gemacht, so würde es bei einer anderen Stellung der Uhr möglich gewesen sein, daß die Federklingen schief gekommen wären und so eine Elipsen- bahn des Pendels veranlaßt hätten. Ein wackliges Stehen des Gehäuses war von vornherein in beiden Positionen ausgeschlossen; also allein eine mehr oder minder große Reibung auf den Ruhen konnte die Differenz veranlaßt haben. Aber selbst noch unbedeutendere Faktoren bedingen eine Gangdifferenz: In meinem Laden steht eine massiveichene eng lische Sekundenstanduhr mit reicher Schnitzerei, die seit Wochen stets schlug, wenn der Sekundenzeiger meines Regulators die Zahl 30 zeigt; vor vier Wochen nahm ich das Metallblatt der ge nannten Uhr ab, um es vergolden bzw. versilbern zu lassen, ohne das Werk zu verschieben. Nach vierzehn Tagen, während der die Uhr stand, setzte ich das strahlend glänzende Zifferblatt wieder auf, brachte die Uhr in Gang und — durch das Verziehen des Öls an dem rückfallenden Anker wurde in einer Woche ein Ver lust von 3 Minuten erzielt. Welchen Einfluß die Hemmungsarme auf die Dauer der Schwingungen ausüben, illustrieren die folgenden Versuche Ber- thauds: Der klassische Konstrukteur regulierte ein Halbsekunden pendel ohne Verbindung mit dem Werk; als er dann das Werk mit ruhender Hemmung einsetzte, verlor die Uhr 12 Minuten in 24 Stunden und als er das Gewicht (die Treibkraft) verdoppelte, 14 Minuten in derselben Zeit. Bei Anwendung eines rückfallenden Ankers verlor die Uhr 6 Minuten und bei Verdoppelung der Kraft 2 Minuten in dem genannten Zeitraum. Das der Aufhängung des Pendels die größte Sorgfalt ge widmet werden muß, wissen wir ja alle; bewegt sich die Feder wackelnd in dem Bock eines Regulators, so ist die Uhr überhaupt nicht zu regulieren. Vor Jahren wurde mir ein „Ochsenauge“ ge- gebracht, das damals vor wenigen Wochen von einem meiner Kollegen repariert wurde und wöchentlich eine halbe Stunde bum melte; ich brachte die Feder zum Klemmen und errang durch diese einfache Manipulation die Zufriedenheit meines Auftraggebers. An und für sich werden schon mehr oder weniger große Schwingungen des Pendels in kürzerer oder längerer Zeit vollendet; durch eine Aufhängungsfeder von bestimmter Länge und Stärke lassen sich diese Schwingungen derartig beeinflussen, daß große und kleine Schwingungen in gleicher Zeit vollendet werden. Welchen Einfluß die Aufhängung auf die Größe der Pendel schwingungen ausübt, habe ich in den Weihnachtstagen an dem, von meinem Vater selbst angefertigten Sekundenregulator mit Messeraufhängung erlebt (vergl. Urb. Jürgensen § 27). Die Stahlpfanne dieser Aufhängung war so eingeschlagen, daß das Pendel nur an der Spitze einen Schwingungsbogen von ca. 25 mm beschrieb; ich setzte statt der Messeraufhängung eine Original- Beckersche Pendelfeder hinein und ohne daß das Werk irgendwie geölt ist, schwingt das Pendel jetzt 90 mm! Ob die Erschütterungen der Straße die Dauer der Pendel schwingungen beeinflußt, habe ich noch nicht bei Uhren für den bürgerlichen Gebrauch feststellen können; wohl aber, daß bei Ge wichtsregulatoren mit fünfzölligem Zifferblatte ein Stehenbleiben der Uhr erfolgt, bis man die Hebung auf das äußerste einschränkt. Moritz Immisch schrieb mir vor 25 Jahren, daß er einen Bei trag zur Pendellehre in der Feder habe; ob sich unter den nach gelassenen Papieren dieses großen Denkers diese Arbeit gefunden hat? Wie gleich nach seinem Tode in dieser Zeitung erzählt wurde, hat er ja bedauert, den „Isochronismus der Spiralfeder“ veröffentlicht zu haben. Leider hat ja auch der Direktor Lindemann in Glashütte, als er in den Uhrmacher-Zeitungen als Kritiker auftrat, nichts wie Undank geerntet. A
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