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Dresdner Nachrichten : 14.10.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190210143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19021014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19021014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-10
- Tag1902-10-14
- Monat1902-10
- Jahr1902
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- Dresdner Nachrichten : 14.10.1902
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verugzgedüdr: .'r'°uÄ anivr»» »,ch»tch««» r»»Sd»» EkzrLvdtt 1858. Der DotttU-Vvrkttut <1vr Vumouliul-Ittbrlli ^ItMLrlit 6 I, AI, Hokljotsruub bist«» t» eerekiusdivollvr Xuikükrung ungsrntrts uns gsrairts ttüi» »nen »i»«no». «xnvis?ni-i««r liänson«,' unci rVienoe Knctsttsn. HauvI-G«I<I>Ss<SsItlle: Morienstr. 38. ^ureigen-^anl. Lnnalim, von «nktindiauiiacn bit Nüilimttla,« s Ukc Sonn, und d«nrla»s nur Marirntnabe 3« von n b>» '/,> Udi Die l ivnlüae Grund teile «ca. « Slwen) 20 Pt» . A» tündigunae» aul der Vrwalleile Zelle L Via . die Llvalliac Zeile ald ..Ein aeiondl oder aus Tertleiie so Piu An Nummer» narb Sonn- und 8eici taaen r- de« rlvalliae <i>rund»eilen »0. «0 de, « und >« Pla nard de londerein Laril Audwärtiae Aul trage nur gegen Vorauddk,abluug Belegdlüller werde» mit tv iljig derrclinel. 8ern1»reri>ansrl>Iutz: «ml I Nr. »1 und Sir. LOS«. Nvindsrät livupolt, 26 U«M»vntr. 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Ter nationalliberale Delegirtcntag in Eisenach ist ein inner- politisches Ereigniß, daS auf keiner Seite unbemerkt bleibt. Tie nationalliberale Partei erfreut sich trotz allen Wandels der Zeit- lauste noch immer eines hervorragenden Ansehens in unserem nationalen Leben und darf unter den „modernen Ritterorden", welche die politischen Parteien der Gegenwart nach Herrn Eugen Richter'« Versicherung darstellen, als derjenige bezeichnet werden, der den Konservativen an fruchtbarer Beeinflussung des dcut- schen Volksgeistes die Waage hält und ihnen an sührcnder und erzieherischer Bedeutung für die Wcitcrciitwickclung unserer nationalen, ethischen und wirthschastlich-sozialen Ideale, Ausgaben und Interessen ebenbürtig ist. Für einen ernsthaften nationalen Politiker kann überhaupt lein Streit über die Frage auslomincn, ob der Nationallibcralismus für uns eine parteipolitische Noth- wcndigkeit ist oder nicht. So lange es politische Parteien giebl und das Bessere, das sich an ihre Stelle setzen ließe, noch nicht gesunden ist, wird dem gemäßigten Liberalismus im Deutschen Reiche stets ein bevorzugter Platz eingcräumt werden müssen, nicht blos wegen seiner hervorragenden geschichtlichen Vergangen heit, sondern ebenso sehr wegen seiner aktuellen Wirksamkeit. Je mehr aber unsere führenden nationalen Kreise davon überzeugt sind, daß jede Entwickelung, die den gemäßigten Liberalismus zwischen dem Ansturm von rechts und links her zerriebe und seinen „peinlichen Erdenrest" zu einer macht- und einflußlosen Rolle verurtheilte, im vaterländischen Interesse auf das Aeußcrstc zu beklagen wäre, desto mehr muß ihnen naturgemäß auch am Herzen liegen, daß der Nationalliberalismus sich auf den alten, be währten Bahnen erhält und sein Ohr nicht falschen Propheten leiht, die ihn zu allerlei haltlosen radikalen Experimenten drängen möchten. Gerade mit Rücksicht auf diesen Punkt bietet der Eisenacher Delegirtcntag Anlaß zu Erörterungen. Schon seit einiger Zeit macht sich nämlich innerhalb der nationalliberalen Partei das Bestreben bemerkbar, die Partei leitung zu einem „Nucke nach links" zu drängen. National- liberale Vereine und Versammlungen, geschäftsführcnde Ausschüsse und sonstige Vertretungen der Partei haben sich neuerdings darin gefallen, die Polhwcndigkeit zu betonen, daß der Nationalliberalis- mus sowohl auf politischem wie auf geistigem Gebiete „in ent- schiedciister Weise den liberalen Grundcharaktcr der Partei gegen über der zunehmenden rückschrittlichen Strömung in der Regier ung und Verwaltung zur Geltung bringe". Den'elben Faden hat auch der Abgeordnete Basscrmann auf dem jüngsten Verbandstage der nationalliberalen Jugendvereine. in denen eine „junglibcrale Garde" herangezogen werden soll, gesponnen, indem er erklärte, „der größte Fehler des jetzigen Reichstags sei der. daß er reaktionär sc>: die Ausgabe der Nationalliberalen müsse sein, thatkrästig dasür zu arbeiten, daß dieser Zustand auf die Dauer ein anderer werde." Nach welcher Richtung die von einigen unruhig drängenden Elementen in der Partei erhobenen Vorwürfe der „Reaktion" zielen und worin ihre eigentliche Triebfeder zu suchen ist, kann dem aufmerksamen Beobachter des politischen Lebens nicht zweifelhaft sein. Gemeint sind mit den „Reaktionären" in erster Linie die Konservativen, nicht, wie man zunächst doch anzu- nehmen geneigt sein sollte, die Ultramontancn. So hat u. A der Ausschuß des nationalliberalen Provinzialwahl- tomitees in Hannover vor einigen Tagen eine von ihm gefaßte Resolution zu Gunsten der Betonung des liberalen Grund- llmrakters der Partei ausdrücklich mit der „wachsenden Rücksichts losigkeit, mit der die Konservativen ihre Ansprüche geltend machten", begründet Die Ursachen dieser ganzen Strömung dürften wohl bauptsächlich in dem Mißvergnügen zu erblicken sein, das die besonders ehrgeizigen Elemente der Partei über die Verringerung zener außergewöhnlichen Volksthümlichkcit empfinden, die ehemals dem Nationalliberalismus eigen war und die nun durch einen gewaltsamen „Abmarsch nach links" im vollen Umfange wieder hergestellt werden soll. Die liberalen Störer und Dränger, welche die Einbuße eines Theiles der früheren allgemeinen Beliebtheit des Nationalliberalismus bei der breiten Volksmasse nicht verschmerzen können, übersehen, daß die Voraussetzungen des einstigen Erfolges, der alles gewohnte Maß überstieg, eben auch ungewöhnlicher Art waren, indem sie in der großen nationalen Bewegung der 60er und 70er Jahre wurzelten, deren hochgchende Wogen die national liberale Partei auf den Gipse! der Volksthümlichkeit empor trugen. Einmal aber mußten die Zeiten mit unerbittlicher Roth- Wendigkeit wieder ruhiger werden und dementsprechend auch das zahlenmäßige Verhältniß des Nationalliberalismus zu den sonstigen parteipolitischen Faktoren auf ein normales Maß zurück gehen. Wer dos nicht begreifen kann oder will und starrsinnig bemüht ist. auf künstlichem agitatorischem Wege einen Zustand neu zu schaffen, der von der natürlichen Entwickelung überholt »nd beseitigt worden ist. der darf kaum Anspruch auf den Titel eines besonnenen Realpolitikers erheben und sollte schon deshalb nicht im Rathe der Männer sitzen, die daS Erbe des gemäßigten Liberalismus heute in verantwortlicher Stellung innerhalb der Partei zu verwalten haben. Dos, worauf es dem National- liberaliSmuS in Wirklichkeit ankommcn muß, wenn er seine aus- schlaggebcnde Stellung im politischen Leben behaupten will, ist nicht sowohl eine stärkere Hcrvvrkehrung des Liberalismus, als vielmehr eine schärfere Accentuirung des Nationalismus. Eine Anlehnung des nationalen Liberalismus an den Links- libcraliSmns unserer Tage, wie er in dem Freisinn und der süd deutschen Demokratie verkörpert erscheint, ist wegen der inneren Wescnsungleichhcit beider schlechtweg ei» Ding der Unmöglichkeit. So bleibt denn in der Thal a>s das einzig vernünftige Lebens- Prinzip des Nationalliberalismus die rastlose Lerticsung und Abklärung des nationalen Gedankens übrig, und ans dieser Grund- läge ergiebt sich dann auch mit zwingender Folgerichtigkeit, in welcher Beziehung die liberalen Ideen des Nationallibcralisinus noch heute ihre volle Berechtigung haben. Wo gäbe cs wohl einen mächtigeren und unversöhnlicheren Gegner des deutsch- nationalen Gedankens als den Ultrainoiilanismns? Gerade in dessen Bekämpfung aber vermag der nationale Liberalismus als der geborene Hüter der hohen nationalen Güter der geistigen und Gewisscnssreihcit, denen im Ultramontanismus ihr verbissenster Feind gegeniibcrstcht, seine besten liberalen Kräfte im Interesse der allgemeinen Wohlfahrt zu entfalten, und wenn er daher hier die Parole ausgicbt: „Mit Volldamps voraus!", jo wird ein solches Vorgehen ohne Frage nur dazu dienen können, die Sym pathien für den gemäßigten Liberalismus in den nationalgesinntcn Kreisen unseres Volkes zu befestigen und neu zu beleben. Verbängnißvoll dagegen sowohl für den parteivolitischen Fort bestand des NationallilicraliSmus wie für unser geiammtes öffent liches Leben müßte »othgcdrungen eine Nachgiebigkeit der Partei leitung gegen den radikaleren Flügel sein, der zu einen, Bruche mit den Konservativen wegen ihrer angeblich „reaktionären Be strebungen" drängt. vereinige» sich in dieser Gruppe im Wesentlichen die frtihändlcrikchen, diedasBörienkapttal kn, Gegen satz zu der Großindustrie vertretenden Kieffe der Partei mit den sozialen Doktrinären, die den Staat zum Versuchsobjekt für die unmöglichsten sozialpolilffchcn Unicuiehmuiigen mache» möchten. Aus der anderen Seite übcrwicgt indessen bei Weitem der national- libcrale Besitzstand an solchen Elementen, die durch ihre aus geprägt nationale Richtung von Natnr aus das Nebcncinandcr- kämpscn mit de» Konservativen für die gewmmtc patcrländischc Wohlfahrt angcwicicn sind, und die numerische Uebcrlcgcnhcit dieses Theiles der Partei ist so groß, das; cs der Parteileitung bei ernstem Willen nicht schwer fallen kann, wider den links- liberalcn Stachel zu locken und >cde Einflußnahme der radikaleren Richtung auf die Partei als solche hinlanznhaltcn. Zur Hebung der Vcchtimmilng, die in Folge der linksliberalcn Angriffe auf die Konservativen unter den Oldnungsparkeien hier und La cingetrelcn ist oder einzntretcn droht, wird der Eisenacher Delegirtcntag das beste Thcil beilragen können, wenn er sich die radikalen Anhängiel mulhig von den Rockschößen schüttelt und sich zu einer un abhängigen echt nationalen Politik bekennt. Neueste Dratztmeldunge» vvm 13 Oktober. lNachtS eingchcndc Tcvcschci» befinden sich Seite L.) Berlin. iPriv.-Tcl.s Der Kaiser hat seine Abreise von Eadincn auf Freitag vcrlchoocn. Sonnabend Mittag trifft er in Fehrbeüu, ein, um der Enthüllung des von ihm geschenkt«, Denkmals für den Großen Kurfürsten bciznwohnen. — Gegen über der Meldung eines Londoner Blattes, König Eduard werde wahrscheinlich Zu Weihnachten einen Besuch in Potseam abstatten, erfahrt die „Nal.-Zlg.", daß ein solcher Besuch um diese Jahreszeit nicht in Aussicht stehe. — Ein Wiener Blatt hat sich aus Berlin eine in verschiedene andere Blatter libcr- gegangcne Erzählung über ein Gespräch zwischen dem Kaiser und dem Rektor der Universität Straßburg melden lassen, das sich aus Nniversitätsprofellorcn bezogen haben soll. Tie „Nordd. Ällgcm. Ztg." kann erklären, da» a» dieser ganzen Erzählung kein wahres Wort ist. — Reichskanzler Gras Aülow hatte heute eine Besprechung mit den, Rcichstagsprästdenten Grasen Ballcstrcm. Es verlautet nun, der Scniorenkonvent des Reichs tags werde dem Plenum Vorschläge», die zweite Berathung des Zolltarifs am Tonne,stag beginnen zu lassen. — Das Ab schiedsgesuch des Lbcrpräsidcntcn von Hannover, Grasen Stol- berg-Wernigerode, wurde unter Verleihung des Kroncn- ordens 1. Klasse genehmigt, und der bisherige Regierungsprä sident von Wiesbaden. Dr. Wcntzcl, zum Obcrpräsidcnlen er nannt. — Wie aus Königsberg gemeldet wird, feierte der Kaiser am Dienstag im dortigen Ofslzicrskasino des 3. Gardc-Grcnadicr- Regiments u. A. den neuen kommaiidirendcn General des 1. Armeekorps v. d. Goltz mit folgenden Worten: ^Liun kann ich ruhig schlafen, jetzt habe ich einen Häseler im Westen und einen Häseler im Osten." — Kontreadmiral v. Prittwitz- Gaffron hat den Posten eines Inspekteurs der 2. Marine- Inspektion für den scheidenden Kontreadmiral Kirchhofs übernom men. — Der Reichstagsabgeordncte Dr. Barth tyeilte in einer nicht wieder kandieren. — Die Eisenacher Kon UD erenz hat in ihrer letzten Tagung, in der Ueberzeugung, daß ein engerer Zusammenschluß der deutschen evangelischen Landes kirchen dringend wünschenswerlh sei. und in der Absicht, die Angelegenheit in Uebereinstimmung mit den deutschen evangeli schen Kirchenregierungen thunlichst zu fördern, zur Bearbeitung der Angelegenheit einen besonderen Ausschuß bestellt. Dieser ist am Ist Oktober zusammengctrclcn. In de» Verhandlungen wurde eine Verständigung über die grundlegenden Bestimmungen er zielt. Die an die Konferenz zu richtenden Vorschläge werden von dem Ausschuß in einer zweiten Lesung endgiltig festgestellt werden. — Heute Mittag wurde das Denkmal des Erbauers der Berliner Statübahn, Dircksen, feierlich enthüllt. — Vo- dem Schwurgericht zu Potsdam begann heule der Prozeß gegen den Mörder der Jnstizräthin Jtzmcr, den 43jährigen Male, Otto Wagner. Berlin. sPriv.-Tel.s Nach Mittheilungen, die. einem Leipziger Blatte zufolge, „direkt aus der Umgebung der Bu reil- generale" stammen, soll „im Auftrag" der Generale eine Dar- icgung über die Frage des Emvsangcs ocim Kaiser an Las Aue ivärtige Amt ergangen sein. Die offiziöse „Nordd. Mg. Ztg." bemerkt dazu: Dem Staatssekretär Freiherrn v. Richlhoscn ist allerdings in dieser Angelegenheit ein Privatschreiben des Sekretärs des Burenhilssbnndes, Herrn Pastor Schowalter, zugeganacn, ii: dessen haben, abgesehen davon, daß der Inhalt dieses Brieses »in eine mangelhafte und irrige Orieittirung über die thatsächüche.' Vorgänge vcrräth, die Generale dein Auswärtigen Amte in teincr Weise zu erkennen gegeben, daß sie uenerdings Herrn Schowaltcr als Vertreter bestellt haben. Das Auswärtige Amt kann und loiinie nur von solchen Erklärungen der Generale Akt nehmen, die sic selbst unmittelbar oder durch einen berusenen Vermittlc« abgeben. — Ter Brüsseler Korrespondent der „Kölnischen Zeitung" erfährt über den Berliner Besuch der Bure »generale von, einem Berlraiiensmanne Volha's, daß ein »ngeschicktcr Berliner s Burensreund sich im Ucbcrciscr dazu erboten habe, den Generalen! die Audienz zu vermitteln. Diese Nachricht wurde der „Nordd-! Mg. Zig " zugctragen, woraus diese wegen der angesehenen Stell ung dieses BürcnsrcundeS in Berlin sich zu dem Plane äußerte In Wahrheit gedenken die Generale weder in Berlin noch Paris Audienzen iiachznsiichen: sic sind der Meinung, daß durch Audienz- gesuche sic nur ihre Zeit verlieren, in England Verstimmung Her vorrufe» und von ihrer Hauptausgabe. für die »othleidenden Buren in Südafrika zu sammeln, abgelcnkt würden. Dienstag Abend dürste die Abreise der Buren von Paris, woselbst sie heute, von einer großen Menschenmenge stürmisch begrüßt, eingetroffcn sind, nach Berlin erfolgen. Meerane sPriv.-Tel.s Tie Zahl der streikenden Webcrciarbeiter ist heute nach dem „Meeraner Tageblatt" aus rund 4000 gestiegen. Tie Fabrikanten haben sich dahin ge äußert, g» dem "von ihnen ausgestellten Lohntarif keine Äcnder- ung vorzunehmen. Wien. Tic „Neue Freie Presse" meldet aus Belgrad, daß das Ministerinm in Nisch seine Demission cingcreicht habe. Paris. Botha.Dcwet und Tclarey sind um 1 Uhr Nachmittag ans dem Nvrdbahnhose angekommcn und von einer großen Menschenmenge, die sich in der Umgebung des Bahnhofs angcsaniUlclt hatte, stürmisch begrüßt worden. Paris. Die Bure »generale wurden auf dem Nord bahnhose vom Präsidenten des Burenhilssbnndes, Senator Pauliac, dem Tcputirtcn Millcvoye, dem Munizipalrath Earo», zahlreichen andere» Mitgliedern des Parlaments und des Pariser Mnnizipalraths, sowie dem Führer der irischen Brigade im süd afrikanischen Kriege. Major Me. Bride empfangen. Das Publi kum begrüßte die Generale mit Hochrufen aus die Buren. Im Wartcsaal richtete Senator Pauliac an die Generale eine Be grüßungsansprache, in welcher er sagte, daß Frankreich stcts^süi die Unabhängigkeit der Völker cinactrclcn sei und stets aus Seile der Milchige» und Tapferen gestanden habe. Deshalb habe Frau! reich, trotzdem die Ereignisse das Gegcntbeil zu bekunden schienen, em iincrschültcrlichcs Vertrauen in die Zukunft des Bnrcnoolkee Er schloß mit der Versicherung, daß Frankreich für, die Bnie- stets Ihn» werde, was es zu thun vermöge. Louis Botho dank« ui englischer Sprache für die Beweise von Sympathie, die d Buren inFrankreich erfahren hätten, und fuhr dann sort: Wir habe«, viel gelitten, wir mußten Frieden schließen, das bedeutet für S>: wie für »ns einen harten Schlag Ter General sprach dann die Hoffnung ans, daß den Buren bald die Autonomie gegeben werde« denn sic hätten in loyaler Weise die Waffen niedcrgclcat und de schlossen. Irene Untcrthancn Englands zu werden. Man dnVe ans dieser Treue nicht folgern, daß die Buren ungestraft in den Schmutz gezogen oder beleidigt werden dürfen. lBeisall.s Nach dem daun noch drei Redner gesprochen, begaben sich die Generale zu den Wagen, die sie des Gedränges der ihnen huldigenden Meng: wegen nur mit Mühe erreichen konnten und fuhren dann, du Grüße der die Straßen besetzt haltenden Menge erwidernd, nacu ihrem Hotel. Nack ihrer Ankunft in ^-cr polizeilich obacsvcrrtcu Straße wurden Blumen in ihre Wage» geworfen. Nach ihrer Ankunft zeigten sich die Generale mehrfach ans dem Ballon des Hotels. Tie Menge brach jedes Mal bei ihrem Erscheinen in iubelndc Zuruse aus. Beim Eintreffen der Generale hatte Frau Fauqueux eine Summe von 75000 Jrcs. dem General Tewet über reicht. das Ergcbniß der von dem Komitee La Vie des Enfants Boers crösfncleii Sammlung darstellend. Paris. Die Lage in den Grubencentr en ist nicht mcrl- lich verändert. In Earmaux ist der Msstand noch immer all gemein. In Tccazcvillc ist die Zahl der Ausständigen im Steigen begriffen. Lens. Die Ausständigen haben vergangene Nacht vcr- sucht, in einen Schacht in den Gruben von Eourriercs cinzu- dringen, sind aber durch das Militär zurückgclricbcn worden Beim Zusammenstoß wurde ein Soldat durch einen Slcinwull verletzt. Mo ns. sPriv.-Tcl.j Es verlautet, daß die Arbeitgeber die von de» Bergarbeitern geforderte Lohnerhöhung verweigern: man erwartet daher de» Gesa mm tausstand im Kohlenbecken von Mons für Donnerstag. London. Tie türkische Botschaft, aicbt bekannt, die Pforte erkläre- die Meldung, daß zwischen der Türkei und Rußland bc- züylich Ocssnung der Dardanellen für die russischen Kriegsschiffe Verbandlungen slattfändcn, für iinbcgründel. London. sPriv.-Tel.) Arbeitslose Reservisten beschlossen gestern in einer Versammlung, dem König am 25. Oktober bei der Umfahrt durch die Cito und Südlondon eine Petition um Arbeit und Auszahlung des rückständigen Soldes z» übergeben Am Mittwoch soll ein Umzug durch die Straßen Londons statt- finden, um das Interesse des Publikums für die Reservisten wach- zurufen. Ehristiania. Heute Nachmittag wurde der Stört hing eröffnet. Der Ministerpräsident verlas die Thronrede, in der mit- getheilt wird, daß, nachdem die gemeinsame Konsiilatskommission ihre Arbeiten abgeschlossen hat. weitere Verhandlungen über die Ordnung des schwedisch-norwegischen Konsulatswescns mit der schwedischen Regierung einaelcilct seien. Eine Kommission soll zur stlan«»» PU» 1,05«» L>lt!g pu» s>8
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