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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187708043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-08
- Tag1877-08-04
- Monat1877-08
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1877
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Erschein tSglich früh Uhr. Stedars»« »ut Aeicttü«» IohanmSgass« LS. r-rrch-ouk« der Ardartt»»: Bormtttags 10—12 Uhr. Nachmittags 4—0 Uhr. «auahme der für die nächst- fotaende Nummer bestimmt« Inserate an «och«lag« dis 3 Uhr NachmMaas. an Loim- und KnUageu früh dis '/.v Uhr. I, »r« FM-tru für Zus. Xunahwt: vllo Klemm. UmvcrsttLtsstr. 22, Laut« Lösche. Saihannenstr. 18.P. nur dis Utzr. KipMerLaseblM Anzeiger. vrg« ftr Politik, Lmlzeschichte, Hoideir- mb Mchjstrvcrkehr. Auflage 1ü,^äV. Ni>aa>uiwr,t»prtt» viertelt. uicl. Bnugcrlohu S Mr. durch die Post bezogen 6 M. Jev« einzelne Nummer 30 Pf. Belegexemplar to M, V^dühren für Exlrabeilogeu ohne Postbefürdrnuig 3v'M. U.it PostbesÜrderuag 4S Llt. Zusrrair -tgrsp. vonrgeoiSz. 2V Ps. chrvßere «Lchrstte» laut unsn-ru PreiSoerzeichniß. — Tabellarischrr Satz nach höherem Tan?. LeUa»r» vnier brm tlri»ar>1oll»ßrtch dir Lpalyeile 40 Pf. Inserate sind stets an SrpkiOtkw zu senden. — Nadatt wird ni,r gegeben. Zahlung oder durch Postvorschntz m Lie. Sormckbeud den 4. August 1877. 71. Jahrgang 8»r geMige« Beachtmg. Unsere Expedition ist morgen Sonntag dm L. Angnst nnr Vormittag» bi» '!,9 Uhr geöstuet. D.e Herst, llu», eu.er Ga», «uv elner »SaAerlett««, s»»re »re Anlieferung der Lhur. brschla-e zu dem »kenba« et«e» groste» «t«üaebL»de» ans dem Postwagenremlse»- Grundstock in Hetpjtst sollen i« Wege der schriftlichen Anbietung »nter Vorbehalt der Auswahl unter den Bietenden verdungen »erden. I« Borstand-zimmer de» Postamtes 1 in Leipzig am Augustukplatz liegen die BertragSentwürse zur Einsichtnahme an». Daselbst sind auch die Anschlags- abschristen gegen Erstattung der Adscdrelbegedühre« in Empfang zn nehmen »nd die Prei-sorderungen biS spätesten- den 11 «»,»st tz. I. abzuzebea. ^ .. Dresden, de» 2. «ugnjt 1877. L«r Kaiserliche Pastdaurath. Zopfs Bekanntmachung. Die zwischen der Gerber« und Blücherbrückc befindliche linksseitige Ufermaner der Partbe soll nach ibrer Erhöhung mit eine« 8V Meter langen eisernen Geländer versehen und soll die Herstellung diese- Geländers in Sutmission vergeben werden. Geeignete Bewerber zur Acberuahme dieser Her- stellung »ollen auf dem RaihS-Bauamte die Lieferungsbedingungen eir. sehen, ihre Forderung in die baselbst a»Szuliefernden AnscklagSformnlare einsetzen und letztere bis spätestens -EN 12. Ä»G«st d. 2«, Gtach«tttags A Uhr, bei dem genannten Bauamte wieder emreicheo. Leipzig, den t. August 1877 Des -lath» Ba« Depatatio». Bekanntmachung. Wegen Veränderung des Local- bleibt die Wt»»ah«est«he de» 6. und 7 d MtS. geschlossen. Leipzig, den 3 Augvst 1877. Des Skath» Gtaaaz-Depatatt»«. LetpstS. 3. August. Krau Fortuna, die sich bei den Rüsten zu lang« «eilen begann, ist zur Abwechselung wieder eiumal in das Lager dcr Türk« geflogen. Die Kriegs« läge scheint sich in diese« Augenblicke nicht günstig für Rußland anzulaffen. DaS wird natürlich nicht anhalt«; dann »erden wieder die Türken ihr Theil bekommen, biS die Türkei mit ihrer z,nebmend«n Zerrüttung endlich der compacteren Kraft Rußland- unterliegen wird. Wir Neutralen haben weniastrus die eine Befriedigung, daß wir diesem grausamen Spiele nur schaudernd zuzusehen brauchen. Warten wir also geduldig das Ende ab und benutzen/wir die jetzt wieder eingetretene Pause zu einem allgemeinen Ausblick auf die Lage. Leute, die sehr klug sein wollen, beklagen, daß man eS zn diesem Kriege kommen lasten, dessen Grcnel st?, die Klngen, vorausgesagt Sehr richtig sagt hiergegen die „Post": DaS ist gerade, wie wenn eine schlimme Wunde operirt wird und unkluge Verwandte, denen die Pflöge lästig ist, sagen, sie hätten vorausgesagt, waS Alles an der Wunde fließen würde. Die Pestbeule der türkischen Herrschaft über die gesegnetsten Land schaften Europa- muß endlich einmal ausgeschnitten werben, wieviel verderbliche- Gift auch dabei auf hoffentlich nur kurze Zeit frei werden möge. Das wird mau allgemach in Europa begreifen »nd allseitig zugeben müssen. Aus dieser Erkenntniß erwächst sitr Rußland eine nicht geringe moralische Stärke — Auch die weiteren Ausführungen der .Post" sind interessant und brachtenswerth, ob« wohl sie unS manchmal von einem zu weit gebenden Verträum aus Rußland eingegeben icheinen. ..Rußland (sagen die Ruffenfrester) regiert selbst barbarisch, »nd da man den Russen bald keine Türkengreuel mehr ausbürden kaun ('?), so sucht man dre grausame Bekehrung der so genannten unirten Griechen in Polen undLitthauen hervor. Mag dergleichen in Rußland vorkommm, der Vergleich de- türkischen Und russischen Regi ments ist dennoch völlig unstatthaft. DaS russische Regiment, wie harter Mittel rS sich ge legentlich auch beoienen mag, bildet eine regrb müßige Regierung, bei der eme menschliche Gesell schüft bestehe«, arbeiten »nd leben kann; das ürkische Regiment ist eine beständige Anarchie von Blutsangern, Räubern »nd Wollüstlingen, von unwissenden, hochmütigen Barbaren inmitten einer friedlichen nnd arbeitsamen, aber durch diese- Regiment völlig demoralisirten Bevölkerung. — Dieser Umstand, dm keine noch so leidenschaftliche Sophistik verdunkeln kann, macht auch die diplo matische Stärke der Position Rußlands auS Denn entweder entschließt sich die Pforte zn einem Separatfrieden mit Rußland, welcher der russisch« Regierung große schutzherrschastliche Be sugnisse einräumt. Will aber die Eifersucht einiger Mächte einen solchen Separatfrieden nicht zu lass«, so wird dadurch nur die europäische Sauction einer russischen Gcbutzherrfchast,n ge» wissen Theilen der Türkei unvermeidlich. Man mag sich bei Bosnien mit einer europäisch« UeberwachungScommisfion behelf«, in der Oester- 'eich die erste Stimme führt, die Ueberwachung Bulgariens kaun «an Rußland nicht bestreit« »nd «an muß ihm z» diesem Zweck sogar die rumänisch« Etappeustraßen zusichern. — ES zieht «der noch eine dritte Möglichkeit, weitaus die heste Das wäre, wenn Oesterreich und Eng land einsäh«, daß die Lürkenherrschaft in Enropa nicht mehr zu halt« ist. Daun könnte BoSnieneiu österreichischer, Bulgarien ein russische,r Vasallenstaat werden. Wenn wir früher das alleinige Protektorat Oesterreich- Uber dir nörd iche valkanhalbinsel befürwortet haben, so ist dieser AnSgang durch die Passivität Oesterreich- reilich unmöglich geworden. Andererseits kann >ie Gefahr einer mittelbaren Herrschaft Rußlands n Bulgarien gar sehr vermindert werden, rveun Koustantinopel in sichere Hände kommt. Käme eS in die Hände des vergrößerten neu hellenischen Staate-, so könnte selbst Eng land bei der Abneigung dl- Neuheüenenlhums gegen Rußland- Herrschaft ruhig sein. England erhielte dann einen hinlänglich eifrigen «nd gehor sam« Schützling auf den Puncten, auf die eS England am Meisten ankommt. WaS man auch sagen möge, das Interesse Deutschland- an der Gestaltung der Balkanhaldinsel ist kein positives. UnS können die verschiedensten Gestaltungen dort recht sein, wenn nur das negative Interesse ge wahrt wird, das wir allerdings haben: nämlich, daß die Balkanhalbinsel «ufhöre, ein Quell der allgemeinen Beunruhigung und ein Sitz unmensch licher Barbarei zu sein." Wir glauben, daß die Dinge im Orient auf eine Lösung hindräugen, die den hier gegebenen Andeutungen wenigstens sehr ähnlich sehen wird. TagesgeschichLliche slebersuyt» Lehyiß« 3. August. Die französifcheProtestpartet im Elsaß hat sich für die Unterdrückung des „Industrie! alsacien" gerächt, indem, nach der Mtttheilung eines Pariser radikal« Blattes, „die Stadt Mül hausen" dem republikanisch« Wablcomilä von Paris eine Beisteuer von einer Million Francs übersandt hat. Wenn es gilt, über die „Roth lrge der Industrie" in Deutschland zu klag«, sind die Stimm« auS dem Elsaß, und nicht am wenigst« a»S Mülhausen, ebenso laut, wie au- irqend einem deutfchen Fabrikdistrict. Man sollte also memen, die Million Franc- hätte wohl einen die Intrress« der Stadt Mülhaus« näher berührend« Verwendungszweck finden können Indeß, es ist Sacke der MRIHauser Ba»m> wollenlords, für welche Liebhabereien sie ihre Millionen auSgeben wollen. Im vorliegenden Falle haben sie übrigens der deutfchen Verwaltung vielleicht ein« noch größer« Gefallen gelhau, als dem Pariser Count» Eine bissere Recht fertigung der Unterdrückung deS Organ» dieser Partei hätte sich der Oberpräsident v. Möller gar nicht wünschen können. Der deutsche Kronprinz trifft zum Zwecke der Besichtigung der combinirten Cavallene Division bei Straubing am 30. August Abends in Regmsburg ein, nimmt daselbst Quartier und wird am 2. September früh von dort wieder abreisen. In Wien geht in «ilitairischm Kreisen daS Gericht, daß die Mobilmachung von si den Infanterie«Division«, einer Cavallerie.Division »nd ftnf Fuhrwesen-»TScadron« unmittelbar devorstehe Die vorläufigen EoucmtrirungSpuucte derselben sind angeblich Pest, Graz »nd Brodtz. Eine Bestätigung dieser Nachricht fehlt. AuS Wien meldet man der „Franks. Ztg ": Die hiesizen diplomatischen Kreise fast« die letzt« Ministerrathsdcschlüsse nicht i« russen« feindlichen Sinne auf. Von glaubwürdiger Seite wird entschieden geleugnet, daß mit Rußland in den letzten Tagen irgendwie ein gereizter Ge dankenaustausch stattgesunden hat, die ösierreichisch- rusfischen Beziehungen trügen den alten freund schaftlichen Charakler. Gegenüber den in der Presse umlausenden ver« sionen über den Zweck der Anwesenheit Mid bat Pascha'» in Wren ist Folgende- atS zuverlässig zu betracht«: Mrdhat befindet sich in Wien al» persöalicher Vertrauensmann de- Sultans, mit welchem er sich durch die Vermittelung de- erst« SecretairS desselben vor längerer Zeit au-gesöhnt hat. Die Aufgabe des ehemalig« GroßvezierS in Wien besteht im Wesentliche« darin, sich zu vergewissern, ob »nd welchen Schutz die Türkei in Wien finden würde, falls ihr durch die Ver« hältniffe der FriedeuSschluß ausgedränzt werden sollte. Eine Ermuthigung zur Fortsetzung des Krieges wird Midhat Pascha au» dm in Wien gewonnenen Eindrücken schwerllch geschöpft haben. AuS Pest, 2 August, wird gemeldet: Der Ministerprästoent Tisza rmpfilig beute die Depu tation der hier flattgehabten Volksversamm lung und antwortete nach Vorlesung der dort gefaßten Resolution, daß eine dauernde Abhülse der aus dem russisch-türkischen Kriegsschauplatz be gangenen Greuel erst nach der Wiederherstellung des Fried«» möglich fei, eine undcrufene Ein mischung einer einzelnen Macht könnte die Dimen sionen des Kriege- vergrößern. Er hoffe, daß die Zeit nicht mehr fern sei, wo d« Mächten Europas die Gelegenheit geboten würde, diese Kriegsgreuel dauernd zu beenden. Die Regierung betrackte den Schutz der ö?.erreichisch-ung»rischen Interessen als ihre Aufgobe, müsse jedoch auch hierbei da- Gut und Blut der Nation möglichst sckonen. ES sei daher nothwendig, selbst unter Besiegung der berechtigtst« Gefühle Lie Ereignisse nüchtern ab- zuwägen «nd die Lage »nd Stimmung EuropaS bei jedem Schritte zu berücksichtigen und nur da- Ziel vor Augen zu halten, daß die Interessen der Monarchie den Ereignissen der Zukunft gegen über unverletzt gewahrt bleiben. Die Regierung wird zu der geeigneten Zeit nicht zögern, geeignete Mittel zu ergreifen, sich aber vor jeder U.ber- eilung hüten. Wie erwähnt, ist im letzten französischen Minister« rathe b.schlosseu worden, Mac Mabon zu einem neuen Ballspiel nach Saint-Eticnne zu chicken, um auf die Arbeiter zu wirken. Ist man entmuthigt, wie der „TewpS" wissen will, so ist «an doch noch keine-weg- geneigt, einzulenken Dazu sind Broglie und Fourtou zu weit gegangen. Mac Mahon hofft noch immer auf einen großen Sieg; von der eigentlichen Stimmung de» Laube- Hat er keine Ahnung; er ist in der Politik viel ^u naiv» al- daß er oen Dingen auf den G.-und ehen könnte, und soll gar nicht begreif«, we-halb da- linke Centrum nicht mit ihm für die mora lische Ordnung »nd gegen den „Radicali-mu- in» Zeug gehen will. Die Zahl der Gegner de- 1s. Ma» ist indeß sichtbar lm Zunehmen Auf der andern Seite ist die Spaltung der Bonapar- tisten in »ltramoutane, exaltirte und gemäßigt liberale Politiker eine nicht mehr zu leugnense Thatsache. Lassagnac steht zu Mac Mahon: vas wird dem 18. Mai keine Rosen bringen. LouiS Leuillot hat unlängst ja schon Paul Cassagnac die Hand gedrückt; beide sind würdig, Mac Mahon'- Sache vor den Wählern zu führen Je länger die Wahlen hinauSgeschoben werden, desto stärker wird sich der Charakter derselben znm Kampfe zwischen dem UltramontaniSmuS und dem Liberalismus zuspitzen Rouher ist Staats mann genug, um zu wissen, daß selbst der Sieg einer Sache, die von den Tassagnacs, veuillot», DupanloupS rc. in ihrer Weife verfochten wird, dem Kaiserthu« keine Zukunft verheißen würde; er scheint aber eine Niederlage des IS. Mai vor- au»zusehen und wahrt sich daher bei Zeit« vor Schaven In Great-Grimsktz, Grafschaft Lincoln, ist e- in Folge der stattg«habt« Wahl zum Unterhause, bei welcher der liberale Candidat Watkin den Sieg davongetragen hatte, zu Ruhestörungen gekommen, welche erst durch das Einschreiten von Trupp«, die iu Stärke von 200 Mann vor gingen, beseitigt werdm konnten. Alle Nachricht« stimmen darin zusammen, daß die Russen diesmal bei Plewna eine ganz gehörige Niederlage erlitt« Hab«. Das Er gebniß de- blutitz« Kampfes ist, daß Osman Pascha, dessen Leitung die höchste Anerkennung gebührt, im Besitz der Flankenstellung geblieb« ist, aus welcher er seit dem 20 Juli Z»ereits die russischen Verbindungen nach der DorN^ jO"ht Die nächst« Tage werdm Einzelheit« darüber bringen, ob der siegreiche General feiueu Erfolg ausgeuutzt, »nd welche Richtung er bei der Ver folgung des Feindes eiugeschlagen hat. Sein Vormarsch in der Richtung aus Bjela würde eine Cooperation mit Mehmed All's Armee bedeuten, «elcke mit couceutrirter Macht sich scheinbar in den Rücken der Armee vor Rustschuk gewandt hat, eine Vereinigung an der Iantr» anstrebend. Der bei Plewna und Lowatz erlittene Lchec einerseits, der geschlossene Anmarsch der türkischen Haupt armee von Rasgrad her andererseits werden zunächst die schnelle Coucentration aller russisch«: Kräfte an der Iantra gedieterisch erheischen uns bei der dann zu suchenden taktischen Entscheidung wird wieder da» numerische Lerhältniß eine wichtige Rolle spielen. Osmun und Mehemed Ali Pascha können vereint wohl eiue Macht von 104,000 Mann zur Verwendung im freien Felde in die Waagschale werfen. Dagegen haben die Russen, abgesehen von dem Kr!: dener'schen CorpS, da- momentan zur Kort setzung de- Kampfe- kaum fähig sein dürste, da- 5., 12, 13., Theile des 4. und 11. CorpS. sowie einige Refervedivisionen nebst den zugehörigen Cavalleriedivisionen, Schützenbrigadcn, Specic! «nd technischen Truppen, höchst.«- 114—116,000 Mann, wobei zu berücksichtigen, daß außerdem dre Lrnie Nikopoli» —Sistowa (durch eine rumänische Division und dm Rest de- 9 CorpS) al- Rück halt stark besetzt ist. Freilich ist bei dieser Ausstellung schon der Wirkung Rechnung actrag«, welche die eventurlle Cooperation der Rumänen (2 Division« ca. einige 20,000 Mann), die henre »nnoncirt wird, gegen dm Rücken ver Heere- macht Osman's Kaden könnte. Der türkische Minister der an-wiirtigen Ange legenheiten hat an die Vertreter der Pforte im Auslände folgende Mitteilung gerichtet: Durch mein letztes Telegramm habe ich Ihnen mit- getheilt, daß am Montag südlich von Plewna eine Schlacht stattgesunden hat, welche mit der Niederlage der Russen endigte. Am DienStag Morgen »ahm der Feind den Kamps wieder auf, wurde ater nach einer lebhaften Kanonade ge zwungen, sich zurückzuzikhen »nd auf dem Schlackt- skldc 8000 Tobte zurückzulasscn. Die Zahl der Verwundeten ist noch zwei oder drei Mal so groß Ern Wagen mit Munition, eine beträchtliche Au zahl von Gewehren und anderem Kriegsmaterial, sowie 4 Pferde sind in unsere Hände gefallen — Kerner hat der Minister der au-wärtigen Angl legenheiten den Vertretern der Pforte im Aus lande folgende Mittheilung zugehen lassen: Am 30. Juli fand zwischen den kaiserlichen Truppe, und den Montenegrinern in der Umgebuns, von Marmak bei Podgoritza ein Kamps statt Die Montenegriner griffen zu wiederholten Male,: die von unseren Truppen besetzten Stellungen au, wurden aber mit großen Verlusten zuiückgeschlai« Dcr Kampf «ährte von 9 Uhr Morgen- bi- 1 Uhr »nd enoete mit einer vollständigen Niederlage de Angreifer, welche aus dem Schlachtfelde 100 Tod! .- rurückließen; die Zahl ihrer Verwundeten ist dr« fach so groß. Unsere Verluste sind verhältniß- mäßig wenig beträchtlich. Dem „Reuter'schen Bureau" wird auS Konfia» - tinopel, 1. d., gemeldet, daß die Layard zuae gangen« Berichte die Siege der Türk« b« Plewna bestätigen. Die Russen hätten den Ar- griff vier Mal wiederholt, um den Weg nach Sofia zu erzwingen. Außerdem wird ein ander« c Sieg der Türk« bei ESki-Zaara gemeldet, welch« Olt dieselben wieder besetzt haben soll«. Der Sultan richtete an OSman Pascha anläß lich seine- Siege- bei Plewna ein Glückwunsch, telegramm. Wie dcr „Polit. Correfp." aus Bukarest vo: > 1. d. gemeldet wird, begann die Schlacht b. i Plewna am 29. v. M 9 Morgen- und dauerte ohne Unterbrechung biS zum 30. v M. 2 Uhr Morgen-. Die türkischen Truppen zählten, durch von Nisch, Sofia und Widdin herangezoger - CorpS verstärkt, 80,000 Mann, und nahmc i außero.dentlich feste Stellungen auf der de r Wi»fl»ß beherrschenden Hügelkette ein. Die russische Armee, welche a»S dem CorpS d.S General v. Krüdener, einer Division des Genercl SchachowSkoi und dcr Kosakerbrigade Skobelj-ff bestand, griff beide Flanken de- Feindes an. D e Division vom Corps des General Schachowsk,: vertrieb durch einen heftigen Bajonnetangriff die Türk« au- drei Stellungen, konnte fick jedoch wegen des FcuerS, welches von höher gelegen« Puncten aus sie gerichtet wurde, nicht behaupten Im Centrum gelang es einem russischen Bataillon, sich für kurze Zeit Plewna- zu bemächtigen. Dasselbe wurde jedoch bald durch das Kreuzfeuer der türkischen Truppen gezwungen, sich «nter empfindlichen Verlusten wieder zurück- »»ziehen. Aus beiden Seit« waren die Verluste sehr bedeutend; diejenigen der Rüsten werden aus 2000 Todre »nd 4000 Verwundete angegeben — Rach einer weiter« Meldung der gmanntru
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