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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187711024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-11
- Tag1877-11-02
- Monat1877-11
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1877
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1 ftst» deschSfri-t.! » »Atz m<» ggkU. iutäo». erst«, Vvm. ftrtiabi«,»«^ ^1 1»»« Kilo Wey». «L> loggen- »a KM- eptt. »«PUtatilLj -Sörjr. «rss»^ r «arumM» r»a mILut -Matzisch«.. «. Miß rnz !»'. «fstfth« , >. u. «r. d». pvscu« »ischer I 1«j » hirstgt a »»« «oty.z »r.. do. ». , Kutter Ms » ^ «u i«L— de,., »».! »so ui «tzi Ms« « 195-U» « 24-» z iro-14»U hiesiger ms ir ui Vr H-- K-L »s touemder '»1 ^1 ul «r a» s«r qemueV üri ». Nr t tt, - verbau» ! ck tm» k. l»c» 11 M tvoigl. »am ^1. «ad ien 7L»t1 . »ft I - irr« I u» lor« r« . - SV7t I 1981» - - 28», >t«u -»Nil rsieio » b«. teretu »« tritt", i .; v».' !U. Snßdarsn »ustaU — >« 1877 ri.riUt', EGWtWj »i^v, d». d«. da i sr»^; tz« 'V. -» <<» Orschetut täglich ) früh 6V, Uhr. Ledarck»« »o» «wrbUta» Ivhauuisgast« Ni. >»rtck<>i»b«, Her tUdactl,,: KonnittagS 10—12 Uhr. Nacbmittags 1—V Uhr. Annahme der für vie uächst- solarndr Nummer bestimmt« Inwratr an Wochentag«» via 3 Uhr dtachmtttaas. an 2onn- and Festtagen früh bia '/,9 Uhr. Za »«>1 ZiUairi» für Zus. Lamchmr: Ott« Klemm. UniversitätSstr. 22. LoM« Lüsche. Kathariurnstr. Id.p. nur dt« V^3 Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Eeschästsverkehr. riorttätS-I M 278« « ; d».l »g<m. ! Hohodorli o. Serestrsrol ürschnch-t l4b ». s2LÄ .4«G.;d»l> nberg E 44 V. »eia, 1« «t-1H.I42»t ckaaer — vra>» M LVS. Freitag den 2. November 1877. Auflage IL,2KQ L»a»»naeal,mki, vrettrlj 4'/,Rk. viel, vringrrlotm 5 Mt^ durch drr Post dq-geu a «t. Jede einzeln« Stummer 84 Pf. vetegexrmptar 10 Pf. Gebühren für Enr-idr^e» »har POdesdrderung SS Ml. uttl Pvstdefdrdernag 48 Ml. Z-Nnktr 4gesp. vourqeinSz. 7» Pf. Größere Sck-njlen laut uuferan 1 leiSvrrLerckmh — Tadcüiiri'ch«'. Satz nach höherem Tarif. SUrla»r» »atn » »e»«ltt,a»-r1ch die Spaltzeile 4» Pf. Inserat« sind stet» au d. Lepeöitt«, zu sende» — Rabatt wird «i<bt gegeben. Zahlung pmannmsr-uulo oder durch Posidorschuh. 71. Jahrgang. Die GchaO»,.N,h»i1e» ans dem vmrMsUiOe» BmE»«He«reMlsnr.Wv»»dß »ek in der HGspItatÄrttO« tu AetPztG sollen tm Wege der öffentlich« Lndielnvg nnter Bordehalt der »»8wähl »uter den Bietenden verdnngen werden. Im vorstandsrimmrr de« Kaiserlichen Postamt« I. in Leipzig am Ang»stn«platz liegt der Vertrags-Entwurf znr Eiofichtuahme au«. Daselbst sind anch die Lvfchlags-Abschriitea ln Empfang z> nehmen »nd die Pretsforderungeu di« spätestens den «. Vr»»,«K«r d I. -tach»tt1«^« « VH» adzugeben DreSdea, den 3V. Octoder t877. Der K!«1serltch« tp»HH««»«th. Z-Psf. Bekanntmachung. Ans den Vr»M«»ttde»- nvd N»s«»th«l»eGe», msoioeit daselbst da« Aahre« »tt Kt,der»«»Me» gestattet ist, tinsen »te««il» Mehrer« solcher Wagen »«he» ei»anher ge» fahren werde». Znwiderhavdlnngen werden an jeder bei heiligten Person mit Geldstrafe bt« zu 18 oder ent- 'prrchrnder Hast geahndet werden. Leipzig, am 12. Mai 1877. Der Math der Gtadt Metpztg. vr. Georg». t)r. Reichel sur orn «.'«er, oer >rc mir pru» Luge betrachtet, manche beachten«werthe über die Verhältnisse der Parteien »ud die ckelnvg de« politischen Leben« in Sachsen Dir letzte tvahlbeVehUU, in Sachsen. L-V. In eine« früheren Artikel stellten wir eine genauere Statistik der letzten Landtag«wahlen in Lu-sicht. Wir geben dieselbe jetzt, so weit wir die betreffenden Zahlen ermitteln konnten. Zahlen beweisen nicht nur, sondern sie reden und lehren auch, «nd wir glauben, daß die nachfol gende Statistik für den Leser, der sie mit prü sende« Luge betrachtet, Winke über I Entwickelung enthält. E« fanden überhaopt in 29 Wahlkreisen Wahlen statt Nur in 20 Wahlkreisen gelang e« »n«, die Zahl der Stimmberechtigten zu ermitteln, die zur Vruriheilung der Stärke der Wadlbethriliguug unentbehrlich ist. Allein da« Bild, da« un« diese 2V Bezirke gaben, halten wir für hinlänglich klar zur Beurteilung de« Ganzen und glauben nicht, daß die noch fehlenden Ziffern ein i« Wesentlichen andere« Resultat bezüglich der Wahlbetheiltguug ergeben würden. Unter diese 20 Wahlkreise fallen Drelde» II. und III, Leipzig II und Ebemnttz II, dann b städtische »nd 11 ländliche Wahlkreise Ja diesen 20 Wahlkreisen betrug - die Zahl der Stimmberechtigten in den 4 erst genannten Stadtbezirken 28,988 in den L städtischen Wahlkreisen 15 493 in den 11 ländlichen Wahlkreisen 48.158 Ja Summa 90.818, die Zahl der abgegebenen Stimmen in den 4 Stadtbezirken 8248 in den 5 städtischen Wahlkreisen 4257 m den 11 ländlichen Wahlkreisen 13,987 In Summa 26,4So. E« hat demnach in diesen 20 Wahlkreisen noch nicht rin Drittel der Wähler, nur circa 29 Proc. cerselbev, sein Stimmrecht a»«geübt In allen 29 Wahlkreisen haben abgestimmt: 38,896 Wähler. Diese Stimmen vertheilen sich aus die Parteien, wie folgt: Conservattve 16,352 (42.04 Proc ), National- liberale 9488 (24,23 Proc), Fortschrittspartei 7,45 (18,82 Proc ), Socialisten 4751 (12,21 Proc ) (Die Zahl der zersplitterten und ungültigen Stimmen ist in der obigen Gesammlziffer mit eingerechnet) Bet der Unterscheidung zwischen städtischen »nd ländlichen Wahlkreisen ergiebt sich folgende« Re sultat: e« wurden abgegeben in 13 städtischen Bon erhielten in den Städten die Conservaliden 5494 die Nattoualliberalen 5981 ----- die Fortschrittspartei 2493 ----- die Socialisten 2589 —- zersplittert — Proc. aus de« Lande , die (konservativen >V,SB8 — 50.14 die NationaMberaleu 3502 — 18 17 die Fortschrittspartei 4752 — 21 94 die Socialisten 2162 — 9 98 zersplittert — 1.77 1V« Proc Bei dev Laub tag« wählen von 1875 betherligten stch in 28 Wahlkreisen noch nicht ganz «3.000 Wähler, eine Ziffer, die uv« schließ« läßt, daß die damalige Wahldetheiligung noch etwa« schwächer war, »l« die viermalige. Damals erhielt« Ja 15 fiidttsche» Kreisen^ dte Rattonalltberalen 7319 St. ---- 48.32»/» die Fortschrittspartei 5284 , 33 38 die konservativen 2027 - --- 1,.7t die Socialisten 1,l5. . — 7 81 »usamm« »5,845 Sr,«»«: in 13 ländlichen Kreisen die Ratioualliberale« 8535 St — 39 8«/« die Fortschrittspartei 1888 « — II die Conservatwen 8148 » « 48 die Socialisten 308 « — , zusammen 16,713 Stimmen. In Stadt »nd Land zusammen errangen die Nationalliberalen 13,854 (42,6 Proc ) die Fortschritt-Partei 8.972 (21 42 Proc.) die konservativen 10,211 (31 66 Proc.) die Socmltsten 1,5,1 ( 4 80 Proc) Wir füg« für jetzt dies« Ziffern, die so laut sprechen, Nicht« Hinz». Der Verlust auf liberaler und der Gewinn aus confervattver Seite ist be trächtltch, aber ungleich stärker ist die Zunahme der Socialisten, die ihre Sttmmenzahl in dies« 2 Jahr« verdreifacht Hab«!! Tagesgeschichtliche Arberlicht. Letztzig« 1. November. Ueber die Urla»b«deb»tten de« preußischen Abgeordnetenhauses sagt die „Provinzial- korresp." „WaS den politisch« LnSaang der Berhaudlrmgw betrifft» so hotte brr Abg. HLoel Namen» der Fort schritt-Partei schließlich erklärt, daß die jetzigen Münster uicht die Bürgschaft«» für eia« Durchsiidruug de, verwalvniMefor» gewährten, — und r« bleib« be halt» vor übrig, ihu« „ein runde» und volles Miß traoenSvotum auSzuspreche»." Der Minister Krtedenthal erklärt« hierauf, dem Wunsche der Reiterung könne e» nur entsprechen, daß bi, Urberzruguug »er Hanse» in dieser Beziehung zum »oSdrucke grlaag«; es dürfe krme Unklarheit, keine Unbestimmtheit herrschen. Wenn der »bgeorrurt« LaSker diese Aeußeruvg dahin deutete: der Mmist« habe anscheinend rin Vertrauen»- Votum verlangt, so hat dir Forderung eine« auSdrück- ktcheu BrrtraueuSvotmnS wohl nicht in de, »bstcht des Ministers lieg« Wunen, so wenig wir die» sonst in den Gewohnheit« unserer Regierung liegt. Woran dem Minister log und liegen mußte, daß war, daß durch entschied«« Zurückweisung de- beantragten Miß trauensvotum» die p-litrschro Stimmungen von dem augenblicklich« Bruck befreit und di« Bahn zu weiterem praktischen Zusammenwirken im Ginn und Geist der gemeinsam begonnenen Reform eröffnet würde. Die Mehrheit de» Hause» hat e» nun in der That entschieden abgelehnt, sich dem von der Fortschritts partei offen ausgesprochenen, in de« Antrag der Ultra- montanen verhMt enthaltene« Mißtrauensvotum an- zuschließrn. Bon dem erwähnt« Führer der national - liberalen Partei wurde dir Krage aafgeworseo: waS denn ge schehen solle und könne, wenn baS Mißtrauensvotum augmommra würde und di« Minister abgingru? Da» Land müsse doch regiert «erd«, aber schon am nächsten Tage würden um« Münster wiederum eine Mehr he ü der Kammer gm« stch haben. Und in ähnlichem Sion« erklärte der früher der Fortschrittspartei angehvrigr Ad- georduetei'öw«: «Seristir, rmAbgeordnetev banse überhauvt keine geschlossene Partei, welch« die Mehrheit für sich habe, und tto etwaige» liberale« Ministerium würde unter den jetzig« Verhältnissen keine drei Tag« leb«, kr sehe übrigens kein« Grund, de« Ministerium ein Mißtrauensvotum zu erwecken. So wurde deuu der Antrag der Fortschritt-Partei von de« gesammt« übrigen Hause, der Antrag der Ultramoutan«, odw^l sich die Fortschrittspartei dem selben «schloß mit großer Mehrheit adgelebnl Die Regierung darf hiernach honen, daß die Irrungen und Mißdeutungen, welch« sich a» die jüngst« Bor- gäng« tm Staats»,msterün» geknüpft batten, nunmehr ihre Erledigung aesande» haben, «ud daß ihr bei dem weiter« praktischen Vargeh« zur Durchführung de» für dir Entwickelung de» Baterlande« hochwichtigen Werke« dt« patttoti.ch« Mitwirkung der LandeSdrr- trrtung nicht fehl« »erde." Die Freic»userv«tt»vea werden i» Land tage den Antrag stell«: da« preußische kabinet zu ersuch«, beim Reiche die Vermehrung der i u> direkten Steuern behufs Entlastung der ein- elnev Bundesstaaten, blonder« in Betreff der Skatricularbeiträge, zu erwirk« De» Buudesrath ist als erste Vorlage zum nächst« Etat der Etat ftir da« Retchsetfen. Hahnamt zugeganarn Derselbe enthält keinerlei Andeutung über, die Wiederbesetzung der Präst dentenstelle Der Reichskanzler hat de» Bunde«rathe ferner eine Vorlage zugehen last«, betreffend den Ent wurf einer Rechtsauwaltsordnuug. Die selbe zerfällt in 8 Abschnitte »ud 108 Para araph«. Der erste Abschnitt betrifft die Zu- laffuna zur Rechtsanwaltschaft, der zweite Recht, »nd Pflicht« der Rechtsanwälte, der dritte die Lnwaltskammerv, der vierte da« ehrengerichtlich« verfahr«, der fünfte die Rechtsanwaltschaft bei de« RetchSgcrichtr, endlich der.sechste Abschnitt die Schluß- und Uebergrnhshesttmmuna«. Die wichtigsten Besiimmungea de« erst« Abschnitt« geh« dahin: Zur Rechtsanwaltschaft kann nur zugelaffm werden, wer die Fähigkett zum Richter- amt erlangt hat. Wer diese Fähigkeit in einem Bundesstaat erlangt hat. kann in jedem Bundes» staate zur Rechtsanwaltschaft zugelasien werden. Ueber den Antrag aus Zulass na entscheidet die Landes - Justiz - Verwaltung Bor der Ent scheidung ist der Vorstand der Anwaltskammern gutachtlich zu hör«. Die Zulafsung zur Recht« anwaltschast wird versagt bei strafgerichtlich aber kannter Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter, bei Abschluß von der Recht-anwaltschast durch ehrengerichtliches Urtheil, bet einem Ber halten, weiche- nach Gutachten des vorstande« der Anwaltskammer den Ausschluß beding« würde, bei unziemenden Nedenb-schüftigungen, «blich bei mangelnder physischer Qualifikation. Die Zu- laffuna erfolgt bei einem bestimmtm Gerichte Die Anwaltskammern werden durch die im Bezirk eine- Oberlandesaerichtes »ugelaff«« Rechtsan wälte gebildet »no Hab« iorm Sitz am Ort de« Oberlandesgericht«. Die Kamme« Hab« ein« Vorstand von 9—15 Mitgliedern, wovon 4 am Sitz der Kammer wohn« müssen. Die Vorstand« wähl erfolgt auf 2 Jahre. Der Vorstand Hand« Auftrag-Verhältnissen zwischen einem ,r«gerichlS die Berufung an da« Reich«, zulässig ist, «ährend da« Verfahr« vor zwilchen eine» Mitglied der Kammer »ud feine« «ustraggeber. erstattet Gut acht« für die Landesjustizverwaltung »nd ver waltet da« Vermögen der Kammer unter jähr licher Rechnungslegmtg rc. Bei dem Reichsgerichte entscheidet an Stelle der Landesjustizverwaltung der Reichskanzler bezüglich der Zulassung naä freiem Ermessen, soweit dieselbe näht versagt wer- dm muß. Die Rechtsanwälte bet dem Reich«, gericht dürfen bei keine« ander« Gericht auftretm Üebrige de« Ehr« gericht dem erst« Strafsenat desselben statt findet. Da« Gesetz tritt tm ganz« Umfange de« Reichs gleich zeitig mit dem KerichtSversassungsgesetz in Kraft Nach d« nunmehr vollständig vorliegend« Be richt« über die ErgänzungSwahl« zur vadischen Abgeordnetenkammer find 27 Kandidat« der nattonalltberalm Partei, 5 Kandidat« der ultra- montan« Partei und ein demokratischer Kandidat gewählt Word«. Die Ultramoutan« Hab« einen Sitz in der Kammer verlor«. Au« Pest wird der „Polit korresp." gemeldet, daß mau sich in dortig« maßgebend« politischen Kreis« zuversichtlich der Hoffnung hingebe, es würde den couferirenden Staatsmännern ge- lingm, sich über eine endgültige L-fimg der Aus- gleichsfrage zu verständig« Nach dem am 30 Oktober in Pari« statt- gesunden« Ministerrathe erscheint es als sicher, daß vor dem Zusammentritt der Kammern keinerlei Veränderung de« Cabinet« vorgenommen werden wird. Man glaubt, daß, fall« der Mar schall sich zu einer Politik der Verständigung ent schließen sollte, Ludtffret-Pasquier beruf« werden dürfte, eine derartige Politik vorzuberettrn. — Wie der , Moniteur" erfährt, wäre in jenem Ministerrathe ein erster Schritt zur Anbahnung einer versöhnlicher« Politik gemacht Word«. Da« Journal „KrauyaiS" bezeichnet die Gerüchte, nach welch« der Marschau Mac Mahon, ohne seiner Verpflichtung eingedenk zu fein, die seit de« 18 Mai angesteüteu Beamten opfern werde, für unbegründet «ud erklärt, die konservativ« könnt« darauf rechnen, daß der Marschall alle seine Versprechungen halten werde. Der Iustizmiutster, Herzog v. Vroglie, hat Paul kasfagnac die zweimonatliche Gefäng- ntßstrafe, zu welcher er weg« Schmähung der utktevkammer verurthetlt war. erlast«, ie Gerüchte von einem bevorstehend« Wechsel tm italienischen Ministerium (DMretis) und Ersetzung desselben durch ein Labiuet Ur tßpt wer den von Rom au« als unbegründet bezeichnet Au« Belgrad wird der „P»M korresp." telegraphtrt: Ja Folge einer Verletzung der Grenze am Itmok durch lscherkssen ist 80. October die Gradister Brigade nach z rr abmarschnt Mehrere hervorragende kh» er bosnischen Insnraevten sind hier ein ge' ff«, um von der serbisch« Regierung Unter utzuag des Aufstande« in Bosnien zu verlang» In Petersburg begann dieser Tage der große Nihiltstenproceß, der zwei Monate dauern »nd über die Organisation der Vielberus«« Partei, ihre Leitung »nd ihr« Zusammenhang im Lande Aufklärung bring« soll. Die Zahl der Angeklagten beläuft sich bekanntlich aus mehr als anderthalbhunderl. Ob bei dieser Procedur «ehr b<ra»Skommt als bei früher« gerichtlich« Ver folgung«, muß «au allerdings dahingestellt sein aff«. Dies« Verhältnisse sind ebenso mysteriös wie die angebliche Verfassung, an welcher Fürst Gortschakoff in seiner Zurückgezogenheit io Bukarest arbeiten soll. An« Loustauttnopel geht der „Pol. korresp." die Nachricht zu, in der Regierung nahe stehend« kreis« habe dt« bisheriae zuver sichtliche Stimmung dm ernstess« Besorgnissen Platz gemacht; oament. lich ließ« di» Meldung« au« Plewua die Möglichkeit einer Katastrophe näher gerückt er schein«. Ueber d« um die türkisch« Befestigung« aus der Straße von Plewua nach Sofia stattgc- habt« Kamps brmgt die „Times' noch folgend« Milchet!» g«: Ln der Schlacht nahm« 12,000 bi« 14,000 Rnflm, meist z» d« Garde-Regimen tern gehörig. Theil Die Türk« verlor«, von dm verwundet« abgesehen, 4000 Mann an Tobten und 4000 Gefangene. Die Russen zeigt« die größte Tapferkeit und erstürmt« bei eine» dritten verzweifelt« Angriff die türkisch« Pofi- tiou«. Die Ruff« wnrdm von den Türk« dnrch Lusstrckm der Parlammtatrflagge zwei Mal in mörderisches Fener gelockt. Snleimau Pascha meldet, eine rnssische Ab- theiluvg, die sich ans einer Slobozia gegenüber gelegenen Insel gezeigt habe, sei zurückgewiesen Word«, da« Feuer de« Feinde« auf R»stfch»,k thue keinen Schab«, russische Kavallerie, und Insanterie-Regimmtcr hätten Bourza, zwei andere Eulchwo in der Nähe von Solonik besetzt. Rach einem Telegramm Reouf Pascha'« a»S Schipka wurde ein von etwa 1000 Vulgär« arg« die Befestigung« von Maraguedi; gemachter Angriff zurückgewtesea. Die Bulgaren halt« 10 Todte Ferner habe ein zur Recoauosctrung de« Paffe« vo» Turpan ««gesendeter tscherkesfischer Rettertrupp etwa 1500 Vulgär« unter Tfchikao- vasst angegriffen Die vulgär« hätten 800 Mann verlor«, die Tscherkeffen 1120 Stück Vieh erbeutet Rach ttne« Tclearam« de« „Golos" au« Kltrück- dar» vo« 30. d. M. ist in dem von dm Ruff« besetzt« Kagismau ruffische Verwaltung eiuge- führt. Die Uebergabe-Verhandlungen mit der Besatzung von Kar« sind abgebrochen, Kar« ist blokirt »nd da« Vombardemmt auf die Stodr Depul Di« Mt wieder begonnen. r. Leipzig, 1 November Nach dem Gesetz entwurf, die Ausführung des Gerichtsoerfaffungs - Gesetzes des deutschen Reiches betreffend, wird in Sachsen in Z»kunft au Stelle de« dermaltg« Oberappellatiovsgerichte« »nd der vier Appellation- - gerichte ein Oberlandesgertcht besteh«. e« lein« Sitz in Dresde» erhält Iu d« Motiv« zu dem Entwurf bemerkt di« Re gierung, daß nach ihr« Voraussetzung« und Be rechnung« mit einem Oberlaadesgericht für Sachs« de« Bedürfnisse Genüge geschah« werde ätnmal sei die Kompetenz der OberlandeSgerichte n Ansehung der streitig« Eivtlsach« eine wett beschränktere als die der jetzig« Appellations- zerichte, und sodann könne angenommen werden, >aß die Gestaltung de« Verfahren« in erster In tanz ganz wesentlichen Einfluß aus den Umfang jab« werde, in welchem von der Berufung Ge- »auch gemacht w»rd Die vor dem mtschetdeo- »enR-chter staltfiadeode mündliche Verhandlung de« Kechksstrett« gewähre etue bessere Grundlage für eine sachgewäße. d« Kernpunkt der zwischen den Par- »t« obwaltenden Differenz treffende Entscheidung, als ein schriftliche«, »nd e« fei gewiß die Annahme begründet, daß sich unter der Herrschaft der Civil- noceßordnung der Procmtsatz der an die zwette Instanz gelangend« größer« Ruchtssach« er heblich mmdero werde Kür die Richtwkeit dieser Annahme spreche die Vergleichung der statistisch« Nachricht« über die Zahl der Rechtssachen, welche einerseits «,ter Herrschaft de« mündlichen Ver fahren« und andererseits in Sachs« au die zweite Instanz gelang«. Dauach komm« auf 100« Erkenntnisse erster Instanz durchschnittlich ,n Württemberg 38, in Rheivhrffm 35. tm Bezirk tioasgericht« Köln höchst«« 45. in Sachsen dagegen 189 Appellation«. Dazu tomwe noch, daß nach der ktvilproceßorvoung in zahlreich« Fäll« verurtheileude Erkenntnisse «»«rwartet de« Eintritt« der Rechtskraft theil« von Amt« weg«, lheil« auf Antrag der obsiegendc ^ Partei skr vorläufig vollstreckbar z» erklär« find, wodurch von selbst da« Jnterefle de« Beklagten au Verfolgung de« Streite« bi« in die höher« Instanz« für alle die Fälle htnwegfall« wird, iu dm« er sich nicht mit Grund einen Erfolg d«Mn verspreche» kann. Daß durch die Größe de« Bezirk« dieses einzig« Oberlanvesgerichte« de» Parteien die Rechtsverfolgung erschwert werde, davon könne, so demerkt die Regierung i» ihrer es an Kost« und der Peripherie zwei Mittelpunkte , gebot« werden Die nicht am Si Zeit »mig Unterschied, ob Mit'
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