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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187808136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-08
- Tag1878-08-13
- Monat1878-08
- Jahr1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1878
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NoLmtttagS 4—8 Uhr. der wr die nächst- Nummer bestimmte« ilc an Wochentage» di« NachmtNaas. au Soun- MdFrsttage« früh bt» V^UHr. » »m /Male» f»r Z,1 Amuchme: Ltto ittnnm. UniverstlLtSpr. 22. Löschr.Katharwcustr. 18.P. nur dio Uhr. UchMtr LagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgkschichtc, Handcls und Geschäflkdeikchr. Z 2LL. Dienstag den 13. August 1878. Ausluge 1LHEE. ^d»»m»ritt«prr1« viertel». 4^/. VA.. mcl. Bnnacrlohn 5 LL. »nrch di« Po- bezogen - Lik. Jede einzeln« Nummer 2» Pf. Belegexemplar 10 Vf. Gebühren für Extrabeilage» ohne Pofibeskrderuvg 3« Mt. mlt Postdesdrderung 4L Ml. Saserate 5a«sp Petttzeil« 20 Pf. Ärötzere Schriften laut unserem PeetSvnzeichmtz. —Tadkltaeische, Satz nach döderem Tarif, llectamn» «Nrr dem lleharttmußrich dir Spaltzeil« 40 Pf. Inserat« smd stet« an b. SLordUftu zu senden. — Rabatt wird mcht gegeben. Zahlung pr»eaom«^«1» »der durch Postvorschuß. 72. Jahrgang? Bekanntmachung. Im räudcdenrrra, sowie in den Straßen I und IN sollen ILngS der SchulbauplLtzr nn IohanneSgartrn tzchleußen 1U. Llafle yergefiellt und an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Di« Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Bauaml, Rathhauö, Zimmer Ar. 1 au- und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten find versiegelt und mit der Aufschrift: „Schleusten im Johannes»»,rten" «ersehen ebendaselbst und »war bi- zum 17. August d. I. Nachmittag- K Uhr einzurerchen. Leipzig, am 10. August 1878. Der «ath der Stadt Leipun lft. Georgi. Wangemann. Bekanntmachung. In der Hochstraße aus dem Tr acte »wischen der Körner- und Arndtstraß«, sonne »wischen der Moltke- ad Kronprinzstraße sollen Schleußen UI. Elaste hergestellt und an einen Unternehmer ln Accord ver- znngen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Bauamte. NathbauS, Zimmer fir. 1. au- und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten find versiegest und mrt der Aufschrift: „Schleusten in der Hochstraße" »ersehen ebendaselbst und »war dt» zum 17. » M. Nachmittags 5 Uhr einzureichen. Leipzig, am «. August 1878. Der «atl» der Stadt vetprt» vr. Georgi. Wangemann. BekanntmachMg. Die eisernen Traawerke, die Brückengeländer und der «nstnch de- gesavmtten Eisenwerke- für di« Brücken über den Pteißenmühlgraben in Verlängerung der Kinnen vurggäffr und der Albertstraß« sollen hergetzelst und an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Bauaml«, RachhauS. Zimmer Nr. 1. au- und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten find versiegelt und mit der Aufschrift: „Eisenwerk für die Pleißenbrücken in Verlängerung der Kleinen Burggaff« und der Alben- straße betreffend" versehen, ebendaselbst und »war dt» zu« 20 August l. I» NachmtttckO» ß llhr cinzureichen. Leipzig, am 3. August 1878. Der Wald dcr Stadt vetpztg. >i. War lft. Georgi »ngemamr. BekanntmachMg. Bekanntmachung. Pfer ung hur i pfer er „Peruvim'I len. nkan^»?! kew>7)ork dkl l Hüll; in n Mladell yn Lntwech»! »deutsch« Ächs werpen. i/6) dn-»I „Sclefia" mck l Die Lage m Sosuieu. Oesterreich-Uugaru ist in der wenig benei- den-wcrthen Lage, mitten im Frieden den Krieg zu haben. Die Doppelmonarchie muß sich ihren Rntheil an der Beute, ivelchen ihr der Congreß Plsprach, mit großer Kraftanstrengung erst mit den Waffen erkämpfen. Graf Andrassh cuucta- «r kommt zu spät zu der Erkenntniß, daß man nicht ungestraft unter Palmen wandelt nnd daß a> bosnische- Schäfchen zu fcheereu größere Schwie- nakeiten bard«te1, aN «ft etlichen Panzern die «el Chpern sicher ,« stelle«. Las wichtige Ereigniß der vergangenen Woche iß die in der vo-nischeu Angelegenheit einaetretene ernste Wendung. Wie die ulrklsche Mißwrrthschast » BoSnien und dcr Herzegowina die ersten auf« ßitndischen Bewegungen hervoraerusen hatte, welche » ihren Folgen die türkische Macht in Europa bis i» ihre Grundfesten erschütterten und einen großen Weil der Balkanhalbinsel der Herrschaft der Pforte Mjg entzog«, die übrigen Theile derselben that- Kldt .ft der Tontrole Europa- unterwarfen, so tchemt jetzt m allen Gebieten, von welchen die zroße verhänguißvolle KrifiS ihrey LuSgangSpunct «h«, daS ist die höchste Aufregung versetzte lllttüikenthum sich zu ftnem letzten boffnuugS« I»sm BerzweiflungSkampft wihrr die Macht deS Serhängmffe« «H»raffe». Die österreichische Re- zienmg hatte «ß a» de« erustlichsten Bemühungen eicht fehkn lost«, vor Ausführung deS über- rmomenen europäisch« Mandat- zur Besetzung Bosnien- und zur Wift>erherstellung geordneter gestände in diesem Lande ein freundschaftliche- «bereiukommm mit der Pforte zu erziel«. Liese Bemühung« scheitert« an der Hartnäckig- Hit der o-mauisch« Staatsmänner, die uner» Höpslrch warm an Au-flÜcktm und Borwäud«, « jede Vereinbarung zu hintcrtreib« und die illlSführung der Eongrrßbeschlüffe zu hinder«. La aber die Verhältnisse in Bosnien und in der Herzegowina sich von Tag zu Tag bedrohlicher «statteten, so sah sich die österreichisch ungarische «egierung endlich geuöthigt, ohne Rücksicht auf die Pforte auf eigene Hand zu handln. Und 8>ß e« die höchste Zeit war, dm entscheidend« Schritt mcht länger zu verschieb«, ja daß der Rngenblick, nun durch Entfaltung bedeutender Strritki äste jeden Gedanken an Widerstund deS «ohamedanisch« ElemmteS im Keime zu erstick«, schon versäumt war, Hab« die Ereignisse dargethan. Dcr Einmarsch sowohl de- 13. Armeecorp- in Bosnien, wie der 18. Division von Dalmatien «S in die Herzegowina erfolgte, ohne daß die österreichisch« Truppen anfangs auf Widerstand stießen Da traf die Nachricht von der aufständi. schen Bewegung in Serajewo (BoSna Serai) ein. >ar« die tüxftsch« Trupp« zu schwach, um die Ordnung ausrecht zu erhalt«, oder sehfte es ihn« v> dem gut« Wtllen dazu? Dcr Aufstand iu Serojewo blieb nicht vereinzelt Auch Mostar, die Hauptstadt der Herzegowina, wurde dcr Schauplatz vlftuhrerrscher Austritte, au den« sich sogar cm Theil der türkisch« Truppen betheüigt«. Der üble Wille Ar türkisch« Proviuzialbeporb« lag »ff« zu Tage. ES bedurfte rasch« und energisch« BorgeheuS von Selten der Oesterreich«, um eine allgemeine Ver keilung de- L»fsta»de-, die leicht eine Eoalttion kr panslawlstisch« mit d« «ohamedanisch« Ele« venten zur Folg« Hab« konnte, z« hiudern In Herzegowina kam man denn auch bald zu chm vorläufig befriedigend« Eraebuiß. Nach Wm unerheblich« Gesichte bei Eitlak (4. August), *i »«Ick»«, 4 österreichische Jäger verwundet, die Wir beabsichtigen, m nächster Zett die Wintergartenftraße, sowie die Fahrbahn nach dem Thüringer Bahnhöfe von der Ringstraße ah bi- zur Blücherftraße neu pflastern zu lasten und ergeht deshalb an di« der angrenzenden Grundstücke und de», an die Anwohner hierdurch die Aufforderung, etwa beab sichtigte, die bezeichneten Straßentracte berührende Arbeiten an den Privat GaS- und Wasserleitungen und Beischleußen ungesäumt und »ebenfalls vor der Neupflasterung autftuführen. da mit Rücksicht auf die Erhal tung eine- gut« StraßenpflaflerS dergleichen Arbeiten während eine- Zeiträume- von k Jahr« nach been deter Neupflasterung in der Regel nicht mehr zugeiaffen werden. Leipzig, am Lü. Juli 1878. Der >ath »er Stadt Let-ztg. lft. Georgi. Wangemann. Unter Bezugnahme aus unsere Bekanntmachung vom 17. Juni d. I. bringen wir hiermtt zur öffent lichen Kenntmß, daß mit dem 1K. d. M. der Abschlag deS PleißemnühlgrabenS eintreten wird. Leipzig, am 18. August 1878. Der Rath der Stadt Letpz,». 0r. Georgi. Wangemann. Insurgenten mit Zurücklassung von Tobt« und Gesang«« in die Flucht geschlagen wurden, langte am 5. August die 18. Division, ohne weiteren Widerstand zu find«, in Mostar an, wo sie feierlich empfangen wurde. Durch Wolfs'- Bureau wird auS Zepce vom 8 Aug. gemeldet: Geste« rückten zwei Brigaden der 6. Di vision auf einem sehr gebirgig« Terrain von Maglai ra« Zepce vor. Der Feind, der ungefähr 6000 Rann stark war und 4 Geschütze hatte, wurde auS zwei Position« nach hartnäckigem Widerstände zurückgcworf«. DaS 27. Jager-Bataillon zwang durch einen Flankenangriff ein regulaireS Bataillon von Nizam- mit 7 Osficier« zur Streckung der Waffen und erbeutete 4 MunitionSwag«. Der Feldzeugmeister Philippovich hat sich mit feiner Suite wiederholt dem feindlichen Geschützfeuer auSgesetzt. Die Verluste der Oesterreichcr be ziffern sich aus 58 Todte und Verwundete. — Wien, 11. August. Nach weiter« Nachricht« hiesiger Mütter hatte da- Gefecht vor Zepee am 7. August eine Dauer von acht'Gtunden. Dasselbe begann auf der ganzen Linie gegen N Uhr: um 2'/, Uhr war der Kemd auS seiner erst« Position am Nordraud vor Belja Plamna geworfen und mit bedeutend« Verlust« m seine außerordentlich feste Stellung auf der Höhe de- Paffe- zurück ge- drängt. Um 3»/, Uhr war da- Blockhau- erstürmt, wobei ein regulaireS Bataillon von RedifS gefangen genommen wurde. Uu> 6 Uhr befand sich ver Feind aus seiner ganz« Linie in raschem Rückzüge, und um 7 Uhr wurde Zepce besetzt, besten uioha- «^dänische Bewohner geflohcn war«. Der Femd verlor eine bedeutend« Anzahl Todter, über 700 Mann wurden gefangen gmommen. Bon bemerken-wcrthem Interesse ist folgende EorrespondenzderNeuen Freien Presse au« dem Hauptquartier Zepce, 8. August: Abge sehen von dem rem muitarrischen Erfolge, erhält vaS gestrige Marschgefecht durch den Umstand eine besondere vÄeuttmg, daß bedeutende feindliche Kräfte uud regulatres türkische- Militair und Artillerie an dem Kampfe theimahm«. Der Her gang desselben ist folgeuder: Die sechste Division, gefolgt vom LorpStrain, setzte sich gest-rn früh von Maglai iu drei Colonn« m Bewegung. Die Haupttruppe unter Leitung de« Divi- fionairS, folgte der Hauptstraße, deren Avantgarde die erste Gcbirg-brigadc Oberst-Brigadier Polz bildet; die rechte Ftüaelcolonne, zwei Bataillone Hartung, Eommandant Oberst Kinnart, rückt über Lopatovec und Novischer, die Unke Flügelcolonne, zwei Bataillone Maroicic, unter Eommaudo de- Oberstlieutenant- Pittel, über Brankovic und Binistje vor. Der Feind hatte alS erste Position den Nord rand der Delja-Planina besetzt. Unsere rechte Fiügel- colonne wurde schon u« 8 Uhr früh nach anstr»l'gcn- dem Marsch« mit den feindlich« Bortruppen zu nnem Plänllergefecht mgagirt, welche« b»S Mit tag- hinhaltend geführt wurde. Die Eolonne de- Ovcrstlieutenaut- Pittel stieß bereit- bei Brankovic auf bedeutend überlegene Kräfte, die ihn jedoch nicht hinderten, schrittweise Terrain zu erkämpf« und d« Feind nach und nach in die zlveitcn Post tivnm zurückzuwerfen. Die Vortruppe der Avant aarde rückte gegen 11 Ubr in- Feuer, und um diese Zeit entwickelte sich da« Gefecht auf der ganzen Linie. Der Feiud wirkte mit vier Robr- und mehreren Rakelengeschütz« Baron Phil p povich mit seine« Stabe war wiederhott dem Gcscbützfeuer auSgesetzt Um hall» 3 Uhr geht ein starke- Gewitter nieder uud um diese Zeit wird der Feind au< der asten Position gcwors« uud mft bedeutend« Verlust« Ein RechtScandldät kann als Hülssardetter bei dem Unterzeichneten Amte gegen Salair sofort eintreten. Leipzig, am 18. August 1878. Das Polizei-Amt »er Sta»t Le1»zt» vr. Rüder. in die außerordentlich feste Stellung auf der Paß höhe nächst der Cote 423 zurückgedrängt. Nun erfolgt der Angriff auf die zweite Position; n unserm Centrum rückt Franz - Karl - Infanterie in Front gegen die Paßhöhe vor, und gelingt eL dem 27. Feldjäger-Bataillon, unterstützt durch Franz- Karl-Infanterie, um halb 4 Uhr daS dort postirte Blockhaus zu stürm« und ein reguläre- türkische- Redif-Bataillon gefangen zu nehmen. Dcr Durch- bruch de- feindlich« Emtrum« dcgagirte aleich- reitig unfern link« Flügel, dem überlegene Kräfte Karl zusetzten, wa- aber in Folge der außerordent- lich geschickt« und umsichtig« Leiturw de- Oberst- ffeutenantS Pittel und de« tapfer« Vorgehen- da Bataillone Maroicic nicht hinderte, daß diese Bataillone zwar langsam, aber anhaltende Erfolge errang« und wegen de- erfolgt« Durchbruche- den Feind zum schleunig« Uebersetzen der Bo-na veranlaßt«. Um 6 Uhr war der Feind auf der ganz« Linie im rasch« Rückzuge, der rechte Flügel über die BoSna, da- Centrum und der rechte Flügel über die Höhen gegen vranduk. Als wir um 7 Uhr Zepce besetzten, war« die mohamedanisch« Be wohner de- OrbeS geflohen Nach übereinstimmen de« Ansicht« wird die Stärke de- Feinde« auf mindesten- -000 Mann geschätzt. Hiervon soll« über 300« geg« unfern linken Flügel gekämpft Hab«. Der Feind verlor zahlreiche Todte und über 400 Gefangene, worunter 36 l reguläre, gut auSsehcnde Soldat« mit einem Gtab-ofsicrer und sech- Osficier«, außerdem 300 Insurgenten, sehr stark herabgekommene Leute, die d« schlechtest« Eindruck machen. Die türkischen regulären Ge sang«« warm gut adjnstirt und bekleidet und er freuten sich von unserm brav« Trupp« einer würdig« Aufnahme; sie marschirt« noch gestern unter genüaender Bedeckung nach Maglai. Wir verloren Oberlieutenant Kubin von Hartung al- todt, von Maroicic ein« Osficier schwer verwundet. Die Zahl unserer Verwundet« beträgt 58 Mann. Heute ist Rasttag. Tazesgeschichüiche Urbrrficht. vetpzi,, 18. August. Da- Befinden de- Kaisers ist an dauernd vorzüglich. AnS Tcplitz wird vom Sonntag, 11. August, gemeldet: Se Majestät trug bei dem gestrigen Besuche auf der Rosenburg in da- dort aufgelegte Gedenkbuch seine Chiffre: „W. Rex" nebst Datum mit der recht« Hand ein. Se Majestät suchte darauf in dem alten Gedenk buche die Handschrift Seine- Hochseligen Vater- auf. DaS Befinden de- Kaiser«, der heute ein Handwasserbad und darauf ein Vollbad nahm, ist ein sehr gute- und die Besserung stetig zu nehmend. Wie au« Wilhelm-Höhe bei Kassel gemeldet wird, traf dort bei der Schloßverwaltuna die Weisung ein, die Räumlich, keil« de« Schlosses zum Aufenthalt de- Kaiser- und seine- Gefolges für die Tage vom 20. bi« 23. September bereit zu stellen. Ge. Majestät wird während der groß« Manöver deS tt. Armeecorp- in WilhelmShvhe sein Haupt quartier aufschlagen. Mit Rücksicht darauf, daß der oberste Kriegsherr nach schwerer Zeit zum erst« Male wieder die altgewohnt« militairisch« Functionen auSübt, wird, wie weiter auSgeführt wird, der Fremdenandrcmg voraussichtlich ein enormer werden. Im Allgemeinen erfreu« sich ja »ilitairische Schaustellung« der Sympathien aller Kreise der Bevölkerung Dazu kommt, daß auj des die Bewegung« der einzelnen Truppentheile daS Bortheilhasteste von den erhöhten Panct« hessisch« Hügellandes übersehen und verfolgen lassen, alle- Umstände, die annehmen lass«, daß Fremde von nah und se« massenhaft zu den Manövertagm herbeiström« werden. Die Stichwahlen vollziehen sich unter hvchsterAtmosphärenspannung. Die„K Z." stellt über den Au-sall folgende herbe Betrachtung an: „Die Wahl« werden demnächst beendet sei». Schon jetzt Hab« die einzeln« Parts« ihre Kraft gemessen, und eine genaue Statistik wird uns ver. vuithlich in kurzer Zeit daß Lerhältniß aller ab« gegeben« Stimm« mittheil« können DaS Er- gcbniß hat den Wünschen und Erwartung« nicht durchweg entsprochen, wie die- vielleicht von mancher Seite gehofft worden war; gewiß aber ist die Ein buße, welche die liberale Partei erlitt«, keineswegs eine so bedeutende, daß durch sie die ReickS- tag-auslösung gerechtfertigt worden wäre. Die Aufregung eines Kampfe-, wie er jetzt hinter uns liegt, dient nicht dazu, ei« Volk zu bild« und zu veredeln: in ihm werden und sind vielmehr Leidenschaft« entwickelt worden, die keineswegs gut« Trieb« entsprossen sind. Wir billigen eS kenre-wegS, wenn die Angriffe, die gegen einzelne Candidat« gerichtet werdem daS politische Gebiet verlassen und in persönliche Gehässigkeiten au-art«, nein, wir verurtheilen die«, wo immer e« geschehen sein mag, aus da- Schärfste, ohne Rücksicht darauf, ob durch dieses Nrtheil eine befreundete oder feindliche Partei getroffen wird Die Wahl« für den deutschen Reichstag sind öffentlich; möge darum der Kampf auch stet- offen und ehrlich auf deutsche Art geführt werden. Leider ist die- nicht geschehen; um einzelnen Candida- len zum Siege zu verhelfen, sind an manch« Ort« Mittel angewandt worv«, die mit dem höchsten Abscheu zurückgewies« werden müssen. Ein wahrhaft trauriges, für da- deutsche Volk beschämende« Bild bieten aber einige nach dem 30. Juli nothwendig gewordene engere Wahlen, welche jetzt entschied« sind. Manche- unserer Worte, dle wir kurz vor jenem Tage an die deutsch« Wähler richteten, hat eine traurige Be stätigung erfahren. In dem jetzt begonnenen Stich- kampse Hab« einzelne Partei« sich selbst ein Brand mal üufgedrückt, va- sie kennzeichnet oder der ganz« Welt und sie kennzeichn« wird zu allen Zeit«, besonder- aber an dem Tage, wmn da- deutsche Volk auf- Neue an die Urne beruf« wird, um sich seine Vertreter zu wähl«. Ergebnisse: Sorau. Bei der enger« Wahl im ^Frankfurter Wahlkreise erhielt nach dm bi- jetzt vorliegenden amtlichen Fest stellungen Rittergutsbesitzer Schön (cons.) 6763 St., Syndikus Geifert (lib.) 6070 St. Hanau. Be, der euger« Wahl in dem Wahlkreise Hanau- Gelnhausen find bis jetzt für vr. Weigel (nal.- lib.) 9328 St und für Frohme (Sociawem.) 6734 St. gezählt. Die Wahl vr. Weigel'S wird als acslchert angesehen. München nach dtr Stichwahl. Zu diesem Eapitel liefert eine Münchener Eorrespondenz der »,Alla. Ztg." eine ergötzliche Illustration: Wen» die Dresdener Altstadt über den Sieg Bebel'- so wenig Niedergeschlagenheit zeiat wie Münch« b« de« Umstande, daß eS im Reich-tage nunmehr durch ein« Mtramoatan« vertreten wird, dan» sind die deutsch« Rcsidenzstädter herzlich blasirt geworden Run will natürlich Jeder Alle- Vorau gesehen Hab«. Warum hatte aber Niemand d« Math der Katze die Schelle anzuhängrn und ein« brav« und edelgesinnt« Maun vor einer uvver-
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