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Dresdner Nachrichten : 10.11.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191911101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19191110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19191110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-11
- Tag1919-11-10
- Monat1919-11
- Jahr1919
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- Dresdner Nachrichten : 10.11.1919
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Der Jahrestag der Revolution. Ser >. »ovemb« in »erlin. tDrahtmelöung unsrer Berliner Lchristleitung.» Berlin.». Nov. Am Sonntag fanden zum eiujähri. «es Gedenktag der Revolution die »o« den Be zirksvorstände« der beide» sozialdemokratischen Parteien veranstalteten Feiern statt, die trotz des sehr ungünstigen WetterS stark besucht waren und in denen die bekanntesten Führer und Führeriunen der Sozialdemo kraten und Unabhängigen sprachen. Die Mehr- heitssozialistcu fanden sich in der Reichöhanptstad« vor mittags in zeh« der größten Säle zusammen, während .11 Veranstaltungen in Groß-Berlin vor sich gingen. In alle« Versammlungen wnrdc des verstorbenen Abgeordneten Haasc ehrend gedacht. Die Tagesordnung lautete überall: Die Sozialdemokratie und der S. November. In einem Ausruf hatten die Bezirksvorstände zu einem Massen besuch aufgcfordcrt. Der 3. November, heißt es darin, mühte ein vielhnndcrttansendfacheo Bekenntnis sür die junge deutsche Republik, sür die Demokratie und für den Sozialis mus werden. Eine Deputation der U. 2. P. D. begab sich nach dem Zcntralsricdhof in Fricdrichsselde und legte dort ans den Gräber» Liebknechts und Rosa Luxem burgs einen Riesen kränz mit roter Schleise nieder. In Steglitz sprach der ehemalige Ministerpräsident Schetdeman». Er führte unter anderem eima folgendes auS: 6s sei falsch, wenn man heute alles, was vor dem v. No vember liegt, als schlecht und reformbedürftig bezeichnen wolle. Wir besäße.! ein vorbildliches Post- und Eisenbahn, wesen, wir hatten eine unbestechliche Beamtenschaft und Rrbeitsfreudigkeit im ganzen Volke, die wir in der Zukunft hoffentlich wieder bekommen werden. Einen großen Terl der Schuld habe der Kaiser getragen. Scheide mann üe- route weiter, daß man ihm aber zu Unrecht den Vorwurf mache, er habe die Kriegs Politik der alten Regierung rliirgcmacht. Bon der vierten Woche des Krieges an habe er den Kampf gegen den mörderischen Krieg aus genommen, und wenn die Sozialdemokratie ihm nicht eher ein Ende machen konnte, so lag das daran. Latz keine Mög lichkeit bestand, mit den ausländischen Genossen z n s a m m e n z u k o m m c n. Auch der Versuch der Stock holmer Konferenz führte zu keinem Ergebnis, und da solle nmn noch an die Wcltrevolntion glauben? Wir wollen die Hoffnung auf die Solidarität der Internatio nale nicht begraben, fuhr Scheide mann fort, aber ihre Ver wirklichung wird lange Lauern. Man schimpft in Arbeiter- Preisen Wer den Mißerfolg der Sozialisierung, aber wollen wir denn hier Kindereien treiben in einem ruinierten ?taat? Sollen wir sozialisieren, wenn im Auslände die Mark einen Groschen gilt? Scheldemann ging dann noch) auf die letzten Tage vor der Revolution näher ein. Es gäbe r-kute. die sich einb-ildeten, sie hätten die Revolution gemacht, weil sie ein paar lautend Revolver gekauft hätten. Das sei .rrradezu lächerlich. Wir waren schon längst bereit, und mit rer Revolution begannen dl: Sorgen. Wir mußten ver güten, daß irgendein Hanswurst, der sich 150 Maschinen- >ewehre besorgt hatte, die Macht ergriff. Unsere Aufgabe war es, der Revolution Richtung und Ziel zu geben. Ebert und ich boten am 9. November Ditt- wann und Bogtherr die Hand. Wir waren einig vis zu dem Augenb-lick. in dem Ledebour zu uns trat und Liebknecht. Er schlug uns das Unglaubliche vor. eine 8 r o b e r « g i e r u n g v o n d r c i Tagen zu bilden unter der Bedingung, daß alle Macht Len A.- und S.-Räten über tragen würde. Da machte ich nicht mit. Wir hgben Dag und Nacht gearbeitet, und es ist eine Unverschämtheit, wenn man lagt. es sei nichts geschehen. Das ganze Reich brannte und die Not war furchtbar. z- Die Vorgänge, die sich in den Wochen nach der Revo lution abspielten, ivaren t i e sb e schäm e n d für den Tiefstand weiter Kreise de« Botte«. Wir saßen in. der Reichskanzlei auf dem Pulver- sa sz. Unsere eigene Wache im Prätoriancr-Lüahnsinn ver- liasicke uns. Es herrschte ein unglaublicher Irrsinn. Dann lamcil die Dezember-Vorgänge und die Marstall-Assäre. ES ivar selbstverständlich, Satz wir gegen die Leute oor- gir.gen, die das deutsche Volt dadurch glücklich zu machen glaubten, daß sie uns ans der Straße niedcrknallteu. Wenn damals nicht mehr geleistet wurde, als geschah, so hatten die Arbeiter einen großen Teil der Schuld. Schuld war öle Diktatur der Spartakisten und Unabhängi gen, und noch heute läßt die furchtbare Not keine Zu friedenheit aufkommcn. Ter jungen Republik drohen noch heute von rechts und links Gefahr e n. Tie von links nehme ich nicht so ernst. Schlimmer ist die Gefahr von rechts. Man höre heute nur den Ton der Zeitungen, man denke an die Rede» in der Nationalversamm lung und an gewisse Vorgänge in der Reichswehr. Tic Gefahr mn? rechts zerplatzt in dem Augenblick wie eine Seifenblase, i» dem die Arbeiterschaft sich erhebt Ick bin kciuFreund des Belagerungszustandes, aber solange die Kom munisten nicht «blassen, den Generalstreik zu propagieren und die Eisenbahn zu untergraben, hat die Regierung ihre guten Gründe, ihn aufrecht zu erhalten. Kein Land der Welt hat eine so bis ins kleinste durchgcsührte Demokratie wie das sungc Deutschland. Schciöcmann schloß seine Rede mit den Worten: Arbeitet für die Geschlossenheit des deutschen Proletariats. lStürmischer. lang- anhaltender Beifall folgte der Rede. Ledebours Revolrttirnslchwirr. Lcdcbour, der Gegner Scheidemanns, der im Nor den Berlin» im Walhalla-Theater vor einer großen Menge sprach, malte tn großen Zügen ein Bild der Vor geschichte der Revolution und stellte dabct seine Person immer wieder in den Vordergrund. In geschickter Weise suchte er bei der Schilderung der Vorgänge das alte /atserliche Regime mit dem jetzige» zu ver gleichen, und wußte e» stet» so ctnzurichten, baß dabei Lnter dem Beifall der Versammlung Setten hiebe ans die rechtssozialistische Regierung, besonders hegen Eben, Scheidemaun und Landsberg fielen. „Wo sind die Mörder Liebknechts und Rosa Luxemburgs?", fragte Ledebour gegen de» Schluß seiner Ausführungen. „Wir waren aus den Spuren einer Mörderzentrale. Man hat uns aber verhindert, Zeugen zu vernehmen." Hache sei merkwürdigerweise vor dem Reichstage in dem Augen- bltck ermordet worden, als er sich anschickte, eine Anklage rede gegen die Regierung zu halten. Die revolutionäre Arbeiterschaft werde im Sinuc der Ermordeten wetterzu- kämpscn haben. „ES ist Ihre Pflicht," rief Ledebour aus, «die Revolution jetzt zum siegreichen Ende zu führen tn Verbindung init dem Wcltproletariat und in besonderem Einvernehmen mit den sozialistischen Kampfgenossen in Rußland." Die deutschen zielbewusste» Genossen dürften aber nicht warten, bis die Ausländer hier die Arbeit machen. Im eigenen Lande müsse das deutsche Proletariat Ordnung schaffen, (!) Ledebour ließ dann die Versammlung die rechte Hand erheben und schwören, daß sie der W e l t r e v o l n t i o n in Deutschland und überall jetzt zum Siege ver helfen wollten. Die Versammlung erhob sich von den Plätzen und sprach Ledebour die Worte nach: ,Zch ge- l v b e cs !" Darauf sang der Sängerchor die „Internatio nale". Elchholz, der Leiter ter Versammlung, teilte mit, daß man beabsichtigt habe, zur Feier des 0. November in geschlossenem Zuge nach dem FricdrichShain zu gehen, um dort die Toten zu ehren, aber der Militarismus, den man glaubte vor einem Jahre tvtgeschlagen zu haben, sei lebendiger denn je. An allen Straßenecken stehen Militär- Autos und Maschinengewehre ausgefalircn. Eichholz emp fahl der Versammlung, sich tn kleine, unauffällig: Trupps zu verteilen und so nach dem FriedrichShain zu gelangen. Die Teilnehmer der Versammlung leisteten jedoch der Auf forderung keine Folge, sondern gingen ruhig nach Hause. Nach den Versammlungen bildeten sich an einigen Stellen De m o n st r a t i o n Szü ge, die jedoch durch Tin grei sen der Sicherheitspolizei überall aufgelöst wur den. Auf dem Friedhöfe der Märzgefallenen, wo auch die in den ersten Tagen der Revolution Gefallenen ruhen, sammelten sich nach Schluß der Versammlungen mehrere tausend Menschen an. Es wurden Ansprachen gehalten und Kränze niedcrgelcgt. Gegen 3 Uhr bildete sich ein etwa 8000 Personen starker Dcmonstrationszug, der durch die Prenzlauer Allee nach dem Stadtinnern ziehen wollte. Mehrere Abteilungen der Sicherheitspolizei lösten auch diesen Zug auf. Zu Zusammenstößen kam eS, soweit bisher bekannt ist, nicht. Am Nachmittag fand eine Reihe von Feiern swtt, die der BczirkSocrband Berlin der Sozialdemo kratischen Partei Deutschlands veranstaltet hatte. Im Kleinen Lchauspiclhausc sprach Nelchtzminisier David, der austührre, daß die Sozialdemokratie und das deutsche Volk keine Schuld an dem Zusammen bruch treffe, und sich dann gegen die alte Regierung wandte, auf deren Konto er ein langes Kriegssündcnregistcr aufzählte. Seine Rede gipfelte schließlich darin, daß es die Schuld der alten Regierung sei, daß die Sozial demokratie. die sich bisher auf Opposition und Kritik be schränken mußte, die Regierung völlig ungeschult übernehmen mußte. Während die Sozialdemokratie bisher nur die Arbeiterforderungen zu vertreten hatte, muß sic jetzt die Interessen der Gesamtheit wahrnehmen. Dies bedeute natürlich Einschränkung der Arbeitcrforderungen. Tie Sozialdemokratie sei von der Arbeiterpartei zur Volkspartci geworden, und so sei eS gelungen, das Volk auS der größten Gefahr zu retten. „Es steht noch Schweres bevor," rief Dr. David aus, „aber das Schwerste ist meiner llcbcrzeugnng nach Nbcrstanden. Wir haben noch keine Zeit, zu genießen. Arbeit ist das Gebot der Zeit. Steigerung der Erzeugung von Berbranchsgütern nnd pro duktivere Gestaltung der Arbeit ist notwendig. Lebendige menschliche Arbeitskraft muß von sozialem Geiste erfüllt sein. Die Noten presse kann unS nicht retten. Auch in bezug ans die Steigerung der Produktion geht es zu langsam vorwärts." Mit einem zuversichtlichen Ausblick auf die Zukunft schloß Dr. David seine mit großem Bei fall aufgenommenrn Ausführungen. Aufreizung zum Maffeniamvs. (D ra b tm c l i> n n g u u s r e r B c r l i u c r S?h r i s t l e i l u >? g.i Berlin, 9. Nov. Wie bereits berichtet, hat die Zen tralstelle sür Einigung ii? der Sozialdemo kratie ein E i n i g u n g S p r v g r a m in ausgestellt, das u. a. folgende Sätze enthält: „Jede Verletzung der Demokratie zur künstlichen Aufrechterhaltung einer bürgerlichen Mindert,eitsherrschaft wird als Heraus forderung des Proletariats durch einen Kamps mit allen Mistel,, zu bekämpfen sein: die Reichswehr ist aufzn lösen und Lurch eine Volks wehr zu er setze n". In diesen beiden Sätzen erblick, der Reichs wehe- minister eine Aufreizung zu,,, K l a s s e n 1 a m p f und eine Herabsetzung bestehender Einrichtungen. Das „EinigungSprogramm" sollte um Sonntag in allen sozial demokratischen nnd unabhängigen Versammlungen in Mengen verteilt werden, um für die Einigungsstelle zu werben. Am Svunabend abend erschienen jedoch Kriminal beamte in der Geschäftsstelle der Einigungszentrale, be schlagnahmten die vorhandenen Exemplare des Programms und versiegelte» die Pakete. Infolgedessen versuchten heute Mitglieder der Zentralstelle, vom Reichs- wehrmintstcr die Freigabe der Flugblätter zu erwirken, erhielten aber einen abschlägigen Bescheid. Annahme der Wnchcrgerlchirverordnunq Bertt«. 9. Nov. Der Rcichsrat hat Len Entwurf einer Verordnung über Sondcrgerichtc gegen den Schleichhandel und Preistreiberei (Wucher) gegen die Stimme LcS Berrreters von Sachsen-Weimar an- g c n o mmen. Die Verordnung kürzt das langsame G^ richt-verfahven ab. Reichst»»!Irr Bauer über VarRrvolatiimr- S»hr. Berlin, 9. Nov. Der „'Vorwärts" bring? einen Artikel des Reichskanzlers Rauer, betitelt: „Ein Jahr Republik", in dem darauf hi »gewiesen wird. Laß seit einem Jahre säst alle Handlungen der Entente darauf gerechter sind oder wenigstens geeignet sind, den demokratische« Aufbau der neuen deutschen Republik unmöglich zu machen. Die Vollendung -er Verfassung sei ein außer ordentlich großes Werk. Die Zahl der verabschiedeten Gesetzentwürfe, die der sozialen Gerechtigkeit dienen und der sozialen Wirtschaftsordnung den Weg ebnen sollen, ist größer als jemals in einer parlamentarischen Periode. Allerdings muß der ehrliche Rechner in der Bilanz des ver gangenen Jahres eine Versumpfung des politischen Inter-- effeS erkennen. tW. T. B.j Der Berliner Metallarbeiterstreik. lDraht Meldung unsrer Berliner Schristleirong.) Berlin, 9. Nov. An? Montag vormittag finden 136 Be triebsversammlungen -er Arbeiter und Arbeite rinnen in der Metallindustrie statt. An diese Ver sammlungen schließen sich Urabstimmungen darüber an, ob der Streik abgebrochen io erden soll oder »ich?. Inzwischen sind die Arbeiter der Mitteldeutschen Kraft werke in den Aus stand getreten, um die Befreiung der am Donnerstag und Freitag verhafteten Führer des MetallarbesterstreikeS zu erwirken. Eine Delegation der mitteldeutschen Arbeiter ist am Sonnabend in Berlin ein- getroffen und versuchte erneute Verhandlungen mit der Regierung zur Freilassung der Verhafteten anzuknüpfeu. In Haft befinden sich gegenwärtig noch die Mitglieder des 'Roten VollzugsrateS Neumann. Bahis, Deusen, MallzaHn, Eckert und Stolt, sowie vom Parteivorstand der U. G. P. D. die Mitglieder Herbst. Müller und Rosemann. Di« In haftierten befinden sich in Schutzhaft. Außer ihnen ist noch eine größere Anzahl Arbeiter ru den letzten Tagen ver haftet worben, doch konnte ein großer Teil bereits miede, freigelasfen werden. kl« dentsttzer »«schlag »ei derMrtschafti- »»»serear. Hamburg, 9. Nov. Max Marburg, der zur Teil nahme an der Internationalen Wirtschaftskonserenz iu London etngeladcn, aber verhindert war, daran teilzuneh men, richtete an den Kongreß des Rates zur Bekämpfung des Hungers einen Bericht über die Notwendigkeit der Wiederherstellung des d e u t s ch e n Kr e d i t s. Er for dert, in den Völkerbund müßten alle Länder ausgenommen werden, oder es müßten, da die Zeit drängt, sö/vn vorher durch eine internationale Anleihe die «Schulden, die gemacht sind, und die Schulden, die noch gemacht werden, reguliert werden. Die Anleihen müßten in allen Ländern völlig steuerfrei sein und in allen maßgebenden Währurr- gen zu bestimmten Paritätssätzcn auSgcgcbcu werden. Sie müßten dadurch sichcrgcstellt werden, daß thr Zinseudieust in allen Ländern an erster Stelle vor allen anderen Aus- gaben rangiere. Die Anleihe würde in der ganzen Welr als beliebtes Anlagemittel gelten und damit fast den Charakter eines Zahlungsmittels erhalten. Nachdem die Einigung über dle internationale Anleihe in Versailles versäumt worden, werde jetzt eine solche Anleihe erst mög lich sein, nachdem folgende Gesichtspunkte beobachtet wer den: Die auswärtigen Verpflichtungen der Länder, die Krieg geführt haben, müssen auf ein erfüllbares Höchstmaß begrenzt werden. Kein Land darf wirtschaftlich und finan ziell überlastet und als dauernd ruiniert den Pakt be ginnen. Die Völker dürfen nicht unter dem Drucke eures Vertrages leben, der ihnen abgepreßt wnrdc und unerfüll bar ist. Sie dürfen nicht unausgesetzt wegen der Unmög lichkeit der Leistung tn Verzug geraten und dadurch neuen Drangsalierungen nud Beunruhigungen ausgesetzt werden. Sic müssen erst lebensfähig gemach: werden, dann erst sind Atmosphäre und Grundlagen gegeben, um international eine Lösung dieses antzervrdenrlich verwickelten Welt- finaiizproblcmS zu finden. Tirpitz und der Tauchbootkrien. Berlin. 9. Nov. Der „Vorwärts" schreibt: Das be rühmte W i g a n d - I u t c r v i e w , in welchem Tirpitz dev »ubeschräukien Unterseeboot-Krieg ankündigte, mar ohne Borioisseu des 'Reichskanzlers.- sow-'e des da maligen Flottenchefs gegeben worden. Tie „Von. ft:g." bat dagegen durch Nachfrage an maßgebende? Stell: ic st ge stellt, daß der Großadmiral v. Tirpitz sein Iuierv-rw rrr- rekterweisc im Auswärtige» Amt rvigeleg? har. Dem Anschein nach ist eS weder au Iagoiv noch an de-» Reichskanzler gegangen. Das Blatt fügt hinzu: Wen die Vera»:worin»,? für diese Unterlassung trifft, bleibt l-fsen. Man vergleiche die Veröffentlichung der „DaUy-Telcgraph"- Briese des Kaisers 1SW, die unbeanstandet alle Instanzen des Auswärtigen Amtes und den Reichskanzler passiert und so viel Schaden augerichtet haben! Eine zemeinfame AnSliesermigSiiste de« Verbandes. Rotterdam. 9. Nov. Der O b e rst: Rat hat beschlossen, eine g e me i n s a m e Liste aller durch Deutschland a u S z u l ie s e r u d e n P e r sone » auszustellcn. Mi! beut Vergleichen der verschiedenen Listen, aus denen die gemein same Liste zusammcngestellt werden soll, ist ein beouderer Ausschuß betraut worden. Derselbe Ausschuß wir) auch die Gerichtshöfe zusammen'etzen und die Gerichts- o rdnung aussrellen. Der Kamps um Riga. London, ü. Nov. «Roller. Amtlich.) Die Lette« siuS westlich der Dwina längs der ganzen Front 10 Meilen.vor gerückt und haben die Truppen BermundtS aus den Vor städten Rigas zurstckgetrtevcn. Die Bolschewisten haben Plow eingenommen und die Russen bis zu einem Punkte 16 Meilen südlich Hamburg zurüageürängt. Da« russische Zentrum ist bis zu einem Punkte 35 Meilen östlich Ham-« bürg zurückgewichen. (W. T. B.j
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