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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.09.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187809211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-09
- Tag1878-09-21
- Monat1878-09
- Jahr1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.09.1878
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meiast- ltkchrl, Herren. - durch chmuck 'sowie »ttfe, brigm - mrd ckhi« «rw »r Tb^l- lieven mutter owohl, >« auf» Pastor tt«. t « n. i Lode «rrtz« 8. idtns. emeise wer« m de» Li.» »etz. ymer, 1 Frl. »alter Nrtha er in t das. lehrer chmidt n in tttchrl mann ! eine tüsckel -artin litz ia Kohl '« ,n berste » iu Sohn leihe» ,'S in stieme Frau »nitz. Sohn Zaeob !A in 4M' Mir ftzltzVAId, vp VTI, W44IAT ltzbU-b MW r^ku»°^ZK'WL -ür-elüÄ »» «aldruck g« bracht sein,, da« Gemälde. s, »veiüwwä 1 -.ä Hu finden, das, die Kunst de» Maler nicht vsWtzffb »»» » —- -- - ' " — Sc,n«I * Leipzig. 20. Septemderi- Mau tol«v«»phntl könnte l un« auS GunterSbausen: Leuste ^bak gberschrertet vielleicht di« Sr«wn der Malerei. I ^ massenhaft erschi««« PubllcnmS mch der a,f einer einzigen Tafel die geistige» Beziehungen I Soldaten begrüßt. Mehr al« hundert Krieger ' " > -» selbst aus weiter Ferne, Wau« die! Ziffer einzelnen Handluiwe» plastisch darzutztlleu.1 Vereine, selbst auS weiter Fer lrotzdem ist aber so diel Großaruges in dem Bilde. I gefunkt«.- Bon hohen Person« »ah e» fernem Schöpfer zur Ehre gereicht. Hugo Lou>S I der Kronprinz und viel« Fürstlichkeiten auwesend. lebt M Rom und auch an ihm bewährt suhdn Zauber, »Während de« Defiliren« nahm der Kaiser mit e-benhü<wbStadt auf so manchen Geist au^ gz^s Moltke im Wagen Platz 88- Leipzig. 20^September. Nachdem die L^Ä^ne i^ed^Hinstchtaew^^e Ber^angür. Id.-S,ahr'gen Manöver de- 4. Armee-Corp- be hüt sW Wirkung auf den dott Lebend« vereinigt, I ^ndlgt sind, traf gestern eftl Mckitatt-Ertrazug wstd dt« Eoneeptwn um ein Bedeutende- über daS l mit der Altenburger Garnison, bestehend Niveau de« Gewöhnlichen gehoben. Man componirt I au« dem RegimentSstabe und l Bataillon des ander« iu Rom al« in Krähwinkel. WaS liegt daran» I Lhünagischen Infanterie,Regiments Nr. 46 d»n daß diese Lucretta noch ihre Mängel hat. daß die INordhauser, auf der Magdeburger Bahn hier ein., -->»«,-«»> 1,». oh« j° vchm«,. m.tt-1» >° wL b.! - 2-'?-^,?°. S-P.'M^ D°. »»d... ßonett-m wagen und daböi die Bewegung der Gruppen I soaenannter MUltanpostämter — daö sind natürlich »u halten; und da« ist gelungen, der Ein-»solche Postämter, zu deren Bersteher lediglich Pen w ' ju , tonnemenP W^stWrn'^MHnfsttag'stü IRlschstiilkstg de^ng^Ü«He da» . .... Magdeburger Vphn mfl dem Zuge um 8 Uhr Töchlorcheu des Gutsbesitzers Kißche» mlerpi Mp. ein Bataillon de» s«. Intaftterte- dadurch, daß der hestPe WtUd dns «fffenstehawdi» egiWentS in Stärk, v°n^ Ostler« Md HM au-hob und auf da« geraden der Mgnu^y Lall. b.er «n. AB BattystMtstckn ^he ^S^ckde «8^ warf. Die Verletzungen de« Benutzung der VerdlNdungSbahn Nachmittag« um . „ Kinde« waren derartig. " F-ohi>rs^ora»» -iü «oplombki.i Weber au- OelSnitz, welchc wegen Diebstahl« von Kön«H wird heute Abend 7 Uhr 2? druck wirb nirgendwo durch akademisch« Steifheit beeinträchtigt, einzelne Partien find in der Zeichnung meisterhaft und die Phase, welche daS Bild im Schaffen d«S Künstler« bezeichnet, weist darauf hin, daß ihr andere folgen sollen, die seine Genialität in unge- oübterer Weise »ur Geltung bringen werden. Möge daher da« Gemälde allerseits die gebührende Würdi gung finden. ES wäre schwer für den Referenten, von dieser sionirte Osficiere ernannt werden — hat bekannt lich bei den EtatSberalhungen im Reichstage schon I öfters Anlaß zur Kritik gegeben und in dessen! letzter Session wurde der Reichskanzler ersucht, die erforderlichen Schritte zu thun, um ohne Ver letzung bereits erworbener Rechte eine Reduktion und endliche Aushebung der Militairpostämter ein- treten zu lasten. licher Menschenzusanmienlauf, bei dem sich auch alsbald Polizei einfand und die Urheber d«S Auflaufs, einen Hau« kn echt und einrn hiesigen Schriftsteller,zur näherenAu-einanderfetzung nach dem Raschmarkt ahsührte. Letzterer, welwkr einige Wochen in dem . Gasthaus«, wo der Hausknecht be> dunstet ist, gewohnt hatte, sollt« verabsäumt haben, damals dem Hausknecht da« übliche Trinkgeld zu ver abreichen. Da» konnte und wollte der Hausknecht nickt verschmerzen, wetbalb er dem venneintlichen Schuldner auf der Straße den Regenschirm auS der Hand riß. um sich damit zu decken, ein« Pfändung, die der Andere sick natürlich nicht ruhig gefallen ließ. Ter dadurch entstandene Straßenskandal wurde durch polizeiliche- Einschreiten bald beseitigt. — Denselben Abend machte sich in der Kohlenstraße die Arretur eines renitenten Handarbeiter-notbwendlg. Dem- chreibt: Die selben ist da« Betreten der Wohnung seiner von ih selben ist da« Betteten der Wohnung semer von »hm MitlbfflMla. daß da« 2 RellLLttll e-ri getrennt lebenden Ehefrau polizeilich untersagt, weit mVn t t/>r n e« bei dieser Gelegenheit wiederholt seinerseits zu ! "ach Pirna In Bezug auf diese, «mal««»» bist^sckeV Darstellung pV^.a'r's Kr'önbVraer'S I beit hat der Reichskanzler dem gegenwärtigen Ne nem Gcmebildchen den Uebergang zu finden, ReichStaae die Mtttheilung »»gehen lasten, daß d»e wenn letztere- nicht ebenfalls durch eminente Bor-1 Verhandlungen wegen endlicher Aufhebung der »üg« brillirte. „Schmutzige Leute" heißt der Titel i Militairpostämter zur Zeit noch schweben. ' iit der Gedanke, wenn nicht g« dw laut * Leipzig. 20. September. Eine beim letzten und da» ausgesprochene Bemerkung, mit welcher der Fechter Reichstag einqegangene größere Anzahl von Peli d« uiinast^ I von Ortschaften, darunter Großenhain, liebe nur ein schofl.S Zweipfennlgstück als Antwort m eine höhere ServtSclasse, war dem Reichs- hatte, Der verächtlich-zornige AuSdruck im Gesichte I kanzler zur Erwägung und event. BerücksichNgmig sowehl als der ganzen Stellung ist ausgezeichnet, daS I aus de»u im tz 14 de- Gesetze- vom 25. Juni 1868 Kolorit geschmackvoll und die Ausführung zugleich «bezeichneten Wege überwiesen worden. Der Reich stes und doch von größter Sorgfalt — ein ganz köft-1 kanzler hat dein zur Zeit versammelten Reich«- iicheS Labinetstück. I kggx mitgetheilt, daß nach Abschluß der eingeleike- Auf der ,Kindtaufe" von Rich. Eisermann I t<m näheren Prüfung der einzelnen Petitionen die «acht.fi» sogle.ch d,e gute Eharakt-nMk der em,einen Entscheidung erfolgen werde. ! * Leipzig. 20. September. Wie au« dem in zufällig har er die munter umberlaufrnden und picken-1 ^ ufruf ersichtlich ist, hat sich m unserer Stadt M .. . oen Hühncken der Hülflosigkeit deS Menschenkindes entgegen gesetzt. von El. Kaldevey find ,,Sonnige Stunden" (ein Schüler fährt eine Schülerin über daS Eis) und »LanzkiuHt aus der Zeit de« SOjährigen Kriege»" uSgestellt. Der Letztere dürste trotz seiner etwas > ein Hülfs-Comitö gebildet, welche» für die in! den Kämpfen in BoSnie» verwundeten Oesterreicher, eventuell für die zahlreichen Hinterlassenen der Gefallenen, Spenden sammelt. Au« den vielfachen Berichten von jenem! - , Kriegsschauplätze ist zur Genüge bekannt geworden. ttätenfiöS borstigen Behandlung doch gefallen. Erster.^ > wahrhaft entsetzlichen Gräuel an den armen st ein liebliches Idyll, in welchem jedoch daS Motiv mehr al- di« Mache wiegt^ „AW Starnbergers««" von A. Me«rma«n zeigt rotedermn die Zartheit der Technik und den fernen Farbensinn, der bei manchen früheren Bildern dieses Künstlers bereits bemerkt wurde. Leipzig, SO. September 1878. 0. Secttou des Leichnams Kobiling's. braven verwundeten Truppen verübt worden find Die Spitaler liefern den traurigen Beweis, daß jene Schilderungen in keinem Alle übertrieben ! waren. Vergegenwärtigt inan sich nan, daß die Roth der Angehörigen jener Braven, namentlich mit dem Eintritt de« Winker-, ei»e immer größere wird, so erscheint eS wohl am Pl»tze, nochmal-, aus das hier geübte Samariterwerk hinzuweisen und besten kräftige Unterstützung zu empfehlen, ß. Leipzig, 20. September. Wiederholt ist in Die im Berlage von Hermann CrednerIdiesem Blatte aus die verheerenden Ueber- (Beit u. Co ) hierfelbst erscheinende „Deutsche I schwemmungen im TauferSthale in Tirol Zeitschrift für praktische Mediciu" bringt I hingewiesen worden und überall regen sich auch in m ihrer Nummer vom Freitag die erste wissen-1 Deutschland mildthätiae Hände da« Elend jener schastliche Darstellung de« SectionSbes»ndeS der! Armen zu lindern. Äu diesem Sinne für die Leich« Nobiling'S, anscheinend au« der Feder I eigenen LandSleute ein Scherflein bazutragen, eine« während der Operation zugegen gewesenen I hat sich die altkckannte »nd in Leipzig be- Arzte«. Der Bericht lautet: I sonder-beliebte Tirolersänger-Gesellschast Berlin. Die Section deS am 10/9. nach einer l von I. Pitzinger entschlossen, diesen Sonntag zweitägigen Exacerbation der Krankheit verstorbenen I Nachmittags im Saale der Drei Linde« zu NobUing ergab, daß derselbe sich nur einen S»ußILlndenau ein „Concert »um Besten der un- beigebracht. Die EintrittSöstnung befand sich ins glücklichen Tiroler" zu veranstalten, zu welchem, dem obere» äußeren Theil der rechten Hälfte de« > schon deS quten Zn-ecke- weaen, lebhaftester Besuch Stirnbein«. die Kugel saß in unmittelbarer Nähe I erwünscht ist. E« ist jedenfalls anerkeunemverth, der inneren Snochentafkl. d. h. intracraniell unter I in dieser Weise für bedrängte Land-leule emzu- dem der Eintrittsstelle zienUich genau entsprechen-1 treten, und wir sind überzeugt, daß da« Publicum den Panct der anderen Seite. Die Kugel hatte I durch recht zahlreiche« Erscheinen in dem sicher La« Gehirn, resp. beiLe Stirnlappen durchbohrt, Anfang und Ende de- Canals lag jeverseit« zwischen, ansprechenden Coucerte da- edle Werk fördern Hilst. *— Am Mittwoch, 18 d. M., am vorletzten resp. m den II—HI Stirnwindungen. Die rechte l Coucertabende des Sommer-Cvclu« im Schützen- Hälfte de« SchvßrandeS hatte sich zu einem Absceß l Hause, concert,rte auch die Capelle de« 106. Re- umgestaltet. der fast da« ganze Marklagcr de« I gnnent« unter Leitung ihre« anerkannt tüchtigen Stirnlappen« eimrahm, links fand sich nur ein! Direktor« Herrn Bern dt zum letzten Male in streisrnsörmigerHerdrothcr.resp. gelberErweichung. Iden diesjährigen AbonnementScoucerten. E« ist an dessen Ende da« Projectil, sowie einige Knochen-1 em erfteuliche« Zeichen, daß da« Publicum ge splittert Irr« rbsceß stand mit der Eingangs-1 dteaene musikalische Genüsse zu würdigen weiß; öffnung in freier Communication. Die Adhäsionen I die« zeigte sich so recht deutlich wieder de, diesem »wischen Dura und Pia in der Umgebung de-1 MchledScOncerte. indem der Capelle nach jeder Fistrlgang«« hatten sich stellenweise gelöst, der Eiter! Piece rauchender Bestall gespendet wurde, batte sich ».^B. in den Raum de- Arachnoideal-1 * Leijszitz. 20. Scptember. Unser Königs- sacke« ergossen, e« war eine diffuse eitrige Septo-1Platz bretet diesmal einen der letzten Messe ent- meningitiS sowohl der Basis, wie der EouvexitLt I gegengesetzten öden Anblick dar. Nur ei« einziger entstanden. I Breterbau. m welchem da« Caglivst ro-Theater Die neben der «mgangSöstnung befindliche Narbe, I von E- Basch seine Borstelluugea abhalteu wird, resp. die-ursprünglich daselbst vorhandene Wunde, I bedeckt dm Platz, und nur mit der Etablirung au« deren Existenz man anfangs auf die Dermu-1 em'ger Carroassel«, welche später ihre Thätigkeit thuoa gekommen war. Nobiling hätte sich zwei I "vstnen, wird da« Meßbild, wenn auch nicht an- LevZv^ste beiged'racht. erwä sich »z?ugt Schmer so doch eungcrmaßen lebenviger werden, durch die scharfe Kante eine« lo-gesprengten Kno-! U°sto «frqer rüsten^ sich unsere Vergnügung«- chenblättchen«, da« die Haut von innnen her per- sorirt. DaS Schädeldach — wesocephal — war rechts hinten stärker gewölbt und besaß daselbst eruen «oberen Querdurchmesser, als Üuk« hinten; die unke Hälfte der 8atura cooouurj» war verstrichen. Da« rechte b'onunon pnriotLlv fehlt, da« linke war auffallend eng In der Nähe derselben war die Pfeilnaht in einer Ausdehnung von 5—4 Ctmtr. verstrichen Etablissement«, dem Metzpublicum eine angenehme Unterhaltung zu gewähren und damit str da« Fehlen eine« CircuS Ersatz zu bieten. * Leipzig, 20. September. Der innere Aus bau de« neuen LandaerichtS-Gebäude« an der Harkortstraße ist nunmehr soweit vorge schritten. daß gegenwärtig die Aufstellung der Mobiliaraegenstände in den verschiedenen Zimmern erfolgt. Aach die Sitzungssäle in dem erwähnten Gebäude find im Großen und Ganzen fertig und wie man hvrtt soll d,e Benutzung de« neuen Ge bäude« im Menat November erfolgen. Endlich ist der Neuba», dessen Hanptfronte nach dem dieser Gelegenheit wiederholt seinerseits zu robem Exceß gekommen war. Da er gegen dieses -erbot neuerdings doch wieder dahin gegangen war und abermals Skandal verführt hatte, wurde er nunmehr auf dem Nachschmarkte eingesteckt. — Am PkterSfteinwea betras gestern Abend ein Schutz mann einen fremden Hanoaebefker beim Vetteln. Er veranlafitt denselben, mit »hm nach der nächsten PokizeibezirrSwache zu gehen, batte aber kaum die Hälft« des Weges zurückgeleqt, als plötzlich der Bettler über ihn herfiel, ihn an eine Hausmauer andrückte und am Halse würgte. In dieser bedenklichen Lage kam glücklicherweise dem gefährdeten Schutzmann em vorübergehender Herr zu Hülfe, welcher den Angreifer mit bewältigt« und unschädlich machte. Arrestat wurde nunmehr auf- StockhauS gebracht und bei fortgesetzter Renitenz dort in den ZwangSriemen gelegt. ' ' * Leipzig, 20. September. Vom hiesigen Schwurgericht wurde heute der HandeÜmann Carl Wilhelm Weise, gebürtig aus Mühltrost und zuletzt hier wohnhaft wegen de« in 8. 146 de« Reichsstrafgesetzbuchs näher bezeichneten Müuz- verbrechenS zu drei Jahren Zuchthaus, drei Jahren Ehrverlust und Polizeiaufsicht verurtheilt. * Leipzig. 20. September. In Sachen de« famosen Berfassung«-Conflicte« in Reutz» Gre»z liegt heute ein neue« interessante« Factum vor. DaS „Greizer Tageblatt", welche- von der ksirslllche« Hosbuchdrnckerei herauSaegeber» wird, bringt einen langen osficiösen Artikel, in dem da« Vorgehen der fürstlichen Regierung ia Betreff der Landtag-Wahlen nicht nur vertheidiat, sontern geradezu al« eine Pflicht, die sie de» Land« <geg«t- üder zu erfüllen gehabt, bezeichnet wird. Der Inhalt de« Artikels gipfelt in dem Satze, „eS sei seit Langem bekannt, daß jede Regierung daS Recht für sich ,n Anspruch nehme, über d,e Richtung, welche sie politischen Wahlen, die sich in dem von ihr regierte« Lande vollziehen, nach den von ihr als solche angesehenen Bedürfnissen de« Lande« überhaupt oder in einem besonderen Falle gegeben zu sehen wünscht, sich der Wählerschaft de« be treffenden Lande« gegenüber offen auszusprechen." Al« Beispiel verweilt der Verfasser deS Artikel« aus die „NoLdd. Allg Zeit." und die „Prov.-Corr ", zwei Organe, deren sich die ReichSregierrmg be. diene, um ihre Austastungen der jedesmaligen Situation in der deutschen Presse zu vertreten und weite Kreise de« Volke« mit ihren jeweiligen Ab sichten und Wünschen besonder« auch in Bezug auf politische Wahlen bekannt zu mach«. Da hat denn aber der Vertheidiger der Greizer Regierung bedeutend fehl geschossen. ES hat gewiß jede Re gierung daS Reckt, ihre Auffassung bei Wahl« kund zu geben, aber in Form eine« amtlich« Er lasse-, der d,e Unterschrift der Regierung trägt, darf die« von RechtSw«« sicher nicht geschehen und e« ist unsere« Wissen« nur die Greizer Re gierung. welche sich bisher dieser Form bedient hat. Diese Art und Weise der Verkündung de- fürst lichen Willen« bedingt nach unserem Dafürhalten eine nach RechtSbegrissen unerlaubte Beeinflussung der Wahl«. Die RelchSregierung, bcz. d»e preu ßische Regierung hat noch niemal« im „ReichS- anzeiger" eine derartige Cabioet«-Ordre veröffent licht. Wir ersehe» übrig«« au« der „Post", dem Hrgan der freiconservakven Partei, daß auch von dieser Seite da- Vorgehen der Grvzcr Regierung entschied« gemißbilligt wird * Neufchöneseld, 20. September. Der hiesige Mänuer-Turnverein faßte in seiner letzten Generalversammlung den Beschluß, im Lause de« Winter« eine Neide von gesellige» Zusammenkünften zu veranstalt«, m welch« namentlich auch unter- ! haltende und belehrende Vorträge in leicht faßlicher Form gehqltcn werden sollen Man hat dabei sein Hauptaugenmerk ans besonder« wichtige ge- > schichtliche Ereignisse, hervorragende Männer und auch aus einzelne Gebiete der Wissenschaft gerichtet Daß die Verwirklichung dieser Idee von bestem -vfolge begleitet gewesen ist, lieferte die erste, kürzlich abgeballene gesellig« Zusammenkunft, m welcher der Gegenstand de« Vortrag« da« Leben de« Turnvater« Jahn in politischer und familiärer Beziehung bildete Der zweit« derartige gesellige Abend soll am morgenden Sou nabend m Island'« Restauration stattstnden und zwar wird der Bortrag sich über d,e „Befreiung der Niederlande vom spanisch« Joch" verbreiten ES kaun nur lobmd anerkannt werden, wenn da« Bor gehen de« hiesigen Vereine«, vor Allem die Jugend Rückreise nach Dresden wird morgen Abend gegen 0 Uhr mit dein ur Abhaltung einer Hnschjagd begeben hat uud n der „Sckweizermü hke" da« Dmer einnimmt, dem Iagdhause Reheield nehmm. Bon einer Reife den kaiserl. GemSjagden Einladung Erhalten hat«, wird voraussichtlich abgesehen WötchA- ' * Dresden, 19. September. Da« „Dr. in hiesigen Blätterw enthal verleg» werden solle und die Errichtung «n«S n«eu Ar illerieschießplatze« auf dem recht« Elbuser bar Pirna bevorstehe, können wir a!8! - «in« mchd be gründete bezeichnen. * Dresden. 19. Geptembsr..A,eZnthvldmg de« Nieritz-Denkmals, welches bekanntlich im söge nannten Birkenwäldchen zwischen 'der Neustädter Hauptkirche und dem Schlesisch«, Bahnhöfe errichte» wird, soll nunmehr Sonnabend H« 12 Octdbee iatlstnd«. * Plauen, 19. September. Die Eltern eine« am 7. d. hier aufgefundenen und jedenfalls ab- ichtlich auSgesetzten Kind«»"stnd jetzt ev- nlttelt, jedow noch nicht erlangt worden. E« ind Handarbeiter-leute, die hier nicht gerade vor thcilhaft bekannt sind und sich verntülhnch herum- treiben. — Vorgestern Abend ist. ein hiesiger Strumpswirkermelster plötzlich uttd^anscheinend an Selbstvergiftung in seiner Wohnung an der Bärenstraße gestorben. Derselbe wurde polizeilich aufgehoben und dabei ein« Partie Arsenik unter einem Bette vorgefunden. Vermischtes. * (Musikalische«.) Dir „Hambyrger Nach richt«" bringen einen längeren Ar^kel über die Musikaussührung« zur Feier bei^Lüjährigea Oubiläum« der philharmonischen Con- certe. Auszugsweise Hab« wir Folgende« zu bericht«: Die drsi Caueerte Derb«, am 25.. »S. »Ud 38. September abgehälteU. IU, Snfiöbiel'scben Eoncertsaale, welcher an 2600 Person« saßt, wird nach, besonderen Zerchruingen ein breite«, tiese« Podium hergeftellt, welche- den au« mehreren 100 Person« bestehend« großen Chor und da« 113 Mann starke Orchester trag« soll, am 27. Sep- tember findet da« große Festbanket statt. Da« ganze Musikfest schließt am 28. September mit einer "estoper in, Stadttheater. DaS FestcomitS hat an >errn Directvr Pollini folgende« Schreiben ge- richtet: Sehr geehrter Herr Directvr! 7, >- . Das Comtle hat tn seiner heutigen Sitzung unter erneuter allseitig« dankbarster Anerkennung Ihre« so überaus liebenswürdigen Entgegenkommen- be schlossen, Sie, als Festoper um die „Eurvanthe" zu bitten. Die Gründe für diese Wahl find meh rere, der Hauptgrund aber ist der, daß schwerlich einer der Gäste die Oper in ähnlicher Vollendung, wie Ihr Institut sie grebt, keiner eia« bessere Bor- lübruvg deS Werke« gebört Hab« dürfte u. s. ». ES ist die« wohl dar sprechendste Beweis, in welchem großen Ansehen daS gegenwärtige Ham burger Theater-Ensemble steht. Auü allen großen Städten Deutschland- werden Festdesuche erwartet und sind an alle Musik-Autoritaten Einladungen ergangen —v. Eia merkwürdiger Badebrief. Der königl. preußische IngenieurhauptmaUL a. D. Frei herr Louis Ferdinand von Eberffein, der durch die Herausgabe der Geschichtlichen Nachricht« von dem vetchSrittcrlichcn Geschlecht Ebrrstein und der Fehde Mangold- von Eberstei» Nutz der Reichs stadt Mrnbera von 1518 bis I5A als Schützer der von den Nürnberger» geschädigten Wiltwx Odheimerm und ,hre Tochter Helene — nebst urkundlichen Nach trägen sich um di« Geschichte d«S hessischen, stänkstchen und thüringischen Adels große verdienste erworben hat, hat neuerdings eia merkwürdige- Schriftstück von der Hand deS General-Felbmarschall« Ernst Llbrechl vork Eb -rstein, de« Sie-erS von Wydora, an öett Kurfürsten Johann Georg N. von Sacks« aufgeftlntpu, worin «r diesem vertraulich mittheilt, wa« er bejm Tauer- brnnnen erfahren, darunter Spuren der geplanten Eroberung de« Elsaffvnd der »er- rätherischen Neberrumpelung Girnßbura«. Bei dem Dunkel, welche« über dteser schmachvollen Beraubung de- Deutschen Reich- vieffdch noch heut» schwebt, dürste die Beröffrutlichmig dieses merk würdigen Schriftstück- aus der Feder «ine» berühr»- teuFeldherrn, der seiner Zeit auch ObeEdmmandant dev Festung Pleißenbnrft bei Leipzig war, dou allgemeinem Interesse fein. DerGeneral-Feldmarschal schreibt au- seinem Schloff« NeuhauS am Niederhar, „Durchleugtiäster Sburfürft. Ew. C Kurfürst!. Durchs taucht kan hierdurch unterthänig zu berichten nicht umgana nehmen, daS» ich bevm Sauenvrunn« von denen daselbst anwesenden hohen Händlern sowohl auch denen Brandenburgstchen vornehmsten Ministst» und Rüthen gnugsam erfahren, dal, Ihr Ehurfürff- liche Durchlaucht von Brandenburg unter Hand sich bemüheten mit denen Hertzogen zu vraunschwetq und Lüneburg eine nähere »>li,n«! bev itzt weilauSsehenden Zustande zu treffen. So hat auch der fürnehmste
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