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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187809296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-09
- Tag1878-09-29
- Monat1878-09
- Jahr1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1878
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Erschein ti^tch ftLH «V. Uhr. -ULkr*..-.- ASmme«e,l«»rk1» vierteil. 4V.ML. ,-»l: m»««ttoh» 5 ML. durch dl^Petz b»K»>t» » Ml. grd« eurzet« Nummer 3» Ps. . Belegexemplar 1« Pf. GevlUchea wr LstmSeilag«» »hur Pe'tdeiörderuua » Ml. mit P0-bef»rd«ru«g 4» «l. »nsimtk LAefp. Petitzeile « Pf Ärdßett Schriften laut ' PreiSvtrzrichniß. — Satz «ach höherem Nrc«a»t« «»et dein »chatttöu^lttch di« Spailzestt 40 Pf. Inserate sind stet« an d. Ekpe-ttlo, zu senden. — Rabatt wirb nicht gegeben Zahlung prnevrlwsrnLÜo oder durch Pvstvorfchuß. 72^ ZahMNg. 7^^ -l. !N Um bei Au-gabe der Legitimationskarten zum Abholen des Tageblattes beim Quartalwechsel den Andrang möglichst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten Kaut« und Rechnung bereit« von beute an in Empfang nehmen lassen. esse» U^LsLFsrFF^». Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung bei Gelegenheit deS am 2«. ds. Mt», stattfindenden Kenne»« haben wir für nöthig erachtet, folgende Anordnungen zu treffen: 1) An diesem Tage sind Nachmittag» von 13-8 Uhr der Scheibenweg vom Schleustiger Wege bi» »um Johannaparl und von der Brandbrücke ab bi» nun Kirschwehr für den öffentlichen Fahr- und Reilverkehr, ingleichen der Scheibeuweg vom Schleußiger Wege ab bi» »um Scheibengehöl, auch für den Fußverkehr ««sperrt. 3) Wagen, die in dte Rennbahn gelangen wollen, haben den Htuweg durch die Münzgaffe, den «»tzplatz nach dem Schleußiger Wege, den Rückweg durch das Scheibengehöl» und den Jobannapark zu nehmen. -) Diejenigen Wagen, welch« nur bi» an den Eingang zur Rennbahn bei der Einmündung de» ScheibenwegS in den Schleußiger Weg fahren, haben den Rückweg durch die »örnerftratze c, »u nehmen. 4) Auf dem Hinwege haben alle Wagen rechts zu fahren und sich streng in der Reihenfolge »u halten. 5) Ans dem Schleußiger Wege darf kein Wagen halten. Wir bringen diese Anordnungen hiermit zur öffentlichen Kenntniß mit dem Bemerken, daß unsere Or gane angewiesen sind, die Beobachtung derselben auf daS Strengste zu überwachen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 3t) oder Haft bestraft. Leipzig, den 38. September 1878. Ter Rat- und das Polizei-««» der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. vr. Rüber. Daegner, S. Mege« verleg««« -nie, innegehabtrn in . IS, George« Etage, neu er- Bekanntmachung. -er Etadtstenereiunahme auS den seither, Rttterftrahe « die, vrühi «r. 47/kl, t« Planen Harnisch UI. und IV. , . mietbeten Lokalitäten wird dieselbe für den Berkehr mit dem Puvlicum während der Unuugstage und »war »Schfte» Eanngpend. Eonntag «nd «»«tag, d. 1. den S8., SS. und SS. September ». Jahres ge- schloffen und Lienslag de« 1. Oetober ». c. «rühl Kr. 47/S1, -laner Harnisch, wiedar geöffnet. Le» Rathe» der Stadt Leipzig Sieuerdepnlatt»». Ludwia-Wolf, Stadtrath. Koch. ig, den SS. September 1878. N VS.«-' Unvermögen» mit Haftstrafe bi» zu 4 Leipzig, den 26. September 1878. Bekanntmachung, Verkauf gebrauchter »leider, stimmung in 8 Be Unter Wnd^i 1) Die vr. ««4. Bekanntmachmg. auf die Vorschriften de» Reichs-JmpfgesetzeS vom S. April 1874 «nd nach Maßgabe der öniglich Sächsischen AuSführungS-verordnuag vom 20. UprU IST» machen wir hierdurch bildet einen selbstständigen Jmpfheztr», für welchen jetzt Herr StadtwnndarK v,e Sie Herren DNIitatrarzt a. v. LraN und vr. «oä. ftebellvuderx als Assistenten verpflichtet worden find. 2) DaS Impflocal befindet sich rn dem alten Ktcolat^chnlgedünde a« Kicolatltrchhof. ü) Daselbst finden di« öffentlichen Impfungen von hier aufhälUichen Kindern regelntütztg Mittwoch Krettag oou S dis L Uhr «achmittags »on Kreit«« den SS laufende» Monats ad dt» Eude Septewder diese» Jahres unentgeltlich statt. Daselbst sind auch die Impflinge je an darauffolgendem Mittwoch beziehentlich Freitag zur Revision vorzustellen. 4) S« Laufe diese» Jahre» sind der J«pfan, »» unterziehe«: l. dieienigrn »luder, ». welch« im Jahre 1877 geboren worden, d. welche in den Jahren 1874, 187» und 1878 orderen sind, und i» Jahre 1877 der icht vollständig genügt haben (erfelgloS gennpst »der wegen Krarck- Jml »8in nicht g, mpfpflicht nicht vollständig gmügt haben 0. diejentgen Zöglinge öffentlicher Lehr-Anftaltrn und Privatschulen, ». welche im Jahre 1888 d. welche in den Jahren eboren sind. nicht vollständig genügt haben ^erfolglos wieder g 1863, Jmpfpflicht nicht vollständig i Krankheit nicht widergeimpft). sind berechtigt» ihre, wie zu zu hiei Erfl i L 1884 oder 188» geboren find, und im Jahre 1877 der geimpft oder wegen 5) All« hiesigen Einwohner find berechtigt» ihre, wie zu 4 unter I, und d bemerkt, impfpfltchttge« AjMDtr bort rmeRlEeltltch imvsen ru lLssen. Ebenso wird n«de«tttelten, hier wohnhaften Personen, deren Kinder vor dem Jahre 1874 geboren, aber noch nicht oder nicht mit Erfolg geimpft find, die nnentgeltltche Impfung dieser Kinder in den vorerwähnten Impfterminen hiermit angeboten. 8) Für jede» Kind, welch,» zur Impfung gebracht wird, ist gleichzeitig ein Zettel zu übergeben, auf welchem «ame, Geburtsjahr und Geburtstag des »indes, sowie Käme, Stand und Wohnung des Vater», Pflegevaters oder Vormundes, beziehentlich her Mutter oder Pflegemutter deutlich ver- zeichnet ist. 7) Die Eltern der im laufenden Jahre tmpfpflichttgen Kinder werden daher hierdurch unter ausdrück licher Verwarnung vor den im 8- 14, Abs. 3 deS JmpfgesetzeS anaedrohten Strafen ausaefordett, mit ihren ^ dern in den anberaumten Impf- und ReviswnSterminrn behufs der Impfung und ihrer Eontrole zu cheinen »der die Befreiung von der Jmpfpflicht durch ärztlich« Zeugnisse hier nachzuweisen. Die nm >sis»n zur Wiederimpfung beziehentlich Control« Echulvorsteher besonder« Kind erschi geda nach da« Hansiren u»m Au- oder verkauf gebrauchter »leider, Betten und dergl. detr Häufige Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmung in 8. 56^ der Reich--Gewerbe-Ordnung, welcher gebrauchte Kleider, Betten und dergl. vom An- und Verkauf im Umherziehen ausgeschlossen sind, veranlassen un», diese» verbot unter Hinweis darauf in Erinnerung zu bringen, daß da» Hausiren zum Zwecke deS An- und Verkaufs gebrauchter Kleider, Betten und dergl. sowohl tu den Messen, wie autzer Heufelben unstatthaft ist, und für jeden^ Contraventionsfall mit Geldstrafe bis zu 180», und m Fallen de- ^ ' Ler Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Kretschmer. »der, welche ihr« im Jahre 1878 impfpflichtiqen Bekanntmachung. Der Pfostenbelag der Wildfluthbrück« in der Plagwitzer Straße soll erneuert werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserem Bauamt RathhauS, U. Etage Zimmer Nr. I au» und können daselbst eingesehen, resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten find versiegelt und mit der Aufschrift: »ela« der Wtldftnthdrück« beir. versehen ebendaselbst, und zwar dt» zum S. vctoder lsd. IS. «achmtttog» S Uhr einzureichen. Leipzig, am 27. September 1876. Ler Math der Stadt Leipzig. ' . Ww vr. Tröndlin. ingemann. Einaetretener Umstände halber ist im Sglzgatzchen ein Gewölbe nebst Schrttdstude im Erdgeschosse des Stockhams«» halhjihrliche Küudtgung bei un» einzureichen. Leipzig, den 88. Sept, (zeither an den Schuhmacher Peter Ullrich vermiethet) dom 1. Oktober d. I. an gegen »dtguvg anderweit zu dermiethe« und es find Miethoffetten dis längstens den SL. d. M. September 1878. Ler Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Eerutti. Oktober e.» Städtische Gewerbeschule. Di« Studien im Wtntersemtster 1878/76 beginnen LtenStag. de« 1. V« die Tageskurse früh ft Uhr. dte Abendkurse um 7 Uhr. GxpeditionSzeit vormittag» zwischen 11 und 13 Uhr. Leipzig, am 21. September 1878. Ler Direktor der städtischen Gewerbeschule. Nieper, Pr ' irof. chten Zeugniffe find in den Impfterminen aufzuweisen. 8) Wegen der Anberaumung der Impf- und Revisionstermine. der oben unter 4. ll» und d gedachten impspflichtigen Kägltuge wird an die Weisung ergehen. 9) Dieiemgen Eltern, Pflegeeltern und beziehentlich wreder lmpspfsichrigen Kinder ur »fung unterziehen lassen wollen, w chen Impfungen ausführen zu lasse ne« Bescheinigungen darüber, daß die Impfung, beziehentlich Wiederimpfung erfolgt oder aui einem gesetzliche« Grunde unterblieben ist, auf dem Raihhause, S. Mage, Zimmer Kr. 1», vorzulegen widrigenfalls A ohne jede writere Aufforderung Geldstrafe dt» zu L0 Mark oder Haft bis zu drei Tage« zn gewärtigen haben würden. Leipzig, den 15. August 1878. Ler Rath »er Stadt Veidzrg. vr. Gcorgi. Kretschmer. In Folae der zum Finanzgesetze vom Seffelben Mvn0 ' Bekanntmachung. vom 5. Juli diese» Jahre» erlassenen Ausführungsverordnung vom 8. desselben MvnütS ist der diesjährige zweite Termin der Gewerbe- und Personal - Steuer den 15. September ». e. «a» Höhe von vier Zehntheilrn eiueS ganzen JahreSbetragS fällig, weShalb die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordert werden, ihre Steuerbeträge für diesen Termin nebst den städtischen Abgaben, welche letztere 1) 5« Pfennige aus je eine dolle Mark des gauzen StaatSsteuer-AnsatzeS bei den Bürgern und allen sonst mit mindestens drei vollen Mark Staatssteuern und darüber veranlagten Per sonen, sowie 2) TS Pfennige aus je eine dolle Mark des ganzen Staaissteuer-Ansatzes bei den unter 1 nicht mit begriffenen sogenannten Schutzverwandten betragen, dttrnen 14 Tagen an unsere Stadt-Steuereinnahn« — Rüterstraße 15, Georgenhalle l. Etage recht» — bei Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen eintretcnden gesetzlichen Maßnahmen, abzufüdren. Leipzig, den 13. September 1678. Ler Ratb der Stadt Leipzig. , ^ vr. Seorgi. Koch. Bekanntmachung. Die Aufschüttung de» Etraßendammes der Straße li de» nördlichen Bebauungsplanes Eutritzscher ' ' . . ^ . zwischen der Nord- und Eutritzscher Straße soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Bauamte, 8. Etage de» Rach Hause» Zimmer Nr. l auS und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Erdardetten in Stratze « betreffend" versehen ebendaselbst mid zwar di» zum V. Oktober d. IS. Nachmittags S Uhr einzureichen. Leipzig, am 38. September 1878. Ler Rath her Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Wangemann. ammett, ver ein. die heule rt bedrängen, der Lei- England »nd Afghanistan. England steht am Vorabende eine» ernsten Kriege- »nd Lard Beäconfield's Lvebeelkn, die er auf Gyvern, dem aolocnen Eiland» , waEn sich HzjMuthen und Ne den illpstrrnGhaatsmanu bereits so daß ein TelUwrmm feinen Rücktritt von da» t«ng der StUadAstschäste „an» Gesundheitsrück sichten", der bekannten „unsterblichen" Mlnifier- krankheit, melden^bozott«. Der sehr ehreuwerthe Lord hat eintz phr bhennende Frage geschaffen, düpirt steht et vor dew Iutttauen Rußlands in Kabul und der Viceköuig von Indien, der Hüter de» Thorrs z». dem Zweihundert - Mmionenreiche, «larmirt seine Sepoy» und Shif», um da- eng. lisch« Prestige wieder herzusteüe». Da- englische Nationalgefühl ist an der Achillesferse verletzt Dte Kaiserin von Indien", der majv,^ VtetottL, kann sich bei dem neugebackenen L o rd Veacoi DiSraeli, iür die dem eng drohenden Verwickelungen b< ein Hosenband thut; seit der Verleihung dieses Orden» mit der Devise Non^ soit gai mal / psnse durchfliegen Annerion». und Eroberung-gelüste da» Hirn des engltschen Premier». Su^ - Canal, Egypten, Darfur, Transvaal, Cyperu, Kleinqfien. vtelleicht auch Konstantinopel — nun die Er nüchterung ist groß und John Bull ist gezwungen, conssielv, weiland -indischen Reiche Wa» nicht die Hände auS Len Taschen zu nehmen, um da» langsame Schwert gegen einen asiatischen Emir zu führen, welcher den Muth hat, der» Nimmersatten, lünver- und schätzegierigen Albion die Thür vor der Nase zuzuschlagen. Die „Welt" rvird darüber sehr ruhig sein, ;eS wird Jubel und Freud« bei allen Völkern herrschen, welche die engltsch« Mam- nwn--Politik auSsog. knechtete, zersetzte. England muß da» Schwert ziehen, „der Vien muß", wenn sS nicht zum Gelächter der tapferen asiatischen Stämme, zum Gestiött der Welt werden will. Alle Auzeichen deuten mit Bestimmtheit darauf hin, daß da» englische Cabinet nicht gesonnen ist, ruhige Entwickelung die nationale Aus weiche da» ver> der afghanischen zu gönnen. Die r age ttne schürt reau hcüte für < ng und veröffentlicht Detail-, ten Schir Ali'» ganz besonder» demüthigend lass len. .Times" Ür England erscheinen Daß die verächtliche Wmse, in der die von dem „kleinen" Kttege^nit Afghanistan spricht, nicht so ganz gerechtfertigt ist, lehrt em Rückblick auf die Verwickelungen England» mit Afghanistan vor ca. 40 Jahren. Damals hatten die m das Berg« lanv eindriugenden anglo-indischea Heere zwar nicht von den Waffen der Feind«, wohl aber unter den Schwierigkeiten de» Marsche» durch die Bergpässe außerordentlich zu leiden und fanden auf dem Rück märsche, umnngk von sie auf Schritt und Tritt bekämpfenden wftven Horden, iu eben diesen Pässen ihren Untergang. Die zwei Hauptpäffe in der Afghanistan und Indien trennenden Suleimankette sind nördlich -er Keibet- und südlich der Bolan- paß. Erstere» durchschneidet die directe Straße von Peschawer nach der afghanischen Hauptstadt Kabul. Der letztere ist jetzt m Folge ver Besetzung der Beiudschenstadt Qnetta in englischen Händen. Thalsächlich befindet sich der Biceköuig von Indien bereit« mit dem Emir im Kriege und wa« an Truppen auf die Beine gebracht werden kann, wird ausgerüstet, um Schir Ali zu „züchtigen". Ein reizende« etwa- „wüthige»" Stimmungsbild der politischen Lage in England bringt eine Correspondenz der „A. Z." au» London vom 24. September. Der Berich! lautet: Mt eiligen Schritten gehen wir dem Zusammen stoß der Waffen in Afghanistan entgegen. Kommt reine einlenkende Erklärung SLir Ali'», so ist der Kriegsfall gegeben. Ein Umschwenken diese» von Hochmut!, erfüllten, gegen England längst in dumpfem Haß dahinbrütenden Gewaltherrschers ist kaum m mwarten. Die Krisis ist somit er reicht. Di« Rückkehr d«S gegenwärtig in Bal mo ral bei der Könyin weilenden Staatsjecretair» für Indien und London stekt bevor. Ein Cabi» netSrath wird ohne Zweifel alsbald abgehalten wer den. Der Obertzatthalter in Indien hat mitt lerweile Vollmacht, die ihm gutdünkenden Maßregeln sofort zu ergreifen. Irden Augenblick kann daher eine entscheidend« Nachricht anlangen. Ich war bereit» unlängst in der Lime mitzutheilen, daß eine Truppen- macht von etwa 15,000 Mann schon in Peschawer »usammengewgen ist. Man nimmt an, daß dieselbe binnen 14 Tagen auf 85 —4<>,«>00 Mann verstärkt werden kann. Heber die Etreitkräft« deS Emir, der die Zustände in seinem Lande bisher absichtlich gegen Fremde mit einem Schleier bedeckt hat, liegt keine klare Darlegung var. AN kleineren Waffen moderner Erfindung soll es ihm nicht fehlen. An Geschütz hat er jedoch wohl kaum das Erforderliche. Tapfer, ver wegen, schlau wie dieAfghanen sind, üben sie die Bor- fichtsmaßregeln der Kriegskunst auf Feldzügen nur im geringsten Grad«. Den größten Vorth«! ziehen sie au» ihrem von Felsen starrenden, zahlreiche Engpässe in sich schli ßenden wild zerrissenen Gebiet. Ist der Krieg, für den England ganz vorbereitet ist, sticht zu vermeiden, so wird wohl der Hauptangnff nicht von Peschawer her durch den übel berüchtigten Keiber-Paß, sondern vom untern Laufe de» Zndu» au» über Schikarpur nach dem bereit- besetzten Quettah folge . und nach Kandahar hin er- . ^«n, von dem au- e» auch einen Weg, und zwar einen bequemeren, obwohl länaeren, nach Kabul giebt. Hiesige ruffenfreundliche Kritiker haben über die Besetzung von Quettab, als sie zuerst erfolgte, als über eine Thorheit gespöttelt. Der Nutzen dieser Maßregel für den Fall eures Kriege- hat sich jedoch bekanntlich schon m früheren Feldzügen erprobt. Eine andere Frage ist die: ob England wohl daran tdat wegen Quettahs keine vorherige Abkunft mit Schir Alt zu treffen. Mehr als ern Fehler ist in Bezug auf di« Behandlung de» Afghanen-Häuptlm«» allerdings begangen worden. Nachdem sich „doch dre
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