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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187810049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18781004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18781004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-10
- Tag1878-10-04
- Monat1878-10
- Jahr1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1878
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r»2i8 Die „Zeitschrift gegen Verfälschung der Lebentmittel" enthält» Rr. 47 1878 Seite 372 einen Artikel, in welchem behauptet wird, daß ein bayerische- Bier dem Bonorand'scben Etablissement im Rosen- thale entnommen „in »«erhörter Weife gefälscht fei". Begründet wird diese Anklage durch weiter nicht«, als die Behauptung, da« Bier hat eine Dichte von l^zg« bei 19°, einen PhoSphorsäure- geyalt von 0,o«« Proc. und gehöre in Folge dessen iu die Kategorie der einfachen Lagerbiere. Echte bayerische Biere enthielten durch schvittlich über 0,i Proc. Pho-phorsLure. Um mit gründlichem Erfolg gegen diese Verleumdung gerichtlich vergehen zu können, habe ich es für nothwendig erachtet, dasselbe Bier, e- ist Bayerisches und wie ich jederzeit durch Belege Nachweisen kann, aus der Freiherrlich von Tucher'schen Brauerei iu Nürnberg bezogen, zuvor von einem Chemiker von Fach untersuchen zu lassen. Auf mein Ansuchen hat Herr Professor Or. Knop hier die Untersuchung über nommen und mir das Resultat derselben unter dein heutigem Datum tn Nachstehendem mitgetheilt. Leipzig, den 28. September 1878. Hionr. C. Stvtnor zugleich in Geueral-Bollmacht kr. Vstom. vouoranä'8 Lrdou. Da« mir zngesandtc Bier habe ich uutersucht. Um die Resul tate sicherer beurtheilen zu können, habe ich außerdem auch eine aus der Restauration zum Kaffeebaum bezogene Probe des Freiherrlich von Tucher'schen Bieres analysirt. Beide Biere haben im Zustande völliger Sättigung mit Kohlensäure die Dichte 1,oi4 und nachdem die selben einige Zeit iei halbgefüllten Flaschen gestanden und Kohlensäure verloren haben, die Dichte 1,0,37. Diese Zahl weicht von der in der Anklage angeführten (---l.vis«) nicht mehr ab, als die Fehler der Untersuchungs-Methoden eS mit sich bringen. Jedenfalls steht bei solcher Uebereinstiinmung der specifischen Ge wichte fest, daß Sie mir dasselbe Bier einaefandt habe», welches iu dem Artikel der Zeitschrift gegen Der falfchnng der Lebensmittel besprochen wird. Nun stimmdn aber die beiden von mir analysirten Bierprobcn, die von Ihnen eingesandte und die aus dem Kaffeebaum bezogene, in den Gehalten an allen wesentlichen Bestandteilen völlig überein. Beide enthalten in 10t) Cubikcentimetern 4,s Gramme Alkohol und 5 Gramme Trockensnb8anz, von Letzteren beträgt die Asche 0.84 Gramme. Diese Trockensubstanz besteht für sich aus 39.««, Kohlenstoff, 3.s«, Wasserstoff, 2.480 Stickstoff, 49,-78 Sauerstoff und 4.8oo Asche in 100 Gewichtstheilen. Der Alkohol-Gehalt bat die Höhe der starken bayerischen Ber- sandtbiere und überschreitet den der „einfachen Lagerbiere" sehr wesentlich Die ganze Anklage wird in der Zeitschrift gegen Verfälschung der Lebensmittel einzig und allein auf eine PhoSphorsänrebestimmung gestützt. ES wird behauptet, das von Ihnen verschenkte Bier habe nnr 0,<,«« Proc. PhoSphorsänreg»halt, während echte bayerische Biere über 0,1 davon enthalten müßten. Zeigt nun ein solches Ver fahren von vornherein schon die völlige Incompeten; des Sachverständigen sowohl, dem das Bier zur Un tersuchung übergeben wnrde, als auch der Aedaetion jener Zeitschrift, welche auf die angebliche Bestim mung eines einzigen Mineralbestandtheiles des Bieres hin ein Urtheil zu fällen sich erlaubt, so sind Sie be rechtigt, die ganze Anklage aus dem <Hrunde zurück -uiveisen, weil die obige Angabe des Phosphor säuregehaltes falsch ist. Meine Bestimmungen drsstlbcn, auS- geführt mit dem von Ihnen bezogenen bayerischen Bier, haben nämlich 0,,t>4 Procente Phosphorsänre ergeben. Leipzig, den 28. September 1878. gez Prof AV. Unop Alle im Monat Juni und IuU d. I. versetzte Pfänder, sowie bis dab'N vrolon« airte, kommen am 15». Ociob-r d. I. obne Ausnahme zum Vertäut Lombard-Geschäft Gerberstraße 87. Baikal,». werden Damenfilzbittc » 7-> ge- waschen oder gefärbt u. ».rändert? Be» KLniinorLNalttior, Iboma-kirchbot l. rtrirntqc Lame, welche aus eine Wohnung Berliner Str. tl7 reflee- tirie, wolle sich wegen pasir»-en Vor schlags noch einmal -ahin demüden. Be, meiner Abiene vo» Leipzig nach Zwickau sage ich weinen werlben Bomaffen, freunden und Bekannten ein herzliches Lebewohl. A. Schmidt und F-au. Herrn Gaftwftrb MN». Kc-Wlcckcr in Neu'chsneseld wünschen zum heutigen Wiegendeste, rm Namen seiner vielen Säfte, was AlleS telbft er nur begehrt, und seine- Leben- Glück vermehrt! Ein immer volle- Hau- wird Sch»1eper« Firma ehren; kein Nngemach soll See««un's Frohsinn stören! NeuschSneseld und Leipiig. »r. und >r. Llli>8cl!ii>ieö!!rvi8lli»M?jeP zum -e«ti«ea WteOenfeste ein 8 mal donnernde- Hoch. Die lustigen «etter »0» Windsor. nun rath einmal. 4 Lüpschen. Herr wir- t« Folge -er Depesche erkuckt sich -ts IS Uhr früh Mün»e»er Hot «r 17 etnrusin-eu V V Bin außer mir über Dein äA» R» Unglück und bedaure Dich herzlich. — Deine v fürchtung ick unbe gründet, komme nur so bald wie möglich, ich erwarte Dich mit grvßer Sehnsucht. Brief unter A-r. L. 8. liegt »>r »tholung bereit. «-ele! Brirs erh., werde ». gew. Stunde kommen. v. «inen «tick, geliebte- Wesen, »ob ich bi« belobnt genug. Asllt» Lst-rdtiv. Herrenkleider, gut erbalten, ver- oerthet man gut Barsußg. ö, U. v. k. WM- «öl ^W» kaust man enorm billig Bänder, Stoffe, Sammete, Rüschen, Eravat'en, Kragen, Stürzen, CorsetS rc. Barsußgäßchen 3 im AuSoerknut. Wo be k. m. neu Möb., Sopba.. Matr. z. ill. Fabrikpr.? Bei bleiserobl, Lehm.Gart. koststr-ssv II 1 Treppe Großer Ausverkauf. BlWN 8olltUlbell«! 5. Oetdr. VIüvvlSl»»»» ') zum Aufpoliren der Möb,l! Mit diesem Präparat abgeriebene Möbel werden wieder wie ne». *) Lager davon » Fl. 80 /»z b« Utto lllvl^nsr L h».. Ricolaiftiaße Nr. 83. LorLtUedsr Vorstu im gewöhnlichen Locale. Heute Abend 8 Uhr VMMIllW im vlarteagorte«. Ausftelluna von l! liWe'iksM- V ereil, -1858 in Namburx. Naoot ktcptcmbnc 1878. ,08 Newerber, niimlick 0.» ziilglieäer unä 8 I^hflüige v»»r«len placirt. 202 X»kl> »ge, >l»von 82 kür f.ebrlin-e tllede» ultimo 8ebv»eben<t ,80V dlit-Iieäes un4 Lehrlinge blieben ultimo »In ,i«-o rb, r notiet. Ihre am I. Oktober in Dnderstadt voll zogene Vermählung beehren sich anzuzeigen Ratibor. ve Beer»a«n und Frau geb. E-ert. Die Verlobung meiner Tochter Julie mit Herrn «obert »o» «outgowertz, K. Schwedischem Dragoner-Lieutenaut, be ehr« ich mich hierdurch anzuzeigen. Leipzig. vsglto p»u wcelsou. ged. Sjöstedt. Meine Verlobung mft Fräulein Emilie Enstpper in Muschwitz erlaube ich mir er gebenst anzuzeiaen. Boina, rm September. - Len-,1 -ac«b, Landschaft-gärtner. Heute wurde uns ein kräftiger Knabe geboren. Leiptig, 8. Oktober ,878. Heinrich vreu-el und Frau, geb. Leu«. Di« Oekoit eine« «uotereu Kiäcbeo« »eigbu koebersreut »u Leipri«, 4»u 3. Oet«bee ,878. Mr. X. Id»«»-, 1>la» rbomwt, ged. Lobe. Die Geburt eine- Mädchen- zeigen an Schöneseld, den 2 October ,878. «kgri Ssch-ruig und Frau geb. veirt«. Dre beute früh ersolgte glückliche Geburt »ims Mädchen- zeigen nur hierdurch an Reudnitz, den 3. October 1878. vr. m«S. vrSkor und Frau geb. »urslsbou. Kittveoek äen 3 Oetoder, 10 vkr ^deo«i«, eeiHcbieä o»<k l,ag«o sebveereu l^iäen weia geliebter 6»Ue, kr»»» Victor Nur-uc-, ^«ivoe»t uaä dlotor, im 44. l.eden»j»kre. Die« reigt, um »tille« keileiä bitteoä, oor kieräurck »o Oeo 3. Oetober ,878. Nor^ N»rl'»cl» geb. proeoat, teiprig, pl»g»it»«r 8lr 32. Die keeräigung kaäet 8ovn»keni, dl»cbm. 4 ilkr vom Treuerbsuse »u« »t»tt Gestern Abend entschlief sanft und un erwartet, aber n:ch längerem schweren Leiden, unser tbeurer Vater und Schwieger vater. der Buchhändler Herr Bernhard Schlicke. Die- zeigen nur hierdurch an Leipzig. 3. October 1878. Marggreide Wtgau» geb. Schlicke. Nerena Schlicke. Vkarttn Wtgaup. Die Beeidigung findet Sonua-end früh V Uhr vom Trauerhause au- statt. Für die vielfachen Beweise herzlicher Tbeilnahme und für den reichen Blumen schmuck, sowie für die trostreichen Worte de-Herrn Pastor- Bin kau am Grabe un serer guten Tochter, Schwesteru. Schwägerin, UM Iliw M-M B, UM, sagen tbren innigsten Dank Leipzig, den 3. October ,878. Familien vrli« und »tese. Heut« Mittag '/,l2 Uhr entkchltef nach schwerer Krankheit unser ianigtzgeftebter Gatte und Vater Er«- Serger, v. NU- «uswirtrr -er »oltzssreischute Um stilles Beileid bitten Leipzig, den 3. October ,878 -te trauern-en Ht»ter1afse«c« Die Beerdigung findet Sonnabend Nach mittag 4 Uhr vom Trauerhause, Raths- freischule au- statt. Settern Nachmittag 3 Udr entlchlin sanft nach langen Loden unsere innigstgelieSte Mutter, Schwiegermutter und Grodnuttee Fra» MV. IMMMM Klebei. waS tiesbetrübt allen Verwandten und Be kannten hierdurch anzrrgen. um stille Tdeis- nabme bittend. Leipzig, 3. October 1878. -te traueru-e« Ht»ter»lte-e»c»^ Die Beerdigung findet nächsten Sonn abend Nachmittag 3 Uhr vom TrauerhaiSe. Windmühlenftraße 37, auS statt. Innigen Dank lagen allen Freunden und Bekannten für den schönen Blumen schmuck bei dem Begräbnisse unsere- lieben Sohnes Alsrr-. Plagwitz, den 3. Oktober. 3. Stakmann, E Ltakmana, geb vt«-acr. Verlobt: Herr Hermann Horn in Krummenhennersdorf mit Frl. August» Thomas in Moborn. Herr Otto Freitag in Treuen mit Frl. Hedwig ILnichen in Wurzen. Vermählt: Herr vr. Klinger, Assistenz arzt im kgl. sächs. SanitätS-Osficiercorp- in Geithain, mit Frl. Olga Mlmann daselbst. Herr Franz Tbierack in Mutzschen mit F au Fda verw. Habel geb. Damm daselbst. Herr C. A. Schöne in Röhr-- dorf mit Fcl. Auguste LieSke ,n Bautzerr. Herr Gustav Moer in Kötzschenbrvba mtt Frl. Lina Focke in Dresden. Herr Lurt Richter in Enmmitschau mit Frl. Helen» Thümmel in Frriberg. Herr Premier- Lleutenanl l^mil v. HeemSkerck in Wies baden mit Frl. Emily Koosen dasclbst. Geboren: Herrn H. Koritzkv in Altew- burg ein Sohn. Herrn Richard Korschatz in Dresden ein Sohn. Herrn Premier- Lieutenant Mancke in Dresden eine Tochter, "errn G. Naumann in Bautzen eine ochtcr. Herrn Robt-anwalt l>r. jor. Carl Hempel in Schneeberq ein Sobn. Herr« Heiniich Kestermann in Greiz ein Sohn Gestorben: Herrn Oskar Weinhold's in Bautzen Tochter Anna. Herr Hu-» Lipprsch auS Ruppendorf, in Dre-d«»- Neustadt. Herr Hermann Patzig. WerS- fübrer in DreSden. Herr AthanasiaS K»ur» niousi in DreSden. Herrn Dnffel'S in Thiergarten b. Plauen i. L. Sohn Albert. Frau Therese AgneS verw. Ge dner k- Meißen. Herrn Hermann Böbme'S in Meißen Tochter Iba. Berichtt-un, In der gestrigen Quittung über Bei träge für die Verwundeten der in Bosnie« kämpfenden Oesterr. Arme« ist „Hurn An denken an S. von G. 10 >l" statt » van G. 20 gesetzt worden. Die veer-tOun- -es am Z Oc»o-er 1878 -rrftvr-enen Instrumentenmacher- Herrn kl,dar- fiu-et Sanna-en», -en S vrt»-er. »ach« '/,4 Uhr statt. Valleaen, vekannte. welche -enselbe« zur «uhrstiitte ,ele,te» walle», mä-en sich -ünctlich tm Trauertzause tn Vtn-enau, «oststr 22. einfin-en 0. Heute X. 7 , . dl. „ek. v,on«löekeken 30. ßWM kisnant« aancnkärlcr. Xm klei»eberp>»t», " Damen: D«enst.^Don»erSt^Eonnad.'/^b. - ',l>, Mon'aa. Miitwoch, Freitag '/,S—S. lerstr. 5. Heit- un- Ba-eanftalt Kiefer , Dampi-, Cur- und Wmnenbäder täalu- Spetseawftatten 1. u. II. Sonnabend: Kartoffeln und Petersilie mit Schöpsfletsch, S. V. Wappler. Müller. Meteorologische Leobachtuugeu aok <l«r 8t«rnMar1c In I-cIpilg. »ök«: 1,8 Keter Lder äe» Keee. /.dt äcr koabacktanx. »I-'I! r »rwoal^-. Mvc» r» wiock- Ui»,»».» «ui»»,. 3. Ovtol er Xr-kvä» tv OK» 78l 1 -f- 98 > 83 V8V L trüb« 3. Oetader !ßnr»er» !- l tir 781 4 -i- 80 , 90 r»8li i s»!»t trüb« 8»el,m. 3 ttkr 7ö».7 -t- 14.3 > 83 8L 1 s,«t ti üb« >tinimu>» äer l'emperitor — 3'0. <ler T-mperetur »— -s- 14^.8. 8«stMdst?mM>>llimdSMA »Lä »Ucksnstolo. 777 Die ltniermerfuny Dosnicns. Von der österreichisch-boSnischen Grenze, 38. September: Der Fall von BrhacS ist »um Signale für'die all gemeine Unterwerfuna de- ganzen Weften- von Bo-nie» arwordcn. Auf allen FortS und KulaS an der Unna »»eben bereiiS die kaiserlichen Fahnen. Sokolac ist BibocS nacha.solat, und un mittelbar daraus baben sich die Besatzungen von Kulen-Bakus, GolubitS und Riblsche, sowie daS befestrgle Dort Ribitsch er»»den. In allen dielen Orten b rrscbt aber eine lebbaste Bewegung, weil die tbeilivelse grstüchiele B v-lk-r„ng allmälig znrückkeb>t und dereilü lkreraewübnIicbenBesS Lsl»g»nanach,uarbkN besinnt. Di» meisten b festigten Orte habe» im Großen und Ganzen durch die B icbießangrn nicht allzu sekr gelitten. Selbst Bibac» dar nur einen vohältniß- mäßig geringen Schaden durch das Bombardement erlitten, da bauvtiäcblich die C-tod Ue und weit we niger d,e Stadt »um ftielo^ieoe genommen wo-den ist. Effectio ist kein -inzigiS HauS zr>stört worden, und nur etwa 40 50 Häuier sind, und die- auch nur in geringerem Grade, beschädigt worden. Die zurück- gek«drren Orthodoxen und Juden konnten obne Weit re- ibre Wvhnbänser dezikde», und kann s»,glich behauptet werd.n, daß daS Christen-V -rtel <aN un versehrt aeblieben ist. D«» Häuser un» Gewö be der Notabeln Delits, Buku-, Vasto Bidooits Nikola Io- i vanooits »l. a m. stehen in ihrer schmucken Einfach-1 bot nach wie vor da. Die trotzige K-ajna ist, nachdem Kruppa auch, bernts capitulin hat, nre-erGeworfen. Wer die Ge-' sch>ch!e der Kraina kennt und überdies weiß, daß der berühmte, noch vcm Großvezier SokolovitS gemachte AuSiprucd: „Tie Kra,na ist dart wie ein Fel«, ihre Bo.s sind unbeugsam wie Eisen und ihre Bevölkerung »ft fürchterlich wie der Sturm", seine volle Berechtigung du, der wird den von den k. und k. OccupationStruppen errungenen E»sola seinem ganzen Wertbe nach zu würdigen wissen. Die ange sehensten BegS der Krajna, auf welche »re Parte» deS Wtoerftonde- große Hoffnungen setzte, haben nunmebr dem G M. Reinländer ihre Unterwer fung »n soerlrcher Weise angezeigt. Namentlich wi'kte daS Cr scheinen der gesürchieten und üd« rau mächtigen BcgSPozderatz, Had,-Mustasa-Turo- manovit« und dessen «ohncS OSman im Lager de- G.-M. R tnländer mäckt'g aus alle Mobc>met>an«r rin. ve« Po>beratz hat nämlich in früheren Zeilen one sebr vernünftige Gesinnung an den Tag gelegt und gebürt« »ur Partei Derienigen. welch« sich lange, bevor auch nur Svmpiome der deute sich vollüebendrn Crognisse voilag-n. der Wa'irbeit Nicht "erschließen konnten. d«ß die Zukunlt Bosniens nur ,m An schluffe an die öfterreichisch-ungarilche Monarchie gesichert werden könne. Die terroristische Agitation, welche mit einem Mal« ihren Anfang nahm, als die wockenlana früher für selbstverständlich ang-srbene Okkupation » S Werk gesetzt wurde, bat auch den rudig denkenden Beg Pozderatz von der Bahn soner . gewohnten ruhigen U"d vernüustiaen DenkungSweise I abgedrängt. Die letzten Frei iniffe baben ibn nun i wieder eine- B'ff-ren belebit, indem sie >dn zwangen. , sich mit den vollendeten Idaisacden au-zusöhnen. An > schernrnd that er dre- auftrchtig, »ndem er sich an brüchig machte, seinen nicht unbedeutenden Emfluß im Inrcreffe der Beruhigung der Gemüther geltend zu machen. Glücklicher Weise scheint die Annahme wirklich be- rrch'igt zu sem, daß die irregeleitete Bevölkerung durch die Einwirkung ihrer Optimalen zur wahren Eikennlniß der 2age und zur richtige» Beurtdolung d s eigenen Interesse- kommen werde. Der Effect dir österreichisch-ungarischen Artillerie und die Tapferkeit der kaiserlichen Truppen im Kampfe einersoi». di« Gerechtigkeit und de durchgehend» von Wohlwollen getragenen Maßregeln der Armer leitung anderseits, können nicht ander-, als von der nach- daltigsten Wirkung fern. Seil einigen Tagen sieht man bereit- auch auf allen Pfaden die Flüchtlinge auS den Wäldern und dem Gebirge berauskommen und ihren verlassenen Woh ifitzen zueilen. Männer Weiber, Kinder, HauSvieh, GeiLlhshasten aller Art bedecken im bunten Geni'scd alle Stege und Wege, und der in Strömen berabfallende Regen beflügelt d»e Schritte der Heimkehrenden. Es dürsten kaum mehr zwei Wochen vergeben, und die noch halb ver lassenen Palanken und öden Dörfer werden rhr srü-er«- Aussehen wieder ana-nominen baben. Die mohamedanischen Flüchtling« woben auch durch die Gefahr au- ihren verstecken hoingetrieben. ineiche für sie durch da- Auttaucdrn einiger der alten chrißlichen Insurgenten-C-Ia- erwächst, welch« gegen über den mobamrd«niscden Insurgenten den Charakter von Contre-Guerilla- an nehmen. Eine solche christliche Crta unter dem bekannten Golub Babits scheint bereit- den k. und k. Occupaiion-- Truppen nicht unwesentlich« Drenft« geleistet zu haben. Golub B ibitS, den man eine wahre Geisel derTürle» nennen kann, wartet nur auf die Erlaubniß, um hi» Wälder von den Retzen der mohamedanischen Insmr- genten zu säubern ES scheint aber, daß die r. un- k. Militair-Autornäten sich ohne die Lußeifte Noth» Wendigkeit dieser Cooperation zu bedienen keine Nei gung haben. Es beißt vielmehr, daß man eine Frist für die straffreie Rückkehr aller Flüchtling« gewähren werde. W r davon keinen Gebrauch machen sollte, wird als Renitent dre entsprechende Behandlung «v fahren. Die griechische Frage. L Attze», Lk. Srpiember. Die Thatsach«, daß -i» setz, von keiner der Großmächte eine Antwort auf dre letzte griechische C rcularnote vom 6. Septembe« e, folgt ist, hat hier lebr de-nmirrnd gewirkt. Griechenland überzeugt sich immer mehr, daß ei auf sich selbst angewiesen ist. Minister Deli» janniS ist mit seinem Berliner Vortrag« über ki« Unhaltbark.it de- jetzigen Zustande- Gnechenland- aus zwei entgegengeseßte Strömungen in den dipl» malischen K osen gcstoßen. Dre eine hält den gegen- wältigrn Zustand, in welchem Griechenland vegetrrt, für noch lange haltbar und räth bier »ur Geduld, während andere Mächte sich der Einsicht nicht ver schließen, daß Griechenlands Greinen erweitert werden müssen. ES ist nun Sach« Griechenland-, zu »eigen, daß jene Mächte un Unrechte sind, wetch« ibm zu- muib-n, seine Ansprüche ruhen zu lassen. Die he» tige Regierung Griechenland» hat den festen Willen, Europa zu zeigen, daß Griechenland sein« ganze Ep-
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