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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187811015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18781101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18781101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-11
- Tag1878-11-01
- Monat1878-11
- Jahr1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1878
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5853 'hlen- eu Hauptei größten Eisen« ne eine etzt der diel be- erkehrS« --fischen Beweis bei an- treten, lefiscken t llrber- lerkrhrS b uner- Jahren Ing aber» lammen «8.78« 40^77 'I3F3Ü 07,768 >79.718 -56.383 vor, der Zweige AuSdeh- en; e- -nnabmt i. von >0 sammt nähme 40^. »0^. Kohlen- -esammt- Diese« Indertrn >re 1875 oft- und deutscher litt über lmann- m AuS- :ulativen in den len: hier den rie- - unter iicht nur er euro- >er mehr »eS mate- oeiterung - Länder itkeln sich agen der Schätzung fuhr um- ,esühr SV eten wir isen und 14 Milli ir unten Inner- nament- eS 1873, eranlaßt; rne obm : da- Be ben. sieg- mäßigkeü 1870 bi» ienhandel »unabm, nden De- ! nachher -ränkung ,ren 187« ten durch ualeichen. nd« Eon» -en Fri» ndel- der jenen Un- officiellen rum von Gesammt» trotz »ad!» ahre 1877 dies« letzteren nicht ausgenommen haben, sondern un» auf das Jahr 187» beschränkten, so möge Sch dir» dadurch rechtfertigen, daß wir weniMen» für Europa den höchsten Werth auf den EynchroniSmuS gelegi baden und die definitiven Daten den oft sehr abweichenden provisorischen Aufstellungen der sta tistischen Aemter vorgezogen haben. Der »elttzaudet t« Jahre 187«.*) Werth in Millionen Mark. 1. Europäische Staaten. Einfuhr Au-fuhr Gesammter Außenhandel Großbritannien und Irland . . , , 7,503.1 5,135.5 18,«38S Deutschland . , . 3,913.3 2,549.4 6,462.7 Frankreich. . 5tuj,land . . Vrfterreich-Ung« » » 3,180.8 1/87 8 2,855.9 1,290 2 S.01S.1 2.828 0 rrn. 1.088.8 1,190.4 8.859 0 Niederlande . I/I88 908.2 8,119 0 Italien . . Belgien . . , . 1,061.7 973.5 8,035.2 , . 1,1589 851.0 8,009.8 Spanien . . , . 459.7 508.8 967.9 Türkei . . . 370.0? 800.0? 570.0? Schweden . . . , 817.1 249.4 564.5 Dänemark. . 856.4 202.4 458.8 Norwegen. . . . 198 1 115.9 314.0 Portugal . . Rumänen . . , 1268 106.8 234.8 84.8 113.7 178.5 Griechenland. 96.2 60.4 156.6 Serbien . . « « 25.9 812 57.1 Europa . . 22,531.4 17,340.1 39,871.5 Um irrigen Interpretationen vorzubeugen, fügen, wir au-drücklich bei, daß man die Lotal-Summen der Wellhandel-verthe auf mehr als die Hälfte redu« ciren müßte, um den wirklichen Werth der in der ganzen Well nachwei-bar in den Außenhandel ge» langten Waarenmeng« annähernd zu kennen. Ein« I und dieselbe Waare wird nämlich in diesen Ueber- > sichten mindestens zweimal angerechnet: in der Aus fuhr de» einen und in der Einfuhr de- anderen Landes. Auch diese Hälfte würde noch zu viel sein,! indem «ine beträchtliche Menge von Waaren als tranfi- j tirend oft in einer ganzen Reih« von Durchfuhrlän dern immer wieder aufgeführt wird, wogegen die > directe Sendung vom Production-- in da» Bestim mungsland zu den Seltenheiten gehört. Vermindert > sich dadurch die Höbe der äußeren Umsätze de- Welt-! Handel» effektiv aus etwa 80—85 statt der oben an gegebenen 55.8 Milliarden Mark, so erscheint «nderer- > seit- der gesammte innere Verkehr, der nationale Handel, gar nicht in Betracht gezogen. Wir besitzen für dessen Beurtheilung kein statistische- Material außer den Ausschreibungen der großen TranSport- Sesell schäften, und auch diese» ist noch nicht,n wissen schaftlicher Weise statistisch bearbeitet worden. ES > würde eine höchst lehrreich« Ergänzung bilden, um zu beurtbeilen, in welchem Umfange ArbeitStheilung und Massenproduktion zur Befriedigung der Bedürf nisse in der BolkSwirthschaft geführt haben. Vermischtes. Amerika. n ierdurch > bei der A Einfuhr Ausfuhr heil de- I i vereinigte Staaten. 1,939.8 8,417.9 ess.lbst I Brasilien .... 401.1 427.8 liebe* I Eanada .... 397.8 3100 möglich > Urgentina. . . . 146.6 195.3 I Ebile . . , . . 1569 151.0 lesien I Euba 120.0 140.0 won ab- I i Per, 100.0 157.5 «fahren I ! Mxico 121.8 132 7 mit > I Vrmsch-Westindien. 87.9 808 r Bah» ! Uruguay .... 56.3 53 3 Proc. I l Franz-Westindien . 504 61.5 39,- » i Portorico .... 61.8 36.4 -1^ I i Venezuela.... 45.0 43.3 45.,, I I Republiken v. Een- 64.^. > k tral-Amerika . . 28.5? 626 I i Vritisch-Guyana 36.7 53.5 >t allein I i Columbia.... 89.1 41.9 rderung V S Latti 858 33.1 mmung I ! Neu-Fundland . . 30.2 27.5 selbst in I I Volivia 230 20.0 sich ver» > I Ecuador .... 4.9 15.7 I Han Domingo . . 7.3 65 Ausbau I I Nirderlnd.-Guyana 5.4 4.7 »kohlen» I st Französisch-Guyana 5.8 0.4 trie für I iß. Das I « Amerika . . 8,891.3 4,508.4 UI «ki-« Einfuhr Vritisch-Ostindien . 707.3 China 4218 SttaitS Settlement- L18 8 Zava und Madura 153« Japan 1100 Ceylon 107.2 FmnpCochinchina. 53.6 Sumatra u. übrig. tzoll. Ostindien . 55 8 RusfischAsien . . 689 Siam 308 Perfien 22.0 Französischer Besitz in Indien ... 5.8 Formosa .... 6.4 Ausfuhr 1,178.8 485.1 194.4 8443 120.5 107.5 70.4 65.6 308 36.2 11.0 Gesammter Außenhandel! 4,357.5 828.9 737.8 341.8 307.5 260.0 257.5 254.5 168.7 109.6 111.9 97.6 83.3 91.1 90.2 710 689 57.7 43.0 20« 138 10.1 6 2 8,399.7 Gesammter Außenhandel 1,8861 9067 4072 397 9 230 5 214 7 1240 121.4 97.7 67.0 33.0 17.9 14.2 Asten . . . 1.956.2 2,566.7 4.522.9 ^ IV. Australien. Einfuhr Ausfuhr Gesammter Außenhandel Victoria .... 333.7 295.3 629.0 Neu-SüdwaleS . . 269.8 273.4 543.2 Reu-Seeland. . . 160.5 116.5 277.0 Süd-Australien . . 84.1 96.1 180.2 QueenSIand . . . 66.5 77.1 143.6 Tasmanien . . . 23.7 21.7 45.4 ! Dest-Auftralien . . 7.0 7.8 14.8 Sandwich-Inseln . 6.6 9.4 16.0 Australien . 951.9 897.3 1.849.2 V. Afrika. Einfuhr Ausfuhr Gesammter Außenhandel Aegypten .... 117.1 264,1 :«1.2 Algier 170.8 133.2 904.0 Gap Lolonie . . . 114.6 81.7 196.3 Mauritius. . . . 45.6 53.0 98.6 Nkmion . . . . 17.6 19.8 37.4 Natal 20.4 13.1 33.5 Marokko . . . . 9.3 14.3 23.6 Tunis Französ. Colonien 9.5 13.7 23.2 am Senegal . . 8.5 11.4 19.S Zanzibar . . . . 9.2 7.9 17.1 Aortugies. Kolonien 7.1 5.1 12.2 Tripolis . . . . Gambia <?)... 5.4 5.5 10.9 2.6 3.6 6.2 Afrika. . . 537.7 626.4 1.164.1 Rekapitulation. Letp-tl, 24. Oktober. Neben der Heizung und Beleuchtung der EisenbahncoupöS ist eS hauptsächlich di« VentllationSfrage, weiche ein größere- Publicum interessirt. Da- primitivste, aber nicht da» schlechteste Mittel ist da» Oeffnen und Feststellen eine- ThürfensterS nach der Nichtwindseite, zumal wenn die Bahnen al» Schutz gegen Staub zu gleicher Zeit an Stelle der Thürfenster Drahtgeweve zum Aufziehen anbringen. Die Luftschieber oberhalb der Thüren und Seilenfenster sind bei den meisten Bahnen in Gebrauch, aber von den meisten Ver waltungen wird die dadurch erzielte Ventilation als nicht genügend bezeichnet. Knierohre, resp. Trickter an den Wagenseitenwänden mit nach den Stirn wänden der Wagen gerichteten AuSmündungen, welche einander diagonal gegenüberstehen und von denen in der Richtung der Fahrt die einen die frische Luft aufsaugen, während durch die andern die verbrauchte Luf) au- den Coup^S au-strömt, find bei 5 Verwaltungen in Deutschland eingeführt. Ihre Zweck mäßigkeit wird durch da- Eindringen von Staub und Kohlentheilchen beeinträchtigt. Fünf andere Ver waltungen benutzen Bentilation-apparate nach Biehoff und voß und sind, abgesehen vom Eindnngen de» Staube-, mit den Apparaten zufrieden. Neun Ver waltungen haben Deflektoren und Exhaustoren ver schiedener Construction in Verwendung. Dieselben find an der Wagenbecke avgehracht, durch KreiSschie- ber in ihrer Wirkung regulirbar, und schützen zum Theil entsprechend angebrachte Drahtschieber die Eouperäume vor dem Eindringen von Staub. Namentjich die Thüringische Bahn hat mit Wolpert's Luftsauaern die besten Resultate erzielt, während die versuche mit den Deflektoren von Schulz in Berlin und Munk in Wien noch nicht abgeschloffen sind. Die Kaiser FerdinandS-Nordbahn hat gut« Resultate mit Ventilatoren von Thanne-Rothmüller erzielt. Die Braunschweigische Bahn hat den Deflektor mit der Wagenlaterne combmirt und dadurch zumal bei brennender Lampe sehr befriedigende Ergebnisse ge habt. Dasselbe ist mit der Bentilation von R. Schmidt in Ludwig-Hafen der Fall, welche auf der preußischen Oftbahn benutzt wird. Endlich sind noch kastenförmige Aufsätze in der ganzen Länge de- WagendachS von der Rheinischen Bahn bei einer Anzahl Postwagen bewährt gesunden worden. -f-f Dresden. 30. Oktober. (Sächsische Guß stahlfabrik zu Döhlen bei Dresden.) Die heute Abend im Sitzungssaal« der Dresdener Kauf mannschaft hier, unter Leitung de- Vorsitzenden de- Berwaltungsralhes. Herm Großhändler Otto Serbe, resp. dessen St-llvertreter», Herrn Advocaten Arthur Hänel, stattgehabte 16. ordentlichen Generalveriamm- lung der Sachs, Gußstahlfabrik zu Döhlen war von 18 Acttonairen besucht, welch« 1391 Aktien und Stimmen vertraten. Auf Vortrag de- Geschäftsbericht- pro 1877,78 ward verzichtet, eine Debatte zu dem Inhalt desselben nicht beliebt. Dagegen wurde au» der M tte der Actionaire darauf aufmerksam gemacht, daß in der heimischen Tagespreise über die Ausgabe de- Ge schäftsbericht- eine Mißstimmung insofern laut gewor den, al» schon seit Jahren dem hiesigen Berichterstatter der,,B. B.-Ztg." nne höchst auffällige Bevorzugung be züglich der Zustellung de- Jahresbericht» vor sämmt- lichen hiesigen Blättern, welche fich für da- Unter nehmen interessiren, zu Theil geworden. Der be treffende Monent sprach den berechtigten Wunsch au-, daß eine solche Bevorzugung in Zukunft vermieden werden möchte, damit jeder etwaigen unliebsamen Stimmung der heimischen Preise über da- Unter nehmen im Interesse der Actionaire vorgebeuat werde. Vom grünen Tische au- wurde die Berücksichtigung diese- billigen Wunsche- zugefichert. Nach Erledi gung diese- Zwischenfalle», sowie nach Entaegennahme de- Revision-berichts deS BerwaltungSratheS, erlheilte die Generalversammlung einstimmig die Decharge an den Vorstand. Die Fistftellung der Dividende für da- abgelausene Geschäftsjahr nach dem Vorschläge de- Vorstände- gab einem Actionair Veranlassung zu der Bemerkung, daß »hm die Abschreibungen aiff Ma schinen und Oefen etwa- zu niedrig bemessen er schienen, und daß e- sich, in Rücksicht auf die im di« statutengemäße AuSloosung von Püorität»-Obli gationen der Gesellschaft ff DreStze«. SO. Oktober. Der Hänicbener Steinkohlenbau-Verein hielt heute Vormittag im Saale der Corporation der Kaufmannschaft hier, unter dem Vorsitz de» Henn Direktor Kanitz, sowie unter Betheiligung von 14 Lctionairen mit 112 Aktien und Stimmen, seine 32. ordentliche Generalversamm lung ab. von derselben wurde einst mmig und de- dattenlo» der vorliegende S<schäft»bericht genehmigt, die Juftification der JadreSrechnung ausgesprochen, die Decharge an den AusfichtSrath und die Direktion ertheilt und der vorgeschlagrnrn Bertheilung de- Reingewinn» (1 Proc. Dividende) zugestimmt. In den AusfichtSrath sind di« auSschndenden Mitglieder Herren Bankier Albert Kuntze, Kaufmann Moritz Mäser, beide in Dre-den und Rittergutsbesitzer Otto in Naundorf bei Dippoldiswalde wiedrr- aewählt worden. Die feftgrsetzte Dividende gelangt sofort zur Auszahlung. — Neues Frachtbrief-Formular. Der Be kanntmachung de» ReichSkanzl r» vom 30. April d. I., nach welcher mit dem I. Januar 1879 ein neue» Frachtbrief-FIormular auf allen Eisenbahnen Deutschland- zur Anwendung kommen soll, baden wir bereit» früher mit dem Bemerken gedacht, daß von dem genannten Termin ab die alten Formulare nicht mehr gebraucht werden sollen. ES ist nun weiter darauf aufmerksam zu machen, daß durch diese An ordnung. außer dem Formular selbst und der damit zusammenhängenden Bestimmung wegen der Stelle, an welcher der Aufdruck der Firma dcS Absender» aestattet ist, Aenderungen der betreffenden Vor schriften de- BetriebSreglements für die Eisenbahnen Deutschland» nicht eingetreten sind und insbesondere die auf die Stempelung der Frachtbriefe bezügliche Bestimmung in Kraft geblieben ist — Der direkte Handel zwischen dem deut schen Reiche und den hawaiischen Inseln ist auch im letztveistoffenen Jahre nicht ganz ohne Bedeutung gewesen. Drei Schiffe, unter hawaiischer Flagge fahrend, kamen von Bremen mit Ladungen »m Werthe von 206,491 Dollars an. Die Waaren bestanden zum größten Theil auS Manufacten deut schen, englischen, und französischen Ursprünge-. Leider ist dr« Statistik noch nicht so präcise, daß sich der Werth der deutschen Waaren genau ermitteln läßt; man muß sich daher mit der anderweitig verbürgten Thatsache begnügen, baß auch bedeutende Partien deutscher Waaren über Amerika eingesührt werden, welche unter ..Eingesührte Waaren auS den Ver einigten Staaten" figuriren. Nach Bremen ging ein Schiff unter hawaiischer Flagge mit einer Labung im Werthe von 59,558 Dollars. Die hauptsächlichsten, von den Inseln nach Deutschland eingesüy ten Gegen stände find Ochsenhäute, Talg und Wolle. Letztere wurde auch in bedeutender Menge über San Fran cisco nach Deutschland exvortirt. — Der Mangel eines Handelsvertrages zwischen dem deutschen Reiche und den Inseln hat sich für deutsche Importeure sehr fühlbar gemacht, da di» Regierung der ha waiischen Inseln einen Zoll von 25 Proc. auf deutsche Leinen, Seidenwaaren, Kleidungsstücke rc. erhob, die nach dem Eintreffen der Nachricht über die Zollerhöhung bei den hawaiischen Lonsulalen in Deutschland verschifft worden waren. Di« für englische und französische Waaren gestattete Be günstigung, erst mit Oktober 1877 der Erhöhung zu unterliegen, machte eS den englischen Importeuren möglich, ein große- Lager der höher zu besteuernden Artikel vor dem Oktober auf Lager bringen zu können. Diese- Mißverhältniß hat sich nun ausgeglichen und deutsche Waaren finden hier nach wie vor einen guten Absatz. Der Handelsvertrag der Hawaiisehen Inseln mit den vereinigten Staaten enthält ewige den deutschen Produkten und Manu- facten nachtheilige Stipulationen, die durch eine Zollerhöhung aus viele deutsche Artikel noch verschärft wurden. Der drückende Einfluß deS amerikanischen Handelsvertrages auf die qu. Jmportationen wird mehr als ausgewogen durch da» von demselben ver ursachte allgemeine Aufblühen der hawaiischen Plan tagen und de- damit innig verknüpften Handels. Der Bedarf an allen Arten von Produkten und Manufacten hat beträchtlich zugenommen und ist in stetem Wachsen begriffen. Auch allen deutschen Waaren muß diese- direkt zu Gute kommen, und die Jmportationen werdrn sich trotz de- amerikanischen Vertrage- voraussichtlich nicht verringern, sondern vielmehr vergrößern. (N. B. Z.) — Oberschlesische Bahn. Der „Berl. Act." ist in der Lage, seine Mittheilung vollkommen auf recht zu halten, daß der VerwaliunaSrath, bei aller Geneigtheit zur Eröffnung von Verhandlungen, den noch gelegentlich feiner letzten Berathung ^u dem Beschluß gelangt ist, vorläufig in keine Verhand lungen wegen einer Aenderung de- Verhältnisse- der Bahn zum Staate einzutreten. — m. Bon der königlichen Centralstelle für Handel und Gewerbe in Württemberg ist eine Zusammen stellung der Jahresberichte der württem- bergischen Handel-- und Gewerbekammern für da- Jahr 1877 veranstaltet worden. ES wird mit Bedauern hervorgehoben, daß alle Zweige de» Erwerbsleben- unter demselben wirthschafmchen Siech thum zu leiden gehabt haben, wie in früheren Jah ren. Eine schwache Ausnahme hatte nur die Boden- Production gemacht. Manche Geschäftszweige hätten noch mehr Neth gelitten, al» schon seither. Ueberall ist Abnahme de» Um,atze- zu constatiren, trotz Ver besserung der Fabrikate und Ausdehnung der Ge schäftsreisen. Besonder- die Metall verarbeitenden Gewerbe litten unter dem Mangel an Aufträgen. So geht daS Gerücht, daß die große Maschinenfabrik ausgenommen und die rückständigen Zinsen, sowie die abaelöste Staat-sorderung der Belgier mit 5 proc. »old-Obligationen dritter Emission zum Tour» mm 100 fl. Banknoten eingelöft werden. — „Germania". LebenS-VersicherungS» Gesellschaft in Rew-Uork. Da» VerficherungS» Amt de» Staate» New-Bork hat die periodisch statt- findend« Revision de- Zustande» der „Germania", LebenS-BerficherungS-Sesellschast in New-flork, nun mehr (im September 1878) nach mehrmonatlicher Arbeit beendet. Da- Resultat dieser Revision ist ein für die Gesellschaft äußerst günstige-, indem daS BersicherungS-Amt dem Total-Werth der Aktiva sogar höher und die Passiva geringer schätzt, als der Vor stand der Gesellschaft selbst eS tbat. — Dem Bericht de» Superintendenten deS BersicherungS-AmteS ent nehmen wir Folgendes: „Die „Germania", LebenS- Bersicherung--Gesellschaft, ist seit 18 Jahren etablirt und hat sich während dieser Zeit den Ruf von Solidi tät, Ehrenhaftigkeit und tüchtiger Geschäftsführung erworben. Auch in europäischen Ländern hat sie eine große Anzahl von Policen ausgestellt und sie hat sich, weil sie dort dieselben Principien wie in den Vereinigten Staaten verfolgte, in der Fremde eben so vertrauenswürdig erwiesen und ist dort ebenso populär gewerden, wie in unserm Lande. Die Prüfung der Bücher war eine gründliche, er schöpfende und vollständige; dieselben wurden in systematischer Weise geführt befunden, — e» war nicht» verheimlicht oder umgangen. Die Untersuchung in Bezug auf den Werth von Srundeigenthum. welche» der Gesellschaft verpfändet oder in ihren Besitz über» gegangen ist, hat daS erfreulichste Resultat ergeben: Die rigorö» vorgenommene Schätzung ergiebt, daß der Werth des GrundeigenthuwS 32 500 Doll, höher ist, als er von der Gesellschaft selbst geschätzt und in die Aktiva eingestellt wurde. Von allen Hypotheken — «81 an der Zahl, — ist nur von dreien zu berichten, daß ihr Betrag den BeleihungSwerth de- Grundeigen- thumS übersteigt; die dadurch veranlaßte Absetzung auf diesem Eonto betrug indeß nur 4178.33 Doll., bei einem Gesammt-Darlehen im Betrage von 4,790,842 Doll. ES ist dem Departement erfreulich dies constatiren zu können und eS wird zweifelsohne als ein Beweis äußerst geschickter Geschäftsführung anerkannt werden, angeficht» der großen Abnahme deS Werthe- von Grundeigenthum während der letzten Jahre, vollständige Aufstellungen mit detail- lirten Aufschlüffen über auSstehende und gestundete Prämien, Hypotheken, Grund-Eigenthum und Werth- Papiere sind bei dem VersicherungS-Amte hinterlegt. Der eingereichte letzte JahreS-Bericht vom 31. Decbr. 1877 ist somit gründlich und genau revidirt worden und dieser Revision gemäß war der Zustand der Ge sellschaft zu Anfang dieses Jahre- ein in jeder Weise ausgezeichnete." Literatur. Die Woll- uni» Seiden Druckerei in ihrem gan» zen Umfange. Ein praktisches Hand- und Lehr buch für Druck-Fabrikanten, Färber und technische Chemiker. Enthaltend da- Drucken der Wollen, Halbwollen- und Halbseidenstoffe, der Wollen- garne und seidenen Zeuge. Unter Berücksichti gung der neuesten Erfindungen und unter Zu grundelage langjähriger praktischer Erfahrung be arbeitet von Victor Joclet, techn. Chemiker. Mit 54 Abbildungen und 4 Tafeln. 37 Bogen. 6. Eleg. geh. Preis 3 fl., 6 50 A. Hart» leben» Verlag in Wien, Pest und Leipzig. Ein vollständiges Handbuch der Wollen-, Halb wollen und Seiden-Drucker« existirt unsere- Wissen- nicht; wenigstknS noch keinS, daS den Vervollkomm nungen und rastlosen Fortschritten der Neuzeit ge mäß, ihnen zugleich wissenschaftlich und praktisch Rechnung trüge. ES wird somit durch die Her ausgabe vorliegenden Werkes einem, gewiß auch in weiteren Kreisen vielfach geäußerten Wunsch und gefühlten Bedürfniß entgegengekommen. DaS Buch bringt eine kurze geschichtliche Einleitung, hierauf folgt der vorbereitende Theil, — alle diejenigen Substanzen, Stoffe und Körper behandelnd, weiche zum Drucken erforderlich sind, wöbe, namentlich die- leniaen Präparate, welche der Fabrikant und Drucker selbst darzuftellen in der Lage ist. wesentliche Berück sichtigung erfahren. Dann folgt der praktische Theil: da» Bedrucken der wollenen Gewebe und Garne, so wie daS Drucken der halbwollenen und seidenen Stoffe; und wurde durch äußerst reichhaltige und selbst erprobte Recepte dieser Theil dem Praktiker besonder- nahe geführt. Auch den Anilinfarben, d. h. ihrer Anwendung zum Bedrucken der Wolle und Seide, wurde hier wohl zum ersten Male — eine entsprechende Stelle eingeräumt. Der in allen Fach kreisen genugsam gewürdigte Name de- Verfassers bürgt für die treffliche Leistung, wie sie thatsächlich auch in diesem Werke vorliegt. Von Isi. Hermann Klencke'S Jllustrirtem Lexikon der Verfälschungen der NahrungS mittel und Getränke, der Eolonialwaaren und Ma> nusacte, der Droguen, gewerblichen und landwirth- schaftlichen Produkte, Dokumente und Werthzeichen und die ErkennunaSmittel ihrer Echtheit und Fül schung (Leipzig. II. Weber). 2. vermehrte und um- gearbeitete Auflage, liegt jetzt die 7. Lieferung vor (Preis 1 >l). Dieselbe reicht bis „Schmalz". Wir wollen nur anführen, waS unter Anderem über die „PickleS", womit manche Wohllebende, wie sie sich einbilden, ihren Appetit anzureizen belieben: „Eine Untersuchung vieler Proben englischer PickleS hat er geben, daß sie ohne Ausnahme Schwefelsäure und Eeropa . . . »«errka . . . Wien ..... IO« Afrika . . Zusammen . 89,868.5 25,938.9 55,807.4 AI» Vergleichsdaten mit früheren Jahren sei an» »stibrt. daß die Welthandels-Umsätze betrugen: 22.531.4 3,891.3 1,956.8 951.» 537.7 17,340.1 4.508.4 2,566.7 897.3 626.4 39,871.5 8,399.7 4,522.9 1,849.2 1,164.1 1867- 68 1869-70 1872—73 1874-75 UNd 1876 23.314 24 326 81,088 29,006 29.866 20 900 22014 26.677 25,793 85,939 44,215 46.340 57,765 54,799 55,807 *) Al» leitender GefichtSpunkt für die Zusammen stellung dieser Ueberficht galt, daß regelmäßig nur der «aarenhandel, nicht jener mit Edelmetallen einge setzt ist. Die Einfuhr und Ausfuhr gilt regelmäßig für den Specialhandel, also ohne Durchfuhren und Transshipment» und ebenso, wo besondere Declara tionen »n den Handelsausweisen vorliegen, al- Ein fuhr »um Verbrauche oder Ausfuhr au» dem freien (eigenen) Verkehre de- Lande». Aufwendung weiterer Mittel zum rationellen Be triebe des neuen Draht-Walzwerke-, empfehle, anstatt 2 Proc. nur 1 Proc. Dividend« zu vertheilen und den Differenzbettag bester zur Erhöhung der qu. Ab- > schreidungen zu verwenden. Von anderer Seite hielt man dem entgegen, daß die Abschreibungen auf die Bkfitzabjecte bi- jetzt eine Höhe erreicht hätten, wie sie keine andere Actiengesellschaft aufzuweisen ver möge (421H36 allein auf Maschinen und Oefen, die gegenwärtig nur noch mit 574,868 zu Buche stehen) und daß unter Berücksichtigung der soliden Finanzlage de» Unternehmen-, bei einem intacten Reservefonds von 821,000 höhere Ab schreibungen durchaus nicht am Platze sem. ES wurde schließlich dem Vorschläge de» Vorstände» auf Bertheilung einer 2procentigen Dividende zuge- stimmt und auf Antrag eine- Actionair- au» Tirsch- tigel beschlossen, die Spitze de- Reingewinne- von 2000 dem BerwaltungSrathe als Tantieme zu be willigen. In den V.in-altung-rath wählte man die Herren Bankier Serstenberger und Ldoocat >än«l von hier wieder. Die beantragten Statutcn- lenderungen wurden anstandslos zum Beschluß er- > hoben. Schließlich erfolgte zu notariellem Protokoll entlasten müssen. Die Baumwollindustrie, die Woll industrie, die Leinenindustrie ist nothleidend. Der Absatz nach anderen Ländern wird immer schwerer, Frankreich und England mit ihrer Ueberproduction hatten keine große Mühe, un- mit Waaren zu über schwemmen. Die Lederindustrie hatte gehofft, wegen der KriegSbedürfniffe einen befsern Absatz zu erzielen, aber die Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Unter die» sen Verhältnissen d«rf e» nicht Wunder nehmen, wenn die Arbeitskräfte vermindert, die Arbeitszeit reducirt und die Löhne herabgesetzt werden. Freilich wird dadurch die ConsumtwnSfähigkeit geschwächt und der sittliche Zerfall befördert. Wie«, 80 Oktober. Der Generalrath der öster reichisch-ungarischen Bank macht bekannt, daß die ge setzliche Firma: „Oefterreichisch - Ungarische Bank" mit dem 30. Oktober in Kraft tritt. — Dus-Vodenbacher Eisenbahn. Der „W. B. E." wird au» Leitmeritz gemeldet, daß nach Be richt de» Prioritäten-Eurator» nunmehr zwischen dem BerwaltungSrathe dcr Dux-Bodenbacher Bahn mit Einverständniß aller Betheillgten eine Verein barung getroffen wurde, wonach am I. Ncvember 1879 di« volle Prioritäten-Zinsenzahlung giftungSsymptome unausbleiblich sein müssen." ES sind auch schon solche acute Vergiftungsfälle mit tödt- lichem AuSgange vorgekommen. — Di« Vorzüge deS Werk- an innerem Gehalt und äußerer Ausstattung haben wir bereit- öfter gewürdigt. Eutslbetdunaeu des ReichS-vberhaudelSgertchlS. In dem Procrß de» Befitzer-vonPriorität- actien einer industriellen Aktiengesellschaft wider die Gesellschaft» deren Generalversammlung durch einfachen Mehrheitsbeschluß eine Reduction de» ActiencapitalS und zwar gleichmäßig de- Stammactien- wie de- PrioritätSacttencapitalS ange- ordnet hatte, hat daS Reich» - Ober - Handelsgericht, I Senat, durch Erkenntniß vom 24. September d. I. folgend« Rechtsqrundsätze ausgesprochen: 1) Unter der Amortisation eigener Actien, welche Artikel 215, Abs. 3 de- Handelsgesetzbuch- von einer ausdrück lichen Statu,rung durch da- GesellschaftSstatut ab hängig macht und nur unter dieser Bedingung für > statthaft erklärt, ist nur diejenige Einziehung von Actien zu verstehen, welch« durch freien
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