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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187811069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18781106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18781106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-11
- Tag1878-11-06
- Monat1878-11
- Jahr1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1878
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«eborü- —» «epebvt- JohanntSgaye 32. tztzmchß«»« »er »«»-nt-: Vovmttag« iS- ^2 Uhr. NochmittagS 4—» Uhr. tznsrrgte »u Wochentagen bis » Uhr «ach»w»-S, »« Smw. »>» »-M« ttÄ «S'/.» Uhr. >, de» Mol«, fö» Io^A—ch«: VN» Klemm. UmvergtätSpr. 22. HMsWsche.Lacharinenstr l8,p. „r bis Uhr- Rip)igcr.TagclilaN Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- mid GeschiDverkehr. A»fl»ge 1L.LOS. Ab—«m—t^rrt, vtoctelt.^/, M, tncl. BnnanUcha b Mk. durch di« Po- de-og«, 6 Ml. Jede NWrlur Nummer 2» A Belegexemplar 1» Vf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Pagdesbrveruug L« Ml. mit PostdesSrderung 4L Ll. »-fer-tr »L«sp Pesttzest« 20 Pf. Satz noch höherem — »ertame, -Nr te» »etactt—»-ttch dt« SpallzeU« 4» Pf. S-ser-t, find stet» an d «nn»«« z« seudeu. — «abalt »trb nicht »rgcheL Zahlung pr»«L»«—»ä, r dmch Postvorfct oder Ichuh ^31v. Mittwoch den 6. November 1878. 72. Jahrgang. Zw Monat Oktober 1818 «hielten das hiesige Bürgerrecht: HerrSchellenberg, Earl Wilhelm, vr. me», und pract. «r»t. Schröder, Max Adolph, Kaufmann. «ahnt. Ferdinand Benedict, Ladeplatz-Auffeher. Hscherny, Friedrich Wilhelm. Echnftsetzer. Hübner, Em,l Hermenn. StationS-Assistent. Beer, Ernst Julius, EommiS. Weber, Ernst Emil, RalhSdiener. Böhme, Emil Asired, RalhSdiener. Roch, Gustav Adolph, Buchhalter. Besold, Franz Hermann, Schutzmann. Hofmann, Robert Emil, Lehrer. Hermburger, Albert Eduard Feodor, Er pedlent und Protokollant. Ech äffer, Earl Gustav Leopold, Bankbeamter. Erl er, Ernst Julius, Klempner. Schubert, Hermann Bernhard, Buchhandlung« gebülfe. Hrydel, Ernst Hermann, EommiS. Braun, Franz Theodor, Bankbeamter. Urban, Julius Hermann, Hausbesitzer und Schriftsetzer. Sattler, Earl Ludwig Otto, Schriftsetzer. Pickenhahn, Earl Bernhard, Buchbinder. Etoll. Earl Mar, EigarrenHändler. Paulu», Adolph Wilhelm Eduard, Instru mentenmacher. Gründera, Ferdinand Theodor, Privatsecretär. Schulze, Earl Adolph, Factor. Be her, August Heinrich, Hausbesitzer und Zimmermann. Büttner, Ferdinand Robert, HandlungScopist. Löbler, Johann Ehristian Ferdinand, Factor. Frauenlob^ Julius Emil, Buchhandlung-- Geißler, Earl Adolph, HandlungScommis. Große, Johann Gottlob Wilhelm, BürsencourS- spediteur. Jahr, Leopold Friedrich Albert, Buchbinder. Jentzsch, Ernst JuliuS, Buchdruckereifactor. «och, August Franz, Kaufmann. Lange, Albert Bruno, Kaufmann. Lässig, Earl Wilhelm, Easfenbote. Lübel, Reinhold Woldemar, Buchbinder. Mehlrg, August Julius, technischer Dirigent. Müller, Franz Ernst, Buchbinder. Pfau, Georg, Kaufmann. Roßel, Friedrich Gustav, Restaurateur und Schriftsetzer. Eauve, August Robert OSkar, Bäckermeister. Schiff el, Gottwald Hermann, Werkführer. Spröde, Earl Gustav Bernhard, Kaufmann, tzteuerwald, Larl Eduard, Schriftsetzer. Tdiele, Franz Heinrich Eduard, Schneider. Uhlmann. Friedrich Otto, Architekt. Wendel, JuliuS Hermann, Kohlenhändler. Wulzo, Eugen, Kaufmann. Ackermann, Gustav Adolph, Corrector. Lurich, Georg Earl, Kaufmann. Indemnität. Ein Gesetz der blosen Abwehr kann für sich allein dauernd einen gesicherten RechtSzustand nicht her- vorbrirgen, darum ist wiederholt von unS darauf hkvgewlrsen worden, daß dem Bürgerthum jetzt, wo der Staat mit scharfen Waffen gegen die Aus schreitungen der Socialdemokratie vorzugehen in der Lage ist, die Pflicht erwächst, der Lösung der „Arbeiterfrage" positiv und wirthschaftlich näher zu treten. Jeder Vorschlag, der zu diesem Zwecke gemacht wird, darf mit Freuden begrüßt werden; die Presse, die Vereine, die Arbeitgeber sind damit daraus hingewiesen, jegliche- Project, welche- die materielle und sittliche Lage de- Ar beiter- zu verbessern bestrebt ist, sorgsam zu prüfen, da- Zweckmäßige von dem Unbrauchbaren zu schei den und dem Guten nach Möglichkeit Wesen und gestalt zu geben. An der Lösung der socialen Probleme muß die ganze Nation Mitarbeiten. Dazu thut vor Allem Eine- noth: von früheren Em pfindlichkeiten der positiven Parteien »uter ein ander abzusehen ; sodann aber auch den Regie rungen Vertrauen entgegen zu tragen. E« darf -ichl geleuguet werden, daß auf allen Seiten ge fehlt worden ist. Die Gefahr ist drohend in ihrer nacktesten Ge stalt an die Gesellschaft hcrangetreten. Wir wissen, der Nebel größte« ist die Schuld, aber sie muß jetzt ganz und voll getilgt werden. Wenn tausend Hände sich rühren und die besten Köpfe der Nation ihr Juteresse den unteren Volksschichten zuwenden, »uß sich allmälig ein lebensvolle» GebUd gestal ten. welche- Dauer und Bestand verheißt. Der erste Schritt, hier fruchtbringend in die poli tische Lage einzugreifen, heißt: Duldung und Aachsicht, iu ein Wort zusammengefaßt: In demnität. Wir haben schon, während die An- sichten über da- Socialistengesetz noch weit au«, einander gingen, diese- Wort wiederholt anSge- sprochen, der Reichskanzler selbst hat e- in seiner zroßen Schutzrede für da- Gesetz alS rothen Faden durch seine Ausführungen klar erkenntlich hindurch «webt, und auch nufer verehrter Vertreter im Reichstage vr. Stephani hat mit der Betonung diese- W»rte- für unsere nächsten Aufgaben da» s Richtige getroffen. Mit einem Stichworte allein ist indessen wenig tha». Ich« an sein« Stelle mag dafür wirken, Braune, Gustav Adolph, Prokurist. SichoriuS, Johanne« Earl. Kaufmann. Duchant, Friedrich Earl, Bersicherungsbeamt«. Fichtner, Ernst Adolph Ludwig, Elaoierspieler. Fritzsche, Carl Gottfried Raimund, Mufiklehrer. Gelbricht, Rich. Alwin, Berficherungs-Jnspecor. Haupt, Earl Gustav, Schriftsetzer. »ellmund, LouiS Albert. Schriftsetzer, «fmann, Joh. Friede. Jul., Eigarrenhändl«. »örnig, Johann Wilhelm, HauSmann. ^onas, Ferdinand Edmund. Kaufmann. Kapphahn, Brun» Rudolph, Lylogcaph. Kind, Gustav Otto, Hausbesitzer. Kittler, JuliuS Otto, Kaufmann. Kot he, Earl August. Buchbinder. Lange, Richard, Kaufmann. Luthe rer, Willibald, Easfirer d. Vereins brau««. Mar, Ernst Gustav, Restaurateur. Michel, Friedrich Wilhelm. Kaufmann. Prager, JuliuS Hermann, Agent. Riedel, Carl, Gustav, Hausbesitzer. Ronnger, Robert, Musikunternehm«. Werner, Earl Fnedrich, Lylograph. Wildenhain, Friedrich Eowm, Restaurateur. Schwarz, Carl JuliuS, Hausbesitzer. Thube, Emil Richard, Kaufmann. Häßner, Earl JuliuS, Markihels«. Wirb ach, Friedrich Heinrich, Hausbesitzer. Seidel, Ernst Morr», Tischler. Schille, Rodert Julius, Restaurateur. Schulze, Ernst JuliuS, Buchbinder. Krause, Friedrich Wilhelm Max, Kaufmann. Schulz, Friedrich Richard, Schriftsetzer. Berthold, Gustav Otto Iheoor, Buchhändler. Köhler, Ehristian Fnedrich Franz, Schneider. Sperling, Franz Robert, Bauzeichner. Streh le, Ernst Emil, Buchbinder. Lieberoth, Otto Enul Max. Kaufmann. Osterloh, Hermann, Kaufmann. Fischer, Carl Wilhelm, Buchhalter. Schwark, Andrea- Bernhard, Schriftsetzer und Corrector^ Engert, Ernst Paul, Klempnenneister. Taupitz, Fiiednch August, Schenkwmh, Fleisch waarew und Produclenhändler. Thümmler, Friedrich Aug.. Productenhändl«. Mann, Friedrich Hermann, Tapezier«. Müller, Ernst Rodert, Schuhmacher. Sickert, August Em»l, Produkten- und Fleisch- waarenhändler. Kabis ch, Fnedrich Hermann, Produclenhändler. Finke, Ernst Hermann, Tischt«. Serftenderger, Gottfried Hermann, Haus besitzer. Göbel, JuliuSJohann BaptistSabriel, Apotheker. Lingner, Earl Hermann Maximilian, Lytograph. Richter, Friedrich Wilhelm, Kaufmann. Bauer, Johann Carl, Maschinenbau«. Thiele, Carl Friedrich, Bucdhandlungs-Eassir«. daß eS zur Wahrheit werde, dwcch ehrlichen Wett eifer mit Anderen, d,e den gleichen Weg, wenn auch unt« verschiedenen Anschauungen, betreten. Die Pflicht, zur Pflege eine- versöhnlichen Geistes bei- zalragen, nehmen wir sehr ernst, wie eS sich für die Schwierigkeit d« Lage geziemt, ohne daß wir uu« abhalten lassen werden, die Dinge beim rechten Namen zu nennen, denn die Wurzeln de« Nebels müssen mit allen Fasern «kannt werden. Wir rechnen bei diesem Bestreben auf Entgegenkommen da, wo viel fach irrige Anschauungen Über die Ziele der ge mäßigt-liberalen Partei verbreitet waren. Wir sind nicht der Ansicht HerrnBamberger's, daß das liberale Bürgerlhum allein da« Werk der socialen Reform vollenden wird, wenn wir auch diesem Politiker darin beipflichten, daß der Reichs kanzler die>eS Element nicht genügend gestärkt hat. Nicht nur „Freiheit und Eigenthum", sondern auch „Bestand und Besitz" verlangen ihr Recht im Staate. Den konservativen Fraktionen »nd den Regierungen gebührt ihr Lntheil an dem kulturellen Fort schritt d« Gegenwart. Da- Recht der Reform darf keine Partei allein für sich als Domaiue in Anspruch nehmen. Will die dentfche Nation an d« ihr eigenen Zersplitterung aber dauernd festhalten, auch wo es sich um die Ausgestaltung einer Verheißung-- vollen Zukunft handelt, so wird sie in da« eigene Fleisch schneiden und nur äußerlich geeint im Areo- pag der Völker «scheinen, welche früh« alS wir zusammengewach Deutschland hat ein großes und meinsome Wissen en sind und darin ihre Stärke finden, etzt nach den verschiedensten Richtun gen hin sein Anse «n zn retabliren. ES ist nicht genug, chlagfertige- Heer, eine große ge- chast, einen unvergleichlichen Kreis von Dichtern «nd Denkern zu besitzen. Ern große- Volk muß auch die inneren Verhältnisse der Ge sellschaft gesund und zweckentsprechend gliedern und durch die Lösung d« socialen Probleme seine Wirt schaft sich« stellen. Deutschland zumal, ein Land, dessen Glück und Geschick fast allem in sein« Ar beit beruht! WaS anderen Völkern mühelo« zu« fällt, ist unS versagt, od« schwer zu erreichen, ein Umstand, d« un» von Uebermuth und Chau vinismus wahrhaftig frei erhalten, und zu ein trächtigem Wirken und Schaffen «mahnen sollte. Diese« Bestreben kann nur an Stärke und Bestand gewinnen, wenn da« Wort Indemnität zur Wahrheit wird, wenn die Verständigung üb« die Hülftruf! Bon dem HülfScomitS der Stadt LengSseld ist unS nachstehender ^ » , „Ein schwere-, schreckliche« llnalück ist plötzlich über die Stabt LengSseld hereingebrvchen. In einer großen alten gefüllten Scheune, welche innerhalb der Stadtmauer an d« westlichen Sette der Eladt gelegen, brach in der Mitternachtsstunde vom L«. zum »7. d. Mt» , wahrscheinlich von Frevlerband angelysi, eine FeuerSbrunft au», welch«, von starkem Sturme getrieben, in sabelbaft kurz« Zeit sich über die Hälfte der Stadt »«breitete und bi« zu« Tagesanbruch einige acht»»« Gebäude, darunter das Amtsgebäude, das Rathhaus, eine Schule, di« Post, di« Ktnderbewahr- anftalt in Asche logt« und die Synagoge, eine zweite Schule und viele Privatgebäude beschädigte. Trotz der angestrengtesten Lhätigkeit gelang eS erst nach L4 Stunden, daS Feuer zu bekämpfen. Diese FeuerSbrunft hat in dem ohnehin armen Rhinftädtchen mit sein« dermalen beschäf tigungslosen Weberbevülkerung namenloses Elend angerichtet. Wer jemals di« Schau« eines so plötzlich eintretend«» Unglücks mit angesehen od« gar mit erlebt hat; wer von Menschenliebe und WobltHLtigkeitSfinn erfüllt >st; wer überhaupt in der Lage,ft, etwa- zur Milderung diese« Unglücks beitragen zu können: an Den richtet sich unsere dringend« Bitte um schleunige HHlse in schwer« Roth acwiß nicht vergeblich. St. LengSseld, am LS. Oktober 1878. La» Hülssesmtts P. Tbstna. Besi'ksdirector in Dermbach. Lntzrte«, Bürgermeister, vr. Nofztock, PhysikuS. Httzbach, Pfarrer. Schletchert, Rector. Bock. AmtSassrssor. vechman«, Cant«. vr. »rauer, Landrabbm«. Launenbers, Kaufmann. »nddldtz, AmlS- registrator. Fuchs, Lehr«." Die geschilderte Roth ist groß und bedarf schleuniger und auSgiebigor Hülse um so «ehr, alS d« Winter vor der Thüre ist. Wir unterbretten daher vorstehenden Hülferuf dem allezeit hülfSbereiten Sinne «ns«« Einwohner schaft und «klären unS zugleich bereit, Gaben in uns«« EtiftungSbuchhalterei, Rathhaus 1. Etage, Zimmer Nr. 1, in Empfang zu nehmen. Leipzig, den 5. November 1878. Der Math der Stadt Leipzig IR. Tröndlin. Meffnschmidt. Bekanntmachung. Wegen Abbruches der Holzbrücke üb« das Kuhstrangwaffer wird der »Wischer» der Hillerstraßr und der Schieber straße gelegen« Theil der Sedafttan Vach-Stratze vom 7. d. M. ab bis auf Weiteres für Wagen- und Fußgängerverkehr gesperrt. Leipzig, den ». November 187«. Der «artz der Stadt «etpst». de. Tröndlin. Nicht«. Bekanntmachung. In Gemäßheit des Einkommensteuergesetzes vom L. Julr dieses und d« dazu gehörigen Ausführungs verordnung vom 11. Octob« desselben JahreS sind, auS Anlaß der Aufstellung d«S Einkommensteuer- catafterS für daS Jahr 1878, die Hausbesitzer od« deren Stellvertreter aufzufordern: , die »hnen bchändigten Hausliftenfornmlare, nach Maßgabe der daraus adgedrucktea Be stimmungen «ussesült, dtnnen acht Tage» d»a deren BetztudtDu«, «d gerechnet und bei Vermeidung einer Geldstrafe dt» zu Ld Mark, die bei Verabsäumung d«S Termins unnachsichtlich bergetrieben werden wird, in uns«« Stadt-Steuereinnahme, Brühl KI, blau« Harnisch, U1. Stock, in dem auf der Hauslifte dezetch- neten Zimmer, entweder persönlich oder durch Personen, welch« zur Beseitigung etwaiger Mängel Auskunft zu ertheilen im Stande sind, abzugeben, wobei auf tz. ök des oben angezogenen Gesetzes, Inhalt» welche« sowohl der Besitzer eines HauSgrandftück» für die Steuerdeträge, welche ta Folge vom th« ver- schuld«« unrichtig« oder undoststaudtg« «ngaden de« «taate eut, ehe», hastet, wie auch jede» Famtltenhaupt für die richtige Angade aS« zu seinem Hausstande gehörigen, ein eigenes Sin kommen habende« Personen, einschließlich der »stermteth« und Schlasstelenmtether »«unt- wörtlich ist, und auch ferner darauf besonder- aufmerksam gemacvt wird, daß die in der untern Ecke d« letzten rechten Seite d« HauSIiften befindlich« Bescheinigung von dem Hausbesitzer bez. dessen Süllvertr. t« «uterschrtstltch ,u »ollrtehr« ist. Sollte ein Hausbesitzer od« dessen Stellvertret« gar kein HauSliftenformular, od« solche in unzu reichend« Zahl «halten haben, so kennen dergleichen an oben gedacht« Expedittontstelle avgeholt werden. Leipzig, den 30. Octob« 1878. L« «ntv d« Stadt Leipzig. vr. Georgi. Koch. Interessen der Gesellschaft eine aufrichtige und ehrliche ist. Die Reich-tagSwahleu und der vor Kurzem beendete Gesetzgebung-act, an dem alle Schichten der Bevölkerung mit einer unvergleichlichen Theilnahme, dafür und da gegen, detheiligt waren, bezeichnet einen Wende punkt unserer politischen Geschichte von eminenter Tragweite. Lernen wir au» den gemachten Er fahrungen Nutzen ziehen, sorgen wir dafür, daß, nachdem die Hauptgefahr bestanden ist, da« deutsche Volk versöhnt au« diesem Kampfe gegen die Revo lution hervorgeht, die schon die Fackel an die Giebel unserer Häuf«, unser« Schulen und Kirchen zu legen auf dem Wege war. In d« Erkenntniß unk Beseitigung uns«« Fehl« liegt unsere Zu kunft. Die äußersten Extreme werden wir nicht versöhnen, aber die positiven und staatSe, halten- den Kräfte, welche die Mehrheit unsere- Volke- bilden, mögen jetzt vereint an die Arbeit gehen mit dem Losungswort „Indemnität". politische llleberslcht. Leipzig, k. November. D« „Reptilienfond-", odiöser Erinnerung, tritt durch die Verlobung de« Herzog- von Cumberland abermals m daS öffentliche Inter esse. DaS feiten- de» preußischen Staate» mit Zustimmung de- Landtage- beschlagnahmte Ver mögen de» verstorbenen König« von Hannover befindet sich noch immer unt« besonder« Verwal tung. Nun wird in Berliner Blättern die Hera«-- gab« de- WelfenfondS wird« erörtert. Ohne auf die zum Theil recht seltsamen Dinge, die dabei zu Tage treten, weit« emaehen zu wollen, geben wir eine darauf bezügliche Mitthecluna eine- zu verlässigen Corresponventen wird«. Sie lautet: Der Weifenfond- wird, wie es immer mehr den Anschein gewinnt, nun doch wohl ernstlich auS der Welt geschafft werden. Unsne neulich« Nachricht, daß bisher von dem Herzog von Cumberland kein Schritt d«S Entgegenkommen» gechan war, um einen Ausgleich mit der preußischen Regierung h«. beizuführen, bestätigt sich »war vollkommen; dagegen wird eS sehr wahrscheinlich, daß der Herzog nicht umhin können wird, in nächst« Zukunft sich zu einem anderen Verhalten zu bequemen. Die Aus schüttung des Nachlasse- de» verstorbenen Exkönig- von Hannover hat «geben, daß dessen Hinterbliebene auf die Zurückerstattun« de« von Preuß-n beschlag nahmten Vermögen- dcs verstorbenen König» sehr angewiesen find. ES ist fern« Thatsache, daß d« London« Hof sehr eindringliche Vorstellungen an die welfische Familie gerichtet bat, um dieselbe zu einem Ausgleich in der von Preußen verlanaten Rich tung zu bewegen. Sind diese Vorstellungen in ibrer Wnkung stark genug, um den Einfluß d«S Abg. Wintlhorft, welcher sich in Wien befindet, die Spitze zu bieten, so wird der Ausgleich und damit die Her ausgabe deS WelfenfondS «folgen. Jedenfalls schweben üb« die Angelegenheit bereits Verhand lungen zwischen dem StaatSniinifterium uud dem Finanzmn'ist«. Die öffentliche Meinung in Preußen hat sich wiederholt laut genug für die Herausgabe deS Fond- ausgesprochen, jedoch selbstverständlich die Garantien dafür verlangt, daß auch die Agitationen, zu deren Beseitigung die Beschlagnahme «folgt ist, gründlich au» der Welt geschafft werden. Eine weitere auS Berlin kommende und sehr glaubliche Nachricht besagt, daß die dänische KömgS- samiiie direct und nachdrücklich darauf binwirkt, einen Ausgleich »wischen dem Herzog von Emnber- landund Preußen hrrbeizusübren. DerHann. E. glaubt, daß eS ihr gelingen wird, den Herzog zur Annkennung der Vereinigung Hannover» mit dem preuhisch n Staate zu bewegen, trotz d« Treibereien und Hetzerei, n der iesuttisch-particulanstischen Clique, an deren Spitze Windthorst und vrüel stehen. Die Bnlin« osficivse Presse hat sich von jeher durch große« Unaeschick au-gezeichnet und dadurch mancherlei Unheu im Reiche hervorgerusen. Eine neue Leistung in der Kunst, Unfrieden zu stiften und die Parteien, die der Reichskanzler selbst ermahnte, eine feste Phalanx gegen die Revo lution zu bilden, zu »«Hetzen, enthält dre „freiwillig- gouvernamentale*' N A. Z., indem sie an hervor, ragend« Stelle folgenden Artikel de- „Rusfki Mir" üb« da- Socialistengesetz ohne jedweden Eommentar servirt: „Das neu, Gesetz üb« bie „Sociald«m«kraten" ist vom deutschen Reich-tage bekanntlich mit ein« Ma» jontät von 78 Stimmen angenommen worden. Ein« solche bedeutend« Majorität bat die Reichsregierung ,n Fragen d« inneren Politik schon lang« mcht aus ihrer Seite gehabt. Die deutschen Liberalen haben nun ein überflüssige« Mal bewiesen, daß alle ihre gnäuschvollen Debatten über Principien nicht- al» leere und kläglich« Worte sind. Fürst BiSmarck forderte, daß man ihm eine gehö rige legislativ« Waffe zum Kampfe mit dem bocw liSmuS gebe; diese Waffe wurde ihm auch gegeben, ab« erst nach ein« ganzen Reihe von lauten Entgea nunqen, Protesten und Ausrufungen, die ebenso zwcck
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