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Dresdner Nachrichten : 08.03.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192003083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19200308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19200308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-03
- Tag1920-03-08
- Monat1920-03
- Jahr1920
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- Dresdner Nachrichten : 08.03.1920
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»4. Jahrgang. 88. Montag» S. Mürz 1S20. Drahtanlchng: «achrtchl»» »rr,^>. N«n»Iprrch«r, Sammelnummer »NL.<. Nor sür Aachlgrlprüch»: »NlNI. <« /r» ^k»r1«>iSdrt>ch tn Drrsdn, und Vvrorl«, d»I ,w»im<>tt«r2E»,una lowt» bk»,». Bezugs- Gebühr mat>«>!» Juft.Iluna durch d>. v°, <«dn. D.».0a«ld> «.«SM-AmmuMtch 2.S» w. Di« I Ipallig» 37 mm drei!» 2«il« 1.30 m. Aul Aum>U«»antelg»n, ein»«ig»n unirr 9Inzoin0N-Br0lIP ötellrn-u. Wobnung-marlil, I IpaU«a»rin.undDerditus«2L^ «or»ug»pl»d»>-u> Auswilriig« AustrSg« g«a»n Dorausd«»al>l»ng. «inielnuaunrr 2l> P>. «achdruch nur mil d«u»ich«r aurllrnungud« I.Dr««dn»r Dachr ") zuISMg. — Unvrrlangl» Schriftftüch« m»rd»n nicht aukdrnuchrt. SchrWiUuug und FumatgrtchchtnKrtl»^ Mirtraslrag» NO/N«. D«ch u. D»rla« nun Ltrpsch «, Itrtchur»« in Drr,»». Pv«ch«ch.»»n>-> «»»»» v«ta,t,. rskn,lqlnl»«ntl«. Iksrlstlsl» Liklimsti »irltt »uuarlNaatg N»,inkI,,»r»nN. r«Into», N.ilonN, «rrvug» «: » goaunNo, «r.iN» rcivn». « « ck/tvcccr/ck z ^/kkk-S. fertiger V^oknung«, Otto äckutrei-t, 0ce,6enN. »erkrtütten für >^oknung,I«un,t 14 VNkIririke a«v^nU-i >873 n Vk^Iirtrsk« 14 Bor wichtige« Ereignissen in der Türkei. Die Knebelung -er Türkei. <E I g u c r D r a I, t i> c r i ch i Lcr „D rc 5 » II. N I ch r i c>, I e II'-.» Konstantinopcl. 7. Mürz. Jetzt liege» nenn e n g l i sch e il r c u z c r vor der Stadt. und ein französischer Dampfer landete 12M Mann flanzösi s ch er Truppen, die nach den Dardanellen gingen. Den Regierungskreisei, scheinen die K-r i e d e n s b e d i n g u n g e u der Atziicrtrn bekannt geworden zu sein, denn es wird erklär!, dag der Türkei weder ein Heer, noch eine Flotte zngesprvchen werde. Gegen diese Bestimmungen will die türkische Ne gierung mit Schärfe prvt e st i e r e >.. Ls wird erwarte:, dag kc mal-Paschas Heer groben Zu!-,»» haben wird, so dag er imstande sein wird, den Protest der Negie rung zu unterstützen. Die in der Ententepresse verbreiteten Nachrichten über den Inhalt des türkischen Kriedensveilrags dienten hauptsächlich dazu, die türtiiche Bevölterinig so lange ruhig zu halten, bis die Besetzung der Dardauellen- K-orts und der Stadt Konstantinopel durch die Entenle- truppen Taisache geworden ist. Die Ansprüche, die die Alli ierten steklen, sollen weit ungünstiger sein, als bisher ver lautete. Frankreichs Zustimmung zum Vertrage wurde vvn England dadurch erkauft, das- K-ranlrcich noch mehr Gebiet in Klciiiasicn z»gesprochen wirröc, und zwar nördlich von Ncosul. linter der englischen Zensur ist cs der türkischen Presse nicht möglich, die Bedingungen des Ver trages zu besprechen. Doch kommen auch aus Kleinasien Mitteilungen, das: die dortige Bevölkerung den Ernst des Zustandes begreift und sich dem Schutze der tüili'chen 'Natio nalistenpartei anverlraut. Die Aufstände in Meso potamien sind noch nicht bezwungen, und die Bagdad bahn ist südlich ron Mosul zerstört. Wiederzusummenirill des Obersten Rates. Paris. tz. Marz. Tie hiesige '-insgäbe des „Nennork Herold" meldet ans London, wichtige Ereignisse in der Türkei und N» bland hätten den Wiede rznsam- mentriit des Obersten Rate» uolwendig g-e-m-achi. Er werde in zwei Wochen in Paris lagen. Cnver-Pascha gegen England. London, 6. Marz. Tie ..Times" berichtet, datz Enver- Pascha erklärt habe, er und Hunderstauseiide von Moham medanern wollten gern ihr Leben vpsern, um die musel manische Welt i n K- l a m m e n z >l s c tz e n . falls der Türkei .gvinsta»ninopel und die Dardanellen fvrlgenommen würden. Kabineltswechsel in Schweden. Stockholm. 7. März. Die Negierung hat gestern demissioniert. Der König hat den früheren Minister präsidenten und Präsidenten der liberalen Pariei, Eden, mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragt. Man ist der Ansicht, das- Eden bei der Bildung des liberalen Kabinetts grobe Schwierigkeiten zu überwinden haben wird. Es wäre nicht ausgeschlossen, das, ein sozialistisches Kabinett mit Bra » ting an der Spitze ans Nuder käme. kW. T. B> Rücktritt der portugiesischen Regierung. Madrid, 7. März. Nach lebten Meldungen aus Por tugal haben gestern früh alle Beamte» und Angestellten der Eisenbahn e n die Arbeit eingestellt. Sic verlangten eine Lohnerhöhung. Tic Regierung schlug der Kammer vor. die ausständigen Arbeiter und Angestellten zu entlassen. Da sich die Kammer diesem Begehr widcrsetzie, hat die Rcgi erring ihr N ü >k I r i t t s g c s u ch cingcreichk, das vom Präsidenten der Ncpublik angenommen wurde. Er beaiiflragic den Führer der Demokraten. Senator Mcria Silva, mit der Bildung des neuen Kabinetts. Tie erste Tat des neuen Kabinetts war die Befriedigung der Wünsche der Ausständigen, was dem Ausstand ein Ende setzte, srvkh.l Sin Ausruf des Reichsverwesers Korlhy. Budapest. K. März. N c i ch s v e r iv eser H v r t h n bat an die 'Nation ein Manifest gerichtet, in dem es heiht: „Wir haben die finstere Epoche der Land und Nation verderben den und von ich! enden Revolutionen abgeschlossen. Es ist mein unabänderlicher Wille, die Nation auf die Wege des Heils zu führen. Zur Erreichung dieses Zieles werde ich mit ganzer Kraft dahin wirken, das, die innere Ordnung im Staate, die Ncchtssicherhcit, die Herrichast der Gesetze, d>e Möglichkeit und Kontinuität der Produktion gesichert wird. Ohne Arbeit und Disziplin geht unsere 'Nation dem 'Verfall entgegen, geht unser Land zugrunde. Jeder Staatsbürger, welcher dem Wvhlc des Vaterlandes dient, kann seiner Vorbildung gemäß zur Geltung kommen. Ich will die Herrschaft der christlichen M oral wieder Her stellen auf der ganze» Linie. Alle extremen Betätigungen wünsche ick cinzudämmen. die rücksichtslose Sucht, zur Gel tung zu kommen, ebenso wie die Ausartung der Porte!- leidcnschaftcn. die Aufreizung zum Klassenkampfc und die die Produktion lähmenden Aufhetzungen. Wir können nicht iveiter dulden, das, die herzlose Horde der Preistrciber. der Lebensmittclverstecker und allerlei Wucherer sich fort während bereichert, während andere mit dem HungerkoSe ringen. Statt Nacht und Hast suche» wir Versühnung und Verständigung in der äustcren und inneren Politik. Reichskanzler Dauer zum Wiederaufbau. Budapest, «. März. Wie bas Ungarische Tel.-Korr.- Burean meldet, ä»fiepte sich der N e ichsk a n z l e r B a u e r gegenüber einem Berichterstatter des „Pestcr Liv»d" über den Wiederaufbau der verwüsteten Gebiete in Nords,autre-ich. die deutsche Negierung habe nach der klebe,»ahme der Berpslichiung, an dem Wiederaufbau zu arbeiten, nach Par is Delegierte gesundr, mir Vor, die Einzel heiten der ü-rage zu besprechen. Tie langwierigen Ver- handtmigeu seien bedauerlicherweise noch niichc zum Ab- jchluf; getommen. Sie haben zum Gcgcustan-S, die Aroeiis- bedii'gungeu sestzustelle!,. uuter denen die üeubfcheu Arbei ter zu arbeiten haben. Eine andere Lchwierigteir sc, die Belieferung Z raut reiche mit den zuu, Wiederaufbau uot- ivendigen Bainnaienailieu. Tiefe Z-rage stehe im engsten Zusammenhang mit der Kohlenfrage. Der L'eichstauzler hofst. das; die Berhandknuge» diese heitten Purikie, sie -wische» beite» Ländern noch immer eine A m->sp 'äre des Misstrauens erzeugen kviinen, bcieiligc». lW. T. B.» Zur Revision -es Frieöensverlrags. Nom, 6. März. Dl« hiesige» Blätter unterstreiche» die Taisache, das, Nrtti bei der jüngsten Konferenz in Lon don drrek, die Z-rage der Ncvifion des Friedens,'crirags ausgeworfen bat. Nitki habe mich eine Vcrminderuua der B c s a tz u » g s l vu p p e n "> den Ntzciulanden äuge, egt. N-ii'-eM,'»,. tz. März. „Dalli, News" zuwlge hak der Vor stand der Arbeiterpartei ! m Unter h a u s Bcrhand- luugen mit den Liberalen ausgenommen, die die i>,agc eines gemeinsamen Borgehcns zur Nevisiou de Versailler Ver- iragcs bctressen. Dem gleichen Blatt zufolge hat der Ge- samtvvrslaiid der Trade Union eine Stellungnahme zur Z-ragc der Nevisiou des Versailler Vertrages abgelehnt. Die Anlersuchung -er belgischen Angelegenhett. >D r a h t m e l d u ii g u u s r c r R e r l i n c r S ch r i s t l c I t u n g.l Berlin, tz. März. D!« Aeusteruugen der Abenopresse vom st. März Etz zur Umg-estaiiuug des dritten und vier ten Unterausschusses des parlamentarischen Uureisuchungs- ausschusses haben icilweisc den Eindruck bcrvorg.' ns''i, als ob der Ausschuß gegenüber den Kragen, die er bezüglich Belgiens zu untersuchen hat, von vvrniieans dem Sstmdpunkt stehe, das; hier deutscher,'eile- Böitcercchts- widrigleit nvrliege. Demgegenüber sei ausdrücklich be merk:. das, erst durch Untersuchung f-- w-'den soll, o b das denrsche Verhalten völkerrechtswidrig war oder nich' Dtzse U"ke,snch"»gen sind noch nicht abae'chlossen. Berlin, tz. März. Ter zweite Unierausschust des par lamentarischen Unter s u ch u n g saus s chu > ics vernahm in seiner heutigen nichtöffentlichen Sitzung kam nstssa, i ch eine A u s k » n s t s p c r s o Dieie lommist,,- rischc Korm der Vernehmung war notwendig, da die be tressende Auskunslspcison demnächst Deutschland für längere Zeit verlässt und aus diese Art der Gefahr vorgcbeugt wird, das, Beweismittel verloren gehen. Das Saarland ist Reichsgebiet. lDrahtmelduna unsrer Berliner Schriftleltung.) Berlin, tz. März. Man hört vielfach vvn einem „Saar- siaat" sprechen, und die S a a r l 8 n d e r werden nickst selten als Ausländer behandelt. Es kommt vor, dost man ihnen deshalb höhere Pieisc abvc,langt, das; man sic aus Bahnhöfcn an AuSlandssehalter verweist u. -ergl. Vor- lausig ist das Saarland noch Reichsgebiet und weder ein besonderer Staat, noch französisch, und es liegt nicht der geringste An las, vor, diesen Teil deutschen Landes als verloren anzuschcn. Kündigung von Dergarbeiiern. Saarbrücken, 5. März. Die Bcrgleitung der Brc- b a ch e r Hütte hat sämtliche n LI rbeii e r n mit Wirkung von, 1. März ab gekündigt mit der Begrün dung. das, bei dem am 3. Marz ausgebrvchcnc» Streik die lebenswichtige» Betriebe ohne weiteres verlassen worden seien und infolgedessen grosien Schaden erlisten hätten. Es Handel, sich um 3tztzt> bis -I'MI Arbeiter. «W. T. V.j Wieder ein Deutscher von Polen ermordet. Berlin, V. März. In der Nähe von Porembcn ist ei» deutscher Lebrer von einem polnischen Posten er schossen worden. Die Rcrchsregicrung hat bei der pol nischen Negierung di« Bestrafung des Schuldigen und die Gewährung einer Nendc für die Hiiikcobliobenen des Er mordeten beantragt. Die Absiimmung in Schleswig. Kopenhagen, N. März. In einer Unterredung mit -ei» K-lensburger Korrespondenten der „Nationaltidendc" er klärte Nissen, die Aussichten der zweit en Zone stünden nichts weniger als günstig für die dänische Agita tion. Unter den K-riesen bestände seit altcrsher keine Snm- pathie für Dänemark. Nissen erwartet in den ländlichen Bezirken keinen Erfolg. Etwas besser seien die Aussichten der Dänen in K l c n s b u r g. Aber cs sei vor zu grosicm Optimismus zu warnen, besonders weil die weiblichen Ele mente zu berücksichtigen seien. Eine Hase narbei te rv e r, uui-in In ng von Gros,-Ham- bat beschlossen, vom l. April ab l 2 M a r k t ä g l i ch L o anfschlag für alle Hafenarbeiter zu veniangeu. fWk Prinz Joachim Albrecht in Schuhhafi. Berlin, 7. Mürz. Zu einem schiveren Zusammen- st v s; kav, es in der vergangenen Nach: im „Holet Adlon" zwilchen dem P r inze n I o a ch i n, Albrecht vvn Prcu sie», einem Sohne des Prinzen Albrecht. und anderen deut sche» Gästen „nt drei Mitgliedern de, französischen Militä r m i s s io n , Kapitän Klein, Hauptmann Nvuge- »>» und Botschaftssekretär Tunaro. Als gegen X>, llhr die Kapelle im tleinen Saale „Deutschland. Deutschland über alles" spiclic, erhoben sich die deutschen ENiste. wälrrend die Kranzosen sitzen blieben. Der Prinz, der mir einem neben ihm sitzenden russischen Staatsrat bereits einige K-laschen Wein getrunken hakte, «prang erregt auf und rief de» sranzösi'-chen Herren zu: „Aufstehen, sonst raus'." D' diese Aufforderung keine ,>vlge fand, ivnrs der Prinz eine Blnmeiivase nach den, Miiteltisch, wo die Ausländer sagen. Andere Gäste folgten seinem Beispiel. Als der Prinz in wasstoier Erregung mil einem schweren kerzenhaiter aus leine Gegner, die sich tranig rnnteidigten, ei» zu schlagen versuchte, un.ringien inn die Kellner und drängten ihn hinavs. Den französischen Herren, die Zivil trugen, waren teilweise die Kleider zerrissen, auch haste» sic Quetschungen. Beulen und Lchnittw'.indcn davongetrageii. Der Prinz toll übrigens schon vor einigen Tagen einen persönlichen Zlrjaminenstof, mit Kapitän Klein gehabt haben. Ter Vor fall wird ein gerichtliches Nachipiel haben. Prinz Joachim Albrecht ist 44 Jahre alr und gehörte seinerzeit der Schutz trupve an. Prinz Joachim Albrecht bestreitet telephonisch dem W. T. B. gegenüber, das, er in der gemeldeten Weise an dem Vorfall beteiligt war. Er habe in Gesellschaft anderer Persönlichkeiten in einer Ecke gesessen und hal>e den Ver lauf des Zwischenfalls nicht einmal ver folge» können, weil zwischen seinem Tisch und dem Tisch der französischen Gäste eine grünere Anzahl Personen sich ausgestellt hasten. Auch habe er keinerlei Egen stände geworfen. Ter R e i ch s we h r m i n i st c r hat verfügt, das, Prinz Joachim Albrecht von Preußen und N i ti me isi er v. Pia len, der gleichfalls an dem Zwischen fall beteiligt war. vorläufig in LchutzHaft geno:n m e n werden. tW. T. B.) Für die Beibehaltung der Milttürgerichlsbarket!. Berlin, tz. März. Die Vertrauensleute beim Stabe des Reichswehrtrnppenkvmmanüos 3 in kolberg haben diesem eine Entschließung vorgelegt, mit der Bitte, sie der Ncgic riing, dem Reichsrat und der Nationalversammlung zu übermitteln. Sic beklagen darin, daß, bevor der Artikel Itztz der Reichsversassung beschlossen wurde, das Heer nicht gehört wurde, obwohl die Aushebung der Militärgerichts barkeit es in erster Linie anging. Die Vertrau e n s lcutc befürworten, die Ausführung des Artikels ltztz zu verschieben, da ein bestimmter Zcitvuukt für die Aufhcbulia der Militärgerichtsbarkeit nicht vorgcschrie- bcn sei. Viele Hunderte von Kundgebungen der Ver trauensleute im Heer und der Marine verurteile», wie die Entschließung angibi. die benbsichiigtc Uebcrtragung dcr Nechlspslege im Heere ans die bürgerlichen Gerichte. Kundgebung gegen ein Grob-Berlin. Berlin, 7. Mürz. Gegen die Bildung einer Einheiis- gemcindc Groß-Vcrlin fand heute im K-cstsaalc des Char lottenburger Rathauses eine große Kundgebung statt, an der Vertreter aller Parteien und Mitglieder der Gemeindeverwaltungen der Vororte Groß-Berlins tei!- nahmen. tW. T. B.l Die Münchener Bevölkerung gegen ihre Ausbeuker. München, 7. März. Heute mittag fanden ans dem Len- bachplatze und vvr der Keidherre»Halle k „ n d g e b ungc n statt, die sich hauptsächlich g c g e n d i e A u S l, c u i u n g der Bevölkerung durch Schieber. Wucherer und ausländische Juden richteten. Die demonstrierende Menge wurde vor dem Ministerium des Inner» von Abteilungen der Polizei wache und der Reichswehr aufgehaltc» und räumte den Platz, nachdem Vorstandsmitglieder vom Deutschen Schutz- und Trutzbund, die inzwischen beim Minister Endrcs vor stellig geworden waren, beruhigende Erklärungen abgegeben hatte». <W. T. B.) Der Kochverraksprozeh Eaillaux. Paris, tz. März. In der gestrigen Verhandlung des Prozesses Eaillaux stellt« der Senator Louis Michel den Antrag, das, von nun ab nur noch im Prozeß Tatsachen behandelt werden solle», die sich nach Ausbruch des Kriege» ereignet luibcn. Auch der Senator Eosnicr nnterstntzte dieses Verlangen, indem er hinzufügte, dies seien die einzigen Tatsache», die der Anklage zugrunde lägen und mit denen sich -er Oberste Gerichtshof z» be schäftigen habe. Präsident Vonrgeois rrilärt«, er werde sich bemühen, di« Debatten soweit wie möglich abzukürze». Hvlb.j Die englischen Arbeiler und -er Bolschewismus. Amsterdam, 6. März. „Telegraas" meldet aus London: Die Arbeiterpartei und die parlamentarische Kommission des Gewerkschaftskongresses haben von neuem das Er lichen an die Regierung gerichtet, einer Arbeiter- aborönu » g Pä f f« f ü r R u tzlan d zu geben. (WTVck
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