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Dresdner Nachrichten : 11.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192004110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19200411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19200411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-04
- Tag1920-04-11
- Monat1920-04
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.04.1920
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Flammen. »», Han« «chnl»«. l20 wallte ftr denn überhauptk Wo» auälte ste sich noch «U diese« törichte» Hirngespinsten? Vor wenige» Stunden erst hatte sie jo Uber sich 4» Gericht gesessen und eine un- aberschrritvare Schranke ihres Wollen« gefunden tu dem Veto teneS Mannes. den sie in diesem Augenblick hohle, bähte aus tiefster Seele, daß ihr die ohnmächtige Wut fast sie Tränen tn di« Augen trieb, ^lch will noch Häusel" sagte sie auf einmal, leise bittend wie ein Kind. »Lassen Hie mir Zeit. Gras Etckstäd«! Ein paar Wochen nur! Ich bin auch nicht so frei tn meinen Entschlüssen, dah ich mich schon heut' kür immer entscheiden konnl" Arm tn Arm gingen sie bis zur Tiergartenstrotz« hinab «ed nahmen dort ein Auto. Dann standen sie noch ein paar flüchtig« Minuten um dem Hause kn der Moinmlenstrasi«. Der Schein einer Laterne fiel grell ans Hella» Gesicht, und «r fand, dah sie noch nie so schön gewesen sei. al» in diesem Augenblick -es Abschied», so voll lockender Sähe und schmeichelnder Weickchcit. Bo« neuem wallte die Leidenschaft heiß t» thm auf. fein Har» pochte mit grohen. sciuvere» Schlägen, lmü tn ihm drSngte sein Blut und sein Leben. Jetzt klirrte der Schlüssel in» Schl oh. Die Haustür wich langsam zurück. »Gute Nacht. Hella!" sagte er ganz lelse. Da warf sie auf einmal die Arme am seinen Hai». Und ihre vollkn. srlschcn Lippen brannten auf seinem Mund, alö sei sie dem Verdurste» nahe. ..Gute Nacht!" Dann war sie wie ein Schatten lastiloS im Dunkel des Hausflurs verschwunden. l». Kapitel. Die Sonne stand schon lies am Himmel, al» AI8leben nett dem Wartenbcrger Tierorz! auS den Pferdesbällcn kam. »o-tn er durch di« Erkrankung eines kostbaren Halbbluts, da» feit einiger Zeit ErblindungSerschrinunge» zeigte, mitten au» ben drängenden Erniearbriien am späten Nacl»-- mittag abgrrulen worden war. Er geleitete den schweigsamen alten Herrn zu seinem Wagen und ging dann noch einmal nach dem Schloß hinüber, um der Baronin, die er seit zwei Tagen nicht mehr gesehen hotte, über den Ausfall der tier ärztlichen Untersuchung Bericht zu erstatten. Doch weder im Hause selbst noch auf der Terrasse traf Alslebcn die Baronin an. »nd ein Kttchcnmädchen, dessen er endlich im Spciscsaal i habhaft wurde, sagte chm. dah dt« gnädige Fra« gleich «ach dem Kaffee zur Schäferei geritten sei. Sv schwang er sich denn auf dem Hofe bald wieber ln den Sattel und galoppierte von »eiiein auf die Helder hin aus. LI» paar Erntenmgen schwankten schwcrbcladen an thm vorüber. Dir grellbunte» Kopftücher der Galtziertune» ieuchlelen. Nach der Schönwalder Grenzmark .zu schiede» sich bereit» die erste» Stoppelfelder von dem wogenden lior», und die klappernden Scherenmeiler der Mähmaschinen frühen sich mit gleichmäßig funkelndem Schwung immer tiefer in ben goldenen Segen. Alölcbe» ritt an dem große» Haserschlag vorbei, wo die Hocken schon in langen Nethen wie die Soldaten ausgerichtct standen, und nahm dann guerseldetn die Nichtung der Schäferei. Der Schäfer sah pfeifend vor der Hürdcntür und schnitzle an einem Klotzkorken. indes die jungen Lämmer ihre dummen Köpfe schnuppernd durch die Latten drängten. „Die Frau Baronin ist schon vor einer guten Stunde da gewesen," berichtete er. mit mürrtsclrcm Gruh die Mühe rückend, „und bald danach zu den neue-n Schonungen weiter geritten." Alsleben richtete sich höher im Sattel empor und spähte scharf über das sommerliche Land, auf dem der Dust des Kornes wie in süßen, schweren Wellen zitterte. Es war ganz still ringsum, nur zuweilen ein Summen in den Hal men. ein Zirpen am Boden, unsichtbare Menschenstimm-m über de» Helder» und fernes Wagcnrasseln auf der Ehaussee. Der Tag begann sich allmählich zu neigen, und die erste Mnung des sinkenden Abends spann leise ihre feinen, schwermütigen Rehe. Drüben am Waldiaum, zu dem der sandige Landweg jetzt langsam ansiicg. glühten di« ragenden Kiesernstämine bereits wie leuchtendes Gold. Ein Rehwild flüchtete federnden Sprunges vorbei. Dann mar der blaue Sommertag auf einmal versunken, und der träumende Wald breitete seine ktthlduuklen Schatten uw den einsamen Reiter. Alsleben hatte den schlanken Trab seines Kuchswollachö mit kurzem Zügelzug ein wenig gemähigi: das nervöse Tier stieg im ersten Augenblick unwillig auf die Hinterhand, ging dann aber unter dem Druck seiner festen Reiterfaust sogleich wieder in langsamerer Gangart weiter. Ein paar barfüßige Kinder mit Beercnkörbchen am Arm liefen eilfertig vorbei und knixieu in scheuer Ehrfurcht. AlSleben grüßte mit einem verlorenen Kopfnicken zurück. Eine seltsam weiche Stim mung halte über ihn Gewalt gewonnen, daß seine Gedanken immer wieder in stiller Sekbstprüfurw bte Pahlowitzr-r Ta»« umspannten, die erst «tuen io kurzen Abschnitt leine» Lebens umfaßten und tn denen sich ihm doch etn Schicksal vollendet hatte. ES war ja alle» so gekommen, wie er eS am Tag« setoer Ankunft gefürchtet und km geheimsten Herzen dock, auch wieder erhofft hatte. Er fühlte, dah da» erste gegenseitige Ltchvcrstehen. die erste leise Neigung jene» Abend» allmab lich zu einer «rohen, tiefen Liebe geworden war. die. immer mächtiger roachsend. sein ganzes Wesen wie ein einziger voller Akkord durchlaang. In der gemeinsamen Arbeit mit der jungen Herrin lmtte er den reinen Adel ihrer Ge sinnung. die ganze Tiefe ihrer Geiste»- und Herzensbildung und eine Krauenkeuschheit tn ihr kennen gelernt, die gerade durch ihr reifes H4erstandnis für alle Menschlichkeit in sich selbst gefestigt, erlmben über jedem Gedanken einer Ver suchung stand. Dah ihr sein Kommen lieb und sein Gehen leid war, wußte er. und er wußte auch, dah er nicht lange mehr die Kraft besitzen würde, diesen schönen, ernsten Augen gegen- iu,er die M-aSke kühlbeherrschter Höflichkeit und gesellschaft licher Förmlichkeit zu bewahren. Und immer wieder erhob sich in ihm die guälende Krage, ob es ihm nicht seine Ehre gebiete, diesem kaum erträglichen Verhältnis ein Ende zu machen, so lange überhaupt für ihn noch ein Zurück in Ehren möglich war. Da klang auf einmal etn kurze? Pserdeschnanven durch die leise rieselnde Nbendstille. AlSleben zuckte zusammen, wie eine Woge von Glück stieg cS jäh tn seinem Herzen aus Eine hellseldrne Bluse leuchtete zur Linken durch doS Unter- holz. Jur nächsten Augenblick parierte die Baronin ihre Schimmelstttte an seiner Seite. „Man muh im Malbe streife«, Kenn man ihn fahnden will", begrüßte ft« ihm mit frohem Lächeln. „Wohin de» Weg»?" AlSlsben lüftete den Hut. „Offen gestanden, um Sie zu treffen, gnädige Krau! Der Schäfer hatte mich angeknurrt, daß Sie noch dem Walde hinübergerttten seien." — „Ja. der alte Thomas ist fast noch bissiger als sein Hund!" versetzte die Baronin, den Trenscnzügel kürzer fastend. „Aber die ganze Gegend schwört auf ihn als Viehdoktor. Auch mein verstorbener Manu pflegte ihn immer erst zu. konstruieren, ehe er den Warteuberger Tierarzt kommen ließ!" (Fortsetzung folgt.» Kellerauer Hoszsandalen Paar M A?* / Men gen. Abgabe Vorbehalten / Leder-Sandalen paar M 2»so ,l-22." Gonnen-Vorßänge Roh«« ielnemir!gta Gewebe, iniitelfädig, s 20 11» cm breit, nur aeg. 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