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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 27.04.1920
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19200427012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920042701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920042701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-04
- Tag1920-04-27
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DorabenS-Blakt k. SichrMMg. 127. Dienstag, 27. April 122O Gegründet 18SK V»rnspr»chrr - Sanun.lnumm» »»»41. Nur ft» ftochft»Ipr«tch»: »»»«>. ^ Dresden u. «owrten bet ILalich zweimal. Zulr-ai,na monaii. 1,!>U M.. vierleljitdr- Bezugs-vieouyr „chN.Lwm.. durch d.Palt bet tS,l. zweimal.«»,and monaU.-IMs »ieetetjahrl. ,ö ÄI. Dir IIpaUiize 37 lim breit» Zeile 1.80 M. Aus ZamUlenanzeigen, «lnzel«»» unter Alnrnoen-Pretse. Stellen « w-I,num,smarI,I. I lpall,»-! »ln- und Berkäuj, 25" ^ Dorzuosplä!,? tont ^ ^ , Tar„. Vluswurt.'Uuslr'igejiea.Dorausdrzalilung. «inzrlpreisd.TiorabenddlatisslSPI. Nachdruck nur »i« deutlich«- ouellrnangnde (.Dresdner Nachr.-) zuliifta. — IlnvertaNAtc kchriftftück, werden nicht aujdewahrt. EchrtiNrikung und ^auptgeschSflssleSn M»ri»»IIr»tt« 3» 40. Druck n. Vrrto, von Liixsch » Tt-Icher« in Dresde» Pvflschrrd-Konto 1»»»» 01»,««. August ^örsles Flügel, Pianos ».«I-su (Sa.) Vor>i»»fiioil,I: 0rsscIsn-A., Waissnkiauastraks S, I!entiul-7Iie»ter-I>»in>z«. Ein neuer Konslikk zwischen den Alliierten. Die Türkei als Zankapfel. (Ni »»er Drahtbericht der „D r e s d n. Nachrichten") Paris. 'Ft. April. Die Riiftlehr deS scauzösischen Generals Fvanchet DeKpamay amS Kontz«-ntl-uopel findet ihr« Ursache in den fvrtwührendeu Zwistigkeiten « nterdcn alliierten Kommandanten. Oüivvhl -er französische General zmn OberbefchISHaver -er alliier ten Truppen im Orient bestimmt war. ist cs ihm bisher nicht möglich gewesen, seine Plane diirchzusühren, weil diietse mit Engl-ands Interessen im Widerspruch standen, Bon englischer Seite ist denn auch alles geschehen, um die Stellung -es französischen Oberkommandos unhaltbar zu machen. öS besteht ein offenes Bündnis z iv ischc n England und r i e ck e n l a >i d , -essen Ziel es ist, das alttürkische Reich vollständig anszulbsen. DaS Gebiet, das den Türken in Zu tunst verbleiben soll, beschränkt sich fast ausschliesslich ans Anatolien. Die monatelang non englischer Seite abgegebenen Erklärungen, wonach eine Auflösung -er Türkei näht beabsichtigt sei, waren lauter Heucheleien. Dem französischen General war e§ bereits in den ersten Wochen seiner Anwesenheit in Kvn- stantlnopel klar, was England mit -er Türkei vor hatte, und er berichtete damals nach Paris, dasi eS seine Ausgabe nicht sein könne, au diesem Ziel mitzliarbeiten. Tie fran zösische Negierung stimmte den Ausführungen des sranzö- sfs-chen Generals I-ranchet Desparoy voll und ganz zu und -erklärte, dasi sie ihre Ansicht über die Znlnnft der Türkei nicht ändern werde. Es liegen auch sichere Beweise dafür vor. -an die unter den A r ab c r n g eg e n F ran - reich entstandene feind- liche Politik mir englischer Tsilse erst vorbereitet ist. Während der letten Wochen trat der englische General Mi-kne in Konstantinopel mit se-nern Poeg-rainin so öffent lich hervor, das, der französische Oberkommandiciende sich veranlass sah, in mehreren .Konferenzen mit -den alliierten Vertretern ans die nnhaltbnren Zustände hin,.»weisen, die durch die englische Politik und deren Folgen hervorgernsen würden. Die Griechen siitd die Basalten Englands gewor den. deren sich England zur Ausführung seiner volitischen Massnahmen in der Tür-lei überall bedient. Italien und Frankreich sichert dem englischen Programm änsierst ab lehnend -gegclküocr. Die Resultate von Englands 'Vorgehen sind in den letzten Tagen in Konstantinopel deutlich in die Erscheinung getreten. Eine türkische Regierung besteht nicht mehr in Kvnstailtinvpe!. InKlcinasict! nimnit Mustafa Keinal- Pascha die Fülirnng der türkischen Rationalisten auf sich und hat bereits eine neue Negierung mit einem 'Vertreter des Sultans gebildet. In der mohammedanffchen Welt hetsit rS ausschliesslich, dasi England den Sultan in Koustanti- nopel abgeietzt habe nnd gefangen halte. Wie ein Lauf feuer hat sich diese Nachricht im ganzen Orient. Aegypten, Afrika und Indien verbreitet. Alle Mahnungen haben in London nichts genützt, doch innk Frankreich es ablehnen, die B-crantivortnng für die schwierigen Folgen, die dadurch c niste hem zu übernehme». lvvneral F rauchet DeSparan beschloss d-esh-alb nach Paris znrüctzukeihrcn und wird zivei-fsklos den Obcrbefhl n ie d e r l-e ge n. Man bezweiisctt in R-eg-iernngsbreis-en, d-asi die Kvnfrr-enz im San Nemo England von der falschen Politik gegenüber der Türkei abbringen werde. Trotzdem wird von der franzö sischen Regierung verlangt, dasi sie sich nicht aus der tür- kffchen Angelegenheit zurückzieht, um England sich selbst zu überlassen, weil dadurch die Schwierigleiten kür Frank reich noch grösicr würden. Auch Millerand scheint ent schlossen zu sein, gegenüber England Frankreichs Förden n u g e n mit Gewalt dnrchz»setzen, und aus zuverlässiger O.nelle wird mitgeteilt, dasi Frankreich die moralische Unterstützung in dieser Frage seitens der Bereinigten Staaten zugesichert erhielt. Obwohl sich Amerika offiziell nicht mit der türkischen Nngcleg'enheit befassen kann und will, wird eS aber dort! all« unter nehmen. um den englischen JniperialismnS in der Türkei zu vernichten. Da bereits Frankreich. Italien, Belgien, Amerika und Japan gemeinsame Interessen in dieser An gelegenheit bekunden, so besteht die Hoffnung, dasi Eng land das tsirkischc Abenteuer nicht zu seinem Vorteil ab schlichen kann. ——. Von -er Marinedriga-e Shrhar-l. (Elgn.er Drall tberickt der „DrcSbu. Nachrichten".) BerN«. 2«>. April. Nach Meldungen aus dem Münstcr- lager hat die Marinebrigade Ehrhardt tu der Sitzung ihrer Vertrauensleute am Sonnabend beschlossen, die geforderte Entwaffnung der Brigade von der vorherigen A » fh e b n ng d e r H a ft b c s c h l c gegen ihren Kommandeur abhängig zu machen. Die Brigade hat in zwischen die Zugänge zum Münster läge r mit Maschinen gewehr«« und ^schützen abgesperrt. Lloyd «sseorges am Donnerstag nach San Nemo gereist, um an den Beratungen über die Entwaffnung D- e u tschI a n d s t.tlz-nnehmen. - Die „Times" meldet ans San Reinv: Für den iranzüsifchen BermittiungSvvr- s-ihlag. a-ls Pfand weitere Teile der neutralen Zone bzw. die gesamte neutrale Zone zn besetzen, scheint sich eine Mehr heit anzu-bahneii. Berlin, 26. April. Aus San Nemo wird der „Voss. Ztg." gemeldet, dasi in einer gestern vormittag abgehal tenen P>ivatuntciredung zwischen Lloud George und Miller and nach dreistündiger Beratung folgende Richtlinien vereinbart worden sind: l. Die Verbünde t-cn werden mit den ihnen zur Beringung stehenden Mitteln ans die Entwaffnung Deutschlands ents-pr-echelid den Forderungen des Vertrages von Ver sailles dringen. 2. Das Ersuchen Teutschlands um Er höhung seines DecresbestandcS aus 2WW<> Mann ivird ebenso wie die von Deutschland geforderte schwere Artil lerie und die Flngparks a -b g e l e h n.t. ll. Deutschland er hält die Ermächtigung zu einer Bcrstärlung seiner Poli zei truppe. Die Entente behält sich jedoch daS Recht petiniiäreil Verpflichtungen einlüscn zu können. Die Räumung öer neutralen Zone. (Eigner Drahtbertcht der „D r e? d n. Nachrichtc n".) Berlin, 26. April, ildach Airsfassiing der Berliner llröerwachnngStönmnssion ist durch die deutsche Note über die Räumung der neutralen Zone des Rnhrreniers die Erfüllung der Forderungen der Alliierten noch nicht ö einte se v worden. In dem jetzt erreichten Stande der deutschen Besetzung des Ruhrgcbiets seien die bewaffneten Einivvhncriveyren und die bewaffneten Sicher- yeiiSwehrsonnakionen »cm Deutschland nicht mitgerechnei worden. Die neutrale Zone sei denniaä» noch nicht als von Dci'.tschtänd geräumt anzusehen. Rotterdam, 2E April. „Daily News" meldet: Die zum Teil sehr optimistischen Berichte der Londoner Blätter uns San Renw lassen irrtümli ch e V o f s n u n g e n uns eine Milderung des Berrruge- gegen Deutschland auskoniuien. In den offiziellen Ätotecl der Reiner und Hava-.- Agentur sindecl diese Erwartungen keine Bestätigung. Wahrschein lich wird in San Renw in der Form wieder England, i n -er Praxis aber Frankreich siegen. Der sran zösischc Antrag, das gesamt« Ruhrrevier durch die Alli ierten bei einer nochmaligen Wiederholung der Ver tragsverletzung durch Deutschland zu besetzen, ivird Deutsch land kaum erspart bleiben. Rotterdam, 26. April. Der Brüsseler „Soir" meldet, dass Belgien aus der Konferenz in Lun Remo Sen französischen Antrag ans Besetzung dcS R uhr geb irteS unterstütze. Belgien wurde bei Annahme des Antrages Düsseldorf und Duisburg zu besetzen haben. Stuttgart. 26. April. Zur Durchführung der Entwaff nung im Nuh-rgieblet sind w tt r t -t -embergische Reichs- wehroe rbände ui Iserlohn nnd Umgebung-eing-ernckt. Im Rnhrtalc sind vrr'chiedeiie Ort eben falls von Württcm- bergern besetzt. Bayrische und prensiische Truppen sind mit der Entwaffnung der Bevölkerung i» Hamm. Bielefeld, Dort-m-nnd nnd Umgebung beauftragt. Die bayrische Fli-cger- ableilun-g wird nach Schleisihci-m, die württembergis-che nach Böbli-nge n a brra nSportier i. Die anttbritische Bewegung in Jn-ien. (Eigner Drahtbertcht der „DreSdn. Nachrichten".) Kairo, 26. April. Aus verschiedenen Meldungen aus Br itlslh-In d ie u wie ans Bomban geht hervor, dasi die antibritische Bewegung sich in letzter Zeit well verbreitet hat nnd besonders bei den Arbeitern An hang findet. Dazu ist die gemeinsame Agitation der Mo hammedaner Mid Hindus getreten, »m den Boykott englischer Waren in Indien durchzufühlen als Protest gegen Englands Borgehen in der Türket. Die Mohamme daner verbreiten überall Aufrufe, dasi der Kalis von Kvn- stantinvpel von den Engländern gefangen gehalten werde. Der englische Bizekönig will die Nachricht dementieren, was aber ans die Mohammedaner ohne Wirkung ist. Die Mohammedaner suchen die Bewegung unter der Arbeiter schaft, die mehr radikal sozialistischen Elmrakter trägt, für ihre Zwecke jetzt anSzunutzen, nnd es ist nicht abzusclien, in wie weit sie mit diesem Vorgehen Erfolg lyrve» werden. Bestätigung der japanischen Kriegserklärung. Mailand, 26. April. Die japanische 'Botschaft in R-vui 'hat die N'Mhricht des „Avanti" von eitnom Bverrieten javanischer Truppen im asiatiscl>en Nuhland de-- stä>tiftt. Der „Avanti" fordert daö gesamte Proletariat Italiens zu einem Protest litten den droliendcn neuen >rriea auf. der nach s-einer Ansicht nicht vrm Japan alle'N» ron-ern von allQn Bervüindcten de ich! offen worden ist- Slreikanürchie in Oesterreich. (Bon unserem Wiener Mitarbeit« r.) Wien, 22. 'April. Mir einer fürcht-erlichen Kons-egu-enz geht iül Oesterreich die staatliche Gruppierung in A n a r ü, i e über. Eine in ihrer SlnSdchnnng- mid Heftig keit noch nie d-agewesen-e Streikwelle gchr über da-s unglückliche Land. Zuerst der Eisenbahnerstrei-k, dann der Jnd-ilst riest reit: danebcii no-c>> eine Unzahl von kleineren 'Ansständen, an ge sangen von den Friseuren bis zu den Banalrä-ilimern. Jeder -Streik llingl in einer Lohnerhöhung a-itS, und man kann sich des Eindntck-es nicht er wehren, d-ast eine, in ihrer Volkswirtschaft stark passive Be völleniiig einen verzwekfeften E n t sche rdun gS ka mp i um die letzten Nie sie ihres Vermögens führt. Die Regierung, die sich ihrer Ohnmacht voll- Iom-!»r!t bcivnsit ist, nius; utiturig zns-ehen. Sie hat keine Gewalt, da -di e „V-olkstvehr", soba ld sie zur Intervention gerufen ist. ruft den Ausständig-en und Plünderern alsbald geineins-a-nie Sacke «rächt. Eharatteristisch ist, dasi die fozia>l demoktniischeri Gewerkschaft«« -eil Kontakt mit der grvs-en üsiasic vo-Itkomruen verloren haben. Der -Organi sati-v-nsgeda-nke schei-nr überhaupt erledigt z-u fein: jeder arbeitet nnr für sich, jeder Stand, jede Gruppe, j-ed« Per s-oit. Elite Betätigung einer Staatsgewalt scheint nur dort zu verspüre« zn sein, wo es sich mn die Wahrirng der Iutcresseu der „Protet-arie-rktasse" gegenüber dem Bürgcr- ium handelt. Was die Sozialisten aller Länder stets als das verwerflich,n- Mittel der Staatsgewalt gegenüber Aus- ständen hi:i,wstell: Iiabcn, die Militarisierniig der betreffen den Betriebe, di« ist in Oesterreich nunmehr ins Gegen teil verkehrt worden: hier haben bewaffnete Ar beiterwehren die Bahnhöfe und Züge besetzt und die Ausständigen mit Brachialgewalt vertrieben. Da sich diese zum grössten Teil aus Kommunist«« z-usammensetzte«, s-o erscheint be-nte der seit einigen Monaten bestehende Burg- sriede zwischen Sozialisten nnd Ko-muinnisteil erledigtz An schläge ans Etsenbahnzüge, BrandlegiingLn an Brücken und Fab rite« — darnnter an der grossen OirtLiiverger Muui- ti-oi>Sfal>iik — ergeben sich als weitere Folge. Und nicht zu übrrfth-en ist, d-asi nunmehr auch daS Ausland, von dessen Gna-dengabe ja Oesterreich g:rösitent-eftS lebt, stutzig werden wnsi. w-enir es diese Zustände beirachiet'. glicht miitder verhängnisvoll wie der Eiienbahnerstreik ivirkt der I nd n st ri e st r eik. 6t)i»sc> Angestellte sind bar,m beteiligt,' sie verfangen für ihre Ecu lohn ang einen Mebranswand von 2!- Milliarde«. Den Anreiz z« diesen Forderuiigni gab die lwlie E r V or t ko uj n ul in r dar österreichischen Industrie, die aber bereits im Abl-lanen begriffen ist. Der Indusiriestreil müsst« nicht nur diese .ftonjnurtirr vollk-omnrcn untevgra-oeu, s-onderil «".ich die oi» Ige RU-glichteft Denlichösterrei.bS, sich LebenSmitlrk ans d-c-il Ausland-« zu verschaffe«, zu u-chte machen. Wer Wind sät, wirs S:»nu ernte». Dies« SFastrwvrt gi-lt auch sür die sozia-l-d-einotraiische Partei. Oei'tcrretch ivird vielleicht das -erste L-a-uü sei«, uc d-cut sim der s ozial- deinokrai ische Reg i e rn » g s t n rS all a bsn rünw ges üh r t haben wird. In den letzi-cii Tagen iss zn wieder holteu Malen das Gerücht anfgeta-ucht. -die S-oziabd-cmo kraten würdeir ans der R-c«i>er-ung ausicheiden, ein Eftrüchi, das mo-weuta« noch etwas verfrüht erscheint — die .stoa-li- iioi, dürire noch bis znm Früh herbst, bis znm Zeit punkte der Skeutvahlen, au dauern.. Dann aber wird wo-l>l eine radikale Aenderarng des Snstems in Oesterreich Platz greifen. San Ziemo. »an Rcnio, 26. April. Der Oberste Rat inelt am Sonn tag zwei Sitzungen ab. Nach einer weiteren Sitzung am Momaq wird die Konferenz vertagt werden. (W. T. B.t Genf. 26. 'April. Wie die „Times" meldet, hat die Konferenz in San Nemo für den Fall weiterer militäri scher Massnahmen zur Durchführung des Versailler Ver trages daS Mandat auch dieses Mal Frankreich übertragen. Die Konferenz sprach Marschall Focb ihren Dank für den erstatteten Bericht aus. Dr. v. Berg über -ie politische Lage. (Dralltmeldirng unsrer Berlin erSchristlcttungI Berlin, 26. April. Auf der Tagung der Liga zum T ch n tz e d e r d rutschen Kultur, -die sich die politische nnd wirtsctiaftSpolitische Aufklärung aus neutr-alem Bode» znm Ziele gesteckt bat. erstattete der Leiter der Zentrale Dr. v. Berg ein mehrstündiges Referat über die poli tische Lage unter besonderer Berücksichtigung der Nolle und der Tendenzen Russlands der Welt gegenüber. Er teilte dabei n, a. mit, der Vertreter Russlands in Berlin Dr. Ko,ch habe erklärt, dasi keinerlei Gewähr dafür bestehe, dass Russland bis zum 1. Oktober -. I. grössere G-e t r c t d c in c n g e n an Deutschland liefern könne. Au der Hand weiterer Einzelheiten legte der Redner dar, dass Ha n d e ls m ö g l i ch Ie i t e u mit Russland zurzeit für- uns nnr von ganz geringer Bedeutung sein könnten. Um so mehr sei Sowjet-Russland bestrebt, die Wcltrcvolu» tion mit allen Mitteln dinchzustthren. Russland warte sehnsüchtig auf den Umsturz in Deutschland, und Russland tut alles, nm dicftn Umsturz nach Kräften zn öeschleniijgc«.
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