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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187811144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18781114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18781114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-11
- Tag1878-11-14
- Monat1878-11
- Jahr1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1878
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Grjcheütt täglich früh 6»,. Uhr. Wr-MOt«, »Mt GlMWi»» zotzaumSgoff« 5». der Ltdattt»« .2 Uhr. Nachmittag« 4-6 Uhr. .der ssr tzte nächst. an WochemMÄ . _ sG»V.»Vhr. » N, FU«n ffk Sns-Lmmtz«: 0tt» «-»«. «nwerfttätsstr. 22. >M»Stschr.Larh«rtmastr IS.p. N»r Ns '/.3 Uhr. Anzeiger. Vrzai stk Politik, Localgeschichte, Handel»- md Geschistrdnkrhr. A»fl«ge LL»LGG. Lt»»»c«c»t,»rtt, vterttl^ 4»/, ML, tncl. Vrinacrtohn b ML. durch di« Post bezogen » ML Jede «inzelne Num»«r 2S Ps. Belegexemplar 10 Pf. Gebübren für Lxrrad«lag«u ohne Postdestrdrrnng SS ML mit Postdrsdrdenmg 4» ML ,»lemtr Sgrsp Petitzeik 2V Pf. Größere Schriften last Preiüverzeicl Satz nach höherem . . Aretamr» »»irr dn» »edaeüexßrtch die Svaltzrüe 40 Pf. Jnftrat« find sttt» au d. GeprdMe» zu sende». — Rabatt wirb nicht gegeben oder Rabatt luna pr»aurun«r»a6o rch Poftvorschug ^ 318. Do»uerStag den 14. November 1878. 72. Jahrgang. die Bekanntmachung, LelPrtier «ta»tsch»I»ichrt»e betreffe«». Di« Auslassung von lAOOoÄ^Taptlal her Anleihe vom 1. Juli 18S6, von 87,900 ^l Kapital der Anleih« vom s. April 1864, von 9300 Capital der Anleihe vom 8. Januar 186k (Theateranlrihe) und von 11,100 Lapital der Anleihe vom 18. Juni lstvS soll »e« St «onember diese» -Obres vormittag» u« 1» Utzr auf dem Rathhause im Zimmer Rr. 16 öffentlich erfolgen. Leipäg. den 1». November 1878. Der »altz der «tckdt «eip-i,. ve. G eorai. Eeidenrann, Etabtcassirer. Korbweiden-Auction. t«». den 1». A*ve»ber ». e. sollen von Bormil tag» 9 Uhr an im Forstreviere Eonurwitz, an leige bei Connewitz, im Streitteiche, am PleißenwUdbette unterhalb de» Kirschwehres und an der immanstalt e«. 1L»» v««tz ei«j»hri,e Ksrbweitzeu unter den im Lermine bekannt zu machenden Bedingungen und gegen s»fnrt1»e Ve»«hl»ns nach dem Zuschläge, an den Meistbietenden verkauft werden. LusamMenknnft: auf der hohen Brücke bei Connewitz. Leipzig, am 7. November 1878. De» Nath» Fsrstdeputattsu Oeffentliche Sitzung der Kömgl. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften, Donnerstag, den 14. November, Abend» 6 Nbr. im Mittelgebäudc de» PaultnnmS, UniverfitätSstraß« 20. Der StapeUaus -er „Württemberg". Aus der Schis der Stettiner Maschinen- ,.S«. Majestät der Kais« hat befohlen, da- diese Schiff den Namen „Württemberg" führen soll,« Anschluß an di« beiden Schwesterschiffe „Bayern" un biff-werft bau-Aktiengesellschaft „Vulkan" wurde am Sonn abend, 9. November, die dort neu erbaute Pan- zercorvette, da» Schwesterschiff von „Bayern" und „Sachsen", vom Stapel ge laffen Zu dieser Feierlichkeit waren der Marine- minister v. Stosch in Begleitung de- Admiral» v. Heuck und mehrerer Höherer Stab-osficiere, sowie de» japanefischen Gesandten und mehrerer Mitglieder der chinesischen Gesandtschaft dort ein getroffen. außerdem die Spitzen der Militair- und Civilbehördan erschienen. Nach dem Berichte der „Ostsee-Ztg." hielt dabei vor der unmittelbar vor de« Svorn des Schiffe» errichteten Tribüne der Minister d. Slosch folgende Laufrad«: « , . 'und „Sachsen", welch« seit vorigem Jahre ihrem Elemente übergeben werden find. Diese Schiffe find bestimmt, Deutschland» Küsten, da» deutsche Heim zu vertheidi- aen, und indem gerade hier diese Namen erscheinen, sind fie die lebendigsten und kräftigsten Zeugen un- seier Einheit vom Fel» rum Meer. Württemberg hat nicht nur schon manchen wackern Kämpen gestellt, welcher auf dem Feld« der Ehre für Deutschland ein- getreten ist, sondern auch eine große Schaar Männer erzeugt, welche auf geistigem Felde Deutschland» Stolz und Leitstern geworden sind.' Mögest auch Du, stolz« Panzercorvette, immer voran ein leitende» Ele ment in unserer deutschen Marine werden. Und so taufe ich Dich denn im Namen de» Kaiser» .Würt temberg." Fahre hin und mache Deinem Namen Ehre!" Der Stapellauf ging sicher und glatt von Statten. Bei dem Däjeuner, welche- der Feierlichkeit folgte, brachte der Herr Minister v. Stosch den ersten Toasi auf Se. Majestät den Kaiser au» wie folgt: „Da» erste feierliche Sla» an einem Tage wie «utr, wo wir die Bermehrung deutscher Wehrkraft meaöherrn, dem serer Einheit, .. ^ Möge ihm der gnädige Himmel nach der Scdändthat, welche frevelhafte Hand an ihm verübt, noch manche» Jahr seiner bi» dahin so wunderbar erhaltenen Kraft ge währen; mögen fich noch lange an dem Gedeihen der großen Werke seine» thatenreichen Leben» er freuen: möge n den festen Glauben an die uner schütterliche Treue feiur» Volke» wiedergewinnen und nirgend» so sicher sein, al» mitten unter seinen llnter- thanen! Se. Maiestat dn Kaiser lebe hoch!" Bald nachdem da» begeisterte Hoch in dn Ver sammlung dn klungen war, nhob sich dn Geh. Lommnzteinath Brumm, Vorsitzender de» Ber- »alturg-rath» de- „B«lkan", zu folgender Rede: ^Meine hochgeehrten Herren! E» wird mir beute, une schon zu wiederholt,u Malen, gestattet, von dieser Stelle au» den Gefühlen Ausdruck zu geben, di« bei Gelegenheit ähnlicher Feste wie da» heutige allen Denen innewohne«, die dem „Vulkan" anae- hören oder ihm nahe stehen. E» ist da» Gefühl d« Dankbarkeit argen di« kaiserlich« Admiralität uud den hohen Chef derselben. Aber nicht blo» düse Dankbarkeit allein soll wir Worte verleihen, u« den Gefühlen Rechnung zu tragen, von denen »ir beseelt sind, sondern e» sollen mir dieselben die- titt »erden al» «in Auskutz patriotischen National- bewußtsein». Mein« Henen, e» gab eine Zeit, wo die deutsche Marine sich durchaus in Abhängigkeit vom Au»lande befand, und wo «» -roß« Schwierig- ketten pr überwinden gab, um nur den Weg zu be treten, der dahin führen sollt«, daß di« deutsche In dustrie fich emporschwing«, um dies« Abhängigkeit zu beseitigen. Di« Schwierigkeiten wurden überwunden, der Weg wurde betreten. Aber dieser Weg war burchawö kein immer glatter, geebneter Weg, und nur »ud unabhängig vom Ausland« da- deute, wo wir die Vermehrung deutscher 3 schlich begehen, gebührt unserem Krieg»her Mehrer de» Reiche», dem Gründer unserer . unserem vielgeliebten Kaiser und Könige. D Bekanntmachung. Den Zuschlag de- am 30. vorigen Monat» zur Bermietbung versteigerter» Gewölbe» in dem Haus« Neich-ftratze Nr. SS für di« im Termine darauf gethanen Gebote haben »vir abMletz««» beschlossen und entlasten hiermit in Gemäßheit der VerstrigerungSbrdingungen die Bieter ihrer Gevote. Leipzig, den 13. November 1878. Der »attz »er Grabt vetp,r» ftr. Georgi. Serum. Bekanntmachung. Zum Besten de» Theater-PenstonSfond» wird Freitag be« 15. Nobember dieses Jahre» dtorma, Oper in 2 Acten, Musik von Bellini, aufgesührt werden. Wir geben un» der Hoffnung hin, daß diese Vorstellung, zu welcher neben anderen vorzüglichen Kräften unserer Bühn« in»bes»ndere Frau Wilt in zuvorkommendster Weise ihre Mitwirkung zugesagt hat, sich «ine» recht zahlreichen Besuche» erfreuen werde. Leipzig, den 1 r. November 1878. Der «erwaltungsausschuft »es Dheater-PenffonS Fonds. Bekanntmachung, »te Ktrch»n»»rfta«bswahl t« »er Neuktrche betreffe«». D»e Liste der auf Grund geschehener Anmeldung zur Ergänzunchswahl stimmberechtigt Neuk»rchen-Parochie »st nach stattgehabter Prüfung zum Behuf etwaiger Reklamationen «kpeditton der Ne«kirche »o« 14. bis 1». November au-gelegt. Leipzig, den 13. November 1678. Der Kirchennorstand ber Neukirche vr. Eoer». n Mitglieder der öffentlich in »er steht. Lasten wir un», meine Herren, nicht beirren durch Zwischenfälle, welcher Art sie auch immer sein mögen' der richtige Weg ist betreten, um Deut ich- land» Flotte ebenso geachtet und gefürchtet zu machen, al- seine Heere sind. In diesem Siune vornehmlich, meine Herren, lasten Eie un» als gute deutsch« Patrioten dem Chef der kaiserlichen Admiralität unseren Dank auSspreche.i. - Erheben Sie zur Be- thätigung desselben die Gläser und stimmen Sie mit mir ein »n den Ruf: ,,ES lebe die deutsche Marine, die kaiserliche Admiralität und an deren Spitze ihr hoher Chef, Se. Excellenz der General der Infan terie, Admiral v. Stosch, sie leben hoch!" Der Chef der Admiralität, General der In fanterie v. Stosch, erwiderte darauf ungefähr Folgende»: „Ich sag« dem Herrn Vorredner meinen wärmsten Dank für dt» wie au»g«drürrte Anerkennung, welche »« dsppett wohlthuend ist, nachdem «» «ir in diesem Iah« in der öffentlichen Meinung recht schlecht gegangen ist. Wenn ein Feldherr eine Schlacht verloren bat, so fühlt jeder Einzelne sich mit dadurch getroffen. Die Vorwürfe aber, welche dann erhoben werden, thun doppelt weh, wenn man fich bewußt ist, seine Schuldigkeit gethan zu haben. Ich habe Alle- über müh ergeben lassen ^ wril ich mir aesagt habe: du mußt fortfahren, ruhig und be harrlich, aus dem Wege der Pflicht, der Erfolg muß endlich kommen. Die Krisi», welche das deutsche Volk jetzt durchwacht auf den verschiedensten Gebieten, muß auSgehalten werden. Die Gesellschaft „Vulkan" hat in dieser Beziehung der Marine ein gute» Beispiel gegeben, und Alle», was sie geleistet, gereicht nicht nur ihr zur Echre, sondern dem Vaterlande zum Ge deihen. Ich fordere Eie auf, mit mir daS Sla» zu leeren auf da» fernere Gedeihen der Gesellschaft, sie lebe hoch!" Demnächst feierte der Herr Oberlehrer Schmidt, Vertreter Stettin» im Abaeordnelenhaufe, die in der Begleitung de» Herrn Minister» zu der Feier herübergekommeuen Herren aus Osiasien, den japanefischen Gesandten Aoki und drei Mitglieder der chinesischen Gesandtschaft. Der japanefiskbe Gesandt« (in europäischer Tracht, während die Chinese« ch« heimische Tracht trugen) antwortete i» correcte« fließendem Deutsch, indem er seinen Demk dafür auSsprach, daß ihm Gelegen heit gegeben fei, der schönen Festlichkeit beiwohnen zu können, sowie seine Hoffnung auf da» Wieder sehen diese» Meister schiff«s in Japan. Er schloß mit dem Wunsche auf da» Gedeihen der Gesell schüft de» „Vulkan". P-lltische'UedtrNcht. Leipzig, 13. November. Die hohe Spannung, welche die polische At mosphäre seit einige» Tagen aufwie», scheint einen Rückgang erleide» zu sollen; soviel wenigsten» steht fest, daß dre Stimmung sür einen friedlichen Ausgleich sät einigen Lage» eine erhöhte ist. Die Rede Lord Bearon-field'» auf dem Lord- MayorS-Banket in London, die L««ßenmgen der Berliner Osficiöfe», die Ansprache de» Kaiser» Franz Josef «n die Delegationen, die Mission Peter Schuwalow'», »er al» Friedenstaube, mit dem Oelzweig in dem Sch«abel, von Livadia au» bei den europäisch« Eabinetea umhe, flattert erhaltung de» Berliner vertrage» begonnen hat. Uns« Verliuer »*.-Correfpondent gab wird mit großer Bestimmtheit au-gesprvch«, daß der Au-gleich zwischen Rußland und'Eaglanv neuerding» auf der Grundlage eingeleitet wprde» ist. daß die englische Regierung der Türkei behül stich fein soll z« einer Anleihe, um eine AbschlagHahkuig a»f bie an R»bland zu zahlende Kriegsentschädigung leisten zu können. AlS Gegenleistung wird Rußland auf den Emir Schir Ali wirken und sich gleichzeitig zur RLu- mung Rumelien» verpflichten. * Ci * Ueber de- Kaisers Befinden wird au» Wies baden vom DlenStag gemeldet: Gestern Abend fand eine Illumination de» Rathhause» und der evangelischen Kirche, ein Fackelzug aller hiesigen Vereine und vor dem königlichen Palai» eine Serenade sämmtlicher Gesangvereine unter Mitwirkung von Operumitgtiedern statt. Der Kaiser dankte der städtischen Deputation und sprach sich im Wesentlichen derselben gegenüber, wie folgt, au»: Der mir bereitete Empfang und die Ova tionen haben mir wohlgethan; die körperlichen Schmerzen habe ich weniger empfunden, al» ich e» empfand, au» der gewohnten Thätigkeit herausgerissen zu sein. Ich hoffe jedoch, diese Thätigkeit bald wieder aufnehmen zu können, nachdem ich die Wiesbadener Thermen gebraucht haben werde. Gegen verbrecherische Tendenzen ist jetzt ein Gesetz ge schaffen, daS auch in anderen Staaten Nach ahmung finden wird, denn die Gefahr ist eine gemeinschaftliche. Jeder Baustein zum inneren Ausbau de» deutschen Reiche» fällt den Kantönli-Politikern natürlich mit Eentnerschwere aus da» an sich schon gepreßte Herz, selbst sür die Fälle, wo die Noth- Wendigkeit über da» dlo» Zweckmäßige hinauS- rricht. So soll jetzt zum Kummer dieser engherzigen Leute von dem preußischen Handelsmini sterium die Verwaltung für Handel und Ge werbe abgezweigt und durch Personalunion mit dem entsprechenden Berwaltungszweige de« Reichs verbunden werden. Der diesem Vorschläge zu Grunde liegende Gedanke ist lediglich der, d,e» so wichtige BerwaltungSgebiet einer im Reich wie in Preußen stet» von den gleichen GrsicbtS- puucten au»gehenden Leituna zu unterstellen. Kür jede» unbefangene Urtheil kann über di« Roth- Wendigkeit einer derartigen Verbindung kein Zweifel bestehen. Daß eine wesentliche Differenz in der Wahrnehmung der Handels- und Gewerbe- abgelegenhe»ten zwischen dem Reiche und dem fast zw« Drittel desselben auSmachendcn Einzelstaate. wenn sie jemal» eiuträte, unter keinen Umständen von Dauer sein darf, liegt auf der Hand. Besser ist e« dann jedenfalls, eine solche Differenz von vornherein zu verhüten. DaS Reich LlS solche» kaun also bei jener Personalunion nur gewinnen, während schlechterdings nicht abzusehen ist, wa» die Einzelstaaten außer Preußen dadurch verlier«, sollt«,. Die Eonferenzen über eine Reform de» Pfand- briefrecht» i« Reichs-Justizamt find nach dreitägigen Sitzungen am Sonnabend geschloffen worden. Der im Justizamt verfaßte Entwurf, welcher den Berathuugen al» Grundlage diente, fand allseitig« Anerkennung. Die durch die Con- fereuzen herbeigeführten Ergänzungen werden in den Entwurf ausgenommen, und da» Ganze geht nunmehr den verbündeten Regierungen zur Be- gutachtuug zu. Von dem Eintreffen der Letzteren wird dann die weitere legislatorische Förderung de» Entwürfe» abhängen. * * » In Konstantiuopel herrscht gegenwärtig wieder einmal der englische Einfluß vor. — So w«rd die Ernennung M idhat Pascha» zum Gouver neur von Syrien al» ein Triumph de» Einflüsse» Layrrd'S im Palai» de» Sultan» angesehen und mit der Frage wegen der Verwirklichung der englischen Resormvorfchläge in Zusammenhang ge- bracht. Auf Rußland dagegen ist die Hohe Pforte schlecht zu sprechen; sie hat an den russischen Bot schafter, Fürsten Lob an» ff, neuerdings wieder eine Reclamation gerichtet wegen der 150 türkischen Sol daten, welche bei den jüngsten Kämpfen von bulgari - schenInsurgenten gesangen genommen wurden und später den russischen Truppen übergeben sein sollten. Die Pforte verlangt die Freilassung dieser Soldaten und wird hierbei von dem englischen Botschafter Layard, «nem Ränkeschmied au» der BeaconSfieldschen Schule, unterstützt. Ueber den bulgarischen Aufstand selbst wird au» Sofia gemeldet: Die Maßregeln, welche Salih Pascha in den letzten Tagen «griffen hat, beschränken fich darauf, daß « alle über die Vagranitzc»führenden Brücken durch an beiden Ufern angelegte Schanzen befestigen ließ, um sie vor einer unvennutheten Gefährdung zu sichern. AvretHissar erhielt eine stärkere Garnison und werden dort Befestigungen angeteat. Läng» der Bahnlinie zwischen Salo nicht und Mitrovitza wurden starke Truppen-Ab- tbeilungen ausgestellt. Fliegende Colonnon durch- streifen fortwährend diese Strecke zum Schutze der Lommunication. Nach Sere» wurden 18 Bataillone. 4 E»cadronen nebst 16 Geschützen dirigirt. Auf der Landstraße nach JStib sind 8 Bataillone, 8 Tabor» Irregulärer und eine Batterie abmarschirt. Segen die Insurgenten, welche den von Komano wa nach Bran ja führenden Paß besetzten, ist ein beträcht liche» CorpS beordert worden. Die Central-Station GradSko ist von 2 Bataillonen und einer halben EScadron besetzt worden. Eine sehr zweckmäßige Maßregel ist die Etablirung eines Lordon» zwischen Drama und Sere». Fast täglich langten Schiffe mit Munition, Waffen und Proviant für die In surgenten an und wurden ungestört von der Küft- abgebolt. Nunmehr wird die Verbindung der Auf ständischen mü der Küste vollständig unterbrochen werden. An Truppen fehlt eS dem türkischen Ober Lommandanten auch nicht mehr. In den letzten Tagen find über 8000 Mann einqetrosfen. Im stanzen stehen in Makedonien, mu Emrechnunq de» Lager» von Mitrovitza, K8,600 Mann, 1200 Vserde nebst »4 Geschützen. Wie mit Bestimmtheit verlautet, dürste man mit dem Beginn der Opera- tiouen nicht lange mehr zögern. * * * Die „Röp. srautz." feiert den Schluß der Pa riser Ausstellung mit einem im remen Dithy rambenstil gehaltenen Artikel, an welchem da» Be- merkenSwertheste der Eis« ist, mit dem da- Blatt da» Rendezvous internationalen Kunst- und Ge- wnbrfleiße» in, einseitig politischen Interesse, in, Interesse der republikanischen RegierungSform, au»- »uberiten sucht. — D« Prinz Napoleon (Plou- Plon) wird ein „große- Journal" zu Paris er scheinen lassen, den „Eclairrur", in welchem mit« republikanisch« Fahne bonapartistischer SocialiS- uiu» getrieben werden wird. Politisch« Direktor ist der Prinz selbst. Bei den Wahlen für den Großen Rath zu Genf haben die Demokraten einen vollständigen Sieg üb« die Regierungspartei davongetragen. Bon den Eandidaten der Letzt«« wurde nur Tar ieret und zwar in vorletzt« Stelle gewählt, die übrigen l09 Gewählten gehören sämmtlich zu den von den radikalen Demokraten ausgestellten Can- didateu. Die internationale Revolution-Pro paganda hat jetzt ihr Augenmerk auf Italien gerichtet, aoer auch dort den verdienten „Korb" «halten. To sind von Seiten der Behörden in Mailand Maßregeln «griffen worden, um zu verhindern, daß die au» Deutschland au»« wandernd«» Mitglieder der Internationalen diese Stadt znm Eentru« ihrer Agitation machen, wie die» beabsichtigt zu sem scheint. Zwei deutsche, ein französisch« und zwei österreichische Sociatisten sind auSaewiäeu worden. Bo« Seiten de» alten Garibaldi — der daS Heil Italien» von den Schützenbrüdern er-
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