Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187811134
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18781113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18781113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-11
- Tag1878-11-13
- Monat1878-11
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1878
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«richet»! «Wch I--H «'/. «hr. Wch <«PktU»» SohaantSgafl« SS. -MNtz-mide, »er LrterÜeru EarnnttagSI^ .2 Uhr. NachmtUa-« 4'—« Uhr. »er für die nächst- Nvmmrr besttmmtru na «ochmtagm bis » Ltzr Nnchmtttago, an Soun- «t flefttNM! ftützm«'/.» Uhr. >, »r> VUatk, sttr Z^.Amceh«,: 0tt» «NM». Univeyttätsstr. 22. VriMger Äagtblatl Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels und Geschäftsverkehr. A»f1«ge 15.Ü0V. Ld»,»r»««„rrt, viertelt. 4»/.P» incl. vrmgerlohu ü E durch die Post bezogen e «g. Jede einzelne Nummer 2L Pf. Belegexemplar Io Pf. Gebühren für ExNadritagri, ohne Postbesvrdrrung Z« Ml. mtt PostbefSrdrrimg 4b Ml. -»streit bgefp. Petitzeil« 2« Pf. Größere Schriften laut nuferem PrriSverzeichniß. — Tadellmnscher Satz nach höherein Tarif »ettaer» »ater dem vrdacttoe^tttch di« Spaltzeil« 4u Pf. Inserate sind stets an d. «rptdiri-, zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pnuuiumereoäa »der durch Postvorschuß ^ 317. Mittwoch den 13. November 1878. 72. Jahrgang. Feldvervachtuna. Ern in der Etndtflur (Petzscher Mark) an der Berliner Straße hinter dem Berliner Bahnhofe gelegene-, d« Stadtgememde gebtrigeS Feldstück von 14.,. «r -- 77 lH Ruthen Flächengebalt soll Donnerstag, den 14. dieses Monat», Bormttt«,» 11 Uhr an RaihsNelle prr anherweiten Verpachtung auf die s Jahre 187- ht» «it 1887 versteigert werden. Die Verpachtung-- und Verfteiaerungsbedrngung«, sowie ein Situation-plan liegen in der Expedition unserer Oeconomie-Jnspection im alten JohannrShoSpitale zur Einsichtnahme aus. LerpPg. den 4. November 1878. Der «ath her «tadt Lethztg. vr. Seorgi. Eerutti. Der Inhaber de- von unserm lll. Filial als abhanden gekommen angezeigten JnterimSscheinS über daS Eparcassenbuch Nr. 78076 wird hierdurch aufgefordert, denselben innerhalb drei Monaten und längstens am 13. Fobmar 1878 an die unterzeichnet« Anstalt zurückzugeben oder sein Recht daran zu beweisen, widrigenfalls der Eparcaffen-Ordnung gemäß dem Anzeiger da- Buch auSgrhändigt werden wird. Leipzig, den 8. November 1878. Die Verwaltung des Leihhauses und her rparcasse. Bekanntmachung, »1e «nfnntzme schulpflichtiger Einher t» hie vereinigte Eretfchnle hetrrfle«». Diejenigen Eltern, welche für Ostern 1879 um Aufnahme ihrer Kinder in die Freischnlr bei uns nach zusuchen gesonnen sind, haben ihr« Ersuche von jetzt an bi- spätesten- den 38. diese- Monat- auf dem Rathhause in der Schulexpedition, 3. Etage, Zimmer Nr. 8, vormittags von 9 bi- 13 Nbr und Nachmit» tagS von 4 biS « Nbr persönlich anzubringen und die ihnen vorzulegenden Fragen vollständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch gleichzeitig di« Zeugnisse über daS Alter de- anzumelvrndrn KindeS und den Impfschein vorzulegen. In die unterste Classe der Schul« können nur Kinder Aufnahme finden, welche zu Ostern 1879 daS sechste Lebensjahr vollendet und da- siebente noch nicht überschritten haben. Kinder, welch« schon einige Jahre Schulunterricht genossen haben, können, s»weit noch Raum vorhanden, m die oberen Elassen der Schule ausgenommen werden. Leipzig, am 9. November 1878. Der SchulauSschutz her Eta»i Leipzig. vr. Panitz. Lehnert. Amerikanische Arbeitrrverhältnisse. Der Generalkonsul deS Deutschen Reiche-, vr. Schumacher in Newyork, hat der Re daktion der „S. C." eine Reihe von Aktenstücken Üb«r die Verhandlungen übersandt, welche im Spätsommer diese- Jahre- von einem vom Re präsentantenhaus niedergesetzten Ausschuß zur Erörterung der Arberterverhältnisse gepflogen wurden Der Ausschuß lnd eine große Reihe von Leuten /Männer und Frauen) vor. welche sich bei dem Vorsitzenden zu dem Zwecke angemeldet hatten, Verbesserung-Vorschläge vorzubringen. Leider hat sich herausgesttllt, daß alle gemachten Vorschläge mehr oder weniger in die Kategorie unfruchtbarer Weltverdefierung-theorien fallen. Die Mitglieder de- Autschuffes ließen den zungenfertig« Zeugen in der Regel freien Lauf und begnügten sich, die selben durch nüchterne Zwischenfragen daran zu erinnern, daß sich die Wett nicht im schrankenlosen Gebiete der Phantasie, sondern in derbarten Wirklich» keil befindet. Eins aber hatten alle Weltverbesse» rer gemein, nämlich in letzter Instanz die Hülfe der Regierung zu erbitten. Nach Ansicht jener Leute ist die Regierung der Vereinigten Staaten »«»üchtiGz fle kan« vorzüglich durch Anwendung der Papierger^wessr Ast» ReÜhkhum des Lande in- Unendliche erhöh« und allen irdisch« Sorg« ein Sude bereit«. Daß da- Volk der Bereinigt« Staat« im Gründe genommen selbst die Regie- nwg ist, an die sie beständig appellirtm, hinderte die Weltverbesserer kein« Augenblick, in ihrem Be gehr« innezuhall«. Die Mitglieder de- Au-schusse- haben mit be« nnmderuug-witrdiger Ruhe und Geduld den über spannten Vorschlägen gelauscht, sehr wohl wissend, daß sich die Weltverbesserer selbst nn Labyrinth ihrer Gedanken verlier« mußt«, wenn man ihn« nur freie Rede gewährte. Man verlangte allein in d« erst« 5 Sitzung« u. A. die Abschaffung »es Regie, wig-eontractsystem-, des Prlvatbcfitzes von Maschinen, der Politiker in Aemtern. deS Privatcapital-, der Zinsen, der Bond-, der gesetz» gebenden Macht de- CongresseS, der jetzig« Patnrtgesetze, de- Einfuhrzölle-. he- Präfiden- tenamtr-, de- CongresseS, der Richter, de- Bar kauf- von Bond- im An-land, der jetzig« Bankerottgesetze, de- PrivalgrundeigenthumS, der Privatbahn«, der Reisekosten, der Elsenbahnmono pole, der Ratioualbauken, der hohen Erhalte, der Genchtskosten, her Livderbeschästiaung, de- jetzigen Lohnsystem-, des Senat-, der Wuchergesetze, der billig« Arbcit, der Zuchthau-ardeit und der Er» holung-zeit für Arbeiter! Dieser Masse negativer ,Forderungen stand« verhältnißmäßig wenig post, live Wünsche gegenüber: Durchführung de- Achl- stundengesetze-, Einrichtung von Arbeiterschied-» «richten, Arbeit-bureaux »nd statistischen Aemtern, Erhebung einer progressiv« Einkommensteuer uu» verwehrt« Schutzzolles, Errichtung von Industrie» schul«, Cvlonisaaon im Wester^ Kaumstimmrecht, Lemperenzgesetze und Groov back«. Lie ein kaltes Bob wirkt« in den Berhand» vielmehr wüste sich jeder Einzelne so gut durch» arbeiten, wie er könne, dann werde »uch die Ge- samwtheit fortschreiten. Wer in schlecht« Zeit« > »ach Staat-Hülse «st, gleicht jenem Fuhrmann, ^drr mit seinem Wag« in den Grab« fuhr, nicht »ehr weiter konnte und Jupiter um Hülfe «aslehte. Jupiter half nicht, weshalb der Fuhr» «arm seine Radspeichen mit eigener Anstrengung hob mid in der That den Wag« wieder aus Men Weg brachte. Uebrigm- ging au- zahl» reichen Mitiheilungen hervor, daß die Lag« dor Arbiter « den Bminigt« Staat« nicht so ver» l zweifelt ist, wie sie vielfach dargeftellt wird. In »den allerwechcn Brauch« find« tüchtige Ar» zdeiter, obgleich für gesunkenen Loh«, immer noch Arbeit. Andererseits ist allerdings die Schwierig, fkät vorhanden, daß viele Arbeiter Beschäftigung lba nicht find« können, wo sie dieselbe wünsch«, und daß sie den Preis nicht erhalt« können, z» welche» sie. wie sie glaub«, berechtigt sind. Pro fessor Walirr drückte dies präcis vor dem Aus schüsse auS, indem er sagte: „die Notb unter den Arbeitern entsteht meisten- dadurch, daß sie nur Willen- sind, eine bestimmte Arbeit für ein« be» stimmten Preis an einen, bestimmten Orte zu ver richten". Nun liegt allerdings ein große- Mißverhältniß darin, daß sich im Osten der Vereinigten Staaten, in welchem die Industrie ihre Hauptsitze hat, eme Uebersülle von Arbeitern ansammelte, während der zu lanvwirthschastlicher Cultur geeignete Westen verhältnißmäßig wenig oder gar nicht bevölkert wurde. Die Ursache Vieser Erscheinung soll hier nicht beleuchtet werden: indessen eraiebt sich an der Erkenntniß diese- Mißverhältnisses die Noth- wendigkeit, der Uebervölkerung im Osten durch Ansiedelung nach dem Westen zu steuern. Me ist in der That bereit- durch ColonisationS vereine angebahnt worden. Wohlthäliger als diese müßte aber wirk«, wenn sich nur Leute zur Aus wanderung nach den Bereinig!« Staaten ent schlössen, welche über die Mittel verfügen, nicht nur die UeberfahrtS-, sondern auch die Eisenbahn, fahrkoften nach dem Westen zu tragen. Der Westen ist außerordentlich reich an noch nicht gehobenen Lulturschätz«. Auf ihn hinzuweism erscheint um so wichtiger, als rS nicht für unwahrscheinlich gilt, daß sich oaunrt der trübe Geschäftsgang bei uns fort — die Auswanderung nach den ver- einigt« Staaten, in denen wenigstens einige Zeichen auflebender Wirtschaft zu bemerken sino, wieder heben wird. PrlMjsche llebersicht. Letfchts» 13. November. Zur Lage schreibt unS unser wohlinformirter .*,-Eorrespoudent au- Berlin: Eia Mitglied der hrefizen russischen Botschaft legte im Ge- spräche mit einmn seiner diplomatisch« College,, besonder«- Gewicht darauf, daß die Manifestation« drei« Negier «»gen für die Erhaltung de» Friede»- beinahe an einem Tage erfolgten. Be zeichnend ist es, daß der russische Diplomat auf jenen Pass»-der Rede de-Kaiser- von Oester» reich-llngara das vielste Gewicht legte, welcher die Beziehung« feine- Reiche» zu allen Mächten als die besten darstellte. Mit nicht so großer Zu versicht wurde die versöhnliche Auslassung o«S Lord BeaconSfield erwähnt und darauf hin- aewiesen, daß der deutschen Regierung schon vor mehr als vierzehn Tagen ähnliche Erklärung« deS britischen Gouvernements Über, mittett Word« sei«, vermöge der scharf enga. girt« Gegensätze in der europäischen Türkei hege die russische Regierung mehr Zuversicht in die Opferbereitwilligkeit ihre- Reiches, welche eS er möglicht, nölhigenfall- neue Armem nach dem Orient zu senden, als daß sie auf die allerdings von, Kriedevsaeiste beseelten Worte de- englisch« Staatsmannes ein« allzu groß« Werth leg« möchte. Mit England würde Rußland unter allen Umständen fertig werden, nicht so mit Oesterreich-Ungar«. Dre Gründe dafür anzu geben, würde w» weit führ«. Genug, Fürst BiS marck habe schsn in ein« früheren diplomatisch« Phase der französischen Regierung die Wahrung ihrer Stellung im Miltelmeere als eine Politik empfohlen, der er stet» seine Unterstützung leih« Würde, weil da- Übergewicht einer ander« mari time» Macht nicht znr Erhaltung d«S europäisch« Gleichgewicht- bcrtragm könnte. Deshalb fei die Wieder«»srichtun« eine- west- Mächtliche» Bündnisses auf Schwierigkeiten gestoßen, die nirgend« besser al» in Wim gewür» digt Word« seien. Der russische Divlomat bestritt ferner noch, daß die Finanznoih Rußland je- mal- hindern würde, dre ganze Entfaltung seiner Macht zur Durchführung de- Berliner ver trage, in Anwendung zu bring«. Er schloß damtt. daß die friedlichen «eußerungen der nächst bechellial« Mächte dem Einflüsse Deutschlands zu» znschreibeu sei«, aber daß man fehl greif« würde, »«selb« eine maßgebende Bedeutung beizulegen, so lange der Prewlrr England- eine über va- Maß de- Berliner Vertrages hinan-gehende Unab- hängigkeit des türkisch« Reiche- prorlamire. Ueber da- Deficit in dem Voranschläge zum preußischen Staat-hau-haltSetat schreibt man der Kölnischen Zeitung: Bei der ersten Zusammenstellung hatte sich allein im Ordinarium ein Ausfall von 38 Millionen er- eben. Dazu kamen aber noch die außerordentlichen lusgaben, die nicht weniger als 83 Millionen Mark in Anspruch nahmen; also zusammen eine Unter- bilanz von 106 Millionen Mark. Der Finan,minister Hobrecht ersuchte seine Collegen, daS Aeußerste zu thun, um ihre Ausgaben auf das Menschenmögliche herabzumindern und auch die kleinste Ersparniß nicht zu verschmähen. Auf diese Weise gelang eS denn auch, ,m Ordinarium das Deficit aus 11 Millionen Mark herabzusetzen; aber die außerordentlichen AuS- paben zeigten sich spröde. ES handelt sich größten- theilS um die Vollendung schon angefangener Unter nehmungen, und man glaubt nicht weniger als «3 Millionen nöthig zu haben. Der zu dickende Ausfall beträgt demnach 73 Millionen Mark und soll auf außerordentliche Weise, durch eine Anleihe oder durch Schatzscheine, aufgebracht werden. Stoßseufzer über daS Socialistengesetz ertönen au- Bayern. Bon dort an- behauptet man, daß durch daS Gesetz ein hochwichtiger Theil der den Einzelstaat« bisher noch verblieben« Polizeihohert auf daS Reich übcrgegang« sei, und eS wird sogar bereit» gefordert, daß die bo>/ rische Regierung d«-wegm von der dortig« Kammer znr Rechenschaft gezogen werde. Angesichts diese« Lärm» ist daS verlang« berechtigt, daß gezeigt werbe, inwiefern die Polizcihoheit de, Einzelstaat« aus daS Reich übertragen fti. Herr Windhorfl hat diese Behauptung im Reichstage erhob«, ist aber dm Beweis schuldig geblieben. Die in dem fraulichen Gesetze gegen die gemeingefährlich« Be- strcoungen der Sociawemokratie getrost«« Maß regeln — Beschränkung« der Verein--, Versamm lung--. Preß- und Aufenthaltsfreiheit, sowie eine Anzahl von Strafbestimmungen — lieg« durchaus innerhalb der Competsnz der Reichsgesetzgebung. Die Handhabung dieser Maßregeln aber ge schieht nach dem pfllchtmäßigm Ermessen der einzel- staatlichen Verwaltungen genau wie bei all« an dern ReichSgesetz«. Nur etwaige Beschwerden über unrechtmäßige Handhabung gehen an die zu diesem Zwecke gebildete ReichScommissiou. Diese Commission ist allerdings etwa» Neues, da- Piin- cip aber nicht. Oder steht nicht etwa nach Artikrl 17 dem Kaiser die Urberwachung der Ausführung der RrichSgesetze zu? Im Uebrigen ist diese Com mission gleich dem Gesetze, auf welchem sie beruht, eme vorübergehende Institution, und schon au- diesern Grunde kann nicht von der Ueber tragung eine« TheilS der Polizeihoheit aus da- Reich die Rede sein. In Greiz wurde am Montag im fürstlichen Schlosse von Sr. Durchlaucht« dem Kürst« der außerordentliche Landtag de- Fürstenthum e- Re»ß j. L eröffnet. Die Synode de- Herzogthum- Meiningen hat beschlossen, bei dem Knchmretziment zu bean trag«, daß e,n gemeinschaftlicher Bußtag für da- evangtlische Deutschland (am letzt« Frei- tage de- Kirchenjahres) und eine einheitlicheKirchen- Agende hergestellt werde. » * Meldung« der „Polit. Correfp." Ans Kon- stantinopel: Rach der Pforte au- Sere- in Makedonien zugegangenm Nachncht« Hab« die Bulgaren zwei in KraSna stationirte Compagnien regulärer türkischer Trupp« über fallen und umzingelt und dieselben nsch einem dreißigslündigrn Kampfe gekanaen nach Harbic ae» süh,t. - Andere bulgarische Insurgenten griffe» Jenikaesfi und Gradcaniea an nnd fleckt« die mohamedanischm Ortschaft» Vresuica, MarSca, Polirca und Himntca in Brand, wobei viele Weiber und Kinder »«gekommen fei« sollen. — Nach Salo nicht sind van Aaastanti- uopel Trupp«ve,stäikuvgen »bgegaagen. Der Gouverneur von Salouichi hat die von ihm be wirkte Bewaffnung von 5000 mnselmänntschrn Freiwilligen »it dem Himveis auf die An näherung bulgarischer Band« gerechtfertigt, von welch« Grwaltthat« und Grausamkeit« begangen werden. Die Russen habe« den District Ivon Malgara wieder besetzt. I Die Oppositionspartei der griechischen De- putirtenkammer hat nicht die Vorlegung der auf die Insurrektion in Thessalien und EpiruS be züglichen Act«, sondern die Vorlegung der die Verausgabung von 3 Millionen Drachmen für die lüchtlinge betreffenden Schriftstücke verlangt, lachdem seiten- der Regierung die Zusage ertheilt Word«, daß dieselben vorgelegt werden sollten, erklärte sich die Opposition znfriedengestellt. ES ist nunmchr gegründete Hoffnung vorhanden, daß daS Cabiuet Comunduro», welche- die aus die Durchführung de» Berliner Vertrages gerichtet« Politik fortsührt, unangefochten bleibt. * Bei einer Besprechung der Rede Lord BeaconSfield'- (siehe unten den Artikel, d. R) bemerkt die „TimeS", daß in derselben eine Auf klärung über die wichtigsten Punkte, nämlich da» Ultimatum an Afghanistan, nicht zu finden sei, sonst beschränkt sich der Artikel mehr aus eme Umschreibung der Rede. Der „Daily Telegraph" erklärt entzückt, die Worte über den Entschlußder Regierung, den Berliner Vertrag um jeden Preis auszusühren, für den wichtigsten TheU der Rede und der Engländer würdig, doch auch der „Daily Telearavh" aiebt zu. baß die Acußerunam bezüg lich Afghanistan- unklar wären. Der „Standard meint auch, der entschiedenste Optimist werde theil- weise durch die Red« enttäuscht sein, denn mit sonderbarer Zurückhaltung habe Lord BeaconSfield es vermieden, den wichtigen Punkt in Betreff Afghanistan» zu bcrUhrru, lm Urvrtgen steh! auch der „Standard" wie der „Telegraph" in dein Satze über die Au-führung dcs Berliner vertrage» den Kernpunkt der Rede. „Daily New»" verhöhnt die Rede, deren wichtigster Zweck scheine, dem Emir anzuzeigen, daß man ein« Theil seine» Landes zur Rectificirung der Grenze nehmen wolle, und daß de- Sultan« Unabhängigkeit der Hauptzwrck deS Berliner Vertrages gewesen sei. Ueber d« bombastischen Appell an da- Land spottet „Daily New»" ebenfalls, weil der Minister dem Lande ganz andere Aufklärungen über den Berliner Frieden werde geben müssen. Die faßlichste Kiitik diescS ciceronianischen Meisterwerkes ist in ein Wort zusamm« zu fassen, in da- Wort: Wortschwall. Berliner Briefe. Berlin, 11. November. (Ausführung deS SocialiflengesetzeS. Veränderungen in den MinifterialressortS. Beamtenprivileg. ArbeitSvermittelung durch Feldschutz verein«). In den ersten zehn Togen seit Publi kation deS SocialiflengesetzeS, also in der Zeit vom 33.—81. Oktober, sind im ganzen deutschen Reiche verboten worden: 40 Vereine auf Grund deS tz. 1 jene» Gesetze- und 70 Druckschriften (7 periodische und 68 nicht periodische) auf Grund deS 8. H. Da von entfallen auf die einzelnen Staaten - auf Preußen 19 Vereine. 49 Druckschriften (46 nicht periodische, S periodisch»), Sachsen 10 Vereine, 3 Druckschriften. (1 periodische. 8 nicht periodische), Baden t Verein, 1 Druckschrift (periodisch), Hessen 5 Vereine, Mecklen burg-Schwerin 1 Druckschrift (period.), Vraunschweig 3 Vereine, 16 Druckschriften (1 period., 1k nicht perwd.). Bremen 1 Verein, Hamburg 8 Vereine. ES wird in nächster Zeit eine neue Schrift deS Professors Gneist erwartet, in welcher Derselbe be weisen will, daß die Abgrenzung der Rrssoriver- hältnisse der Ministerien in evidentem Maß. «in Recht der Krone und dem Einfluß de- Parlament- absolut entzogen sei. Bekanntlich soll die Frage, so weit finanzielle Verhältnisse in Betracht kommen, ir» Budget «schieden werden. Da- Herrenhau hat m diesem Falle gar nicht mitzureden, da «D das Budget nur im Ganzen annehmen oder »«»«ken kann. Dir Regierung darf sich »aber von dieser Seite auf Tadel d«S von ihr beliebten Wege- gefaßt machen. NeuerdingS ist auch entschied« worden, daß die dem ReichskanzleramiL- Bräfidenten Hofmann zu überweisend« Abtheilung Wir Handel und Gewerbe noch mehr verkleinert werden soll, indem man da- Decernat über die tech nischen Lehranstalten von demselben abtrrnnt und tzm» SultuSminifterium zutheilt. Geb. Ratd Wehren- vftnnig, der also in daS letztere Ministerium über- tret« wird, befindet sich gegenwärtig auf einer Dienst reise in Süddeutschland. Seiten- derjenigen Anti-Socialistenvereine, welch« sich mit der Arbeit«'Vermittelung beschäftigen, wird zur Nachachiung der Aufruf deS FeldsckutzvereinS zu Neumarkt bet BreSlau «mpfohlen. Hier ist in-
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