zwei Kapitel aus einem unveröffentlichten Roman; [Gastgabe für die Teilnehmer am Festmahl zur Hauptversammlung der Vereinigung der Bücherfreunde in Dresden am elften März MCMXXVIII]
langen, bluttriefenden Messern vor den Pforten des Jenseits hocken und die Seelen erwarten: Oh, Atum, Löwe mit rosigem Rachen, Löwe mit brennendem Haupt, Pharao der Großhalle, Du Kleinod des tiefgegründeten Schlosses, LIeiliger Schläfer und hoher Wächter im Welttor, Du Fürst der Götter, du Hüter des Westens: Errette den Falken! So sangen sie und entzündeten zweiundvierzig Lampen zu Ehren der zweiundvierzig Toten richter, vor denen sich die Seele des Pharao verantworten mußte. Und als sie damit fertig waren und die Gebieterin, von ihren Frauen wankend hereingeführt, sich aufschluchzend über die Leiche ihres Gatten warf, schwoll die Stimme des Oberpriesters einsam und schwer mütig unter den Lampen: