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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.11.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021109014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902110901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902110901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-09
- Monat1902-11
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.11.1902
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vrrugrgedlldn lind der nücktrni Uxiiedil««. »ira,»,, durch «>,««« V,»«» »«illdUM» «n«i,r. ndalmi Ui au W^rsniaae». »>» «Uli» rachdru« aller »ri »illtzeitun,«« uur LNL n'c>N«l«al. «aäiuial, Vtauutkivi« «ns» nickt auldewadrt. «»chrlch»«» «,,«»«» Gttrlikel 1856. Iu«I»vvlL «L v»N1»t«»a>» a» n»j»ia« «» r«M«» eoa »X-UZ«» L7Looo2»S«Z», limralearkunk ^stnirrrllt 2. Haupt. Gelrbäft-sielle: Manrnstr. -8. Mresgen-tan'f. Annakme von Anlüridtaungen bl« Nackmtuaa« s Ulir Loiin- und k'lena,« nur Mailenlliai.c l/S von » dl» '/,! Ulir Die l !va!liae(Lruttd- »eUe «ca s Silben« so Pia > An kltndlaungen au! der Prnialieite /je«Ie rb P!„ l die sivaltiae/teile a!« „itili- aeilllldt' oder au! Derlieiie so Pla 8n Nummern nack Soun> und tzeiei lasen bet r<patN»e GrundreUc» Sv, «o de» 6kl und so P!s- nach de ionderrm Dari!, Sludwanibe A,n trase nur aesen Poraliobezabiunu. veicsdlülier werden uul roPls dkikchncl. tzernlbrrckanlchtub: «Ml I Sir. u und Sir 2U0«. k. Ilv^vp, i'LP!0I--vl-0W-l>i1»<!lUÜZ. I»r«»ck«n-K. ckn» 8«« lü^ ll^^ala« »««e »e<„ ^»ppa» k»e «IN,», «aUarf. au« a»i»»»i»>>«^« »»»»»,>»»»« »>«»«> »»« »ui>M«l o» Ul»>»»t»» X» ««»»««» «U» «t »I«t»>»rr»»»» ^ld»»» Silll»»t» ?r»i«. — laimllnas ovO «lraallal« lsiatariwr. vlLSVLLrvll jaelsr >rt »na etsn daetoutanclslsri Olritiülton eis« la- uaU cku«I»n6a« «mpkstilsa Io relativ,Itixor ckuaurakl Künixl. Uoflillfsrilnt«!,. II. I^eri»»pp?o»,i,«eli« I». I. «v»sl. Julius Wpliärllictl — ckm 8«« I«, o. >. «I. IjeIellkIitii»»8-<ieLen8tLii!ltz kür Vas. «Istztr. lüedt. kstrolen«. Xerreir. »oe-llselürmv Lpürlv >eu>witvn «aller tz»rckl»l«^r«o ««p>«ckN >, ^r«»a«r to,U»dI V. L. ?v1sel»kv. Wilsijl'Ml'zll'. 17. ?k'Sg6k'8t!'38rS <8. jlmsllsnztmrs 7. Nr.Slv. kmtl Kölner Bilchosswadl. Dörrobst, Leonidenschwärme. Rennen des NeitvereinS, GetichiSverhandlungen, Böijrnwvcheiibericht. Lotterieliste. Mnthmaßl. Witterniig« Heiler warm, später Trübung. Loiiiltlni, November 1L)02 Die Kölner Grzbischofstvahl. DaS Kölner Domkapitel bat an Stelle de» plötzlich verstorbenen Dr. Elmar, der durch seine scharfe Kennzeichnung der nationalen und kulturelle» Unfähigkeit der Polen bekannt geworden ist. den bisherigen Wrihdischof — so nennt dte latbolsiche Kirche den Stellvertreter eine» Bischof», der nur eine fiktive, im Besitze der Ung «udtgen befindliche Diöceie inne hat — Dr. Fischer gewählt Der Wadlakt ist. wie üblich, vollzogen worden .vorbehaltlich aller Rechte de» apostolischen Studie», insbeiondere de» Rechte» der Bestätigung". Der Gewählte hat sich innerhalb MonaiSirist über die Annahme der Mahl zu erklären und mit der später erfolgenden Bestätigung durch den Papst ist dann die Biichof-wahl erst zu ihrem eigentlichen förmlichen Abschlüsse gelangt. Der tn Köln vorgenommenr kirchenpollirsche Akt ist deshalb von allgemeinem Interesse, weil er in seinem ganzen Verlaufe einen lehr eindrucksvollen Beweis von den außergewöhnlich guten und offenbar ganz ungetrübten Beziehungen gegeben hat. dir augenblicklich In dem führenden Bundesstaate Preußen zwilchen der Regierung und der römisch-katholischen Kirche herrschen. Der Kaiser batte leine persönliche Antbellnabmr an der Wahl und seine Werlhichätzung Ihrer Bedeutung durch Enriendung eines eigenen staatlichen Vertreter», de» Obcrpräsiberiten Nasse, bekundet. Dieser kaiserliche Bevollmächtigte wurde nach dem Hochamt! au» der Tomkirche in die Wohnung de» DompiovsleS für die Zeit des Wahlakte» geführt und hieraus in feierlichem Zuge wieder nach der Kirche zurückgeleiiet, wo er die Mitcheilung von dem Ergeb nisse der Wahl t» Empfang nahm. Bei dem sich anschließenden Festmahle brachte al-dann der Lberpräsident einen Tririkipiirch aus Kaiser und Papst au», tn dem sich die aus den Pavst bezüglichen Stellen durch eine große Wärme des Tones anSzcichnetrn. .Noch eines zweiten Herrschers", so führte der Obeipräsideirt a»S, .wolle» wir heule gedenke», deS ehrwürdige» Greises ans Petri Thron, der. obwohl erst als beinahe Siebzigjähriger znin Nachfolger des Papstes PiuS IX. erwählt, nun schon kalt 25 Jahre die breisachc Krone trägt. In Seiner Heiligkeit dem Papste Leo XIII. ver ehren die Katholiken der ganzen Welt ihren geliebten Vater und Oderhirten, der jedem Einzelnen In seiner großen Heerde die ttnieste Sorge nnd Liebe entgegenbringt. Mit ganz besonderer Liebe und väterlicher Treue ist er den deutschen Katholiken zu- gelhan. und diese ihrerseits vergelten solche Liebe und Treue durch Achtung vor der Kirche und wahre Frömmigkeit, die von Seiner Heiligkeit selbst rühmend anerkannt worden ist. Aber auch die Andersgläubigen sehen mit Bewunderung und Ehrfurcht, wie die Last der Jahre spurto» an Seiner Heiligkeit vorüber zu gehen scheint, und auch sie bringen ihm aufrichtige Verehrung entgegen und sind dankbar dafür, daß er als echter Fiiedensfürtt de» Völkern der Erde den Frieden überall zu erhalten bestrebt ist. Und da sich tn diesem Streben dir Wüwche Seiner Heiligkeit mit bene» unseres Kaisers begegnen, so sind die beiden Herrscher mit einander iu aufrichtiger Zuneigung und Freundschaft verbunden. Ihnen beiden wollen wir beute unsere Huldigung Vorbringen, indem wir in Liebe und Verehrung auSrusen: Seine Mairstüt unser aller- gnädigster Kaiser und König Wilhelm 1l. und Seine Heiligkeit Papst Leo X111.. sie leben hoch I" Darüber kann gewiß kein Zweifel bestehen, daß das gegenwärtige Oberhaupt der katholischen Kirche vom mensch lichen Standpunkte auS alle Verehrung verdient, die ihm auch von evangelischer Seite durchaus nicht vorenthaltcn werden soll. Daneben aber vertritt es doch ein weltlich-politischeS Macht- sysiem, da« seinen dem Deutschlhum feindlichen Sinn nur zu oft klar erwiesen hat, und die mehrfachen Kundgebungen kirchlichen Inhalts, die von Seiner Heiligkeit selbst herstammcn und in denen er die schärfsten Angriffe gegen den Protestantismus gerichtet hat, sind ebenfalls nicht gerade geeignet, der evangelischen Be völkerung des Reiches eine so weitgehende huldigende Anerkenn ung, wie sie der staatliche Abgesandte bei der Kölner Erzbischof- wahl zur Schau getragen hat, bedingungslos schmackhaft zu machen. Die Tischrede des Herrn Oberpräsidentcn Nasse geht noch weit über den Rahmen hinaus, in dem sich im Anfänge dieses Jahres die schon damals wegen ihres gewisser maßen huldigenden Charakters viel bemerkten offiziösen Glück- wünsche der „Nordd. Allg. Ztg." zum Beginne der 25jährigen Jubelfeier deS Papstes bewegten. Es kann auch jetzt nicht aus- bleiben, daß man in evangelischen Kreisen über einen so rückhalt losen Zoll der Bewunderung, der von Seiten eines hohen staat lichen Vertreters dem Papste dargebracht wird, einigermaßen befremdet ist. Man muß vielleicht zur Erklärung de» großen rhe torischen Ucberschwanges, den der Oberpräsident bei der Gelegenheit zur Anwendung brachte, die Persönlichkeit des neugcwählten Erz bischofs selbst mit berücksichtigen, der in der Thal nicht bloS die Geistlichkeit seiner Diöcese völlig auf seiner Seite hat, sondern auch von der Sympathie der ganzen Bevölkerung ohne Unter- schied der Konfession getragen, wird , und nicht minder bei der Regierung pvraouir sr«ti«ima ist. Der neue Erzbischof Dr. Fischer ist au» dem höheren Lehrerstande hervorgegangen und darf aus die Bezeichnung eine» gründlich und umfassend gebildeten Manne» Anspruch erheben. Wie sehr er aus allen Seiten ge- schätzt wird, beweist «. A. die Zuschrift eine» evangelischen Pfarrers der Nheinprovinz an die „Köln. Ztg.", in der die Wahl Dr. Fischers mit unverhohlener Genugthuung begrüßt und der Wunsch ausgesprochen wird, daß er sich in seinem jetzigen Amte derselben ungetheiltcn herzlichen Liebe und Verehrung erfreuen möge, wie in seiner früheren Wirksamkeit als Lehrer. Für nationale Dinge hat Dr. Fischer ebenfalls ein warmes Herz; während der Aachener Kaiscrtage im verflossenen Sommer brachte er seine patriotischen Empfindungen dadurch zum Ausdruck, daß er Kaiser Wilhelm II. mit Karl dem Große» verglich. Weniger einwandfrei war dagegen die Haltung, die Dr. Fischer in der Frage der Rcliquicnverehrung anläßlich der Aachener Hciligthums- fahrt einnahm. Er fand zwar den moralischen Muth, die Echtheit der Reliquien für diskutabel zu erklären, schwächte aber in demselben Athem den guten Eindruck dieser Offenherzigkeit wieder ab, indem er hinzusügte, daß es wegen des zu Grunde liegenden frommen Glaubens, auf den es in erster Linie ankomme, „nichts verschlage, wenn die Stoffe in Wirklichkeit unecht wären", und daß deshalb aus jeden Fall an der Verehrung der Reliquien festgchalten werden müsse. Doch dieS ist eigentlich eine eigene Angelegenheit der katholischen Glaubensgenossen. Besondere Hoffnungen scheinen auf Dr. Fischer's frieden stiftende Thätigkeit auf konfessionellem Gebiete gesetzt zu werden. Wenn ein einzelner römischer Kirchenfürst überhaupt im Stande ist. in dieser Beziehung nachahmenswerthe Beispiele auszustellen, so ist Dr. Fischer nach dem allgemeinen Urtheile ganz der Mann dazu, hier etwas zu leisten. Das führende rheinische Blatt des gemäßigten Liberalismus giebt ihm folgende tief empfundenen Ge leitworte auf den Weg: «Möge er die mächlige Hand schirmend halten über dem Frieden der Konfessionen, wie es der milde Geist des Stislers unserer Religion verlangt; möge er sanft mahnend den kurzsichtigen Eiferern wehren, die über dem Vielen, was uns trennt, nur zu leicht das Gewichtigere vergessen, was uns als Nation, als eine Kulturgemeinschaft von ausgeprägter und über Alles geliebter Eigenart eint." Das ist gewiß ein Ziel, aus's Innigste zu wünschen, dessen Erreichung, wie hcrvorgehobcn werden muß, gerade der evangelischen Bevölkerung mächtig am Herzen liegt, weil diese i» Wirklichkeit nach nichts sehnlicher ver langt als nach dem friedlichen Neneneinanderlebcn der Konfessionen aus der Grundlage gegenseitiger Achtung des Bekenntnisses Der Geh. Obcrkirchenrath Dr. Pank-Leipzig hat dieser Auslassung auf der jüngst in Kassel abpehaltenen 55. Generalversammlung des Gustav Adols-Vcreins beredten, überzeugenden Ausdruck verliehen. Der genannte hohe Vertreter der evangelischen Kirche betonte die gemeinsamen christlichen Gesichtspunkte, die »ns mit den Katholiken verbinden und die in der Hitze des Kampfes nur zu ost übersehen werden, sprach von der Nothwendigkeit, die Einigkeit im Geiste durch das Band des Friedens zwischen de» Konfessionen zu pflegen und das durch die gegenseitige Verdächtigung gegebene schlechte Beispiel aus der Welt zu schassen. Tie erste Grundbedingung der Toleranz aber sei die innere Duldsamkeit, die Achtung fremder religiöser Ueberzeugungen, und wer diese' besitze, könne ein anderes Bekenntnis; nicht verunglimpfen. Das sind goldene Worte, und die evangelische Kirche kann sich gewiß nicht vor- Wersen, daß sie ihrer nicht achte. Die römische Kirche aber be fleißigt sich nach wie vor gerade in den zwei Hauptpunkten, die für eine gemischte Bevölkerung in Betracht kommen, nämlich bei den Mischehen und der Bestattung Andersgläubiger auf katho lischen Friedhöfen, der größten Unduldsamkeit und Engherzigkeit. Sollte es dem neuen Erzbischof Dr. Fischer wirklich gelingen, in diesen beiden Fragen, die gerade für seine Diöcese brennend sind, Wandel zu schaffen und eine für das ganze Reich vorbild liche Umkehr zum Besseren herbeizufiihrcn, dann allerdings wird auch aus evangelischer Seite die Anerkennung sür eine solche Duld samkeit nicht fehlen. So lange es aber an einem derartigen praktischen Beweise mangelt, wird der gewichtige Zweifel bestehen bleiben, ob selbst die lautersten persönlichen Absichten eines einzel nen Kirchcnsürsten das starre System von Unduldjamkeit zu durch brechen vermögen, das die Kurie ihrer Hierarchie im kirchen- politischen Machtintcresse im Widerspruch mit dem wahren Christenthum aufzwingt und in dessen Zeichen der unselige kon- fessionelle Hader noch immer so beklag,cnswerlhe Triumphe in mitten unserer friedliebenden Bevölkerung zu erringen vermag. Neueste Drahtmeldurinen vom 8. November. (NachtS eingebende Depeschen befinde» sich Leite 4.) Berlin. lPriv>Tcl.j Der Vortrag, den dieser Tage der Landwirthjcbastsiiiinistcr v. Podbiciski und der Oberlandcs- stallmeister Gras Lcbndorfi im Beisein des KricgsministerS dem Kaiser gehalten habe», galt, wie verlautet, nur ocr Frage, was die deutsche Pserdczucht von der sranzösiichen lernen kann. ES wurden längere Erörterungen darüber gepflogen, ob man nicht von Staatswegcn eine» Fachmann nach Nord- oder Eüdfrankrcich enden solle, um Studien über die dortige Zucht anzusleilen und ie nutzbringend für unS zu verwerthen. Der Kaiser entschied sich ür Studienreisen durch Südfrankreich, hie der Laiidesstallmeister von Grabensee vom Landes-Gestüt in Zelle in Kurzem unterneh men soll. Ausschlaggebend war hierfür die Thalsache, daß die französische Kavallerie sich vorzugsweise aus südsranzösischem Pfervemateriol remontirt und daß die Zucht gerade Sudsrank- reichS seit dem Jahr« 1870 einen Aufschwung wnverglcichen genom men hat, nachdem sie bis dahin brach gelegen. Berlin. iPriv.-Tel.s Der König von Württemberg ist Keule früh i» Berlin cingctrossen, um einige Tage bei seiner Tochter, der Prinzessin Wied, zu verbringen. — Der Groß- Herzog von Sachsen-Weimar hat sein großes Gut Zorgvliet an der Straße nach Scheveninaen einem Kapitalisten- Konsorliiim, das dort eine Villeukolonie anlcgen will, für 8 750 000 Mark verkauft. — Der bekannte Burenkämvser Oberst Schiel trifft ai» Mittwoch hier ein. Es sind vorläufig zwei große Ver- iammlungen in Aussicht genomiuen, in denen er über seine Er lebnisse und Erfahrungen >m südafrikanischen Kriege sprechen wird. Bon den ehemaligen Burenkämpfern, die in Berlin in erheblicher Zahl zur Zeit vorhanden sind, ist ein festlicher Empfang des Obersten Schiel geplant. — Die von anderer Seile verbreitete Nachricht, es berathc heute die Geschäftsordnungskom- mission des Reichstages, ist salsch. Eine Sitzung ist für diese Kommission noch nicht bestimmt, auch noch nicht in sichere Aus- sicht genommen. — In den nächsten Tagen wird den Berliner Stadtverordneten die Vorlage über die neue städtische An leihe in Höhe von 225- bis 230 Millionen Mark zugehen. der Begründung des ! Urtheils gegen ührt: Ter Gerichts- achi . , . .. . „ sich des vollendeten, in je einem Falle des versuchten Verbrechens gemacht hätten. Beim Versuche sei nung des Doppelzünders es Landesverraths schuldig « es bei der Lieferung der Zei „ ... geblieben. Die vollendeten Verbrechen seien in der Lieferung 1. des Bauplanes einer Brücke, 2. des Planes der Entfestigung von Metz, 3. des Planes einer Eisenbahnstraße gesunden worden. Bei letzterem Verbrechen habe die Ehefrau Bai sich der Beihilfe schuldig gemocht, indem die Grenze gebracht und dem Agenten der ausgel'esert habe. Der Gerichtshof habe « die Angeklagten das Bewußtsein der Strafbarkeit gehabt hätten und habe darum wie gemeldet erkannt. Hamburg. sPriv.-Tcll Die Deutsch-Australische DampfschissfahrtS-Geiellschoft Hot ihren mit brennen- der Ladung in Messina eingeloufcnen Dampfer ..Bergedorf" voll versichert. — Gegen die Direktoren der NorddeutschenBer- sicherungs- und Rentenbank, Servus und Horn, ist das Strafverfahren eingelcitct worden. Die Bank liauidirte im vorigen Jahre; ein Mitglied des Aussichtsrath hat 123000 Mark unter- schlagen. Kassel. sPriv.-Tclj Der Prozeß gegen den früheren Direktor der Kasseler Jmmobilien-Gesellschaft, Romolo Echter- mcyer, wegen angeblichen Meineids und betrügerischen Ban- kcrolts endete mit völliger Freisprechung. Neuwied. Heule Nachmittag wurde im Prozeß Boeing das Urtheil gesprochen. Ter Angeklagte B. wurde wegen Büanz- fäischung, Negistersälichung und absichtlichen Handelns zum Nach- che'Ie der AkliengeseÜichast zu 4 Jahren Gefängnis; nnd 19800 Mark Geldstrafe bezw. sür je 15 Mark zu je einem weiteren Tag Gefängnis; und zu 5 Jahren Ehrverlust verurthcilt. Von der An klage wegen schwerer Urkundensälschung ersolgte Freisprechung, Arthur Boeing wurde vollständig sreigesprochcn. Breslau. sPriv.-Tcl.j Der Beamte des Schlesischen Bank Vereins, Heinke, der sich Defraudationen >m Betrage von 230 000 Mark hatte zu Schulden kommen lassen, ist slücht geworden. St. Etienne. In einer gestern Abend in der Arbeiter börse abgebaltenen Versammlung haben die Grubenarbeiter, nachdem sie von den Entscheidungen der Schiedsgerichte in den Kohlenbecken der Departement du Nord und Pas de Calais Kenntniß erhalten hatten, eine Tagesordnung angenommen, in der sie sich gegen die schiedsrichterlichen Entscheidungen erklären. Cormaux. Dos Ausstandskomilec hat die Ausständigen in den Departements Pas de Calais und du Nord telegraphisch ersucht, die Schiedssprüche an zu nehmen, obwohl sie der ocrechtscrtigten Erwartung der Arbeiter nicht entsprächen, denn die Ablehnung der Schiedssprüche werde dem Prinzip der Schieds gerichte einen unheilvollen Schlag versetzen. Lens. Im Kohlenbecken des Pas de Calais ist die ver gangene Nacht ziemlich unruhig verlaufen. Der Ausstand i't noch immer ein vollständiger. — In Bruay wurden im Verlaute eines Streites 4 «Soldaten ver mundet; ein« Schildwache wurde angearissen und gab einen Schuß in die Lust ab, worauf die Ausständigen die Flucht crgrissen. Valencienncs. Die Lage ist gespannt. Uebcrall haben die Grubenarbeiter ihren Vertretern auf dem Kongreß iu Nantes den Austrag gegeben, sür die Fortsetzung des AusslandcS zu stimmen. London. <Priv.-Tel.) An dem heutigen Frühstück beim Kaiser a» Bord der „Hohcnzollern" nahmen 2-1 Gäste Tbcil, darunter die Ossizicre des SchisscS und die Mitglieder der dcut- 'chcn Botschaft. Der Hoszug, der den Kaiser »ach Shornciifse ührtc, bestand aus 10 Wagen. Den Salonwagen des Kaisers ckjmücktc ein prächtiger Strauß von Rosen, Lilien und Nelken. The der Kaiser vom Bahnhose »ach dem Lager von Shorn- clisfe ritt, nahm er eine Adresse der Gemeinde Folkestone ent gegen, die von dem dortigen Bürgermeister überreicht wurde. Sie bringt dem Kaiser den herzlichsten Willkomm entgegen als den erhabenen Chef des auscrlcscncn Regiments, der Rovns- Dragoon, und fügt hinzu: „Wir ihnn dies, eingedenk nicht allein dessen, daß Eure Ma>cslät über ein mächtiges Reich herrscht, sondern auch dessen, daß Eure Majestät mit ollen Banden der Blutsverwandtschaft so eng verbunden ist mit Sr. Majestät dem Könige und den Mitgliedern unserer geliebten königlichen Familie. Wir waren Zeugen und erinnern uns mit Stolz der Empfind ungen tiefer Dankbarkeit und großer Zuneigung, welche Eure Majestät für unsere Heimgegangene geliebte Königin bekundeten, ^ in den Herzen des getreuen Volkes dieses hatte zu Schulden kommen lassen, ist flüchtig deren Gedächtnis in den Herzen deS geti Königreichs aus immer sortlcben wird." Der Kaiser dankte dem Bürgermeister auf das Herzlichste sür die ihm überreichte Adresse und ebenso den übrigen Vertretern lokaler Behörden. London.^ Der Prinz von Wales, der Premierminister Balsour, der «Staatssekretär des Kolonialamtes Chomberlain mit Gemahlin, der Staatssekretär des Kriegsamtes Brodrick. der englische Botschafter in Berlin Lascelles, der Bischos von Rich-
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