Suche löschen...
02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.09.1920
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19200908024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920090802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920090802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-09
- Tag1920-09-08
- Monat1920-09
- Jahr1920
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.09.1920
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
rvohNwerfogter Plan zugrunde. »AIS damals Briaiw unter ^fustiminilirg LlltUerands das französische AkttonSprvciramm für das besetzte entwickelte »nd ganz affe« für die berühmte „frledliän' Durchdiingnng" einnat. ü»r hat er -och na» die Hälfte von de» Eroberungsabstchten verrat«. »Änci» im Osten ivilt Fraukretch herrschen, wirtsctnrfMlk» nnd votiriscb. und ivahr birid», rvas tzlenienceau in ilmkelirnug des bekannlen Elansvwitlschen Wort«» einst gesagt hat: die Politik iß die Forttetzun-, des Krieges mit anderen Mittel«. 'Rapvleou zog mit leinen Heeren durch ganz Europa. Das M-Iitt,»- A>a»kre>ch brauüft blech Besavnng»trl»ppen zu ent send-u irnd Wirtfcimfte-ipivire. Da» sind die andere» Mettel. mir denen der Krieg gegen und geführt wird — d-rs und die Erpressungen aus Grund de» Versailler »Ver- ! age» Die --ranz ose» Häven seit hundert Jahre« doch -iaiges gelernt, auch insofern, als sie eS auSgezeiämet oer- ueHeu. andene Völker, ivte letzt die Polen, für ihre Zwecke etr»nü>arrneir. Wir h-rtte» längst Ruhe rn Eu>--pa, lmiven nicht non Paris au» tue potnuchen ->>eere gegen die uiussen -relntzi ivor den. :llu-ii und nininrer iiätten es die Pole» geivagt, in 'v oartzau «scher 'Aftift -»re n da» Deiusrhtnm zu ivüben, -uv immer sie es tvefs-eu, wenn sie sieh nicht fvrt- «esetzi der »ranchsisitzea Rückan-deckuilg erfieuaen. Der Sttkdent Eia-der unrde 'ltucdrociNlnh erichaue-n, u»erl man hei Ulli, «Ue- er tue Grenze uUerschrun, ein»« Brief fand, den thui -u freund zur ^teforderung udrrgct^ii inrtt«. Nach «tuer Vekarurlniachuira au Sen Gvanöeuzer tlnschiagsanleu wurden >or» :U> Deutsche ioe>a«u auaeblrchen Einverständnisses mit dem Feend erschossen. ->»' T-eun'che Hai man verhafte!. T-rS h>n>M offen Var >us>rnunen unr der Veft'tznilg von Grau xiiz durch voniinereilißtie Truppen und de» dort auch von den Polen unlernsipden »Vestrebun-rv» einer Losrre»nnng von Lö-rr'.i»n. Poinftchc' At»geordner< lurl-en einen dahuigiele»- den Ausruf erlassen, die Dennche» müssen jetzt in erster Linie dafür büßen. So isi es iininer. Die Deutschen, immer nur die Denis-re» mniien den ütü-deu lniilmieen, wenn i-rgenüuw ch E>ni-wa T^ise:eiiz<n er,-netzen. Wir sind die Prügel- inrureu, an denen s«cb aintz die polnische zttilturnaftvn. die ei» V-'öm-iiin oeiraren und mit den Segnungen uvnlicher Bildung ve-ftu-ken wollte, nn-iesrrasl rergreise» darf. »Alles cuiin grossen stutzen der Fr->ii,osen. Sie können sich das leisten. Lie herri-äieii in tz urova, denn sie lnrven. wenigstens aut dein oetttande. die größte Kriegsmaschine. Die Glich h«»der and in .ßrland und ln Mesopotamien genügend ve schuftig! Die Alatiener inrve» den Bolschewismus un eigene u rsuinse itur die g'i'an.rosen tnilual elnskiverlen die H-vnde frei. Wenn je. daun muß es jetzt gelinge'», den Plan iLlenreucoaus ,u oerwritliche». Daher denn auch die Donau öllndsptane, die Perslandi-nirug mit Ungami. die Anbahnung von 'Lle.iiehnngeii >u der 'Mlen-ainuen kleinen G»teilte. Auch in ihrem ^nierene iiegt es, lveiliggens nach Ansicht Ser Panier Drahkfteber, -aß Dverschiesien polrrtfth wird, d. h.. die dorn,« ftoiftensördernng und tzrgeugwng unter fra» ioniri>e eloukiolie komm: Denu ,Frankreich, das edle, seib'i tose, gioßiiintige ^-rankreich ivird natürlich seine «eren-ndc' nchl lvraenen wird manchen 'kfto-ten abialle„ hissen von deni Tische, den es sich io reich >» decken an schuft. Natürlich bedeutet das eine gewisse cs-ronnletlung gegen Gngland, über ^ Miller»nd gtanör beme die Nelle des Schuldners, der seinen GtzftMger mr-ninisiert, mit Griolg spielen an können, nnd o» hat ja auch rn der Tat bisher to ziemlich alles bet Llond oievnge dlnicingeietzl Bon Sau Nemo über Hrftkc und 4lvu- o iv,nre u-lch Spa — es mar doch im «örundc' eine minnter- V brochcne Äene von sializöslichen ,vorderungen und brittschc'n verzichten. Weshalb soll ec- den ßranzpieu nicht anct) in Lldcvschleften gelingen? « Die fümchoerltchen Morde ovu IlosephStail. all die vefrtaki- K scheu Bwaa»samkett«u. die hier polnische Banden begangen 8 ». haben, stnd noch ftnmer ungerticht. Die dentkche Negierung Dwill die Belege in Weißbüchern t»era>lSgeben. Wir fürchten, -x Z diese Weißbticher »»erden ein ähnliche? Lchicksal haben, wie -b L »rll die and-'reu, die. als es zn spät ivcrr, über Runen- und « 8° JranAvsengrenel un crricac hcrausgekommen sind. Herr « lv v. -lelhuv-inn Aanbie einsr aus die schwachen 'Nerven des ^ deutschen Volkes Rücksich,' nehmen au »ollen, auch nwllte er .bekanntlich nicht dazu beitragen. Se-n Haß und die Srbltte- 2 -b rnmg ,nr irei,«tril. Das dentscin: Volk mußte ja für die große ^ S Bölkerr>er»öhnm! , reis aemacht iverden, »»eilte leben wir in 8 L diesem glücklichen .Zeitalter und ernren >-i, reicher ssaille die S Krücifte der damaligen Politik. Gs sollte nim aber genug «» sein. Endlich sollte auch den Berliner Ministern ein Gott zu '-l»-en geben, lvas das denftckie Bvll leidet. Daß ist schließ sich daS mindeste, was wir perlangen können, das mindeste, ^ »vas imkere Landsleute in Dberschieüe-n non der Neichsregic Zs rung ernmrtei! dürren. Aßenii schon nicht Erwägungen poli- . ttsche.r Art die Neichsregiernng zu tatkräftigem »Handeln be- >» srimmen konnten, io wüten doch Rücksichten auf allgemein- U» menschliche Emprindunaen sie dazu zwingen, mir der äußer- >ten Energie sich d-rsür einznsetzen, daß endlich die mit den Mitteln schlimmster Barbarei dnrchgesührte Polvnisiernngs- polttik in Obcrschlcsren ailsbörl. Lchon loird wieder von neuen polnischen Pirtsclchlänen, j». von emier Hintertreibung der Abstimmung gesprochen. Und leider scheinen es nicht solche stzerüchte zu sein, wie sic m -ringerelften Zeiten immer ««stechen. Die Neichsregieruna hat die Pflicht, dafür zu 'oraen, daß nicht ein zweites Mal das deutsche Volk von den Ereiannien überrascht wird. Es wäre schon diesmal nicht nötig gewesen, da KorfantyS Pläne in Berlin ja be kannt waren, Herr Dr. Simons bar mH bereit gefunden, den Kvanzosen für die Breslauer Bovgänge G-eniiatuuwg zu gewcchre». Er kan-n die obe richte st scheu Deutschen nicht schlechter behandcln wollen irnd kann stct» deshalb auch mit der Protestnote an die .Friedenskonferenz nicht begnügen. Das vertzrewaltigke Recht muß wtederbergestellk werden. Dazu ist es aber nötig, das! rasch -zehamdekt roird und mit Energie. Soti»rt must die Welt erinhrert, was in Sberschlesien ge schehen konnte. Dann iverden es die Hranz-vsen nielleicht dich ni-iü meirr lu-r-zei!, sich über den deiiftchen Borschla-g, eine unparteiische Untersirchnngskoinmisston einzusetzen, so lustig zn machen, wie es jetzt das „Petit Journal" tut. Und wenn die stzriedenSkonierenz zehnmal die deutschen Vorschläge ab- lc-tmen sollte, ft» verbrngen wir von der Regierung, daß sie zehnmal wiederholt und mit zehnfach gesteigerter Energie vertreten werden. Wir kämpien für unsere 'Volksgenossen und dürfen in die'em lebten »amps nicht müde »verden. Wir sind ja »retlich schwach genug, aber doch nicht ranz hilflos. Es ist sehr notwendig, dast Ser Welt wenig- stcns der Wille zur Selbstbehgnvtung gezeigt ivird. Ist er st' stark, wie er sein inuß, dann wird er sich auch den Weg zur Ire iß eit bahnen Opposition gegen den sranzösisch-delgischen Vertrag. l»»a » er Dr»h»»rrtch« »er ,Dr«»ü». Aachrtch»««Ns Brttflel, 7. Tept. Der Militärvertrag zwischen »Belgien und Frankreich beunruhigt in Belgien wette Bolkskreise. In der .Kommission für auswärtige Angelegenheiten machte der Ministerpräsident die Mit teilung. daß er über den näheren Inhalt des Vertrages erst Mitteilung machen könne, nachdem er sich mit Mille- rcrnd besprochen bade. Diese Erklärung befriedigte die Kommission keinesil»egs, wenn, wie mehrere Redner kun gaben, Belgiens Stellung gegenüber Polen und Rußland dadurch in ein schiefes Licht komme. Der ganze Vertrag, den man mit größter Beschleunigung zum Abschluß brachte, soll nach Auslastungen von Kommissivnsmitgliedern allein dazu bestimmt sein. Belgien zur »Ausführung der französischen M i l i t ä rp v l i t i k zu bestimmen. Tie fortwährenden W a f f e n t r a u s p o r t e aus »Belgien «ach Polen zeigten eine große Gefahr, in die sich Bel gien unnötigerweise begeben habe. Tic Kommission ver langte zum Schluß die Einberufung des Senats, um die Uvgelegenhett besprechen zu können. Auch tm LgU-6 ist iitr «M«» -« .Mrtrqa i« iWaLt«. - ^ Dir Diktatur -er Stsenvahner. Berit». 7. S«t. W« ü« »Bote Kahne" meldet, wurde gestern AE «ui dem SteukAlner JndAtrtekanal zwifct>eu dem Oberlrasei» und Temvelhof ei« Ldatn« mit 2« Jeldktlchc» aii-d lS Schmiede»«»« angehakten. Die üeldküchen sind vom Trotndepoi Tempelhvs n«h Stettin verschilft wurde», ami'd« in Steltm «uigelmtte« uu» befind« sich cnrf de« Stück «««spart zum Lraindepvt. Berit». 7. Kept. Eine »ePeai abeift» abgehMene ver. samurluno der Eise »bahnerbetrieb »rate Brr. lt»S beschloß nach einem Bericht Dr. Kurt RvienfeldS vo-oi Reiri^sko>>prollausschuß nach melirstündiger Aussprache sich hdnte-r den an, Sonmtaa vermse nt lichte» Ausruf der Tpiv«oraaliisatton zu stellen. Damuh find sämtliche nach Polen befttinmte mllitärtifche Trans porte anzuhalten, dag«ge« die tm JliedenSdikt-at vongeseignen Transporte frei plissieren zu lassen. Das Vorgehen -or Trfurler Sisenbahnardetter wird auch vvm ..»Vorwärts" schaft gebrandmarkt. Er schreibt: Die Ardciterfchast in Erfurt stehe fast ganz unter unabhängigen und kommunistischen Einflüssen. Die Ar beiter. die trotz der Verhandlungen ihrer Kommission aus Eigenem he»»»» zu der wilden Maßregel griffen, seien auVenschriirlich da- Opfer kommunistischer Phra» senhelden geworden. Wahrscheinlich sei. daß die Ent lassung und mögliche Beftrafumg der beteiligten Arbeiter wiederum zu einer Generalüreikbeioegung Veranlassung geben werde. Hosfeinlich werde aber die Mehrheit der Ar beiter aus solchen, Anlaß sich nicht in unbesonnene Hand lungen hiueintreibeil lassen, die schließlich mit einer Nieder lage nfte in Stuttgart enden müßten. Die Rigaer Verhandlungen. War sch«,». 7. Sepi. Der poftiisci-e Vertreter m Lettland K-niilenieetl leili ui einer T-epesche an das Ministerium des Aeusteren mit, dast dic lettische Regierung die Be dingungen Tschitscierins betrefsend die Sch erhell und n» gehinderte Verbindung zwischen der russischen -Miede»s- gbordnii-ng und der SowietrezfterilM a nge » omme n habe, «»fteichzeftig mit ftamieniecki ist die Soivietregiernug hier- über nntclrichtet ivorden, iW. T. B.t MabvoUer« Latt»ng -er Pelen? London, 7. Sept. Der „Times" zufolge besagen Tele granime aus Warschau, daß »Polen bereit ist, seine ursprüng liche »Absicht, die Räumung des Gebietes von Suwalki durch die litauischen Truppen binnen zehn Tagen zu for dern, aiifzngeben. Die pc'lnisct»« Regierung habe sich mit den Alliierten beraten nnd zeige nunmehr eine mast volle H a I t n n g. «W. T. B.t Paris. 7 Sepi Wir „Ehieagv Tribnne" aus W-arsctian meldet, lnn Polen den »Vorschlag des (»Generals Wränget, eine gemeinsame Offensive gegen die Bolschewisten zn unternehmen a b gelehn l. Die Ablehnung hänge damir zusammen, daß die Unterhandlungen in »Riga vor ihrer Wiederaufnahme stehen, und sei auch durch die seitens der Alliierten gegebenen Ratschläge zirr Mäßigung hervor- gernsen. iW, T. B,t Lttauischer Keeresbertchi vom 7. September. Nördlich von Suwalkt fanden gestern den ganzen Tag Kämpfe statt. Das Dorf Nauje-Granftat s?> ging zweimal von Hand zu Hand. In der Nacht zum 7. Septem ber besetzten wir Wizainy. Südöstlich Augustowo be setzten die Polen Rngalowka. Dadurch wurden unsere Truppen gezwungen, Lipsk aufzugeben und sich aus die Linie von Holinka zurückzuziehen. Die polnische Junk- meldnng, daß unsere Truppen gemeinsam mit den Bolsche wisten operieren und daß sich im Rücken unserer Truppen Teile der bolschewistischen Armee am'ammeln. ist er funden. tW. T. B.t Der polnische Äreresbertchl vom 8. Seplemder. »Wir schlugen litauische Angriffe zurttct nnd haben eine litauische .Kompagnie gesangengenommen, die gegen die polnischen Truppen vorgedrungcn war. Gestern lei teten wir eine Offensive bei Grube schon» ein, da nach hartem Kampfe -zenommcn wurde, und sind gleichfalls bei Tystonnce vorgerückt. An Galizien sind die ver stärkten felnd!ick>en Angriffe init großen Verluste» für den A-eftid abgeschlagen worden. kW. T. B.) Politische Sre«el. Kowno, 7 Sept. Die litauischen Truppen, di-' gegen die polnischen Vorgehen, find überall ml! »Begeisterung von der Bevölkerung empfangen worden, die schwer unter der polnischen Besetzung zu leiden gehabt hatte. An »Arrguitowo haben die Polen ohne richterliches Urteil fünfzehn angesehene Persönlichkeiten der Stadt er schossen. An Suwalki haben die polnischen Mlitärbehörden ein Sammellager eingerichtet, in dem die Verhafteten miß handelt wurden und hungern muhten. Die litauische Re gierung sammelt reichliches authentisches Material über die polnischen Ausschreitungen, das dem Völkerbund und allen auswärtigen Regierungen unterbreitet werden soll. Drangsalierung -er Deutschen -urch die Polen. Allenstei», 7. Sept. Nach etner Meldung ans Svl- dau sollen die Polen von der dortigen Bevölkerung die sofortige Option für Deutschland oder Polen verlangen, widrigenfalls dte gesamte deutsche Bevölkerung ausgewiesen werden soll. lW. T. B.t Dl« russisch - slnnlsch«» Frie-ensverhan-lnngen. Stockholm. 7. Sept. Die »Nordiika Preßzentrale" meldet aus Helsingfors vom 6. September: Die Aricdensver- handlungen haben während der letzten Tage einen günstigen Verlauf genommen. An der Sitzung der territorialen Kommission am Sonnabend erklärten dte Rüsten, daß sie von ihrer Regienrng neue Ainvetsimg be kommen hätten, laut welchen Petfchenga an- Finnland ge geben würde. Rußland verzichtet auf die umstrittenen Anseln im Finnischen Meerbusen und ans ein Gebiet aus der Karelischen Landzunge, besteht aber ans der Forderung, daß Repola und Porajarm abgetreten werden müssen. Die Antwort Finnlands soll spätestens am Dienstag abends 7 Uhr abgegeben werden. »Man erwartet, daß die Delegation am Mittwoch nach Dorpat zurückkohrcn wird. lW. T. B-> Dl« geaenrevoluNonSr« Bewegung ln Russland. Moskau. 7. Sept. AnBuchari geht ein r e v ol u ti»- närer Umschwung vor sich. Rote Truppen besetzten die wichtigsten Kriegs- und Handelspunkte. (W. T. B.s Helsingfors, 7. Sept. Ein Funkfpruch aus Moskau meldet: Tie Explosion des »Munitionslagers Wjasma wurde endgültig als eine gcgenrevolutionäre Verschwörung ausgedeckt. »Von den »Angeklagten wurden Ai teils z»m Tode, teils zn schweren Kerkerstrafcn oer- n «eilt. «tgyplen» ^UnabhSngigkeil". London, 7. Sept. Meldungen aus Kairo zufolge er klärte Zaglnl-Pascha in einer Kundgebung an das ägvptischc »Volk, daß der endgültige Entwurf des mii der Mi ln er scheu Kommission ausgearbciieten »Ab ivlninens, worin Aegnptens Unabhängigkeit zugestimmt wird, dem ägnvtischen »Volke unterbreitet wird. Finde der Entwurf die Zustimmung des »Volkes, so werde ein Vertrag entworfen werden, der das Abkommen umfaßt und das später der Volksvertretung zur Ratifizierung vorgelcgt werden soll. (W. T. B.) Der neue Präsi-enl von Mexiko. Nenyork, 7. Sept. »Rach nichtamtlichen »Berichten aus Mcxjiko»Stadt wurde Alvero Obregos zum Prüstz ütwdeu Sikvübttt, «ttväLtz. (K. L. M.- - ^ ' Die Lieserung von soov Milchkühe» en» Amerika nach Teutjchland wird dem „Verl. LoßcKa«»." »ufolO»-heßitt Tage «telleicht behördlich ermöglicht wevde«. «s stecht W» noch die letzte Entscl>eibung des Reich-ernähr«»»A» Ministers aus sW. T. v.) verlin. 7. Gept. Das Zentralkomiteedee-eut« schen »Verein<vo« Roten «reu» teilt mit: Letzthin sind wiederholt Mit-teilung«, über dte amertlanisch« Milchknbstiftun» durch dt« Presse -eg-angen, in d«en das Rote Kreuz als mitbeteiligt erwähnt wurde. Bet de« Bi-ralunge,i über dieses Vieb-swvrk deutsch-amerikanischer Kreise hat da» Rote Kreuz fcho-n fett viele» Mo»aieu für dte schnellste Durchführung der Aktiv» aesprochen. Awfaug August wurde es in Sachen des Krachtraume» wiederum da- sragt und hat damals innerhalb weniger Lage den für dte ersten 2lM> Kühe benötigt« Schiffsraum zur Verfügung stellen, können. Einstweilen ist aber vo« diesem Angebote kein Gebrauch geinactft worden. Das Rot« Kreuz W selbst verständlich, stets bereit gewesen, feine Verbind»»«« t» de« Dt«st dieses LiebeSwerkeS zu stell«, wo und wann «» ge- wünscht wird. tW. T, B.j Der volksVirlschasMche Ausschuh -es Reichstags. , Tratzt Meldung unsrer Brrltner Gchrtftl«it«»Mj Berlin, 7. Sept. Der volkswirtschaftliche Ausschuh da» llietchstages beriet einen vom -lbg. Simon lUnabh.f vor gelegte» Gesetzentwurf über die Einziehung von Geld, betrügen bei Krieg sorganisationen der Leder, nnd Schuhindustrie. Es wurde einstimmig ein« Entschließung angenommen, die die ReichSregter»»- er sucht, sofort Maßnahmen zu treffen, um die bei d« Kriegs- vraaiiisativneil entstanden« Ueberschüfie sämtlich f-r die Allgemeinheit sicherzustellen, soweit die bestehenden Bei ordnungen nicht andere Rechtsansprüche geschaffen habe». Ter »Ausschuß beschäftigte sich dann mit der Aushebung der Zwangswirtschaft in der An du st ri« «rd dem Antrag der Dentschnationalen auf «nsheb»»g sämtlicher Kriegsgesellschasteu und aller L»L. flihrnögaben Ter »R e i ch s w i r t s ch a f t S m i u i st e r gad eine Uebcrsichl über die Kriegsgesellschaften, dte vorläüftg noch bestehen bleiben sollen, und die, die sich in Uuflüs«»g »nd Liguidativn befinden. Er beabsichtige, unter Ver meidung von Härten gegenüber den Angestellten die Auf lösung der Kriegsgesellschaften nachdrücklich weiter zu be treiben. »Von rechtsstehender Seite wurde gewünscht, hier energischer vorzngehen und den zu Kündigenden lieber ein Dreimonatsgelialt bei der Entlassung zu bewilligen, als sie ohne Bedarf weiter zu bcsctxrftigen. Der deutsch- nationale Abgeordnete v. .Kerkhoff wies in einer Reihe von Beispielen nach, wie verwerflich die Ausfnhrabgabe jetzt in der Zeit der Arbeitslosigkeit ivirke und forderte die Auf hebung der Abgaben im Interesse der Industriearbeiter. Racvdem auch von anderer Seite diese Darlegungen unter stützt und ergänzt worden waren, erklärte der Minister, daß er die vorgebrachten Gründe für berechtigt halte u»b der Antrag noch einmal eingehend geprüft werde» soll. Ter Erklärung des »Reichswirtschaftsministers über dte Kriegsgesellschaften stimmte der Ausschuß zu. Ei« Antrag über dic Erhebung der Ausfuhrabgaben, der auch de» Be denken der Regierung gerecht wird, soll von de» Vertreter» der verschiedenen Parteien unter Mitwirkung vo» Regto- rungSkommissaren noch genauer formuliert und «arge» zur Abstimmung gebracht werben. Vorschüsse «us Grund -er Re1ch»d«svldimg»- Ordnung. Berlin, 7. Sept. DaS »Reichsfinanzminfikerimn hat. -chgleich die Berattnigen Uber dic Revision der Besol- dungSordnuna noch nicht abgeschlossen find, angeoed- net. daß B vrschüsse auf die sich aus der lwrauSfichiliche« Höhe ergebenden Mehrbeträge im Bedarfsfälle gezahlt »»erden dürfen. Der Äausdran- im Winter. Berlin. 7. Sepi. Ter ReIchswirtschastsininister hat auf eine Anfrage über die Ha u sb ran dve rsorgun« iw Winter folgendes geantwortet: Der Relchbkvmmiflar für die Koblenvevteilung ist bestrebt, dic HausbrandveRorgung im laufenden »Wirtschaftsjahr wenigstens inr Rahmen der Zufuhren des »Vorjahres zu halten. Das Abkommen von Sra beei-iftnä« die Hansbrandversorgung plangemäß nur insofern, als die vorgeselzerrc Steinkohlenmewg« ge» -iilzl und die Lieferungen von Braunkohlenbriketts der Menge nach in gleichem Umfange erhöht stnd. Die Preise für die im Hausbrand hauptsächlich in Betracht kommend« Braunkohlen >md Braunkohlen-Erzewgnisse find bereits vom t. »August d. I. ab um einen mäßigen Betrag herabgesetzt worden. Wann der Preisabbau seine Fortsetzung neh men wird, läßt sich noch nicht übersehen nnd hängt von detz allgemeinen Wirtschaftslage ab. Auflösung ver braunschweiger Stnwohnermehr. Braunschwcig. 7. Sept. Der Landtag hat hente i» namentlicher Abstimmung mit Kl gegen 28 Stimmen die Auflösung der Landeseinwohnerwchr beschloss«. sWTB.f Vorläufig keine Arbeils-iensl-slichl. Berlin. 7. Sepr. Ein Berliner Blatt hat die Nachricht gebracht, daß das ReichsarbeitSministerium eine» Gesetz entwurf zur Einführung einer allgemeinen Arbetts- dienstpf licht im Deuisä>en Reiche vorbereite. Diese »Nachricht ist, wie W. T. B. vom Arbeitsministerium mktyetelü wird, nicht zutreffend. Am ReichSarbeitSminifteri»» lausen seit langer Zeit immer wieder Anträge um Vor schläge zur Einführung der allgemeinen Arbeitsdienstpfltcht ein und diese werden auf ihre Bedeutung und praktische Durchführbarkeit hin geprüft. Diese Prüfung hat aber bisher weder zu bestimmten Entschließungen der Reich»- regicrnng, noch zur Aufstellnng eines Gesetzentwürfe» ge führt. Die Verftan-lnngen »der die -eulsch-del-ische Grenze. Aachen, 7. Sept. Zur Frage der Moutschauer »Valin hatte sich die deutsche Regierung aus den Stand punkt gestellt, ihrerseits größere Grenzkorrekturen zu for dern. u. a. die Rückgabe der Bahn A a chen —HerbeS- thal, das dazwischenliegende Gebiet, sowie das Nied«, schlagsgcbict zur Aachener Wasserversorgung. Dem«-«- übcr hat laut „Echo der Gegenwart" die belgische Regie rung einen ablehnenden Standpunkt eingenommen n»d diesen in einer Note zum Ausdruck gebracht. Vom 11. -lg iS. September ivird in einer in Aachen ftattfi»Le«d«» Sitzung der deutsch-belgischen Grcnzkommisfiou über dt« deutsche» Forderungen weiter verhandelt werde«. lWLV.2 Da» an Frankreich ausgelieserle Zeppelin- Paris. 7. Sepi. Der französische Marinemtukst» -eh entschieden, daß der am Frankreich ausgelieferbe Aevvk» lin 7 2" die Bc.vftchnung ll. 1" führen soll. Der Zeppelin ist im Flughafen Quer» Pierrefeu mrteraeidrachr. gur Lage in Aalte«. Rom, 7. Sept. Die im Auslande Wer die Verliäitnlsse umlaufende» Gerüchte stnd völlbg un,«tr_„ Abgesehen von dem Streik in der Metallindustrie, der, man hofft, bald beigelegt werden wird, worau a»H Geiverkschaften Mitarbeiten, nimmt das Lebe« seiue» gtz- ivöchnlichen Gang. Giolittt befindet sich noch aus Urlamd in Piemont und wivd am 12. d. M. nach Ltx-le^SainL Mreu, San RoLor^ lW. L Ntl?
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder