Dresdner Nachrichten : 20.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192012207
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19201220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-12
- Tag1920-12-20
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- Dresdner Nachrichten : 20.12.1920
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Gegrün-el ISS« Lrablaolchrlsl: »«chricht«, Lr»»»«u y«r»lp»«ch»r- Samm»lnummrr SV S^I Our fi>r vachlgsiprilche: SV011. Bezugs- Gebühr L> zs .8°'- 0'-'»'-» Auswiirlige Auslräge «egen -Vorausbezahlung. Slnzelnummer 30 Pf. «achbnx» nur m» deulllcher Quellenangabe (»Dresdner Nachr.'l zulSMg. — Unverlangt« Schrlftslürbe werden nlchl ausbewahrl. LchrMIeltung und jhaunlgelehSftsVetl»: MarlenNr»!,» ss/»0. Dni» u. -Verlag von 0ie»lch » »eich«« ln Dr»den. Pofilcheck-Vonlo 10SS »re,»»». ^öniscti -Flügel kköchster Klsngackel ^oniscti -?kono!a- Instrumente: Lin Lszsn tüs ciis klaviskspielencls s 24 XVsissnksusslr'stte 24 I !V!snseliksi1 n LVV/^^V Qk^ILQ. -?i3N08 kiciolste lonküllo KÜM8ck Sosfnungsvollere Lage in Brüssel? „Die Wolken sind zerstreut." Brüssel, 18. Dez. Die Agentur Havas-Renier berichtet: Dt« Brüsseler Konferenz hak ihre Sitzungen bis Montan vormittags vertäut. Man darf daraus nicht den Sch Ins, ziehen, das, ihre Arbeiten zlini Stillstand ge kommen sind, im liegen teil, die Besprechungen der be sonderen beanftraa-ten Delegierte» ln,bei, bereits ihren An fang genommen und sollen inzwischen weitcrgehen. Es ist sehr wahrscheinlich, das, von den Alliierten Vorschläge gemacht werden, sobald die Deutschen volles Licht über ihren Standpunkt verbreitet haben werden. In dieser Beziehung kann man gar nicht genug die Tatsache betonen, das, die W olke » , die am Abend des erste» Tage-:' die Atmosphäre der Konferenz verdunkelt hatten, je hl völlig zerstreut sind. Es ist wahrscl-einlich, das, l ie Veratungen noch mindestens die beiden nächste» Tage weiter- sehen werden, und das, zum Weihnach-issest die Brüheler Konferenz aiieeinandergehen wird, nachdem sic ihr Werk vollkommen erfüllt hak. Der Eindruck in K o n s c r e » z k re i s e n in heute abend o ff« n s t sh t l i ch gut. Der heutige Tag bedeutet tat- /Schlich den ersten Schritt aus dem Wege zu Lösungen, die »weisellvs nicht ohne Schwierigkeiten werde» erreicht wer de» können, deren tatiächstliche Aussinduiig aber nicht mehr ««möglich ist; cs ist eine solide tilasis iür die Erörterung -«schassen worden. Brüssel, 18. Dez. Wie Havas-Reuter meldet, haben d:e Vorschläge und Anregnilgen des Staatssekretärs' Bergmann zum Teil bereits gkttttTNätzliche Billigung der Alliierten gesunden, während ändere von vornherein Verworfen worden sein sotten. Die Hauptzahl der Bor- schlüge steht noch zur Besprechung. Die Wiedergulmochungssrage. Brüssel, 17. Dez. In einer Meldung der Agcncc .Havas- Reuter hcitzt es: Die Bede des Ehess der deitts-Len Dele gation Bergmann in der heutigen »Vormittags-Sitzung der Konferenz habe die I-rage der Reparation in Natura und in bar endlich mit einer gewissen Loyalität angeschnitten. Staatssekretär Bergmann begann damit, das, er daraus hin- wies, das, Deutschland sich bemüht habe, bis zur Gren->c des Möglichen die Verpflichtungen des Iriedensvertcuaes zu erfüllen, aber er erklärte dann, das, cs vielleicht »erb wehr mache» könne, indem cs sich neue Opfer anserlege, und skizzierte ln grossen .'fügen ein Svilcm das es erlauben werde, d e n A n t c i l D e » t l ch I a n d s a » derRcvara - tion in Natura wirksamer zu machen und zwar in Horm von Leistungen, wie cs im Annex 4 des Teiles 8 deS Beriailler Vertrages vorgesehen ist. In der Anlgge 4 zu Teil 8 des I-ricbeiiSvertragcö wird bestimmt, das, die BcrbaiidSmnchie Deutschland Listen über geben. über die zn liefernden Tiere. Maschinen. Iabrik einrichttttigen. Drehbänke, ferner alle Materialien ttir den Wiederaufbau. Es wird dann im 8 4 der Anlage '.'cnim.itt, daß geprüft werden solle, in welchem Umfange Deutschland ieweils die Lieferungen machen könne. Das furchtbare deutsche Finanzetend. Brüssel, 10. Dez. lVon dem Sonderberichterstatter des W. T. B.s Wie bereits gemeldet, waren die beiden ersten Sitzungen der Brüsseler Konferenz fast ganz durch ein gehende Darlegungen des Staatssekretärs Schröder vom Rctchsfinanzmtntstcrium und des Präsidenten der deutschen Reichs baut Havcnstci » ausgcfüllt. Die Aus führungen des Staatssekretärs Schröder gaben ein er schütterndes Bild von der deutschen Finanzlage. Die schwebende Schuld hat sich vom April 1V1» dis Ende November 1!>L» in ständiger Progression gesteigert, ja mehr als verdoppelt und betrug Ende November <47 Milliarden, die sich bis zum l. April 1»Ll noch «m weitere 25 Milliarde» vermehren werde». Nach den Berechnungen kommt die Steigerung allein in den Monaten seit Ende April dem Zehnfachen berge- samten deutschen Schulden vor dem Kriege gleich. Daneben ist der P a p i e r g c l d n m l a u s. der im November vorigen Jahres 70.5 Milliarden betrug, im letz ten Jahre allein um 2!ich Milliarden, d. h. um sünsmal so viel, gestiegen, als der gesamte Umlauf von Metall- und Papiergeld vor dem Kriege betrug. Unter Anerkennung des sich daraus ergebenden Ernstes der Lage gab sowohl Ltaolssckretär Schröder wie Neichsbankpräsidcnt Have»- stein der Ansicht Ausdruck, das, unter bestimmten »Vorgns- jetzinige- äao Versinken Deutschlands in völlige Assignaten wirtschalt und damit der praktische Bankrott vermieden werden könnte. Als Mittel bezcichnetcn sic vor allem Arbeit und Sparsamkeit nicht nur im Staate, son dern auch in privaten Haushaltungen, daneben Organisatio, overhesierung und Rücksichtnahme ans die Lage Deutschlands bei Bemessung der Kriegsentschä digung. entsprechend der Zusicherung des Iricdcnsver- tragcs. Die Steuereinnahmen seien erheblich befriedi gender geworden. Namentlich ble Einkommensteuer habe sich seit EinfiihruVg des Abzuges von 10 Prozent von allen Einkommen vervierfacht. Sie betrug im Oktober über eine Milliarde Mark gegen über 806 Millionen Mark im Juli. Nach den oom Staats sekretär Schröder angesührten Beispielen sind bei der äusserst angespannten deutschen Besteuerung einige f r ü h e r c M i l I t o n ä r e, ohne dass sic sons igeVcrmögcns- verluste erlitten haben, nicht mehr in der Lage, mit ihrem durch Abgaben bis weit unter die Hälfte gesunkenen Ein- kommen ihren srnhcrn ssttnnittirä ok liko ansrcchtznerhalten, selbst wenn man das Sinken der Kaiiflrast des Geldes ausser acht lässt. Durch diese scharfe Anspannung ist aber nach Staatssekretär Schröders Ansicht immerhin noch Hoffnung gegeben, dass der ordentliche Etat trotz der namentlich infolge Anwachsens der Schuld zu erwarten den weitere» Mehrbelastung in diesem Etaifahre wieder balanciert. Deutschland ist bisher in bezug an, die Bezahlung der prioaten Lieferanten für aus dem FriedenSvertrage zn tätigende Leistlingen arn die N o t e n p r c s s c angewiesen, ein Zustand, der soba'b als irgend möglich beseitigt werden muss, aber nur mir Hilfe der Alliierten beseitigt »»erden kann. Gerade diese Zahlen beweisen, dass für die Sachleistungen die Zah lungsfähigkeit Deutschlands durch die Möglichkeiten des Budgets begrenzt ist. „ Zu einem ähnlichen Ergebnis gelangte auch NcichS- bankpräsidcnt Havcn stein in seinen Ausführungen, die der Bor sitz ende als dunkel, düster nnd inter essant bczcichnctc. Er schilderte die Rückwirkungen des progressiven Wachstums der schwebenden Schuld ans die Kaufkraft des Geldes nach dem Stande der Valuta. Ein weiteres Sinken der Valuta werde die Kaufkraft unteres Geldes immer mehr seiner Welttnarktkanskrast anpassen. Mayer und -er amerikanische Botschafter. Wie einem Teil der Leser bereits gemeldet wurde, kam eS bei einem von dem französischen Kammerpräsidenten Peret veranstalteten Eisen zu einem Zwischenfall zwischen dem deutsche» Botschafter Tr. Mauer und dem amerika nischen Botschafter Wallace. Dr. Mauer hatte einen Be amten gebeten. dem amerikanischen Vertreter vorgestellt zn werden. Der Amerikaner antwortete daraus: „Vergessen Sie Ihren Auftrag, denn ich kann nicht vergessen, dass Deutschland und Amerika sich im Kriegszustände befinden." Diese Darstellung machte de» Eindruck, als ob Dr. Maver nicht mit dem nötigen Takt vorgcgangcn lei, tatsächlich Hai sich der Zwischenfall folge »der maste» zugetragen: An der Tafel war der deittsche Botschafter Dr. Mauer zur Rech ten der Gemahlin des amerikanischen Bar schaft e r s plaziert. Infolgedessen hielt eS Dr. Mauer, den gesellschaftliche» Regeln entsprechend, für angebracht, den Cbrs des Prolokolls zu ersuchen, ihn dem amerikanischen Botschafter vorzustellen, damit dieser ihn, den deutschen Botsckiaster. seiner Gemahlin vvrstcllc. Das Verhalte» dcS amerikanischen Botschafter must um so mehr anssallcn. als alle übrigen diplomatischen Persönlichkeiten sich dem deut schen Botschafter in höflichster Weise vorstellte». Lte bisherigen -euischen Ausgleichszahlungen. Von zuständiger Sette wird der „Deutschen Allg. Zig." mitaetetlt: Ucber die Höhe der bisher im Ausgleichs verfahren an England und Ir-- "'eich geleisteten Zahlungen sind in der letzten Zeit vielfach irrige Mitteilungen durch die Prelle gegangen. In Wahrheit handelt eS sich dabei um folgende Beträge: An England sind bisher entrichtet worden: Anfang August 102«) 8N3I1 Pfund Sterling. An fang September IM) 3 280 750 Pfund Stcrlina. Anfang Oktober 1020 2 308 817 Psnnd Sterling- Anfang November 1930 8 148 071 Pfund Sterling. Im ganzen also: 8823449 Pfund Sterling. An Ironkreich sind bisher zum Zwecke der Ab deckung des Oktvber-Debetsaldvs im Ausgleichsverfahren mit Elsatz, Lothringen Anfang November l020 4 8 1 5 8 0.5 l f ra n z ö - i sche I r ante n gezahlt worden. Tumuttszenen im Prager Parlament. In der tschecho-slowakischen Kammer kam es, wie ans Prag gemeldet wird, am Sonnabend abend z» beftiae» nationalen Stürmen, die in andauernde Prügclszc » en ausarteten und zum Ausschlust der deutschen Abgeordneten führten. lieber die Einzelheiten meldet das ticbecho - slowakische Presscbnreau in einem allerdings nicht sonderlich objektiv anmutende» Bericht: Als ein Antrag Tr. Lvdgemann die Vorlage über die Verstaatlichung der Privatbabncn zu vertagen, abgclchnt wurde, begannen die Deutschen zu lärmen, so das, der Präsident die Sitzung unterbrach. Im weiteren Verlauf mutzte die Sitzung infolge des Verhaltens der dciitschbürgerlichc» Abgeordnete» noch mehrmals mttcr- brochen werde». Auch der Berichterstatter über de» Gesetz entwurf könnte nur unter andauernden Lärmszenen sein Referat erstatten. Bor der Abstimmung verliehen die Ab- aeordneten der deutschbürgerlichen Parteien unter aröst - tem Lärm den Sitzungssaal. Auf Antrag des Präsidenten wurden die deutsch-" Abgeordneten Hung Dr. Kalina. Schollich, Knirsch »nd Patzel für fünf bis zehn Sitzungen ausgeschlossen. Die Sitzung wurde um 1 Uhr 45 Minute» früh geschlossen. Unruhen in Bologna. Rom, 10. Dez. lStcsani.) Wie aus Bologna ge meldet wird, wurden die sozialistischen Abgeord neten Niccolai und Bentini, welche wegen der i» Castel- maggiore verübten Gewalttätigkeiten angeklagten Sozia listen verteidigt hatten, beim Verlassen des GerichtSiaalcS vom Pöbel umringt. Niccolai wurde verwundet. Bentini konnte sich mit Hilfe der Polizei retten. Als in de»- Kammer die Nachricht von diesem Borsall cintras, erhoben die Sozialisten Protest. Es tam zu einer Schlägerei mit den anderen Abgeordneten. Giolitti erklärte in der Kammer, die Regierung be dauere die Vvrsälle in Bologna und werde alles tun. um die Unruhen zum Stillstand zn bringe». Die .Kammer er nannte eine Nntersuclmngskommission, -die sich nach Bologna begsbcn wird. Die Schlußsitzung in Genf. Gens. 18. Dez. Die Schlnstsitzung des KAngrellcs am Nachmittag begann vor leeren Bänken. Bereits am Vor Mittage hatten die Delegierten der neuauigcnomm »ne» Staaten, darunter der österreichische Delegierte Gra Meusdorf, vorn in der ersten Reihe auf den früherer Plätze» der araeniinischen Delegation Platz aenommen. An der Tagesordnung der NachmittagSsivung stand u. a. ein Antrag Mottas auf Verstärkung der internationalen Aktion zur Unterstützung der notleidenden Kinder, der angenommen wurde. Ein Antrag aus Einführung einer internakto nalen Sprache iE ipe ran tot wurde abgelehnc. wobei Haiiotaur die Vorzüge des I-canzösiichen als inter nationale Verhandlungssprache hervvrhob. Angenonnnen wurde seiner ein Antrag Lafontaine, betressend eine inter nationale Organisation der geistigen Arbeit. Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Der Saal ha! nch allmählich gefüllt. Unter allgemeiner Spannung des Hauscs ergreift Präsident Hymans das Wort zur Schlustrcde, Er dankt zunächst der Schweiz für die bc wieicne Gastfreundschaft und versuchte sodann, die prak tischen Ergebnisse M des Kongresses zusammen zusassen, wobei er allerdings mehr mit schönen Worten als mit Tatsache» arbeiten must. Wenn der Bund bisher auch nicht Universalität habe erreichen können oder erreichen wollen, so habe er immerhin sechs neue Staaten aus genommen. Er habe dadurch die Grostmnt der Sieger M bewiesen und gezeigt, dast er in die Loyalität der Besiegten Vertrauen setze. Der Kongrcst habe weiter versucht, wie er langsam, aber unentwegt dazu gelangen könne, neue Kriege zu verhindern. l'Z Allerdings habe man leider das Ideal der Entwaffnung nicht v e r m i r k l i ch e n können, denn die Welt sei noch immer voller EVesghren. Eines der wichtigsten Werke zur Erhal tung des Iriedens sei die Einsetzung des internationglen ständigen Gerichtshofes. Wir Huben den Völkern eine grostc Hoffnung gegeben, auf dir sic nie wieder vcczichten werden, An der jungen Generation, die die Greuel des Krieges gesellen Hot, wird es sein, auf dieser Hoffnung weiterzubauen nnd sie bis ins letzte zu verwirklichen. lLang- anhaltcnder Beifall,) In seiner Eigenschaft als Ehrenpräsident des Kongresses sprach sodann Molta dem Präsidenten Hymans den Dank der Versammlung aus. der eö durch seinen Takt und 'eine Erfahrung verstanden habe, bei allen Verhandlungen ernste Klippen zu vermeiden. Tie Ausnahme neuer besiegtet Staaten sei ein Symbol für die Weiterentwicklung des Bundes, dessen Leitstern das Wort bilden müsse: „Iriede zyf Erden allen, die aulen Willens sind," Das Lchlustivvrt Mottas wird mit uibelndcin Beifall ausgenommen. Die Delegierten drücken einander die Hände, Einige südamerikanische Delegierte feiern Vcr brüderungsszcncn und fallen einander um den Hals. Eine allgemeine Bewegung hat sich der Delegationen und de- PiiblikumS auf den Tribünen bemächtigt. Das Abschied nehmen dauert längere Zeit, und nur allmählich leert sich der Saal. Die Man-alsfrage in Genf. Genf, <7. Dez, Der Völkerbnndsrat prüfte beute die Man- datsprojclte. die ihm von einigen Mitgliedern nntevb-reite! wurden. Die Mandate sind: Samoa idas Neuseeland zu geteilt wird), Ncu-Guinca und die anderen Inseln süd lich vom Aeauator (Australien). Nauru iEnaland), bas frühere D e u t sch - O st a f r i k a «Südafrika», die Inseln des Stillen Ozeans nördlich vom Acaugtor «Japan). Die amtliche Mitteilung bringt den Text des Beschlusses über Samoa, dessen Mandat im Namen Neuseelands von England ausgettbt wird. Danach haben die Mandatare volle administralivc und gesetzgebende Gewalt über das Mandatsgebiet, auf das als Bestandteil beS betreffenden Landes dir Gesetze des Mandatars Anwendung finden. Die Missionare aller Völtcrbundsmitglicder haben freien Zu tritt. Die Mandatare müssen dem Rat eine» Iahresberich- zuftelleii. in dem jede mögliche Aufklärung über die Man datsansübung erteilt wird, Streitfälle, die zwischen einem Mandatar und einem Bölt'erbundSmitglied über die Aus legmia des Mandats bestehen, und die nicht auf deni Wege der Verhandlungen zu regeln sind, müssen dem internativ nalcn Gerichtshof unterbreitet werden. Leygues und Meyer. Paris, 10. Dez. Wie Havas mittcili, hatte Minister- Präsident Leygncö gestern nachmittag eine Unterredung mit dem deutschen Botschafter Mauer. «W. T. B.) Der Verband und Griechenland. »Paris, lv. Dez. „Echo de Paris" stellt scsi, dast an dem Widerstand der italienischen Regierung der »Plan gescheitert ist, die Gesandten Italiens, Irank- rcichs und Englands in dem Augenblick aus Athen abzu- bcrufc», in dem König Konstantin dort seinen Einzng halt. lW. T. B.) Demnach hat sich die Meldung von der Abberufung des englischen Gesandten als nicht zutreffend herausgcstellt. Bei der Meldung des französischen Blattes ist also wieder einmal der Wunsch der Vater des Gedankens gewesen. , Keine Minislerkonferenz in Nizza. Paris, 10. Dez. Havas meldet, dast die Zeitungsnach richten von einer demnächst stattfindenden Zusammenkunft von Lloyd George, LeltgucS und Graf Sforza in Nizza uu» begründet seien. Eine solche Zusammenkunft sei nur sitr den Fall in Anssicyt genommen worden, dast die Ereig nisse in Griechenland neue Matznahmen nöt.g nigchen sollten. Ta aber inzwischen keinerlei neue Tatsachen zn verzeichnen sind, sei gegenwärtig auch keine Rede von einer neuen Konferctiz. Wegen der Rückkehr des König- Konstantin würden zwisckien den Alliierten -ie Verbgivdlun» gen fortgesetzt. (W. T. BI
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